- 053 -
Das leise Rascheln der Bettdecke, das sanfte Heben und Senken von Louis' Brustkorb gegen meinen eigenen war das Erste, was mich langsam aus dem Schlaf holte.
Noch ganz benommen blinzelte ich langsam, spürte die unfassbare Wärme von Louis' Körper an meiner Seite und konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Sein Bein war über meines geschlungen, sein Gesicht an meiner Halsbeuge geschmiegt und sein Atem kitzelte an meiner Haut.
Vorsichtig schob ich meinen Arm unter die Decke, zog ihn noch ein kleines Stück näher an mich und vergrub meine Nase in seinen fluffig, weichen Haaren. Sein Duft hatte sich über die Nacht verändert. Er war dicker, süßer geworden - fast wie warmer Honig.
Und ohne das ich es verhindern konnte reagierte mein Körper darauf. Ein tiefes, leises Brummen, welches ich nicht unterdrücken konnte, vibrierte in meiner Brust. Louis bewegte sich daraufhin leicht und seufzte leise.
Ich ließ meine Hand über seine Taille gleiten, zog ihn noch näher an mich heran. Mein Griff wurde fester, besitzergreifender. Mein Instinkt drängte mich dazu ihn zu halten, ihn zu beschützen. Langsam spürte ich, dass die Benommenheit nicht das Resultat der letzten Tage war, sondern durch die Pheromone verursacht wurde.
Louis war so unfassbar warm, noch wärmer als gestern Abend.
Ich konnte nicht anders, neigte meinen Kopf und drückte einen ersten, federleichten Kuss auf Louis' Haaransatz. Dann einen zweiten, tiefer in sein weiches Haar. Mein Omega murmelte etwas Unverständliches, zog sich näher an mich heran und schien weiterhin zu schlummern.
Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich meine Hand auf seine Wange legte, seinen Kopf leicht anhob und den nächsten Kuss an seine Stirn hauchte. Dann wanderte ich weiter - über seine Schläfe, seine Wange hinab zu seinem Kiefer.
Louis' Atem stockte kurz, weshalb ich in meiner Bewegung innehielt und seine Reaktion beobachtete. "Mhm?", kam es leise, noch ziemlich verschlafen von ihm.
"Guten Morgen", brummte ich gegen seine Haut, platzierte einen Kuss an der Stelle unter seinem Ohr, wo sein Puls schnell und lebendig pochte. Ich ließ meine Lippen einen Moment dort verweilen, genoß das Gefühl, welches sich allmählich in meiner Brust bildete und konnte nicht anders als mit meinen Zähnen leicht in die dünne Haut zu zwicken.
Louis' Finger krallten sich daraufhin in meine Seite, sein Körper drückte sich fester gegen meinen. Ich konnte spüren, dass er noch nicht ganz wach und bei mir war, jedoch schien sein Körper dennoch auf mich und meine Berührungen zu reagieren.
"Wach auf, Liebster", murmelte ich und ließ meine Lippen wieder über seine weiche Haut wandern. Ein leises, zufriedenes Summen drang aus seiner Kehle, bevor er sich immer mehr regte und seine Augen langsam aufschlug. Er blinzelte mich mehrere Male verschlafen an, gähnte ausgiebig und gab dabei ein zufriedenes Geräusch von sich.
"Warum bist du schon wach?", murmelte er, drehte sich leicht in meinen Armen und kuschelte sich mit einem leisen Seufzen an meine Schulter. "Dein Duft hat mich geweckt", gestand ich leise und strich mit meinem Daumen über seine Wange.
Louis runzelte seine Stirn leicht, bevor er langsam meine Worte zu realisieren schien. Ich konnte sehen, wie sich ein schwaches rot auf seine Wangen legte, während er seine Lippen zusammenpresste.
"Oh..."
Ich lächelte leicht. "Oh", wiederholte ich und lockerte meinen Griff als er seine Augen für einen Moment schloss. Dann atmete er tief durch und verstecke sein Gesicht an meiner Brust. "Ich-", fing er an, brachte jedoch keinen Satz heraus und verkrampfte sich leicht als ich seinen Duft, der mich träge und besitzergreifend zu gleich machte, einzog.
"Wie fühlst du dich?", fragte ich vorsichtig, begann durch seine Haare zu streichen und mied hektische und schnelle Bewegungen. Er seufze erneut und schien ein wenig überlegen zu müssen.
"G-Gut? Nur... Nur ein wenig zu warm."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Das merke ich". Louis öffnete seine Augen, sah zu mir hoch und irgendwas in seinem Blick war... anders. Ich spürte wie mein Körper selbst immer weiter auf die Veränderungen reagierte, wie mir selbst warm wurde und der Drang ihn zu berühren immer mehr wuchs.
Aber ich zwang mich zur Geduld. Versuchte es zumindest und biss mir in die Innenseite meiner Wange.
"Bleib einfach liegen, okay? Ich bringe dir etwas zu trinken und versorge Amélie", hauchte ich leise, platzierte einen Kuss auf seiner Wange und schlug die Decke zurück. "Ist gut", hörte ich Louis leise sprechen und dennoch hielten mich seine Finger noch einen Moment fest. Es dauerte einen kurzen Moment bis er sich zurück in die Decken sinken ließ.
Noch etwas träge setzte ich einen Fuß nach dem anderen auf den Holzboden und wollte mich gerade erheben, als seine schwache Hand an meinem Handgelenk zog.
"Bleib noch kurz", murmelte Louis mit geschlossenen Augen. Seine Berührungen waren zittrig, sein Griff nicht fest, aber bestimmend genug, dass ich nachgab und mich noch einmal kurz zurücklehnte.
Ich ließ meine Hand über seinen Arm streichen und zog besorgt meine Augenbrauen zusammen. Er fühlte sich noch heißer an als zuvor, als würde sein Körper all die Wärme, die er ausstrahlte, nicht mehr loswerden.
Das war ganz anders als damals... Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass er jemals so geglüht hatte.
Langsam beugte ich mich zu ihm hin, stupste seine Nasenspitze leicht mit meiner an und lächelte ein wenig als Louis seine Hände in meinen Nacken schob. "Falls irgendwas sein sollte, oder du dich nicht gut fühlst, sag mir das bitte", bat ich meinen Omega und schluckte leicht als ich seine Lippen auf meinen spürte. Sanft erwiderte ich den Kuss, löste mich jedoch schnell wieder als ich merke wie sehr mein Körper auf diese einfachen Berührungen reagierte. Da ich ihn nicht überfordern wollte rutschte ich ein wenig mit meiner Hüfte zur Seite.
"Ist gut", nuschelte Louis und legte seine Hand an meine Wange. "Wie geht es dir denn?", fragte er und strich von meinem Nacken über meine Wange und ließ seine Hände dort liegen. "Hast du noch Schmerzen?" - "Ich spüre davon gerade nichts", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln, nahm seine Hände von meiner Wange und küsste seine Fingerspitzen.
"Gar nichts?", hakte er nach und schien ein wenig besorgt. "Ich fühle mich ein wenig träge, aber sonst ist wirklich alles okay", sprach ich und ließ langsam seine Hände los.
"Ich bin gleich wieder da", versprach ich ihm, erhob mich vom Bett und schnappte mir Amélie, welche noch seelenruhig schlief. Da ich nicht wusste wie schnell sich alles entwickeln würde und Louis' letzte Hitze unter ganz anderen Umständen stattfand, ging ich mit meiner Tochter in den Armen hinunter und fragte diesmal Robin, ob er Zeit für Amélie hatte.
Es dauerte einen Moment, bis meine Mutter mit Ava zusammen durch die Haustür kamen. In der Zeit hatte ich mich ein wenig gesammelt, konnte durchatmen und ein bisschen Ruhe finden. Sobald Ava durch die Tür geschlüpft war, rannte sie direkt auf mich zu, umarmte meine Beine und grinste mich breit an.
Ich kniete mich langsam hin, strich ihr eine wirre Strähne aus den Augen und wünschte ihr einen guten Morgen. Ava kicherte nur, legte ihre Hand auf Amélies Bauch und sah dann zu meiner Mutter "Mitnehmen".
"Ja Spätzchen, wir nehmen Amélie heute zu uns", lächelte sie und nahm mir vorsichtig meine Tochter ab. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie, weshalb ich nickte. "Ja, alles gut. Es ist nur Louis' Hitze und-"
"Schon gut, du musst nichts erklären Harry. Passt auf einander auf, okay? Gemma wird euer Haus versiegeln, damit ihr Zeit für euch habt. Bleibt ihr diesmal in eurer menschlichen Hülle, sonst könnten wir das Waldstück-"
Doch ich unterbrach sie. "Menschengestalt, ich traue meiner wahren Form nicht... Ich weiß nicht, was für Kräfte ich freisetzen würde und wie sehr ich Louis damit schaden könnte. Sein Körper scheint jetzt schon an die ersten Grenzen zu stoßen", murmelte ich und schloss kurz meine Augen, um mich zu sammeln.
"Okay, dann lassen wir euch beide mal euren Freiraum", lächelte meine Mutter, strich mir kurz über die Wange und nahm anschließend Ava an die Hand. Ich sah den Dreien noch einen Moment nach, atmete tief durch und blickte zur Treppe.
Ich hatte absolut keine Ahnung in was für eine Richtung das Ganze gehen würde. Was wäre, wenn Louis' Ängste zunahmen? Wir waren bisher kaum intim, wenn nur mit großer Sorgfalt und einer Menge Zeit... Ich wusste auch nicht, wie lange ich mich noch so beherrschen konnte. Keineswegs wollte ich etwas tun, was ihn verletzte.
Wir hatten uns gerade erst die Ohrringe stechen lassen – als Zeichen unserer Verbindung, weil er noch nicht so weit war – und jetzt stellte sich sein eigener Körper gegen ihn?
Sobald ich mit etwas Wasser zurückkam, schien Louis tatsächlich eingeschlafen zu sein. Vielleicht war es besser so – so würde er die Veränderungen seines Körpers nicht zu bewusst miterleben. Doch je näher ich dem Bett kam, desto schwerer fiel es mir, ruhig zu bleiben. Mein Herz pochte heftig in meiner Brust, Speichel sammelte sich in meinem Mund, und meine Gedanken spielten verrückt.
Fest biss ich mir auf die Lippe, versuchte mich zusammenzureißen, griff nach einem der Bücher neben dem Sessel und ließ mich mit einem leisen Seufzen auf dem Bett nieder. Ich wollte Louis auch nicht meine Nähe verwehren, wenn er diese brauchte.
Ich lehnte mich an das Kopfteil des Bettes, schlug das Buch auf und ließ meinen Blick über die Zeilen gleiten - oder ich versuchte es zumindest. Die Worte verschwammen vor meinen Augen, verloren gänzlich ihre Bedeutung, während mein Verstand sich immer wieder ablenken ließ.
Louis' Duft hing mittlerweile schwer in der Luft und auch der Geruch des süßlichen Sekrets das sein Körper produzierte verklebte meine Gedanken.
Der Geruch war warm, süß, füllte jeden meiner Atemzüge aus und kroch mir unter die Haut.
Ein tiefes, zufriedenes Seufzen drang von Louis' Lippen, während er sich leicht zur Seite drehte. Die Decke rutschte ein Stück hinab, entblößte seine nackte Brust und den leichten Schweißfilm, der sich auf seiner Haut gebildet hatte.
Ich schluckte.
Behutsam zog ich die Decke wieder über ihn, meine Finger fuhren kurz über seine warme Haut, bevor ich mich zurücklehnte. Doch der Versuch, mich abzulenken, war sinnlos. Mein Blick wanderte unweigerlich zu ihm zurück, weshalb ich das Bich zur Seite legte.
Louis' Atmung wurde unruhiger, welches mich direkt alarmierte. Vorsichtig, ohne ihn wecken zu wollen legte ich meine Finger an seine Halsschlagader, schluckte bei dem hohen Puls und zog scharf die Luft ein. Wie konnte er überhaupt schlafen?
Seine Stirn legte sich leicht in Falten, seine Finger krallten sich in den Stoff des Lakens, während sein Körper sich suchend bewegte. Ein leises Geräusch, halb Wimmern, halb Murmeln, kam über seine Lippen bevor er seine Augen aufschlug.
Kurz blinzelte er, als müsste er sich erst sammeln, bevor er sich orientieren konnte. Sein Blick war glasig, seine Wangen gerötet und ich konnte seine Erektion erkennen, die sich bei der dünnen Bettdecke leicht abzeichnete.
"Harry...?" Seine Stimme war rau, unsicher und brach mir bei dem leidenden Unterton das Herz.
"Ich bin hier Lou", murmelte ich beruhigend und strich ihm sanft über den Arm. "Ich bin hier", wiederholte ich meine Worte, beugte mich zu ihm hinunter und stupste mit meiner Nase gegen seine Wange.
Sein Schlucken war kaum zu überhören. Es fiel mir zunehmend schwerer klare Gedanken zu fassen. Alles in mir verzerrte sich nach ihm, nach seinem Körper, nach seinem Herzen.
Louis' Lippen waren leicht geöffnet, sein Atem flacher, als könnte er kaum genug Luft bekommen. "Mir ist heiß..." Seine Finger suchten blind nach mir, krallten sich sanft in mein Handgelenk, als würde meine Berührung ihn irgendwie erden können. Zumindest hoffte ich es.
"Ich weiß, Liebster. Ich spüre es", erwiderte ich leise, löste mich aus seinem Griff und nahm stattdessen seine Hand in meine.
Er biss sich auf die Unterlippe, drückte die Stirn kurz gegen meine Schulter. Sein Körper zitterte leicht, als er sich enger an mich schmiegte und nach möglichst viel Kontakt suchte.
"Ich kann mich nicht konzentrieren..." Seine Worte waren kaum mehr als ein Hauchen, voller Frustration und innerer Unruhe, die mich ansteckten. "Ich mich auch nicht", gab ich ehrlich zu.
Ich wusste, dass die Pheromone ihn langsam in den Wahnsinn trieben. Sein Instinkt drängte, verlangte, bettelte nach Nähe, nach Berührung, nach etwas, das die Hitze lindern konnte. Doch ich wusste nicht, ob ich ihm das geben konnte, was er brauchte. Ob er bereit war.
"Ich hab dich", murmelte ich und begann durch seine Haare zu streichen. Sanft fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über seine Kopfhaut, versuchte ihm Sicherheit zu vermitteln.
Ein leiser Laut entkam Louis, als ich meine Finger weiter durch sein Haar gleiten ließ, sanft an den Strähnen zog.
Ich konnte nicht länger nur zusehen. Es ging einfach nicht.
Behutsam hob ich sein Gesicht an, ließ meine Fingerspitzen über seine Wange gleiten. Seine Augen waren glasig, zusammengekniffen von der ganzen Anstrengung und dennoch war sein Blick suchend, verlangend.
"Harry... Bitte..."
Es war mehr ein Flehen als eine Frage.
"Was kann ich tun?", wollte ich wissen, hielt sein Kinn sanft fest und drehte seinen Kopf zu mir als er sich abwenden wollte. "Was soll ich machen, Louis?" Ich verringerte den Abstand zwischen uns, ließ meine Lippen sanft über seine streifen und wollte eine Antwort abwarten. Es war nur ein Hauch, ein vorsichtiges Herantasten meinerseits – doch Louis' Reaktion ließ mir keine Wahl.
Er keuchte leise, seine Finger krallten schmerzvoll in meine Haut, zogen mich näher, während er den Abstand auf ein Minimum reduzierte und unsere Lippen miteinander verband.
Seine Wärme schlug mir entgegen, benebelte meine Sinne, raubte mir den letzten Rest an Zurückhaltung.
Meine Hand platzierte ich an seinem Rücken, zog ihn näher an mich und knurrte leise in den Kuss. Ich konnte die feine Gänsehaut unter meinen Fingerspitzen fühlen, spürte, wie sie sich immer weiter ausbreitete und ein leichtes Zucken seinen Körper durchfuhr.
Sanft strich ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe, brummte zufrieden als Louis seinen Mund leicht öffnete und den Kuss vertiefte. Nach einem Moment löste ich mich, blickte in seine glasigen Augen und schluckte leicht als ich immer mehr meine Beherrschung verlor.
Ich übersäte seinen Hals mit Küssen, leckte über sein Schlüsselbein, nahm seinen Duft auf und krallte mich mit meiner freien Hand in die Laken. Meine Errektion pulsierte bereits schmerzhaft, alles in mir verzerrte sich nach dem Körper unter mir, gefangen zwischen meinen Armen.
Ohne großartig nachzudenken ließ ich meine Zähne vorsichtig in seinen Oberarm sinken.
Ein erschüttertes Keuchen verließ Louis' Lippen. Seine Hüfte zuckte leicht nach oben, ein unterdrücktes Wimmern entrang sich seiner Kehle. Ich hielt mich zurück, biss nicht zu fest – nur genug, um ihm einen prickelnden Reiz zu geben, ihn spüren zu lassen, dass ich da war und was ich später beabsichtigte.
Seine Finger krallten sich fester in meinen Oberarm, hinterließen pochende und brennende Kratzer.
"H-Harry..." Seine Stimme zitterte, ein leiser Protest, doch seine Bewegungen verrieten ihn. Erneut stieß er mit seiner Hüfte nach oben, suchte Reibung und fiepte verzweifelt.
Ich leckte sanft über die Stelle, beruhigte die empfindliche Haut mit langsamen Küssen und sah zu, wie die Haut drum herum immer roter wurde. Mein Griff um ihn wurde fester, meine Hand wanderte tiefer bis ich den Bund seiner Unterwäsche zu fassen bekam. Nach einem kurzen fragenden Blick, woraufhin Louis nickte, zog ich seine Unterwäsche herunter und glitt mit meiner Hand über seinen Hintern.
Louis blinzelte, sein Atem wurde unregelmäßiger und ich konnte die Unsicherheit in seinem Blick erkennen. "Wenn es dir zu viel wird", fing ich an, doch er schüttelte bereits seinen Kopf, drängte sich näher an meinen Körper und wimmerte leise.
Allmählich breitete sich ein drückendes Schuldgefühl in meiner Brust aus. Ich wusste, dass nichts seinen Zustand ausgelöst hatte – es waren seine Hormone, sein Zyklus. Und doch tat es mir leid, dass er mit etwas kämpfen musste, auf das er noch nicht wirklich vorbereitet war. Ich war mir nicht sicher, wie lange ich mich noch beherrschen konnte. Ich-
"Oh nein", murmelte Louis leise und eine tiefe Schamröte überzog sein Gesicht. Er presste seine Oberschenkel unruhig zusammen, als würde das etwas ändern, doch ich konnte das Sekret bereits riechen.
"Harry, ich-"
Ich schob meine Hand in seinen Nacken, zog ihn sanft zu mir und strich mit meinen Lippen über seine. "Alles gut", ließ ich ihn wissen und versuchte ihm irgendwie Sicherheit zu vermitteln. Louis versteifte sich kurz, bevor er sich gegen mich lehnte. Ich spürte seine Unsicherheit, sah die leichte Scham, die in seinem Blick flackerte und hielt ihn für einen Moment einfach bei mir.
"Lass uns duschen gehen."
Louis blinzelte, sein Gesicht immer noch gerötet, aber er nickte langsam.
Ich stand auf und zog ihn sanft mit mir. Behutsam hob ich ihn hoch, eine Hand stützte seinen Rücken, die andere schob ich unter seine Kniekehlen. Sofort schlang Louis die Arme um meinen Hals und schmiegte sich in meine Halsbeuge.
"Wir tun nichts, was du nicht willst, okay?", versuchte ich ihm Mut zuzusprechen, ihn zu beruhigen. "Ich... ich weiß nicht, was ich...", stotterte er leise, als würde er den Satz nicht zu Ende bringen können.
"Ich dachte, wir... ich dachte, wir hätten mehr Zeit",wisperte er und krallte sich in meine Schultern. "Ich weiß...",murmelte ich einfühlsam und legte meinen Kopf an seinen. "Ich weiß."
Vorsichtig setzte ich ihn im Bad ab, nahm eines der großen Handtücher und legte es über seine Schultern. "Danke", murmelte er leise, ließ sich auf dem Badewannenrand nieder und beobachtete mich dabei, wie ich das Wasser in der Dusche aufdrehte. Nach wenigen Minuten begann der Dampf den Raum zu füllen und der beruhigende Duft der Kräuterseife lag in der Luft.
Ich legte noch ein paar Handtücher bereit und wollte mich zu Louis umdrehen, doch er stand bereits vor mir. Seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig, seine Lippen waren leicht geöffnet. "Komm her", murmelte ich sanft und griff nach seiner Hand.
Jedoch wich sein Blick meinem aus, als wäre ihm die Situation unangenehm. "Es ist okay, Lou", sagte ich ruhig, meine Finger streiften sanft über seine Wange. "Du musst dich nicht verstecken", lächelte ich und nahm sanft seine Hand, mit der er versuchte seine Körpermitte zu verdecken, in meine. "Mir geht es nicht anders", sprach ich ruhig und deutete auf mich. Ich bekomme auch kaum Luft, weiß nicht was ich denken soll... Und dieser unerträgliche Druck in mir... alles, wirklich alles in mir schreit nach dir.
Louis nickte kaum merklich, aber ich sah, wie er tief durchatmete, sich bemühte, meine Worte anzunehmen.
Ich zog mir selbst die restlichen Kleidungsstücke aus und löste mit zusammengebissenen Zähnen das Gewebe von meiner Hüfte. Das Mal war fast vollkommen verheilt. Die Spuren, die das Wasser in meinen Körper hineingefressen hatte, waren kaum mehr sichtbar. Sobald ich das Gewebe entsorgt hatte traten wir gemeinsam unter den warmen Wasserstrahl.
Sofort spürte ich, wie Louis sich an mich lehnte, sein Kopf ruhte an meinem Rücken, während seine Arme sich um meine Taille schlangen. Ich blieb einen Moment so stehen, ließ ihm die Zeit die er brauchte und atmete das erste Mal seit vorhin tief durch. Das Wasser half mir ungemein ein wenig hinunterzukommen, das elendige Ziehen meiner Lenden besser ausblenden zu können.
Wir blieben noch einen Augenblick so stehen bis ich das Seifenstück nahm, es zwischen meinen Händen rieb und mich Louis widmete. Sanft begann ich über seinen Rücken zu fahren. Meine Hände folgten den vertrauten Linien seines Körpers.
"Fühlt sich gut an", murmelte er leise, fast benommen und lehnte sich an meine Seite. Ich lächelte leicht und ließ meine Finger weiter über seine Schultern gleiten, massierte sanft die Muskeln, die unter meiner Berührung nachgaben. Ich wusste, dass es ihm schwerfiel, sich zu entspannen – sein Körper war angespannt, sein Instinkt kämpfte gegen ihn selbst und das letzte Mal war...
Ich wollte nicht drüber nachdenken.
"Ich hab dich", murmelte ich an seinem Ohr, ließ meine Lippen kurz über seine Schläfe streifen.
Louis lehnte sich noch schwerer gegen mich, und ich hörte das leise, zufriedene Brummen, das in seiner Kehle vibrierte. Behutsam ließ ich meine Hände tiefer wandern – über seine Taille, seine Hüften –, vorsichtig, bedächtig, ohne zu fordernd zu sein. Ich wollte ihm Zeit geben, wollte, dass er sich wohlfühlte.
Louis atmete tief ein, hob dann zögerlich den Kopf und sah mich mit weiten, glasigen Augen an. "Harry... ich halte das nicht mehr aus..." Seine Stimme war kaum mehr als ein Hauchen. Sanft nahm ich seine Hand, drückte einen Kuss auf seinen Handrücken und erwiderte seinen Blick. "Musst du nicht", sprach ich mit einem leichten Lächeln, legte die Seife zur Seite und ließ mich vor ihm auf die Knie nieder.
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[3386 Wörter 07/02/2025]
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