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Zur gleichen Zeit verließ nicht nur meine Kehle ein tiefes Knurren, auch Robin konnte sich kaum mehr zurückhalten. Einen Moment taten wir nichts anderes außer uns anzuknurren, bis ich den ersten Schritt wagte und mich auf ihn stürzte.
Einige Zeit verhielten wir uns wie Bild und Spiegelbild, bis ich mich aus dem Rhythmus lösen konnte und ihn mit meinen Krallen im Gesicht erwischte. Für wenige Sekunden verlor er die Fassung, ich nutzte den Moment und stürzte ihn zu Boden.
Jedoch hatte ich Robins Kraft unterschätzt. Obwohl er unter mir lag, schaffte er es mir das Vorderbein wegzureißen, brachte mich zu Fall und pinnte mich mit seinen Pfoten am Boden fest. Natürlich reichte ihm das nicht, biss mir ins Ohr und kratze mir ebenfalls durchs Gesicht.
Jaulend drehte ich mich, warf ihn von mir und revanchierte mich. Langsam verlor ich mein Zeitgefühl und immer wieder gingen mir Robins Worte durch den Kopf. Er wollte mich schützen, vor mir selbst und auch diejenigen, welche ich mit meinem Verschwinden verletzt hätte. Vermutlich würde Louis gar nicht mehr leben, wenn ich mich dazu entschieden hätte zu gehen.
Er wäre gestorben. Allein... Mit Amélie in sich.
Als mir der Gedanke wiederholt durch den Kopf ging blieb ich abrupt stehen und atmete tief durch. Ich sah mit verschwommenem Blick zu der Stelle, wo Louis damals gelegen hatte und schnaufte leise. Durch die Verletzungen an meinem Kopf hatte ich höllische Schmerzen und konnte kaum scharf sehen.
Harry?
Ich reagierte nicht auf meinen Vater und lief langsam zu der Stelle. Mit meinen Pfoten grub ich etwas in der Erde herum und sah anschließend zu Robin, zumindest versuchte ich es. Meine Kraft nahm langsam ab und steif ließ ich mich zu Boden fallen.
Nach wenigen Sekunden spürte ich Robins Wärme und innerhalb eines Wimpernschlages lagen wir beide in Menschengestalt im Gras, nebeneinander auf dem Rücken und starrten in den Himmel.
"Ich glaube du hast mir einen Backenzahn rausgeschlagen", murmelte Robin und zischte leise. "Und bis ich wieder vernünftig sehen kann, dauert es noch was." - "Geht mir nicht anders und du hast mir in mein Ohr gebissen."
"Wächst eh wieder nach", sprachen wir gleichzeitig und lachten leise.
"Verstehst du, dass ich dich schützen wollte? Ich liebe dich wie mein eigenes Kind. Für mich bist du mein Fleisch und Blut, Harry. Würdest du deine Kinder auf eine verzweifelte Suche schicken? Würdest du Amélie in Zukunft gehen lassen? In dem Wissen, das sie vermutlich nicht fündig wird?"
"Nein, und ich bin dir dankbar. Das realisiere ich jetzt", sprach ich mit ruhiger Stimme und atmete tief durch. "Bleiben wir noch einen Moment liegen?"
"Ja, mit meiner Hüfte kann ich auch gerade nichts anderes machen", murrte er und seufzte leise.
"Ich liebe dich auch", nuschelte ich und schloss meine Augen. "Wir können auch nicht ewig hier liegen", murmelte ich und setzte mich nach einigen Minuten langsam auf. Da ich meinen Körper nicht zu sehr reizen wollte, teste ich es langsam und setzte einen Fuß vor den anderen.
"Eleanor ist mit Mason weiter raus", fing Robin an, weswegen ich mich mit großen Augen zu ihm herumdrehte. "Noch weiter?" Er brummte bestätigend und erhob sich ebenfalls. "Sie finden jedoch nichts. Alles ist ruhig. Zumindest müssen wir uns momentan vor nichts fürchten."
Ich nickte nur, fuhr mir durchs Gesicht und wischte das Blut an meinen Oberschenkeln ab. "Lass uns in den Fluss. Ich will in diesem Zustand nicht zu Louis zurückkehren." Vermutlich würde er sich erschrecken oder mich fortan mit anderen Augen sehen und das wollte ich nicht.
"Anne wird sauer, wenn sie mich so sieht", erwiderte mein Vater und entledigte sich ebenfalls seiner Klamotten. Gemeinsam gingen wir zum Fluss und da ich meinen Beinen langsam wieder vertraute sprintete ich ins Wasser und tauchte unter. Die starke Strömung riss mich mit, doch ich ließ mich einfach treiben. In meiner Wolfsgestalt würde ich es eh wieder hinausschaffen.
"Wir können uns so ein paar Meilen treiben lassen."
Ich stimmte ihm zu und so kletterten wir ein paar Minuten später in Wolfsgestalt aus dem Fluss. Bevor wir uns auf dem Weg zu unserem Dorf machten teilten wir uns auf und liefen die Grenze sicherheitshalber erneut ab.
Zuhause angekommen verwandelte ich mich erst kurz vor der Haustür, trat ein und schnappte mir direkt die Unterwäsche, welche ich bereitgelegt hatte. Auch das Shirt warf ich mir schnell über und lief hoch ins Bad. Im Spiegel konnte ich den Wunden beim Schließen zusehen und atmete erleichtert aus als man kaum mehr etwas sah. Die entstandenen feinen Linien, welche an Narben erinnerten, würden auch bald verschwinden.
Von unten hörte ich es poltern, weswegen ich verwirrt die Treppe hinabstieg und zu Louis sah, welcher sobald er mich entdeckte in der Küche verschwand. "Lou?", fragte ich ihn gespannt und blieb sprachlos im Türrahmen stehen. "Was machst du da?", fragte ich schmunzelnd und konnte meinen Augen kaum trauen.
"F-Frühstück?", erwiderte er leise und ließ die Schultern hängen. "Aber... Aber das sieht nicht so schön aus", maulte er und betrachtete das geschnittene Obst in der Schüssel. "Darf ich dir helfen?", fragte ich und hielt ihm meine Hand hin. Er übergab mir das Messer und nickte. "Denke schon."
"Du hast da übrigens was", flüsterte ich, legte das Messer beiseite und tippte auf seinen Mundwinkel. Direkt lief Louis rot an und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. "Oops." - "Hi, erstmal", hauchte ich gegen seine Lippen und überbrückte die wenigen Millimeter nicht. "Hallo", erwiderte er leise, schnaufte -da ich mich weiterhin keinen Millimeter bewegte-, hielt meinen Kopf fest und küsste mich ganz kurz.
"Du schmeckst nach Blaubeere." - "D-Die waren ja auch so lecker", erwiderte Louis und leckte sich über die Lippen. Ich konnte nicht widerstehen, hielt sein Kinn fest und fuhr mit meiner Zunge über den Blaubeerfleck, welcher immer noch da war. "H-Harry", hauchte Louis erschrocken und sah mich aus großen Augen an.
"D-Du berührst mich so oft."
"Magst du es nicht?", fragte ich vorsichtig und strich mit meinem Daumen über sein Kinn. Louis schloss seine Augen und biss sich unsicher auf die Lippe. "A-Aber dann kribbelt es wieder und d-du magst das nicht. G-Gestern hast du nichts d-dazu gesagt", erwiderte er und sah mich bewusst nicht an.
"Es liegt nicht daran, dass ich es nicht mag", erwiderte ich, nahm meine Hand von seinem Kinn und legte sie an seine Wange. Er hatte also gemerkt, dass ich abweisend reagiert hatte. "U-Und woran dann?", fragte Louis und wandte sich mir wieder zu.
"Daran, dass ich mich womöglich nicht zurückhalten kann. Ich will dich Louis, sehr sogar und damit meine ich weitaus mehr, als das was wir hier gerade machen", versuchte ich ihm zu erklären und strich mit meinem Daumen über seinen Wangenknochen.
"D-Du meinst..." Louis verstummte und senkte mit roten Wangen seinen Blick. "Mehr als du dir je vorstellen kannst", ergänzte ich noch und schmunzelte als ich Louis schlucken hörte. "A-Also bleibt es erstmal beim... beim Küssen?"
Ich nickte leicht und drückte meine Lippen an seine Stirn. "D-Das ist okay", wisperte Louis und fuhr mit seinen Händen über meinen Bauch. Schmunzelnd beobachtete ihn dabei und lachte leise, als er mit seinen Fingern unter meinem Shirt verschwand. Ich betrachtete ihn für einen Moment und wieder hatte Louis dieses leichte Lächeln auf den Lippen während er meinen Oberkörper erkundete.
Als er mich wieder anblinzelte, drückte ich ihm erneut einen Kuss auf die Stirn und sah mir das Chaos an, welches Louis hier veranstaltet hatte. "Hast du für mich denn auch noch ein paar Blaubeeren?" Ertappt blickte Louis zur leeren Schüssel und biss sich auf die Lippe.
"Ich kann-"
Doch plötzlich meldete sich Amélie und begann zu weinen. "Geh zu ihr. Ich hole neue Beeren." Ich sah Louis noch kurz hinterher, schnappte mir die Schüssel und ging vor die Tür.
Das wir so unbeschwert miteinander umgehen konnten... Warum hatte ich nicht vorher etwas gesagt? Warum...- Ich hörte auf darüber nachzudenken und widmete mich den Beeren, welche ich von den Sträuchern pflückte. Gerade beugte ich mich zum nächsten hinunter, als ich eine kleine Hand an meinem Rücken spürte.
"Harry", hörte ich Ava leise murmeln und sah zu ihr. "Hallo kleine Maus", begrüßte ich sie und strich eine Strähne ihrer weißblonden Haare aus dem Gesicht. "Was machst du denn hier?"
"Verstecken", kicherte sie glücklich und blickte zu ihrer Schwester, welche während des Gehens ihre Gestalt wechselte. Ava tat es ihrer älteren Schwester gleich und huschte schnell weiter. Nur wenige Minuten später wurde ich von Zayn aufgehalten. "Du hast nicht zufällig..."
"Musst du beim Versteckspielen nicht selbst suchen?", fragte ich ihn stattdessen und aß eine der Beeren. "Wir- Haben sie das gesagt? Die Mädchen sollen baden", grummelt er und atmete genervt aus. "Sonst übernimmt Liam immer die Morgenschicht, aber der pennt noch."
Da ich die Müdigkeit von Liam nicht spürte, atmete ich erleichtert aus und nickte dann. Anscheinend hatte sich das Band, welches sich durch das Synchronisieren um uns gelegt hatte, aufgelöst. "Sie sind zum Gemüsebeet", beantwortete ich seine ursprüngliche Frage, verabschiedete mich von Liams Mann und kehrte zu Louis zurück.
Als ich in die Küche trat saß Louis mit Amélie an der Brust am Tisch und stillte sie. "Bin wieder da", machte ich auf mich aufmerksam, stellte die Schüssel leise ab und legte meine Hände auf Louis' Schultern. "Hast du Schmerzen?" Mein Omega nickte leicht, weswegen ich mir auf die Lippe biss. "Dann versorgen wir dich gleich mal."
"H-Hast du eigentlich mit Robin gesprochen? Da hast du noch gar nichts zu gesagt..." Ich hörte die Unsicherheit in seiner Stimme und als er zu mir blickte, sah ich reine Sorge in seinen Augen. "Wir haben gesprochen... Auf unsere Art und Weise."
"W-Was heißt das?", fragte Louis nach und legte sich Amélie an die Schulter. Da er sich mit einer Hand das Shirt nicht richten konnte, beugte ich mich zu ihm hin und half ihm ein wenig. "Wir haben das Dorf verlassen und sind auf die Lichtung, wo ich dich gefunden hatte. Dort stören wir niemanden, wenn wir unsere Meinung äußern."
"Ihr habt also..." - "Gekämpft?", ergänzte ich seinen Satz und nickte. "A-Aber du siehst nicht so aus", stellte er verwirrt fest und hob seine Hand, ließ sie jedoch fallen und sah mich genau an, als hätte er es vorhin nicht schon getan.
"Es ist auch alles wieder verheilt. Mir geht es gut und Robin ebenfalls. Ich verstehe seine Sicht der Dinge." - "Worüber hatte er dich denn angelogen?"
Ich atmete tief durch und blickte auf meine Hände. "Robin hat mir bewusst verschweigen, dass ein Alpha nur mit seinem Seelenverwandten Nachwuchs zeugen kann. Mit Beth hat es nicht funktioniert, da sie nicht mein Herz in ihrer Brust trug..." Den letzten Satz flüsterte ich mir und hoffte, das Louis dem nicht ganz Aufmerksamkeit schenkte.
"Aber ich habe dein H-Herz... Wir-"
Louis stoppte mitten im Satz und sah mich mit tellergroßen Augen an. "D-Du kannst mit mir W-Welpen machen", sprach er nach einem Moment und starrte mich an. "Du kannst W-Welpen machen Hazza", lachte er dann und legte Amélie in ein, mit Decken ausgekleidetes, Körbchen. Wo hatte er das denn jetzt her? Louis warf sich anschließend an meine Brust und schniefte plötzlich. Etwas überrumpelt legte ich meine Arme um ihn.
Auf einmal spürte ich seine Tränen auf meiner Schulter und schluckte. "L-Louis...?" - "Du kannst von ganz vielen Welpen Papa werden", nuschelte er in meine Halsbeuge und schlang seine Arme um meinen Nacken. Von Louis' Gefühlsausbruch vollkommen überrumpelt legte ich meine Arme um seinen schmalen Körper. "S-So viele wie du willst. Mir ist das... das egal. Du sollst glücklich werden."
"Mach mal langsam, Louis...", wisperte ich.
"Warum? Freust du dich nicht?"
"Doch... Aber- Ich muss das alles erstmal sacken lassen. All die Jahre bin ich vom Gegenteil ausgegangen, dabei hatte ich nur die falschen Partner... Und- Und das tut weh... Sehr sogar. Ich war für die beiden nicht der richtige... Nicht eine Sekunde lang."
Louis blinzelte mich an und knibbelte unsicher an seinen Fingern. "A-Aber ich... Aber ich bin der Richtige und du w-willst mich", flüsterte er und lächelte dann. "Du willst mich", wiederholte er etwas lauter und da merkte ich, was das Problem war.
Ich hatte es ihn nicht wissen lassen. Die ganze Zeit über in der er hier war hatte ich Sorge, wie ich es alles angehen sollte. Dabei hätte ich einfach sagen sollen das ich ihn will. Aufrichtig. Ohne Hintergedanken. Ohne ihn ausnutzen zu wollen. Ich wollte nicht deinen Körper, ich wollte ihn. Hätte ich es nur eher gesagt und nicht erst gestern...
"Ja, ich will dich", wiederholte ich seine Worte und legte meine Hand in seinen Nacken. Louis strahlte mich mit seinen Augen an und für mich blieb die Welt plötzlich stehen. Sein blau glänzte ich der gleichen Farbe, als er damals für wenige Sekunden aufgewacht und mich angesehen hatte. Zu dem Zeitpunkt lag er noch vollkommen ausgelaugt und schwanger in meinem Bett.
"H-Hazza?"
Langsam strich ich von seinem Nacken aus über seine Schulter hinunter zu seiner Brust und presste meine Hand flach gegen seinen Oberkörper. Ich musste mich nicht großartig konzentrieren, um zu merken, dass sein Herz im gleichen Takt wie meines schlug.
"Willst du mich auch?", fragte ich ihn und neigte meinen Kopf leicht zur Seite. Louis' Wangen färbten sich rot und schüchtern nickte er. "I-Ich will dich auch." Er sprach diese Worte nur ganz leise aus, weswegen ich genau hinhören musste.
Zufrieden lächelte ich und fuhr mit meinen Fingerspitzen über sein Schlüsselbein. "Es tut mir leid Louis, tut mir leid, dass ich alles so blockiert habe. Ich hätte mich einfach treiben lassen sollen."
Doch zu meiner Überraschung schüttelte er mit seinem Kopf und nahm meine Hand in seine. "E-Es ist doch auch... es ist doch auch s-so viel passiert", sprach er und sah mich gespannt an. "A-Aber jetzt habe ich dich w-wieder", schniefte er dann und ließ ich erneut in meine Arme fallen. Schnell fing ich ihn auf und da es etwas unbequem war, stellte ich mich hin.
"I-Ich habe dich wieder", weinte Louis und krallte sich an mir fest. "Ich bin da", erwiderte ich mit ruhiger Stimme und legte meine Hand an seinen Rücken. Was ihm damals wohl durch den Kopf gegangen war...
Für eine Weile hielt ich den Omega in meinen Armen, flüsterte ihm beruhigende Worte zu und verteilte leichte Küsse auf seiner Stirn. Schlussendlich war das der ausschlaggebende Punkt, weswegen er sich von mir löste und mit Tränen in den Augen kicherte. "D-Deine Lippen sind weich", schniefte er und wimmerte leise als ich meinen Griff in seinem Nacken verstärkte.
Etwas erschrocken wegen der Reaktion sah ich auf ihn hinab und lockerte meinen Griff. "Tut mir leid, ich wollte nicht-" Doch Louis griff nach meiner Hand und drückte wieder leicht zu. "Es kribbelt, wenn du das machst", gestand er mit roten Wangen und sah zur Seite.
"Das gleiche Kribbeln wie gestern?", fragte ich neugierig nach und keuchte leise als Louis nickte. Schluckend ließ ich von ihm ab und legte meine Hand stattdessen an seine Schulter. Ich wollte nicht in diese Richtung denken... Aber... Ihm gefiel es wenn ich fester zupackte?
Anstatt mich an mein eigenes Gebot zu halten wanderte ich mit meiner Hand wieder in seinen Nacken. Fest packte ich ihm im Genick und sah Louis tief in die Augen. Er schien nichts gegen den festen Griff zu haben, drückte sich noch etwas mehr gegen meine Hand und schloss seine Augen flatternd. "M-Mehr", hauchte er und öffnete seine Lippen einen Spalt.
Kurz sah ich zu Amélie, sich sie schlief seelenruhig. Da ich auch nichts mit Louis in ihrer Anwesenheit machen würde, beließ ich es bei der Berührung und fuhr mit meinem Daumen über Louis' Halsschlagader. Sein Puls war erstaunlich hoch. Er mochte es wirklich.
Mit leuchtenden Augen sah er zu mir hoch und ich konnte in seinem Blick sehen, wie er langsam abdriftete. "Louis?", fragte ich liebevoll und verringerte den Druck. "J-Ja?" Er blinzelte ein paar mal und ich sah, wie sich sein Anblick wieder klärte.
"Magst du sowas?"
Benommen nickte er und sah mich unsicher an. "I-Ist das okay?", fragte er mich, ging einen Schritt auf mich zu und presste sich näher an mich. "Natürlich", erwiderte ich schmunzelnd und atmete tief durch. Überraschenderweise hatte ich mich tatsächlich ziemlich gut im Griff. Gottseidank. Louis hingegen erschien mir etwas zerstreut. Jedoch lenkte er von dem Thema schnell ab.
"Wir sollten frühstücken."
"Stimmt, du hast dir auch so viel Mühe gemacht." - "D-Das sieht doch nicht schön aus", murmelte Louis und drängte sich wieder an meine Seite und sah in die Schüssel.
"Doch, ich finde es hat was und da du dich so bemüht hast, schmeckt es bestimmt gut", erwiderte ich, beugte mich zu ihm hinunter und küsste seinen Kopf. Für wenige Sekunden nahm ich seinen zimtigen Duft auf und schloss meine Augen.
Louis' Duft zählte zu meinen absoluten Favoriten. Er hatte so eine beruhigende Wirkung, dass ich mich mehr entspannte und nur noch Louis in meinen Gedanken herumschwirrte. Umso länger ich in dieser Position verweilte, spürte ich wie auch mein Verstand sich langsam auf den Jüngeren einließ.
Vielleicht sollten wir es doch nicht nur beim Küssen belassen....
Ich würde Louis jetzt gewiss nicht mehr gehen lassen. Auch wenn wir noch nicht gebunden waren, würde ich ihm ab jetzt zeigen, was es heißt an meiner Seite zu sein.
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[2882 Wörter 23/06/2021]
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