- 042 -

"Oh nein, das lassen wir", ermahnte ich Amélie nun schon zum hundertsten Mal und tippte ihr auf die kleine Stupsnase. "Wir hauen Mama nicht und wir knurren sie auch nicht an, wenn sie uns keine Aufmerksamkeit schenkt", sprach ich mit ruhiger Stimme und strich ihr dann vorsichtig über das Köpfchen. "Mama schläft, Amélie... Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen, Spätzchen", murmelte ich und lächelte leicht als sie nach meinem Finger griff.

Doch Amélie gab keine Ruhe und wollte Louis erneut hauen, weshalb ich ihr kleines Patschehändchen sanft mit meinen Fingern umschloss. Vorsichtig gab ich ihr mehrere Küsschen auf den Handrücken und streichelte mit meinem Daumen darüber. "Amélie", sprach ich mit mahnender Stimme, setzte mich auf und nahm das kleine Alphamädchen in die Arme.

"Ich kann Mama nicht wecken... Tut mir leid", entschuldigte mich und seufzte leise. Louis' Wunden vom gestrigen Spielen waren immer noch nicht richtig verheilt und auch er selbst sah nicht gerade erholt aus... Ich wollte wenigstens noch eine Stunde herauszögern, doch Amélie wurde immer unruhiger, dabei war sie bestens versorgt. In der Nacht hatte Louis sie noch einmal gestillt und bevor sie angefangen hatte Louis aufwecken zu wollen, wurde sie von mir gewickelt.

Amélie streckte sich wieder mehr zu ihrer Mama hin, weshalb ich sie neben Louis auf die Matratze setzte. "Vorsichtig, ja? Nicht hauen", warnte ich sie, doch sobald ich Amélie losließ fing sie damit an sich an seiner Schulter festzukrallen und laut zu brabbeln.

"Hey...", murrte ich und nahm sie wieder auf meinen Arm. "Das macht man nicht", ermahnte ich sie erneut und atmete tief durch. "Was ist denn nur los...?", fragte ich leise und würde meine Tochter so gerne verstehen können, damit ich ihr das geben konnte, was sie brauchte. Stattdessen fing ihre Unterlippe an zu zittern und Tränen schimmerten in ihren kleinen Äuglein.

"Ist okay... Ich wecke Mama auf, in Ordnung?", wisperte ich und hatte Sorge, dass Amélie gleich anfangen würde zu Schreien. Doch egal was ich tat, Louis grummelte nur unzufrieden und presste sich mehr in die Kissen. "Lou?", versuchte ich es erneut, legte meine Hand an seine Wange und drückte ihm einen federleichten Kuss auf die geschlossenen Lippen.

"Wach auf, Liebster", wisperte ich und strich mit meinem Daumen über seine weiche Haut. "Amélie braucht dich", ließ ich ihn wissen, doch die einzige Reaktion, welche ich erhielt, war ein unzufriedenes Brummen und ein leises 'Lass mich schlafen'.

"Ist okay", flüsterte ich meinem Omega zu, strich ein letztes Mal über seine Wange bevor ich mit Amélie das Schlafzimmer verließ und mit ihr die Treppe hinunter Richtung Wohnzimmer ging. "Wir gehen ein bisschen an die frische Luft, ja?", ließ ich sie wissen und griff nach ihrer Decke, welche noch zusammengeknüllt auf dem Sofa lag.

Sanft deckte ich sie zu, legte sie an meine Brust und ging mit ihr gemeinsam nach draußen. Amélie schien langsam etwas ruhiger zu werden, weshalb ich mich entspannte und tief durchatmete. "Mama ist erschöpft, Spätzchen. Tut mir leid", wisperte ich, strich meiner Tochter über den Rücken und lief mit ihr ein wenig auf und ab.

Plötzlich fing sie jedoch an zu zittern, krallte sich an mir fest und wandte sich in meinen Armen. "Hey... Was ist denn los?" Amélie wurde genauso unruhig wie vorhin im Bett, weshalb ich mich besorgt umsah und etwas Merkwürdiges an der Barriere entdeckte. Sie leuchtete an einigen Stellen auf. Es schien als würde jemand versuchten an den entsprechenden Stellen durch den Schutz zu treten.

"Ist es das, was dich beunruhigt?", fragte ich sie nachdenklich und bekam eine Gänsehaut als ich es ebenfalls spürte. "Das du sowas immer noch schneller als ich feststellen kannst...", flüsterte ich beeindruckt und trat näher an die Schutzwand heran. Schon aus der Entfernung konnte ich erkennen, dass es Wilde waren, welche sich an eng an der Barriere entlang bewegten.

Ohne nachzudenken ging ich mit Amélie zu der leuchtenden Stelle, legte meine Hand auf die Schutzwand und lächelte leicht als die Wilden mir ihre gesamte Aufmerksamkeit schenkten. Amélie drehte sich neugierig in meinen Armen und blickte ebenfalls zu den großen Wölfen. Sie schien keine Angst zu haben. Blieb ruhig bei mir und musterte die Wesen mit einem faszinierten Blick.

"Verschwindet", murmelte ich und legte meinen Kopf an den von Amélie. "Ihr habt hier nichts verloren", sprach ich weiter und nahm wieder etwas Abstand zur Wand ein.

Die Wölfe verfolgten mich mit ihren Blicken und knurrten leise als ich meine Worte wiederholte, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken, hielt Amélie etwas näher bei mir und knurrte zurück. Starr blickte ich die drei Wölfe an und lächelte zufrieden als sie sich kurz verbeugten, sich von der Schutzwand abwandten und zurück in den Wald kehrten.

"Wolltest du Mama beschützen?", fragte ich Amélie und legte meine Hand zurück an ihren Rücken. "Wolltest du Mama warnen und sie deshalb aufwecken?" Amélie quietschte nur leise, sah blinzelnd zu mir hoch und gähnte. Ich nickte leicht, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sah zu unserem Haus. "Dann lass uns mal zu ihr zurück, vielleicht wacht sie ja bald auf", überlegte ich leise und sah noch ein letztes Mal zu der Stelle, an der die Wilden aufgetaucht waren.

Suchten sie irgendwas?

Es dauerte noch einen Moment bis ich mit Amélie ins Schlafzimmer zurückkehrte, da ich mit ihr auf der Veranda zusammen den Sonnenaufgang angesehen hatte. Doch als ich hörte, dass die Bettdecke raschelte und der Boden unter Louis' Schritten knarzte, ging ich mit ihr hoch und begegnete meinem Omega bereits im Flur.

"W-Wo wart ihr?", fragte er vollkommen verschlafen, sah mich aus halboffenen Augen an und fiel mir direkt in die Arme als er einen weiteren Schritt auf mich zumachte.

"Ich war mit Amélie ein wenig an der frischen Luft", beantwortete ich seine Frage und ließ den Teil mit den Wilden aus. Louis war gerade erst aufgewacht, da wollte ich ihm noch etwas Zeit geben. "Kommt ihr nochmal ins Bett?", wollte mein Omega wissen, sah verschlafen zu mir hoch und blinzelte träge. "Natürlich", erwiderte ich mit einem Lächeln und drückte meine Lippen auf seine Stirn.

Er sah so unglaublich süß aus, wenn er noch halb am Schlafen war und versuchte etwas zu sehen. Louis blinzelte dann immer mehrfach und rieb sich schnaufend die Nase, wenn ihm die Augen dann doch wieder zufielen. Das er überhaupt stehen konnte...

Louis nickte leicht, nahm meine Hand in seine und zog mich zurück ins Schlafzimmer. Schmunzelnd folgte ich ihm, ließ mich auf dem Bett nieder und gab Louis Amélie, sobald er sich eingekuschelt hatte. "Warum wart ihr denn draußen?", fragte er nachdenklich und streichelte Amélie über die Wange.

"Sie war etwas unruhig und wollte dich wecken...", erwiderte ich, zog mir die Decke bis zur Hüfte und lehnte mich gegen das Kopfteil des Bettes. "K-Kann mich nur daran erinnern, dass du mich kurz angesprochen hast", murmelte Louis leise und blickte zu mir. "T-Tut mir leid", entschuldigte er sich und atmete tief durch. "Lou... Du warst ganz schön fertig nach gestern, ist doch alles in Ordnung. Amélie geht es gut", besänftigte ich ihn und gab meinen Omega einen Kuss auf die Schläfe.

Louis schien noch nicht so ganz einverstanden, nickte aber als ich ihm erneut versicherte, dass es kein Problem war. Innerhalb weniger Minuten hatte er sich mit Amélie an meine Schulter geschmiegt und war dabei einzuschlafen. "Mach noch ein wenig die Augen zu", flüsterte ich und strich ihm durch die wuscheligen Haare. "Ich bin da", ließ ich ihn wissen und vergrub meine Nase in seinen Haaren. Bei dem zimtigen Duft konnte ich einfach nicht anders, atmete ihn tief ein und spürte, wie mein Herz einen kleinen Sprung machte.

Es dauerte nicht lang, da hörte ich Louis leise schnarchen und blickte zu Amélie, welche im Gegensatz zu ihrer Mutter wach war und sich im Zimmer umsah. "Und schon schläft Mama wieder", lachte ich leise und legte meinen Arm vorsichtig um Louis, bedacht ihn dabei nicht aus dem Schlaf zu reißen. Fasziniert davon, wie lange Louis noch schlief, beobachtete ich ihn die ganze Zeit und drückte ihm hin und wieder einen Kuss auf den Handrücken.

Ich hatte mir seine Hand genommen als er ein wenig unruhig geworden war, doch seitdem ich sie in meiner hielt, mit meinem Daumen über seine Knöchel strich oder vereinzelt Küsschen draufdrückte, schien er ganz ruhig zu sein.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du so erschöpft bist", sprach ich an meinen Omega gerichtet, löste meine Hand langsam von seiner und legte sie stattdessen an seine Wange. "Schade, dass du vorher schon so erschöpft warst. Ich würde so gerne sehen wie entspannt du einfach nur von einem Orgasmus sein kannst", hauchte ich mit einem leichten Grinsen und legte meine Lippen an seine Stirn. "Das letzte Mal hab' ich leider nicht allzu viel davon mitbekommen", murmelte ich, fuhr mit meiner Nase über seine Stirn und zog dabei seinen lieblichen Duft ein.

So sanft wie mir möglich lehnte ich meinen Kopf an seinen, versuchte ihn dabei nicht aufzuwecken und erinnerte mich an vergangene Nacht zurück. Es war so unglaublich schön was für ein Vertrauen Louis mir entgegenbrachte und ich wollte unbedingt noch so viel mehr fühlen, dann wenn er bereit dazu war...

Ich konnte mich nicht länger an Louis schmiegen, da Amélie anfing zu mucken und mit ihren Beinchen strampelte. Sekunde später lag sie knatschend an meiner Brust und schien keine Ruhe zu finden. "Shhhh", versuchte ich das kleine Alphamädchen zu beruhigen, doch sie krallte sich schon schreiend in meine Haut und wandte sich immer mehr in meinen Armen. "Amélie", sprach ich sanft, strich ihr über den Rücken und drückte ihr mehrere Küsse auf den Kopf.

Was war denn nur los? Mir gefiel es nicht, wenn sie so unruhig war... Und langsam fiel mir auch nichts mehr ein... Sie schrie ganz anders...

Sanft wiegte ich sie und weckte Louis, welcher diesmal sofort aufrecht saß und das kleine jammernde Würmchen entgegennahm. "W-Was hat Amélie denn?", fragte er gähnend, küsste ihre kleine Stupsnase und gab ihr seinen Finger, mit dem sie sich direkt beschäftigte.

Ich beobachtete das Ganze einen Moment und atmete erleichtert auf als sie allein durch Louis' Aufmerksamkeit ruhiger wurde. "Sie vermisst dich, Lou...", erwiderte ich auf seine Frage und lehnte mich an seine Schulter. "Oh... Aber- So hysterisch war sie schon länger nicht", murmelte mein Omega. "Ich bin doch da..."

"Vielleicht liegt es daran, dass sie die halbe Nacht nicht bei uns war und allein verbracht hat?", überlegte ich laut und half Louis dabei sein Oberteil auszuziehen als Amélie ihr Näschen an seine Brust drückte.

"Dann braucht unsere Tochter ein Geschwisterchen", kicherte er und legte Amélie nach einem kleinen Küsschen an seine Brust an. Ich war gerade dabei nach dem Spucktuch auf dem Nachtschränkchen zu greifen und stockte in meiner Bewegung. Erschrocken wandte ich mich ihm zu, räusperte mich etwas zurückhaltend und wusste nicht ganz, was ich auf seine Worte erwidern sollte, weshalb ich ihm -ohne etwas zu sagen- das Tuch reichte.

"D-Das... Uhm... Das war nur- Ich- Also...", stammelte Louis mit roten Wangen vor sich hin und wandte seinen Blick ab. "Entschuldige", hauchte er und sah auf Amélie herab. Sie hielt sich mit ihren kleinen Fingern an seiner Brust fest, machte süße und vor allem zufriedene Laute während sie trank und schien endlich glücklich zu sein.

"Nicht entschuldigen", wisperte ich nachdem ich meine Gedanken sortiert hatte und gab Louis einen kleinen Kuss auf die Wange. "Du hast mich damit nur ein wenig überrascht Lou, das ist alles", erklärte ich meine Reaktion und schmiegte meinen Kopf an seinen. "Geschwisterchen...", hauchte ich und strich Amélie über die Seite. "Möchtest... Möchtest du irgendwann W-Welpen, Hazza?", fragte Louis zurückhaltend und brachte mich damit zu ihm zu sehen.

"Ich weiß, wie du vor einiger Zeit noch reagiert hast, aber- aber das lag an mir und meiner Sichtweise", fing Louis an sich zu erklären und verstummte erst als ich meine Lippen bestimmend auf seine legte. "Dann, wenn es sich für uns beide richtig anfühlt, Louis. Du wirst unseren Nachwuchs austragen, du bist derjenige, welcher das kleine Herzchen eine Zeit lang unter dem eigenen beherbergen wird. Die Entscheidung hängt nicht von mir allein ab."

Mein Omega nickte leicht, schmiegte sich nachdem Amélie aufgehört hatte zu trinken, mehr an mich und schloss seine Augen für einen Moment. "U-Und wenn ich schon weiß, dass ich Welpen von dir haben möchte?", hauchte Louis mit unsicherer Stimme und brachte mich dazu die Luft anzuhalten. Ich richtete mich etwas auf, legte meine Hand an sein Kinn und drückte seinen Kopf zu mir hoch.

"Seit... Seit wann denkst du so?", wollte ich wissen und biss mir leicht auf die Lippe. Ich sah in seine blauen Augen, musterte sein Gesicht und blieb an seinen Lippen, welche von einem sanften Lächeln umspielt wurden, hängen.

"G-Gestern Abend", wisperte er und bekam ganz rote Wangen. "Du bist immer so gut zu mir, aber gestern warst du ehrlich und hast nicht weiter gemacht, weil du selbst wusstest, dass du dich nicht zurückhalten kannst... All das nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren... Das ist mir so wichtig."

Bei Louis' Worten schlug mein Herz immer kräftiger, bis ich es nicht mehr aushielt und meine Lippen auf seine legte. Sanft küsste ich ihn, wanderte mit meiner Hand von seinem Kinn zu seinem Nacken und zog meinen Omega noch etwas näher an mich heran. "Ich liebe dich", hauchte ich zwischen den Küssen gegen seine Lippen und legte meine Stirn an seine als er diese Worte erwiderte.

"Ich dich auch, Hazza", sprach Louis, lächelte glücklich und stupste mich mit seiner Nase an. Bei seiner Geste musste ich etwas schmunzeln und als Louis anfing seinen Kopf an meinem Kiefer zu reiben, konnte ich einfach nicht anders und brummte zufrieden. "Ich musst noch bei dir..."

Louis beendete den Satz nicht, doch ich wusste ganz genau, was er vorhatte. "Lässt du mich noch Amélie in ihr Körbchen legen?" Vorsichtig nahm ich ihm unsere Tochter ab und wurde dabei von Louis brummend beobachtet. Er verfolgte jede meiner Bewegungen und kletterte auf meinen Schoß als ich mich wieder aufsetzte.

"Nicht so ungeduldig", murmelte ich und hielt Louis an seiner Taille fest, da er nicht gerade still auf meinem Schoß saß. "Doch", widersprach er mir mit einem leichten Lächeln und legte seine Hände auf meine Schultern. "D-Darf ich?", fragte er zögerlich und fuhr mit seinem Daumen über mein linkes Schlüsselbein.

Ich bejahte seine Frage und schloss meine Augen, während Louis sein Gesicht an meiner Halsbeuge vergrub und an meiner Haut schnupperte. Ich ließ ihn machen, atmete tief durch als er mit seiner Nase über meine Schulter fuhr und immer mehr von meinem Körper erkundete.

Als Louis jedoch anfing an dem Bund meiner Unterwäsche zu ziehen, öffnete ich meine Augen und blickte etwas überrumpelt zu ihm hinab. "Louis?", hakte ich nach und erwiderte seinen Blick. "Was hast du vor?" Mein Omega fiepte leise und sah auf meinen Schritt. "Da auch."

Ich seufzte und schüttelte meinen Kopf. "Nein", verneinte ich seinen Wunsch und nahm seine Hände von meiner Hüfte. Sanft drückte ich ihm ein paar Küsschen auf seine Fingerspitzen und umschloss fest seine Handgelenkte als er sich aus meinem Griff winden wollte. "A-Aber..."

Louis zog eine Schnute, fing an zu schmollen und sah mich mit großen Augen an. Ich hatte das Gefühl seine Augen waren noch blauer als sie es sonst waren und beinahe hätte er mich umgestimmt, wenn ich nicht für einen kurzen Moment woanders hingesehen hätte. "Nein", wiederholte ich mit fester Stimme und schob ihn von mir herunter. "Warum nicht?", jammerte Louis und krallte sich fest als ich aufstehen wollte.

Mit all der Kraft, die er aufbringen konnte, hielt er meine Hand in seiner und sah mich erwartungsvoll an. "Warum darf ich nicht auch da?"

"Lou, du hast jetzt nahezu jede Stelle meines Körpers erkundet und langsam kann ich mich nicht mehr zusammenreißen. Wenn ich deine Finger jetzt auch noch an dieser Stelle spüre, dann..." Ich sprach nicht weiter, da allein die Vorstellung von Louis' Hand um meinen Penis so verlockend war, dass ich merkte wie mir das Blut langsam in die Mitte schoss.

"Dann kann ich mich nicht zurückhalten", presste ich hervor und atmete tief durch, in der Hoffnung mich doch noch beherrschen zu können. "Oh...", murmelte Louis und sah mit großen Augen an mir herab. "U-Und was ist, wenn du dich einfach nicht z-zurückhältst?", fragte er neugierig und hockte sich hin. "Lou... Ich meine das ernst, ich-"

Doch mein Omega war schneller, richtete sich ganz auf und stellte sich aufs Bett. Ich lächelte leicht, da er mich wenige Zentimeter überragte und ich derjenige war, der seinen Kopf in den Nacken legen musste.

"Ich... Ich meine das auch ernst", sprach er leise und legte seine Hände an meine Wange. Er wirkte so losgelöst... so unglaublich frei, dass es mir die Sprache verschlug. Lag es daran, dass wir gestern bewusst intim geworden waren?

"Hazza, ich... ich mag dich anfassen... Bitte", flehte er und stupste mit seiner Nase gegen meine. "Ich will dich schmecken..." Während er das aussprach schloss ich meine Augen, nickte nur ganz leicht und hielt die Luft an als ich Louis' Lippen auf meinen spürte.

Mit wenigen Handgriffen hatte ich ihn auf meine Hüfte gehoben, hatte eine Hand an seinem Hintern, um ihn besser zu stützen und legte die andere in seinen Nacken und drückte fest zu. Louis keuchte vergnügt, presste sich mehr an meine Hand und schenkte mir ein zufriedenes Lächeln. "W-Wo willst du hin?", wollte er wissen als ich mit ihm auf meinen Arm ins untere Stockwerk wechselte und sein altes Zimmer betrat.

"Ich werde dich gewiss nicht vor Amélie berühren", knurrte ich leise, legte ihn auf dem Bett ab und beugte mich über ihn. Louis' Wangen nahmen einen tiefroten Ton an und als ich mit meinen Lippen über sein Schlüsselbein hinunter zu seiner Brust strich, vergrub er seine Hände in meinen Locken und wimmerte leise.

"D-Das von gestern... Mit deiner Zunge-" Louis unterbrach sich selbst mit einem leisen Stöhnen und wimmerte verzweifelt als ich meine Lippen um seine Brustwarze schloss. Sanft fuhr ich mit meiner Zunge über seinen Nippel, saugte nur ganz zart und wanderte weiter hinunter.

"Hazza, nicht- nicht aufhören", beschwerte Louis sich und zog leicht an meinen Haaren. Ich stützte mein Kinn auf seinem Bauch ab, erwiderte seinen Blick und sah die Verzweiflung in seinen Augen schimmern. "D-Das fühlt sich so schön an, wenn du das machst, warum... warum h-hörst du auf?", wollte er wissen und keuchte als ich mit meiner freien Hand über seine Seite strich.

"Ich möchte nicht, dass du etwas von deiner Milch verliest", sprach ich ehrlich und strich weiter über seine Seite. "Ich habe nicht das Bedürfnis etwas von dir zu trinken und-" Louis wirkte etwas überfordert, weshalb ich hochrutschte und mich neben seinem Kopf abstützte. "Ich kann mir nur vorstellen, wie gut es sich für dich anfühlen muss, aber ich selbst habe tatsächlich ziemlichen Respekt davor zu probieren. Die Vorstellung ist nicht so angenehm..."

Louis sah mich überrascht an und kicherte als ich meinen Blick, wegen meiner glühenden Wangen, abwandte. "Ist o-okay, Hazza", besänftigte er mich und bat mich ihn anzusehen.

"D-Darf... Darf ich es dann bei dir machen?", fragte mein Omega aufgeregt und berührte mit seiner Hand meine Wange. Etwas überrascht nickte ich und legte meine Hand auf seine. "Da hab ich nichts gegen", wisperte ich und nahm seine Hand von meiner Wange, platzierte einen Kuss in seiner Handinnenfläche und legte mich neben ihn in die Kissen.

Louis kletterte über mich, berührte meine Erektion als er sich auf meine Hüfte setzte und seine Beine anwinkelte. "Kribbelt es bei dir?", fragte er lächelnd, strich mit seinen Fingern über meinen Unterleib und wanderte langsam hoch. Ich nickte, presste meine Lippen fest aufeinander als er mit seinen Fingerspitzen über meine Nippel fuhr und atmete zittrig durch, da Louis sich etwas mehr bewegte und damit eine für mich quälende Reibung verursachte.

Ich hatte gerade meine Augen geschlossen und genoss jede einzelne von Louis' Berührungen als dieser wegen unglaublich lautem Knurren und Bellen von draußen zusammenzuckte. Ruckartig setzte ich mich auf, legte meine Hände an seine Hüfte und hielt ihn eng bei mir. "Lou?", fragte ich vorsichtig und drehte seinen Kopf zu mir als ich Liam draußen erneut warnend knurren hörte.

"W-Was ist da los?", fragte mein Omega ganz überfordert, zitterte leicht und begann zu Fiepen als er in meine Augen blickte. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper und versuchte Louis so gut ich konnte zu beruhigen. "Vermutlich ist jemand an der Grenze aufgetaucht", sprach ich meine Vermutung laut aus und dachte an heute früh.

Wahrscheinlich waren es wieder die Wilden...

Die Lust und all das, was meinen Körper vor wenigen Minuten noch beherrscht hatte, war vollkommen vergessen. Ich hörte auch Amélie weinen und beschloss Louis wieder nach oben zu bringen. Auch er war mit dem Kopf ganz woanders, drehte sich immer zum Fenster hin und versuchte etwas zu sehen, doch ich bat ihn das nicht zu tun.

"Ganz ruhig Louis", sprach ich und strich über seine Wange. "Es ist alles gut", versicherte ich ihm. "Wenn was wäre, dann hätte sich Liam gemeldet, okay? Wahrscheinlich sind nur ungebetene Gäste in Sichtweite. Die sind schnell wieder verjagt."

Louis nickte benommen, drückte Amélie fest an sich und sah auf unser Mädchen hinab. "Sie hat sich auch schon wieder beruhigt", lächelte ich und strich mit meinem Finger über ihre kleine Wange. "Tut mir leid, dass du dich so erschrocken hast", entschuldigte ich mich und küsste seine Stirn.

"Und es ist s-sicher nichts ist?" - "Bin ich, ja. Mein Beta hat sich nicht gemeldet, es ist also nichts Schlimmes. Sowas kommt hin und wieder mal vor", erklärte ich und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "E-Es war gerade so schön", beschwerte er sich und sah mich mit einem sehnsüchtigen Blick an. "Ich weiß, Liebster... Ich weiß", erwiderte ich, beugte mich leicht nach vorne und verband unsere Lippen miteinander.

Sanft küsste ich ihn, lächelte gegen seine Lippen als er den Kuss zufrieden seufzend erwiderte und anschließend seinen Kopf an meine Schulter legte. "Wir wiederholen das, Lou", versprach ich ihm und blickte zu Amélie, welche sich quietschend in Louis' Armen wandte und sich auch wieder von dem kurzen Schock erholt hatte.

"Versprochen? I-Ich mag das noch machen", grummelte Louis beleidigt und stupste mit seinem Zeigefinger gegen meine Brustwarze. "Versprochen", sprach ich amüsiert, nahm seine Hand in meine und zog ihn zu mir. Gerade hatte ich meine Lippen auf seine gelegt als ich Liams Stimme vernahm.

H-Harry?

______
[3729 Wörter 18/03/2022]

♥️

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top