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Müde und geschafft von dem 'Kennenlernen', welches dann doch einige Stunden gedauert hatte, saß ich mit Liam, meinem Vater und dessen Beta am Tisch und sprach über das, was ich alles auf dem Weg zu den Wilden entdeckt hatte.

Die intensive Begegnung mit den dreien ließ ich aus, besonders die Verwandlung in meine schwächere Gestalt. Nur Liam wusste es, da er gespürte hatte was in dem Moment in mir vorging. Und es reichte mir das ich seine Meinung dazu wusste. Er hatte mich angeschrien, gebettelt so etwas Dummes sein zu lassen, doch als er gemerkt hatte das nichts passierte, blieb er ruhig.

"Du bist dir sicher, dass es sich bei den Gruben einfach nur um Verstecke für ihre Nahrung handelt?", fragte mein Vater ungläubig, sah zu seinem Beta Joseph und atmete tief durch. "Kann ich mir einfach nicht vorstellen... ", murmelte er und betrachte nachdenklich die Karte, auf der ich die ausgehobenen Stellen markiert hatte.

Bevor ich etwas erwidern konnte, ertönte ein zaghaftes Klopfen, was mich dazu brachte aufzusehen. "Komm rein", bat ich meinen Omega und lächelte als es tatsächlich Louis war, welcher seinen Kopf zur Tür reinsteckte. Er sprach meinen Namen sehnsüchtig aus, weshalb ich mit dem Stuhl nach hinten rutschte und meine Arme leicht öffnete.

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen verfolgte ich seine Bewegungen und sah ihm dabei zu, wie er Amélie in einem Körbchen an die Wand stellte und so schnell wie er konnte auf meinem Schoß Platz nahm. Seitlich setzte sich Louis auf meine Oberschenkel, drehte sich ein wenig und schlang seine Arme fest um meinen Hals.

"H-Hab dich vermisst", nuschelte mein Omega leise und schmiegte sich mehr an meine Schulter. "Ich dich auch", erwiderte ich, strich ihm die Haare aus der Stirn und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Haut. "Du warst so lange weg", schmollte er leise und deute meinen Kopf mit seinem weg. "Mag n-nicht, wenn du mich alleine lässt..." Anstatt ihm zu antworten legte ich meine Hände an seine Wangen und strich mit meinen Daumen vorsichtig über seine weiche Haut. Bevor Louis noch etwas sagen konnte, hatte ich meine Lippen schon auf seine gedrückt. "Ich bin ja jetzt da", hauchte ich leise und klaute mir noch einen Kuss.

"Zurück zu den Gruben", griff Liam das vorherige Gespräch auf, doch ich war so von Louis' Berührungen abgelenkt, dass ich meine Gedanken nicht mitteilen konnte. Mein Omega hatte sich etwas mehr aufgesetzt, die Hände am Kragen meines Shirts und schnupperte an meiner Halsbeuge.

"Du... Du riechst nach Mama."

Verwirrt sah ich zu meinem Seelenverwandten und wusste nicht ganz, wie ich das verstehen sollte. "Warum... Warum riechst du nach ihr?", wollte er wissen und sah mich mit großen Augen verunsichert an. "Ich weiß... Ich weiß es nicht", erwiderte ich und zuckte mit meinen Schultern. Ich roch nach seiner Mutter?

Das Ganze ließ mir keine Ruhe, weshalb ich mich kaum auf das Gespräch zwischen Liam und Joseph konzentrieren konnte. Stumm betrachtete ich Louis, welcher unruhig auf meinem Schoß saß und nicht aufhören konnte an meiner Haut zu schnuppern. Er trieb es sogar so weit und zog mein Oberteil, welches ich extra angezogen hatte, damit ich nicht halb nackt vor meinem Vater saß, nach oben.

"Louis, was soll das? Kannst du bitte aufhören mich auszuziehen?"

Auf einmal hatte ich einen dunklen Verdacht, welcher mein Herz zum Rasen brachte. Fest umschloss ich seine Handgelenke und zwang ihn somit stillzuhalten.

Besorgt sah Louis mich an, wehrte sich gegen meinen festen Griff und legte seine Hand auf meine Brust. "W-Was ist los, Hazza?", wollte er wissen und rieb seinen Kopf an meinem Kiefer. "Du riechst so nach Mama... ", nuschelte er, während ich nachdachte und fummelte verträumt an meinem Shirt herum. Kurz hob ich meinen Blick und schluckte bei der Tatsache mit was für einer Miene mich die anderen ansahen.

"Was war nochmal mit deiner Mutter passiert?", hauchte ich mit unsicherer Stimme und räusperte mich. Konnte das überhaupt sein? War sie einer der Wilden draußen vor unserem Dorf?

"Mit meiner Mama?", hakte mein Omega nach und erwiderte meinen Blick mit einem verwirrten Ausdruck. Ich nickte kaum merklich und sah zu Liam, da dieser mitten im Satz aufgehört hatte zu sprechen. "Sie- Sie war so kalt wie du es warst... bis... bis sie dann gegangen ist", wisperte er und blickte auf seine Hand, welche ich noch festhielt, hinab.

Tief atmete ich durch und nickte langsam. Ob sie ihren Sohn suchte und sich deshalb hier in den Wäldern in der Nähe des Dorfes aufhielt? Aber waren Wilde nicht eigentlich völlig rastlos? Lebten ohne ein klares Ziel?

"Harry, an was denkst du denn?", fragte mein Vater und schien nicht so ganz begeistert, da ich ihm die vergangenen Minuten kaum zugehört hatte. "Ich hab' einen Verdacht, wer die Wilden sein könnten, die heute morgen und auch heute Mittag bei uns an der Grenze waren. Doch ich würde es gern selbst überprüfen, bevor ich etwas falsches sage", sprach ich und wollte Louis auf gar keinen Fall irgendwelche Hoffnungen machen, wenn er überhaupt noch etwas mit seiner Mutter zu tun haben wollte.

Irgendwie musste ich ihm auch sagen, dass ich einen Teil von Mark gefressen hatte...

Louis blieb nach meinen Worten tatsächlich ruhig, fragte nicht weiter nach und kuschelte sich zurück an meinen Oberkörper, während ich mich mit den anderen über die von mir entdeckten Gruben und ihre Position sprach. "Ich denke, sie suchen schon seit längerer Zeit etwas, oder jemanden und verstecken einfach an diesen Stellen ihre Nahrung. Es ist ziemlich logisch, so muss man nur zwei oder auch dreimal jagen und kann sich dann mehrere Tage versorgen."

"D-Darf ich... darf ich auch etwas sagen?", wollte Louis plötzlich wissen und sah schüchtern zu mir hoch. Unsicher biss er sich auf die Lippe und spielte mit seinen Fingern. "Natürlich, wenn du etwas hast, dann sprich es ruhig aus. Da musst du nicht um Erlaubnis bitten", erwiderte ich mit einem stolzen Lächeln und schmiegte meinen Kopf an seinen.

"Okay... A-Also", fing Louis zurückhaltend an, setzte sich etwas auf und stütze sich an der Tischplatte ab als er nach der Karte griff. Ich konnte es nicht lassen und blickte dabei auf seinen wundervollen Po, welcher sich mir bei seinen Bewegungen entgegenstreckte. Bevor ich jedoch auf falsche Gedanken kam, wandte ich meinen Blick ab und wurde von Liam mit einem breiten Grinsen betrachtet.

Mach es doch noch offensichtlicher.

"W-Wo... Wo ist nochmal mein altes Zuhause? Das wo wir uns das erste Mal gesehen haben", fragte mein Omega und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich musste nicht lang überlegen und tippte auf die entsprechende Stelle bei der selbstgezeichneten Karte. "Papa... Papa hat immer- Also er hat rund um unser Dorf ganz viele Stellen gehabt, an denen er Fleisch versteckt hat, damit- damit wir was hatten, wenn man mal nicht jagen gehen konnte", erzählte Louis langsam und machte zwischendrin kleine Pausen.

"Er meinte so w-wäre die Versorgung gewährleistet, auch... auch wenn es keine Beute gibt."

Ich hörte meinem Omega aufmerksam zu, legte meine Hände auf seine Oberschenkel und streichelte langsam auf und ab. Louis lehnte sich mehr meiner Berührung entgegen und kuschelte sich zurück an meine Brust. Er schien unglaublich nervös, weshalb ich ihn weiter streichelte.

"Es ergibt Sinn so eine Art Verteilung der Nahrung vorzunehmen. Es verwirrt auch Angreifer, je nachdem wie nah das Fleisch an der Oberfläche vergraben ist. Der süßliche Geruch von verwestem Fleisch kann einem die Sinne benebeln", sprach ich aus Erfahrung und räusperte mich als Robin mich mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Irgendwas gefiel ihm nicht.

Hatten die drei Wilden daher ihre Nahrung so verteilt? Nicht nur um größere Pausen von der Jagt einlegen zu können, sondern auch um schlechter verfolgt zu werden? Handelten sie also doch nach Verstand... und nicht nur nach Trieben?

Ich hatte so viel zum Nachdenken, das ich mich wieder einmal auf nichts anderes konzentrieren konnte. Nur Louis, welcher bei mir war und sich mit meinen Händen beschäftigte, zeigte mir, dass ich nicht allein war. Mein Omega schien sogar wieder so viel Langeweile zu haben, dass er anfing an meinem Zeigefinger zu knabbern. "Lou, hey... Lass das", bat ich ihn und verteilte mehrere Küsse in seinem Nacken.

Robin räusperte sich mit einem strengen Blick auf Louis gerichtet, zog die Karte zu sich herüber und grübelte angestrengt. Dabei war seine Stirn in Falten gelegt und so wie er gerade aussah, war er nicht wirklich von meinen Worten begeistert. "Was geht in deinem Kopf vor?", fragte Joseph, beugte sich zu meinem Vater und verschränkte ihre Hände miteinander.

"Ich möchte nicht wahrhaben, dass wir nichts zu befürchten haben... Es ist einfacher vom Schlimmsten auszugehen und Vorkehrungen zu treffen, anstatt ruhig zu bleiben und zu sehen, wohin uns all das führt", teilte er seine Gedanken mit und wandte sich an seinen Beta.

Es war immer interessant die Beziehung der beiden sehen zu können. Manchmal vergaß ich, dass Joseph die gleiche Wirkung auf meinen Vater wie Liam auf mich hatte. Meist waren die beiden sogar noch liebevoller und noch romantischer als es bei Liam und mir der Fall war. Joseph hatte schließlich niemanden mehr an seiner Seite und damit er sich nicht einsam fühlte, kümmerte sich Robin um seinen Beta...

"Ich bin mir sicher, dass uns da nichts erwartet. Das alles sind gewöhnliche Plätze für Verstecke. Sie sind von der Sonne verborgen und nicht einfach zu finden", teilte ich meine Meinung mit und Liam ergänzte meine Gedanken. "Wenn Harry keine Bedenken bei den Wilden hat, dann habe ich auch keine. Das gilt natürlich nicht für alle da draußen, aber für diejenigen, welche ich bereits kennengelernt hatte."

"Außerdem sind die Gruben relativ klein. Nichts deutet auf die Wesen hin, welche vermutlich neben Tobias Familie für die Zerstörung der Dörfer verantwortlich sind", klinkte ich mich wieder ins Gespräch ein und legte mein Kinn auf Louis' Schulter ab.

Kurz dachte ich an den Berg von augenlosen Leichen, welchen ich nach Louis' Auffinden, getürmt und angezündet hatte. Liam begann sofort zu fiepen, schien zu merken, worüber ich nachdachte, und versteifte sich augenblicklich.

"Du bist hier sicher, Li", sprach ich an meinen Beta gerichtet legte meine Hand auf sein Bein und strich über seinen Oberschenkel. Es ist alles gut. Magst du für dich sein, oder kannst du dir meine Worte anhören? Liam nickte nur, nahm meine Hand in seine und drückte sie leicht. Schon gut... Sogar Louis streckte sich meinem Beta entgegen und legte seine Hand zu meiner.

Ich atmete tief durch, räusperte mich und wollte noch etwas über die Gruben sagen als Louis mich unterbrach. "Welche W-Wesen meinst du eigentlich...?", fragte er zögerlich, sah blinzelnd zu mir hoch und zog seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. "Kenne ich d-die?"

Sanft fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über die Falte auf seiner Stirn und küsste ihn anschließend auf den Mund. "Wir Wölfe stammen alle von einer Art ab. Toby und Tommys Familie gehört zum Beispiel zu einer der mächtigsten Arten... Jedoch ist ihr Familienzweig nicht der machtvollste. Es gibt noch zwei weitere, soweit wir das in unseren Büchern stehen haben." Während ich sprach, sah ich Louis in die Augen und wandte meinen Blick nur ganz kurz ab, um meinen Vater ansehen zu können.

Er schien wieder nicht einverstanden zu sein, doch Louis hatte Fragen und verdiente die Antworten. Schließlich betraf es ihn, da er an meiner Seite lebte.

"Robin, mein leiblicher Vater und ich... Wir stammen von diesen Familien ab. Jedoch sind wir nicht so 'rein', wie die Familie der Zwillinge, weshalb die Kräfte bei jedem Nachkommen weniger ausgeprägt sind."

"Bist du deshalb so groß?", fragte Louis neugierig und als ich zu Liam und den anderen beiden blickte, sah ich ein leichtes Lächeln bei jedem auf den Lippen. "Unteranderem, ja", beantwortete ich seine Frage und war keineswegs überrascht, dass er noch mehr wissen wollte. "A-Aber... Da stimmt was nicht", merkte Louis an und sah plötzlich zu Robin.

"Ihr stammt nicht von der gleichen Familie ab. Ihr habt... Ihr hab beide eine ganz andere Note", murmelte er und hörte langsam auf zu zittern, umso mehr er uns erklärte. "Tommys Familie... Sie alle hatten diesen einen Duft. Sie alle, das ganze Rudel. Auch- Auch die Ältesten. Man hat direkt gemerkt, dass sie zusammengehören. Aber ihr- ihr tut das nicht...", wisperte Louis und kuschelte sich zurück an meine Brust.

"Ihr stammt nicht von der gleichen Familie ab."

Robin brummte, reagierte nicht gerade begeistert auf Louis' Feststellung und sah ihn dementsprechend grimmig an. "So einfach kann man das nicht-"

"Doch", erwiderte mein Omega direkt. "I-Ich weiß... Ich weiß wie Harry riecht und ihr habt nichts gemeinsam." - "Hey", wies ich Louis mit strenger Stimme zurecht und tippte ihm leicht gegen die Seite.

Ich sagte meinem Omega zwar immer wieder, dass er all das was er dachte, aussprechen konnte, doch er kannte Robin zu wenig, um den Blick zu interpretierten, welchen er meinem Omega gerade zuwarf. Bevor mein Vater seine Stimme erhob, knurrte ich ihn an und erinnerte ihn somit, mit wem er sprach.

Wag es nicht ihn zurechtzuweisen. Mit mir kannst du so sprechen, aber lass bitte meinen Omega in Ruhe. Er kennt dich zu wenig. Streite dich mit jemanden, welcher gleich auf ist. Niemals mit Louis.

Robin beruhigte sich zu meiner Überraschung relativ schnell, atmete tief durch und nahm wieder auf seinem Stuhl Platz, von dem er gerade eben noch aufgesprungen war. Ich hielt Louis hingegen weiterhin bei mir, strich über seine Oberschenkel und wanderte mit meiner anderen Hand zu seinem Bauch und drückte ihn näher an mich. Unter keinen Umständen wollte ich ihn loslassen.

Mein Omega hatte nach der kleinen Aufruhe wieder angefangen zu zittern und fiepte leise als ich einen Kuss auf seine Schulter hauchte. "Alles gut, du hast ja recht", flüsterte ich und schmiegte meinen Kopf an seinen, bevor ich mich wieder aufrichtete und meine Hand noch etwas mehr gegen seinen Bauch drückte. Louis schien die Berührung zu genießen und entspannte sich von Sekunde zu Sekunde mehr.

"Robin will nur nicht wahrhaben, zu was ich fähig bin", sprach ich mit ruhiger Stimme und sah meinem Vater in die Augen.

"Es ist für die eigenen Gedanken leichter, wenn man sich einredet zum gleichen Familienstamm zu gehören. Es ist nicht selten, dass Wölfe über einige Ecken miteinander verwandt sind... Aber Desmond, mein leiblicher Vater, er wäre nicht so einfach von Tommys Familie aufgenommen worden, wenn er nur ein einfacher Wolf gewesen wäre", erklärte ich und erinnerte mich an den Abend, an dem ich mit Louis auf meinem Schoß die alten Stammbücher durchgelesen hatte.

Liam und Joseph sahen mich mit einem Blick, welchen ich nicht deuten konnte, an und auch Robin schien über etwas nachzudenken, was ich nicht erfassen konnte.

"Warum so plötzlich? Warum erwähnst du so etwas Wichtiges erst jetzt?", fragte mein Beta unruhig und legte seine Arme verschränkt auf den Tisch ab.

"Ich denke nicht Tag ein, Tag aus über meine Abstammung nach, geschweige schreibe ich es mir auf die Stirn wer meine Vorfahren sind. Wir reden doch jetzt drüber, reicht das nicht?"

Louis brummte leise als er sich etwas umsetzte, sich seitlich an mich schmiegte und seine Beine über meine legte, so dass sie herunterbaumeln konnten. "I-Ich finde es nicht wichtig, woher jemand kommt", hauchte er unsicher und sah meinen Beta an. "Ist w-wohlfühlen nicht viel wichtiger?", fragte Louis etwas lauter und blickte dann auch zu Joseph. Robin mied er.

"Ist es, da hast du vollkommen recht, mein Junge. Vor allem zu dieser Zeit ist es nicht wichtig. Vertrauen ist das was zählt und das herrscht hier bedingungslos."

Ich hielt die Luft an als Joseph diese Worte ausgesprochen hatte, da Robin kaum merklich seinen Kiefer anspannte. Mein Verdacht, dass er mir wegen der Kälte, den Wilden und all dem was in den letzten Wochen geschehen war, nicht ganz vertraute wie sonst, bestätigte sich nur noch mehr. Aber dagegen konnte ich nichts tun. Ich wusste selbst, dass ich mich seit Louis hier war stark verändert hatte.

"Also was ist jetzt?", wollte Liam wissen und deute auf die Karte. "Bleiben wir bei der Theorie, dass es einfach nur Verstecke für Nahrung sind?" Ich stimmte ihm mit einem Nicken zu. "Bei den täglichen Patrouillen können wir gerne nochmal alles ablaufen, aber fürs erste würde ich von keiner Gefahr ausgehen."

Die anderen drei stimmten mir zu und wenige Augenblicke später verabschiedete sich Robin mit Joseph. "Das war eine unangenehme Spannung", merkte Liam an und schüttelte mit dem Kopf.

"Schlimm wie sehr Robin sich in letzter Zeit in all das hineinsteigert... Sonst war er immer derjenige, welcher einem in solchen Momenten die Nervosität genommen hat und immer passende Worte fand, um etwas zu erklären, aber jetzt? Es muss nicht mal mehr etwas außerhalb unserer Grenzen passieren, schon eine Kleinigkeit innerhalb unseres Rudels und er dreht durch."

"Das liegt an seinem Alter und an dem mangelnden Vertrauen durch seine Sicht auf die Dinge. Er ist angespannt und sehr festgefahren was manches angeht. Vielleicht sollte ich mal mit Mama reden."

Mein Beta stimmte mir zu, lehnte sich zurück und seufzte. "Kann ich dich was fragen?", wollte Liam wissen und betrachtete Louis. Mein Omega hatte die Augen geschlossen und sich mehr an mich geschmiegt. Ich wusste jedoch, dass er wach war und nur so tat als würde er schlafen.

"Natürlich", erwiderte ich mit einem Lächeln, vergrub kurz darauf meine Nase in Louis' Haaren und schloss meine Augen für einen Moment. Bei seinem Duft musste ich zufrieden seufzen und verfestigte meinen Griff um seinen zierlichen Körper. "Das mit dem Blutsiegel... Zayn ist einverstanden. Er ist auch der Meinung, dass es mir oder eher gesagt uns guttun würde."

Verdutzt öffnete ich meine Augen und sah zu meinem Beta. "Es würde uns guttun?", hakte ich nach und verstand nicht ganz, was Zayn damit sagen wollte. "Naja, also...", fing Liam an und unterbrach sich selbst mit einem Räuspern. "Er weiß nur zu gut was ich für dich empfinde... Mein Mann denkt, dass wir beide nicht diese quälende Sehnsucht spüren würden, wenn alles gewiss ist und wir beide wieder das Alpha-Beta Mal auf der Haut tragen."

"Ü-Über was sprecht ihr...?"
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[03/04/2022, 2986 Wörter]

Wollte mich noch einmal kurz melden
und mich für die Kommentare in den letzten Kapiteln bedanken.
Ich finde es so unglaublich schön, wenn ihr so mitteilsam seid.

Danke für alles ♥️

P.S.: Es werden nicht mehr
   allzu viele Kapitel werden ☀️

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