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Blinzelnd sah ich mich um und strich mir den Schlaf aus den Augen. Warum war Louis denn nicht mehr hier bei mir und warum hatte er auch Amélie mitgenommen? Er kam doch jetzt nicht auf irgendwelche dämlichen Ideen... Wäre irgendwas mit der kleinen Maus gewesen hätte ich es doch bemerkt. Schließlich hatte sie an meiner Seite geschlafen.

Die Müdigkeit war durch die aufkommende Panik beinahe vollständig verschwunden und sobald ich mehr als nur die Umrisse der Möbel erahnen konnte, stand ich auf und lief zur Schlafzimmertür.

Als ich diese geöffnet hatte rief ich direkt nach meinem kleinen Omega, doch ich erhielt keine Antwort. Da Louis sich mit seiner Tochter nicht hier oben versteckte stieg ich die Treppe hinab und sah mich im Wohnzimmer um, doch auch hier war er nicht.

"Lou? Liebster?"

Grummelnd sah ich in der Küche nach und biss mir auf die Lippe. Warum war ich nicht aufgewacht als er aufgestanden war? Ich wollte gerade erneut nach ihm rufen als ich mich herumdrehte und ein schwaches Licht unter seiner Zimmertür durchscheinen sah.

Warum war er denn in seinem Zimmer? Und dann noch mit geschlossener Tür?

Verwundert ging ich zu Louis' Zimmer und klopfte an. Wenn er die Tür schon geschlossen hatte... "Lou? Darf ich reinkommen?"

Prompt erhielt ich ein lautes 'Nein' und sogar ein anschließendes Knurren als Antwort. Überrascht ließ ich meine Hand sinken und starrte die Holztür, welche mich von meinem Omega trennte, verständnislos an.

Was sollte denn das jetzt?

"Louis? Was machst du denn da drin?" Plötzlich hörte ich Amélie quietschen und kurz daraufhin fröhlich lachen, weshalb sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete. Anscheinend ging es den beiden gut, sehr gut sogar, denn Amélie lachte sogar noch etwas lauter. Nur was war mit Louis?

War das jetzt irgendwas wegen seiner Scheinschwangerschaft und er hatte das Gefühl sich vor mir verstecken zu müssen? Leise seufzte ich und klopfte ein zweites Mal an die Tür. "Liebling, lässt du mich rein?", versuchte ich es erneut, wurde jedoch schon wieder abgewiesen.

Da ich Louis' Privatsphäre auch nicht brechen wollte, ließ ich mich auf seine Bitte, das Zimmer nicht zu betreten, ein und entfernte mich ein paar Schritte von der Tür. "Wenn etwas ist, ich bin oben im Schlafzimmer." Von Louis hörte ich keinen Ton mehr, weshalb ich schweren Herzens die Treppe hinaufging und mich zurück ins Bett unter die nun kalte Decke kuschelte.

Mir fiel es unglaublich schwer nicht einfach aufzustehen, hinunterzugehen, die Tür einzutreten und Louis zurück zu mir zu holen. Was machte er denn nur mitten in der Nacht... Er sollte mit Amélie hier in meinen Armen liegen. Schlafend. Sich von allem ein bisschen erholen und sich an meiner Körperwärme erfreuen. Vielleicht würde ich ihn auch ein paarmal küssen und durch seine Haare streichen.

Stattdessen saß er jetzt dort unten, trieb sonst was und ich lag hier.

Während ich auf Louis wartete, ich wusste nicht mal, ob er diese Nacht überhaupt noch zurückkommen würde, drängte sich die Müdigkeit in den Vordergrund, weshalb ich es irgendwann nicht mehr aushielt und mich - obwohl ich es nicht wollte - dem Ganzen hingab.  

Mein Gefühl sagte mir, dass ich morgen auch nicht mit ihm im Arm oder an meinem Rücken gekuschelt aufwachen würde.

Beinahe hätte ich in den Schlaf gefunden als plötzlich die Schlafzimmertür aufging. "Louis?", fragte ich direkt und setzte mich auf, wobei die Decke hinunterrutschte. "Was machst du denn?", während ich ihn das fragte zog ich die Decke ganz weg, schwang die Beine über die Bettkante und stützte mich mit meinen Händen auf der Matratze ab.

"Kommst du ins Bett zurück? Ist Amélie noch unten?"

Doch entgegen meiner Hoffnung verneinte Louis das erste und beantwortete meine letzte Frage mit einem 'Ja, sie schläft'.

"Ich will auch nur was holen", murmelte Louis und ging dann zielstrebig auf den Kleiderschrank zu. "Louis... Was?" Etwas verwirrt stand ich auf und trat zu dem Omega, welcher beinahe im Schrank verschwand, während er meine Oberteile durchwühlte.

Jedes einzelne zog er hinaus, vergrub seine Nase darin und schüttelte mit dem Kopf. "Was?", murmelte ich leicht genervt als er einen Teil davon sogar achtlos auf den Boden schmiss. Abrupt drehte er sich zu mir herum und blinzelte mich mit glasigen Augen an.

Warte...

"Sammelst du?", erkundigte ich mich und wurde plötzlich ein bisschen aufgeregt. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich leckte mir kurz über die Lippen. Louis bestätigte es mit einem Nicken und brummte anschließend. "Warum hast du denn nicht schon eher etwas gesagt? Ich kann dir helfen."

Dann wäre er bestimmt auch schon fertig und ich könnte ihn wieder in meine Arme schließen. Vielleicht war der Gedanke auch etwas selbstsüchtig, aber die vergangenen Wochen waren die aufregendsten, welche ich seit langer Zeit gehabt hatte und so langsam vermisse ich meine geliebte Ruhe.

"Ich wollte dich nicht wecken. Du sollst doch schlafen."

"Und du etwa nicht?", erwiderte ich, allerdings zuckte Louis nur mit den Schultern und fokussierte seinen Blick dann auf meine untere Region. "Lou?"

Erschrocken atmete ich ein als mein Omega sich auf den Boden kniete und seine Hände an meine Oberschenkel legte. Was sollte das werden? Allein aus Instinkt ging ich einen Schritt nach hinten, wobei seine Hände von meinen Oberschenkeln glitten. Direkt rutschte Louis nach und legte sie wieder an Ort und Stelle.

Mir war bekannt, dass es in einer Scheinschwangerschaft nicht gut war, demjenigen etwas zu verbieten oder ihn von etwas abzuhalten, doch Louis sollte ins Bett. Musste er sich nicht ausruhen? Jetzt gerade machte er die Nacht zum Tag und das passte mir nicht.

"Ich will deine Unterhose", sprach Louis dann mit ganz ruhiger Stimme und zog am Saum meiner engen Pants.

"Louis, die habe ich an. Du kannst gerne jede andere haben...", murmelte ich, griff unter seine Achseln und zog ihn hoch auf die Beine. "Die riecht aber mehr nach dir", antwortete er und hakte seine Finger in den Bund. "Lou", versuchte ich es erneut, doch seine Aufmerksam galt dem einzigen Stück Stoff, welches ich am Körper trug.

"Gibst du dann Ruhe und kommst ins Bett zurück?"

"Nö."

Besorgt musterte ich ihn und legte meine Hände an seine Wangen. "Würdest du für mich wieder ins Bett gehen?", fragte ich wispernd und strich mit meinem Daumen über seine Wange. Vielleicht war es ein wenig gemein, dass ich anschließend meine Hand in seinen Nacken legte und ihn fest im Genick packte.

"Ich liebe dich, komm zurück ins Bett", hauchte ich gegen seine Lippen und küsste ihn kurz.

Louis fiepte leise, schlang seine Arme um meinen Hals und zog mich näher an sich heran. "I-Ich..." Er schluckte hörbar und seine Augen zuckten unruhig hin und her. "Ich dich... auch, aber ich will nicht ins Bett", nuschelte er plötzlich.

"Warum denn nicht?", wollte ich wissen und löste seine Arme von meinem Hals. "Ich habe uns was gebaut", nuschelte er nach einem Moment und sah mich zufrieden an. "Können wir da schlafen? Bitte." Seufzend schloss ich meine Augen und nickte dann langsam. Die Rückenschmerzen nahm ich in Kauf, wenn ich jetzt endlich wieder Louis in meinen Armen halten konnte und nicht erneut durch seine fehlende Wärme aufschreckte.

Louis kicherte glücklich, löste sich von mir und nahm die Wäsche, welche er zuvor auf den Boden geschmissen hatte, hoch und stolperte Richtung Zimmertür. "Lass mich dir helfen, sonst fällst du noch hin und das möchte ich nicht."

"Oh", murmelte Louis und sah mich überrascht an. "Dankeschön Hazza." Ich nahm ihm nickend den Haufen an Kleidung ab und bekam dafür sogar ein Küsschen auf die Wange gedrückt. "Amélie schläft schon da, wir... wir müssen uns nur dazu kuscheln", ließ er mich wissen und lief voran die Treppe hinunter.

Louis hatte es ziemlich eilig, denn er sprang die letzte Stufe hinunter, rannte zum Zimmer und schlitterte die letzten Zentimeter auf seinen Socken über den Holzboden. "Liebster...", mahnte ich ihn und lächelte bei der Tatsache, dass mich Louis bei dem Kosenamen schüchtern anblickte und sich verlegen auf die Lippe biss.

"Mach langsam. Niemandem ist geholfen, wenn du ausrutscht und hinfällst." Er nickte direkt, blinzelte mich an und sah dann zur geschlossenen Zimmertür. "Ist gut", nuschelte er dann noch, öffnete die Tür und trat ins Zimmer. Er schnappte sich auch die Klamotten aus meinen Armen und verteilte sie zu den Decken, Kissen und- waren das Äste von draußen? Ich hatte nicht mal bemerkt das er das Haus verlassen hatte.

Es hätte sonst was passieren können...

"Fertig", äußerte Louis zögerlich, trat näher und sah mich mit glänzenden Augen erwartungsvoll an. Ich musste wegen seiner Euphorie ein wenig schmunzeln, legte meinen Arm um seine Taille und zog ihn zu mir. Sanft fuhr ich mit meinen Fingern über seine Seite und legte meine Lippen an seine Schläfe. "Es ist wirklich schön", flüsterte ich ihm zu.

"Wirklich?", fragte er extra noch einmal nach und sah mich prüfend an. "Ja, ich bin stolz auf dich." Sobald ich das ausgesprochen hatte fiepte Louis leise, richtete seinen Blick auf den Boden und presste sich mit seiner Seite noch etwas mehr an meinen Bauch. "Sogar sehr stolz", ergänzte ich flüsternd und drückte ihm einen Kuss aufs Haar.

"Mein Alpha ist stolz", nuschelte er leise, drehte sich ein wenig und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Wegen seiner Reaktion sah ich ihn etwas erstaunt an. Doch die Überraschung wich und ich sah lächelnd auf ihn herab. "Sollen wir uns hinlegen?"

Ich spürte, wie er leicht nickte, doch dann schlang er seine Arme um meine Mitte und drückte sich noch etwas fester an mich. "Alles in Ordnung?" - "Bauchweh." Leise seufzend strich ich über seine Schulter und fuhr mit meinen Fingern in seinen Nacken. "Dann komm." Vorsichtig löste ich mich aus seinem klammernden Griff, nahm seine Hand in meine und zog ihn zu dem Nest, welche er in der hinteren Ecke des Raumes gebaut hatte.

Ich wusste gar nicht, dass ich so viele Decken besaß, doch als ich ins Nest stieg, merkte ich, dass es welche aus dem Haus meiner Schwester sein mussten. Da wir Geschwister waren hatten wir einen ähnlichen Duft, anscheinend reichte das Louis, denn obwohl es das Markenzeichen eines anderen Wolfes war, fühlte er sich wohl.

Lächelnd sah ich zu Amélie und schmunzelte über die Tatsache, dass Louis ihr ebenfalls Oberteile hingelegt hatte. "So... So hat sie uns bei sich", erklärte er mir gähnend und schmiegte sich an meine Schulter. "Ich bin so müde", jammerte er wenige Minuten später und schnaufte leise vor sich hin.

"Es ist ja auch bereits mitten in der Nacht. Die Sonne geht bald auf." - "Schon?", fragte er ungläubig und räkelte sich ein wenig als ich ihm zum wiederholten Male über den Bauch rieb. "Ja, schon. Du warst ja die ganze Zeit mit dem wundervollen Nest beschäftigt", erwiderte ich und hatte selbst Schwierigkeiten noch weitere Minuten wachzubleiben.

"Nicht aufhören", beschwerte sich Louis mit müder Stimme und drückte sein Gesicht mehr gegen meine Brust als ich für wenige Sekunden aufhörte seinen Bauch zu reiben. "Versuch zu schlafen", wisperte ich und drückte ihm einen Kuss aufs Haar. "Versuch zu schlafen, dann lassen die Schmerzen ganz schnell nach." - "Okay."

Tatsächlich schlief Louis relativ schnell ein und als er es nicht mehr spürte ließ ich meine Hand nur noch auf seinem Bauch liegen und hoffte einfach, dass die geringe Menge an Wärme ausreichte.

Vollkommen übermüdet zupfte ich mit etwas Mühe die Decke zurecht, blinzelte zu Amélie herüber, doch bei dem kleinen Mädchen war alles in Ordnung. Leise schnaufend vergrub ich meine Nase in Louis' Haaren und versuchte nicht allzu enttäuscht zu sein, da er sich die Zöpfe wieder aufgemacht hatte.

Morgens wachte ich durch Louis' Gezappel auf. "Harry ich- ich muss mal und du...", er brach ab, jaulte und stemmte seine Hände an meine Brust. "...bist zu schwer." Grummelnd lockerte ich meinen Griff und zog mir die Decke bis hoch an die Schultern als Louis aus dem Nest verschwand und ins Bad lief.

Müde blinzelte ich, sah aus dem Fenster und keuchte als ich mich ein wenig drehte. Meine Schultern waren verspannt und ich hatte das Gefühl mich nicht richtig bewegen zu können. Mit Mühe setzte ich mich auf und stöhnte vor Schmerz, da auch meine Muskeln sich völlig verklebt anfühlten. Hoffentlich wollte Louis heute Abend nicht noch eine Nacht hier verbringen und wenn, dann musste ich mir irgendwas einfallen lassen.

Die wenigen Stunden waren wunderschön. Mit ihm zu kuscheln tat unglaublich gut, aber die Schmerzen danach? Aus dem Alter war ich nun wirklich raus.

"H-Harry", fragte Louis unsicher und ich konnte seine Angst bis hier hin riechen. Alarmiert sah ich den Omega an und erhob mich mit einem Ächzen. "Was ist los?", wollte ich direkt wissen und trat aus dem Nest. "Da ist so..." Louis sah hinunter und trat leicht von einem Fuß aus den anderen. Seine Angst schwand ein wenig und enorme Unsicherheit machte sich in seiner Körperhaltung bemerkbar.

"Ja?", hakte ich vorsichtig nach und bei ihm angekommen, legte ich meine Hände an seine Oberarme. Louis biss sich auf die Lippe und seine Wangen schimmerten allmählich in einem dunklem rot. "Hey, was ist denn los?", versuchte ich dem Jüngerem eine Antwort zu entlocken, doch gerade war von dem süßen und frechen Louis, gar nichts mehr zu erkennen.

"Da ist so... Ich... Ich weiß nicht wie..." Louis schüttelte meine Hände ab und begann sich an den Fingern zu knibbeln. Damit er das ließ umschloss ich seine Finger mit meinen Händen. "Dir muss nichts unangenehm sein und ich bin mir sicher, dass du auch keine Angst haben brauchst. Also... Was ist los?", fragte ich und sah ihn an.

"Du wolltest auf Toilette, ist danach etwas passiert?" Er schüttelte seinen Kopf und versuchte mir seine Finger zu entziehen, was ich jedoch nicht zuließ. "Bleib bei mir, es ist alles okay." Zwar konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, worum es hier überhaupt ging, aber wäre etwas wirklich Schlimmes passiert würde Louis hier nicht stehen und mit so wenig Kraft wie möglich versuchen seine Finger aus meinem Griff zu lösen.

Es schien mir eher als hätte er es sich anders überlegt, wollte es mir nun nicht mehr sagen und versuchte so einfach wie möglich davon abzulenken. Aber warum war es ihm unangenehm?

Waren wir nicht schon über diesen Punkt?

Ich gab seine Finger frei und legte meine Hand an seine Wange. "Lass dir Zeit, ich bin da, wenn du sprechen möchtest", hauchte ich ihm ins Ohr, lehnte mich ein wenig zurück und drückte meine Lippen auf seine. Louis brauchte einen Augenblick bis er den sanften Kuss erwiderte und sich ein wenig mehr auf meine Berührungen einließ. Ich lächelte in den Kuss hinein als Louis ein wenig mehr Druck aufbaute und sich mehr in meine Richtung lehnte.

Behutsam legte ich meine Hände an seine Hüfte, zog ihn näher an mich und glitt mit meinen Händen zu seinem Po. Louis presste sich etwas mehr der Berührung entgegen, seufzte leise gegen meine Lippen und krallte sich an meinen Oberarmen fest. Als ich mich langsam von ihm löste und erst einen Moment später meine Augen öffnete, sah Louis mich bereits mit schüchternem Blick an und ließ seinen Kopf hängen.

"D-Du... Du bringst mich ganz durcheinander", beschwerte sich mein Omega, sah mich auf einmal mit zusammengekniffenen Augen an und versuchte anscheinend wütend auszusehen. Kurzerhand schnappte ich ihn mir und zog ihn zum ungemütlichen Nest.

Als er meckern wollte erstickte ich seine Worte in einem Kuss und nahm seine Lippen wieder in Beschlag. Diesmal jedoch etwas länger als nur für einen kurzen Moment.

Keuchend drückte sich Louis von mir und holte tief Luft. Schmunzelnd betrachtete ich ihn und lächelte bei der Tatsache wie fasziniert er es fand, wie sein Körper auf diese Nähe reagierte. "Das kribbelt wieder", stellte er mit Zufriedenheit in der Stimme fest und legte die Hand auf seine - von Unterwäsche bedeckte - Erektion.

"Fühlt sich gut an, oder?"

Louis kommentiere dies mit einem Nicken und sah bei mir nach, ob ich ebenfalls auf diese Art und Weise auf die Berührungen reagierte.

Ich lehnte meinen Kopf an seinen als er mit seinen Fingerspitzen über meinen steifen Penis welcher, eingepackt in meiner engen Pants, leicht zuckte. Tatsächlich blieb es bei den hauchzarten Berührungen und obwohl Louis sich etwas von seiner eigenen Erektion ablenken ließ, wollte er sich lieber in meine Arme kuscheln, als etwas anderes zu tun.

Wir blieben so lange aneinandergekuschelt liegen bis Amélie sich meldete und ich die Gelegenheit nutzte, um kurz im Bad zu verschwinden. Nach dem Händewaschen fiel mein Blick auf Louis' Unterwäsche, welche er versucht hatte zu verstecken. Verwirrt nahm ich den Stoff in die Hand und wollte ihn zu der anderen dreckigen Wäsche im Flur packen, doch an einer Stelle fühlte sich der Stoff so merkwürdig feucht an.

Das hatte ihm solche Angst eingejagt? Ein wenig Ausfluss?

Er- Ich schluckte und schloss meine Augen. Dachte er müsste die nächste Hitze durchleben? Da ich das nicht einfach so stehen lassen konnte und es schon seit einiger Zeit unglaublich schmerzhaft fand, das er nicht aufgeklärt wurde übernahm ich das jetzt einfach. Der Moment war jetzt gerade eh passend und so bot es sich auch prima an.

Ich lief zurück zu Louis' Zimmer und setzte mich wieder zu ihm. Die Unterwäsche hatte ich dabei zusammengeknüllt in meiner Hand. "Louis?", fragte ich vorsichtig und überlegte, wie ich das Thema am besten ansprechen konnte. Er brummte nur und wollte es sich auf meinem Schoß bequem machen als er auf meine Hände sah und in seiner Bewegung einfror.

"Na komm her, du wolltest doch auf meinen Schoß", sprach ich, gab ihm somit einen kleinen Anstupser und schlang meinen Arm vorsichtig um seinen -schon wieder etwas flacheren - Bauch und drückte ihn mit seinem Rücken etwas mehr an meinen Oberkörper. Ich verteilte wenige Küsse in Louis' Nacken und legte mein Kinn schlussendlich auf seine Schulter.

"Warum hattest du vorhin so Angst?", fragte ich leise und fuhr mit meinen Fingern, welche auf seinem Bauch lagen, behutsam auf und ab. Als er nicht antwortete zeichnete ich kleine Kreise auf seinen Bauch und küsste seine Schulter mehrmals.

"I-Ich...", stammelte der Omega leise vor sich hin und brachte keine weiteren Worte über die Lippen. "Hast du Sorge wegen deiner Hitze?" Anstatt das ich versuchte eine Antwort herauszulocken sprach ich einfach weiter. "Das ist wirklich vorbei Louis, wenn man scheinschwanger ist, brauchst du dir, was das angeht, keine Sorgen zu machen. So ein bisschen Ausfluss ist ganz normal."

"N-Normal? Aber... Aber das sah so komisch aus. Das war so klebrig und schmeckt nicht so wie das, was du mir gegeben hast", schnaufte er leise, drehte sich in meinen Armen und versteckte sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich spürte seinen Atem gegen meine Haut prallen. "Atme mal tief durch", bat ich Louis und hatte Sorge, dass der kleine Omega gleich anfing zu hyperventilieren.

Er hatte es echt probiert? Wie konnte er nur so süß neugierig sein? Oh je... Louis...

"Du kannst mir ruhig glauben, wenn ich dir sage, das alles im normalen Bereich ist. Lou, ich hatte schon so viele Mamis begleitet, da-"

"Wirklich?", unterbrach er mich, lehnte sich etwas nach hinten und sah mich überrascht an. "Ja, wirklich." - "Viele?" Ich zuckte mit meinen Schultern. "Bei über 30 Jahren kommt da schon so einiges zusammen." - "Oh..."

Ich drückte ihm ein Küsschen auf die Schläfe und stupste ihn danach mit meiner Nase leicht an. "Es ist also wirklich alles in Ordnung mit mir?" - "Ja, Louis. Mit dir ist alles in Ordnung. Hab' keine Angst vor deinem eigenen Körper." Er schien das noch nicht ganz akzeptieren zu wollen, aber das war okay. Solange er sich dafür immer wieder meine Worte anhören würde, wenn er erneut die Nerven verlieren sollte.

"I-Ich... Ich liebe dich Harry, danke das du da bist und mich gefunden hast", nuschelte er und lehnte sich wieder an meine Brust.

"Ich werde immer da sein..."

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[3321 Wörter 04/08/2021]

Hehe, habs dann doch mal geschafft. Das geplante Mittwoch Kapitel kam tatsächlich noch an einem Mittwoch online. Auch wenn es nur noch weniger als eine halbe Stunde bis zum Donnerstag ist (–˛ — º)

Ich mag das Kapitel, weil es von der Thematik her ein bisschen mal was anderes ist.

Wie findet ihr es? ( ˘ ³˘)

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