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Ab jetzt kommt pro Woche ein Update. Ich hoffe das es die meisten erreicht hat, dass dieses Buch wieder online ist.

Viel Spaß beim Lesen und lasst doch ein paar ⭐️ und 💬 da (๑>◡<๑)

anna xx
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Vollkommen gerädert, da ich gestern noch ziemlich lange am Grab gesessen hatte, stand ich auf. Bevor ich jedoch irgendetwas anderes machte, ging ich die Treppe hinunter, um nach Louis zu sehen. So leise wie möglich öffnete ich seine Zimmertür und fand ihn schlafen vor.

Allerdings hatte er sich auf den Rücken gedreht, was überhaupt nicht gut war. Hoffentlich lag er noch nicht lange so und klemmte sich damit wichtige Blutgefäße ab. Ich schob mich schnell durch die Tür durch und ging mit leisen Schritten zum Bett, nahm eine der nicht-genutzten Decken und rollte sie auf.

Ich legte sie so auf ihn und zwischen seine Beine, dass als ich ihn sanft zur Seite drehte, er damit kuscheln konnte. Tatsächlich schaffte ich all das, ohne ihn aufzuwecken. Louis sollte noch etwas mehr Kraft tanken und da wollte ich ihn nicht unnötig wecken. Vor allem nicht, wenn es auch so ging.

Für einen Moment setzte ich mich auf den Sessel und beobachtete ihn. Doch der Drang meine Nase in seinen Haaren zu vergraben, ihn auf meiner Zunge zu schmecken oder einfach seine weiche, leicht blasse Haut mit meinen Lippen zu liebkosen, wuchs ins unermessliche.

Bevor ich nicht etwas Dummes anstellte, schaffe ich es aus dem Zimmer und lehnte mich seufzend im Flur an die Wand.

Warum er?

Warum jetzt?

Ich biss mir fest auf die Lippe und schüttelte meinen Kopf. Auch wenn mein Herz mir etwas anderes sagte, es ging einfach nicht. Louis hatte weitaus größere Sorgen. Sein Alpha war gestorben und mein blödes Herz musste sich da natürlich einmischen... Doch was sollte ich machen? Ihn einfach beißen? Ihn dazu zwingen mit mir einen Bund einzugehen, nur damit mein Herz aufhörte zu schmerzen?

Das war doch Wahnsinn.

So jemand war ich nicht und gewiss würden mich meine animalischen Triebe auch nicht dazu verleiten. Zumindest nicht solange ich noch die Kontrolle über meinen Körper hatte.

Seufzend stieß ich mich von der Wand ab und ging wieder hoch in mein Schlafzimmer, um mich im Bad fertig zu machen und anzuziehen. Nachdem ich meinen Tee in der Küche getrunken hatte ging ich raus um ein paar Beeren für das Frühstück zu sammeln. 

Liam war ebenfalls schon wach und saß mit einem der Mädchen auf der Veranda. Lächelnd ging ich zu ihnen herüber und hockte mich ins Gras. "Hallo ihr beiden", begrüßte ich sie und streckte meine Hand nach dem Mädchen aus. Es war das jüngere der beiden Schwestern.

Sie sah mich zunächst zurückhaltend an, doch als sie an meiner Hand geschnuppert hatte, löste sie sich von Liam und tapste auf mich zu. Die Holzschüssel mit den Beeren stellte ich neben mich ins Gras und schloss meine Arme um die kleine Maus.

"Guten Morgen", flüsterte ich ihr ins Ohr und strich ihr vorsichtig über die weiß blonden Haare. Sie antwortete nicht, sondern drehte sich in meinen Armen und drückte sich mit ihrem Rücken an meinen Bauch. "Ava", murmelte sie nach ein paar Minuten ganz leise und fing an mit dem Lederband, welches sich um mein Handgelenk schlang, zu spielen.

"Harry", erwiderte ich genauso leise und sah zu Liam, welcher uns lächelnd beobachtete. "Wie geht es euch vieren? Habt ihr die Nacht gut überstanden?" Mein Beta nickte und stellte seine Kaffeetasse ab. "Die beiden haben bei uns im Bett geschlafen. Sie haben Zayn gar nicht mehr losgelassen. Er und Mia schlafen noch."

Ich sah wieder zu dem Mädchen, welches sich nun mit beiden Händen an meinem Arm festhielt und zu den Beeren schaute. "Möchtest du welche?" Ava sah mich aus ihren eisblauen Augen schüchtern an und antwortete nichts.

Ohne lange zu überlegen nahm ich die Schüssel und hielt ihr eine Blaubeere vor den Mund. Vorsichtig nahm sie die Beere zwischen die Lippen und aß sie dann glücklich. Anstatt etwas zu sagen, öffnete sie nur ihren Mund wieder. Ich lachte leise und fütterte sie ein bisschen, bis Liam sich räusperte.

"Eigentlich wollte ich noch ein schönes Frühstück zaubern, aber wenn Harry dich ja jetzt schon mit Beeren versorgt...", murmelte er traurig, woraufhin Ava zu ihm blickte. "Zaubern?", fragte sie ungläubig. Mein Beta nickte und reichte ihr seine Hand.

Das kleine Wolfsmädchen stolperte zu Liam und griff direkt nach seiner Hand. "Zaubern." Ich grinste nur und erhob mich. "Na dann, beeindrucke sie mal mit deinen 'Zauberkünsten'", lachte ich und verabschiedete mich von den beiden. Hoffentlich war Ava nicht enttäuscht wenn sie merkte, dass Liam tatsächlich nur kochte und keine magischen Fähigkeiten dabei im Spiel waren.

Ich war mir sicher, dass die Schwestern bei den beiden mehr als nur gut aufgehoben waren. Ich wusste, dass sich Liam immer nach Kindern gesehnt hatte und Zayn war so einfühlsam und sanft, dass sich die Kleinen ihnen bestimmt schnell anvertrauten und sich auf wohl fühlten.

Bevor ich jedoch zurückging sammelte ich noch mehr Beeren. Für einen Moment blieb ich jedoch stehen und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Vielleicht konnte ich mit Louis einen Spaziergang machen. Die Sonne würde ihm bestimmt guttun. Aber... Ich wusste nicht, wie er heute drauf war... Nach gestern... Einen Tod zu verarbeiten brauchte einfach Zeit. Vor allem von so einem besonderen Menschen.

Als ich ins Haus zurückkehrte schnitt ich in der Küche noch anderes Obst, legte Nüsse bei und füllte einen Tonbecher mit Wasser. Ich drapierte all das auf ein Tablett und ging damit zu Louis. Leise schlich ich mich ins Zimmer, stellte das Tablett auf dem Nachtschränkchen ab und weckte Louis sanft.

Vorsichtig strich ich durch seine Haare und legte meine Hand an seine Wange. "Louis?", flüsterte ich leise und wiederholte seinen Namen, bis er seine Augen aufschlug und mehrfach blinzelte. Wie unglaublich schön das strahlende Blau seiner Augen war. Für einen Moment schlug mein Herz schneller und ich musste schlucken.

Schnell brach ich den Blickkontakt ab und setzte mich auf den Sessel. Louis sah mich vollkommen verschlafen an und blickte dann im Zimmer umher. Ihm schien wieder einzufallen, wo er war. Jedoch blieb er völlig ruhig, zog sich die Decke über den Kopf und sagte gar nichts.

"Louis?", fragte ich vorsichtig nach und beugte mich etwas zu ihm herüber. Da er nicht antwortete, sprach ich mit ruhiger Stimme weiter. "Ich habe etwas zum Frühstück für dich. Es wäre schön, wenn du es essen könntest." - "Verschwinde!", murrte er plötzlich und lugte unter der Decke hervor.

Etwas perplex sah ich ihn an und schluckte. Hatte ich etwas falsch gemacht? Louis setzte sich ächzend auf und in seinem Blick lag nur Abneigung. "Danke für das Essen, aber du sollst gehen. Lass mich in Ruhe." Ich erhob nicht vom Sessel und blickte kurz zur Tür. „Raus" flüsterte Louis und legte sich seine Hände schützend auf den Bauch.

Überfordert wusste ich gar nicht wie ich darauf reagieren sollte und ging nach einem letzten Blick aus dem Zimmer.

Tief holte ich Luft und ging alles in meinen Gedanken durch. War es seine Art mit all dem umzugehen? Ich seufzte und schlug mir gegen die Stirn. Vielleicht sollte Liam nach ihm sehen. Meinem Herzen gefiel der Gedanke nicht, zog sich schmerzvoll zusammen und ließ mich kaum Luft holen. Aber Liam war ein Beta. Vielleicht fühlte sich Louis in seiner Nähe etwas wohler...

Würde hier ein Omega leben hätte ich ihn schon längst zu Louis geschickt, aber... Joshua... Er war vor 10 Jahren von uns gegangen und der letzte männliche Omega, dem ich je begegnet war.

Plötzlich hörte ich wie etwas zu Bruch ging und anschließend hörte Louis weinen. Mein Herz zog sich bei seinen verzweifelten Schluchzern zusammen und obwohl er mich gebeten hatte zu verschwinden... Ich konnte ihn doch jetzt nicht alleine lassen.

Ich ging wieder ins Zimmer und seufzte leise. Ihm war wohl der Becher aus der Hand gerutscht und auf dem Boden zerplatzt. Langsam ging ich auf ihn zu und reichte ihm meine Hand. "D-Du sollst-" Ich nickte und vervollständige seinen Satz. "Das mache ich auch, wenn du wieder trockene Klamotten trägst. Lass mich dir bitte noch die wenigen Minuten helfen."

Anstatt zu antworten drehte er nur seinen Kopf weg, ließ sich aber von mir berühren. Vorsichtig zog ich ihn hoch und setzte ihn auf dem Sessel ab. In der Kommode an der Wand waren ein paar meiner Klamotten, welche ich bei seinem ersten Tag hierhergebracht hatte.

Schnell suchte ich etwas zusammen und legte es auf die Lehne des Sessels. "Schaffst du es alleine?" Louis erwiderte nichts, sondern biss sich nur auf die Lippe und vermied es mich anzusehen.

"Erschreck dich bitte nicht, ja?" Louis zeigte allerdings keine Reaktion. Vorsichtig zog ich ihm das Oberteil aus und versuchte ihn dabei so wenig wie möglich zu berühren. Bei seinem Anblick musste ich schlucken.

Natürlich musste mein Herz darauf reagieren. So gut es ging versuchte ich mich am Riemen zu reißen und zog ihn mit zittrigen Händen das Oberteil an. "Stehst du kurz auf?" Er hatte sich den Becher auch über den Schoß gekippt. Wie unangenehm es sein musste, dass alles so nass war.

Louis sah mich für einen Moment mit großen Augen an, brach dann den Kontakt wieder ab. Allerdings stand er auf. "Nicht erschrecken", murmelte ich leise, ging etwas auf Abstand und zog ihm untenrum komplett aus. Ich gab mein bestes mich nicht auf seine Körpermitte zu konzentrieren, doch ich spürte wie mein Inneres langsam durchdrehte und meine Gedanken zu etwas abschweiften, was absolut nicht angebracht war.

Um mich selbst von unüberlegten, triebgesteuerten Handlungen abzulenken biss ich so fest auf die Innenseite meiner Wange, dass ich Blut schmeckte. Der Schmerz durchzuckte mich, ließ mich aber für einen Moment vergessen was für eine unglaubliche Wirkung Louis' Körper auf mich hatte. Und dieser Duft nach Zimt... Sobald ich mich jedoch darauf konzentrierte regte sich etwas in mir und das Blut sammelte sich langsam in meiner Mitte.

Hoffentlich merkte er es nicht...

Während ich Louis die Unterwäsche und Hose anzog, hielt er sich an meinen Schultern fest. Das Gefühl von seinen Händen auf... Direkt tauchten Bilder vor meinem inneren Auge auf.

Wieder biss ich auf meine Wange.

Als Louis komplett umgezogen war, setzte er sich auf den Sessel zurück und griff nach der Schüssel mit dem Obst und den Nüssen. Schnell drehte ich mich von ihm weg und legte die nassen Sachen zum Trocknen ans offene Fenster.

"W-Wenn was ist dann..." Ich beendete den Satz nicht sondern ging einfach aus dem Zimmer direkt hoch ins Bad, riss mir die Klamotten vom Körper und stieg unter die Dusche. In der Hoffnung, dass das kalte Wasser meine Gedanken klären würde.

Anstatt das es half, reizte es meinen Körper nur noch mehr. Wütend stemmte ich mich gegen die Wand und fing an zu Knurren. Ich hasste es. Ich hasste es so sehr.
Da das kalte Wasser nicht half, stellte ich eine wärmere Temperatur ein und zuckte leicht zurück, als das warme Wasser über meinen Nacken hinunter über meinen Rücken und auch über meine Lendengegend lief.

Ohne dass ich etwas daran ändern konnte legte sich ein Schalter in meinem Kopf um. Es war reine Selbstbeherrschung nicht aus dem Badezimmer zu rennen und Louis einfach zu nehmen. Vollkommen egal in was für einen Zustand er gerade war. Ehrlich gesagt machte ihn die Schwangerschaft nur noch attraktiver.

Genervt legte ich meine Stirn gegen die kühle Fliese und kämpfte gegen diesen unglaublichen Drang mich einfach in seinem schmächtigen Körper zu versenken und ihn zu beißen.

Wie sollte ich das überhaupt noch länger aushalten, wenn es so schnell so schlimm wurde...?

Langsam glitt ich mit der Hand, mit welcher ich mich nicht an den Fliesen abstütze, über meinen Bauch und keuchte bei dem aufkommenden Kribbeln. Mein Herz wurde schneller und wummerte in meinem Brustkorb.

Ich kämpfte nicht mehr gegen die Bilder in meinem Kopf an und ließ es einfach auf mich zukommen. Da ich ihn bereits vollkommen entkleidet gesehen hatte fiel es mir nicht sonderlich schwer ihn mir vorzustellen während ich meine Erektion massierte.

Ich wimmerte leise als ich meinen Höhepunkt erlebte und stellte mich mit leicht zittrigen Beinen zurück unter das Wasser, nur um die Spuren zu beseitigen und mich nicht mehr so schmutzig zu fühlen.

Als ich aus der Dusche stieg sah ich auch nicht in den Spiegel. Ich wollte jetzt nicht die Scham in meinem Gesicht sehen, weil ich mich selbst wegen einem Omega beglücken musste, welcher nur wenige Meter unter mir war und es momentan nicht einfach hatte.

Die vergangenen Minuten versuchte ich einfach aus meinem Kopf zu verbannen, zog mich an und ging in die Küche. Den Großteil des Obstes hatte ich Louis gegeben, weswegen ich nur den kleinen Rest aß. Währenddessen sah ich unsicher zu der Zimmertür, hinter der sich Louis verbarg. Ob ich noch mal nach ihm sehen sollte?

Vorhin hatte ich noch die Idee mit ihm raus zu gehen, aber... Ich dachte noch einen Moment darüber nach und seufze. Er sollte an die frische Luft. Entschlossen ging ich zur Tür und klopfte an. "Louis?" Ich wartete noch einen Moment, doch als er nicht antwortete klopfte ich erneut.

Auf einmal ging die Tür auf und Louis sah mich mit roten Augen verweint an. "K-Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?", schniefte er und fing an zu weinen. "L-Lass mich b-bitte." Doch anstatt das zu machen, was er mir sagte zog ich ihn fest in meine Arme. "Geh", wimmerte und wollte sich dagegenstemmen, doch nach ein paar Sekunden ließ Louis nach und hin schluchzend in meinen Armen.

"Tommy", weinte er immer lauter und drückte sein Gesicht an meine Brust. Mitleidig strich ich ihm über den Rücken und legte meinen Kopf auf seinen. "Es tut mir leid, Louis... So unglaublich leid", flüsterte ich.

Louis weinte nicht nur sondern bekam von dem ganzen Schluchzen auch noch Schluckauf, weswegen sein Körper immer wieder zusammenzuckte und er hohe quietschende Töne von sich gab. Unter anderen Umständen hätte ich gesagt, dass es süß war aber jetzt...

Er krallte sich fester an mein Oberteil und wimmerte vor sich hin. Vorsichtig löste ich mich von ihm, aber auch nur um mit ihm zum Sofa zu gehen und mich dort mit ihm hinzulegen. Sein Bett wäre keine Möglichkeit gewesen. Hätten wir uns dort hingelegt wäre mein Duft überall und wie sollte er sich als Omega in seinem Zimmer entspannen, wenn dort der Duft eines Alphas in den Kissen hing.

Vermutlich überforderte ihn das ganze Haus bereits.

Louis krallte sich wieder an mich und weinte einfach mein Shirt hinein. Besorgt, weil seine Tränen einfach nicht stoppten und er immer wieder hickste, strich ich über seine Seite und überlegte was ich Passendes sagen könnte.

"I-Ich will zu ihm", murmelte er nach einer Weile und schniefte leise. "E-Er ist n-noch..." Fest biss ich mir auf die Lippe. Wenn er an der Stelle lag, an der Louis in gestern vermutet hatte, dann war er da heute nicht mehr... Vermutlich hatten ihn schon die Wilden gefunden und gefressen.

"Louis, ich glaube nicht, dass wir ihn noch finden werden." Ich versuchte es so sanft wie möglich zu sagen, aber wie hätte ich es auch anders formulieren können? Lügen wäre keine Option gewesen und ich würde Louis auch nicht mehr aus dem Dorf lassen.

Da draußen war es für ihn jetzt eindeutig gefährlich.

"Du willst doch nur nicht suchen", fauchte er und fing an zu knurren. "Louis..." - "Nein, du bist so herzlos", schrie er schon fast, kämpfte sich vom Sofa hoch und sah mich wütend an. "Louis", versuchte ich es erneut, doch er schüttelte seinen Kopf und fing wieder an zu knurren.

Ich stand langsam auf und versuchte keine ruckartigen Bewegungen zu machen. Als er sich jedoch keuchend an den Bauch griff, war ich nicht mehr so rücksichtsvoll, sondern zog ihn direkt zu mir, hob ihn hoch und legte in wieder auf das Sofa.

Ohne zu fragen schob ich sein Shirt hoch und legte meine Hand auf seinen Bauch. "W-Was ist mit meinem Baby?", wimmerte er und fing an zu fiepen. Er hörte gar nicht mehr damit auf und trieb somit seinen Puls in die Höhe. "Louis, tief durchatmen bitte. Wenn dein Herz noch schneller schlägt..."

Vorsichtig tastete ich seinen Bauch ab und merkte, dass sich das Baby durch den ganzen Stress mehr als sonst bewegte und vermutlich unangenehm gegen die Blase drückte. Louis fiepte aber weiterhin und obwohl ich es hasste so etwas zu tun knurrte ich ihn laut an und sah ihn fest in die Augen.

"Beruhig dich."

Direkt war er leise und senkte den Blick auf seinen Bauch. "Es tritt nur ein wenig und dein Körper ist noch viel zu schwach." Wobei ich nicht glaubte, dass er noch viel stärker werden würde, wenn er sich erstmal richtig erholt hatte.

"Ich weiß es ist unglaublich schwer, wenn man jemanden verliert und nochmal schrecklicher, wenn man das gemeinsame Kind unterm Herzen trägt, aber er wird nicht zurückkommen. Es ist schwer und zu verstehen, dass er-" Meine Stimme brach kurz weg und ich musste selbst einmal tief Luft holen.

"Er ist hier." Dabei tippte ich auf seinen Bauch und auch auf sein Herz. "Und hier." Louis sah mich mit roten Augen an und als ich aufstand, fing wer wieder an zu weinen, zog sich eins der Kissen heran und schluchzte hinein.

Ich holte seine Decke aus dem Zimmer, breitete sie über ihm aus und blieb noch so lange neben ihm sitzen, bis er wieder eingeschlafen war.
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[2858 Wörter, 13/03/2021]

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