7. ᴛᴀɢ, ɴᴀᴄʜᴍɪᴛᴛᴀɢ ʙɪs ᴀʙᴇɴᴅ - ᴢᴡᴇɪᴛᴇ ʟɪᴠᴇsʜᴏᴡ ᴠᴏʟ. 1
Mit möglichst flüssigen Bewegungen drehe ich mich mit Louis über das Parkett und gebe mir große Mühe dabei, nur keinen Tanzschritt zu vergessen.
"Und jetzt die Schleife", erinnert er mich und ich setze konzentriert in der richtigen Reihenfolge einen Fuß neben den anderen. "Ein bisschen weniger steif. Körperspannung ist wichtig, aber du bist kein Brett."
Die Musik dröhnt im Hintergrund und so überhören wir Dwayne und bemerken ihn erst, als er mitten neben uns im Raum steht. "Es ist soweit. Wir werden abgeholt", lässt er uns wissen und Louis und ich folgen ihm wenige Minuten später zu den anderen. Es herrscht wie beim letzten Mal auch große Aufregung und die Nervosität aller Beteiligten ist beinahe greifbar.
Diesmal holt uns Taylor nicht persönlich ab und so werden wir einfach von irgendwelchen Leuten zu den Autos gebracht.
"Ist es okay, wenn Zayn und ich mit den anderen mitfahren? Oder soll einer von uns bei dir bleiben?", fragt Willow besorgt, als sich die Gruppe so teilt, dass ich mit Louis, Danny und Liam vor einem Mercedes stehe.
Valentin, Rebekah und Gigi sind schon eingestiegen und auch der andere Wagen füllt sich schnell.
"Nein, das werde ich schon überleben", winke ich ab, doch mir ist alles andere als wohl dabei, mit dieser Kombination in einem Auto eingesperrt zu sein.
"Wenn sie dir blöd kommen, lege ich mich gerne ein weiteres Mal mit ihnen an", sagt Zayn, der nun näher zu uns tritt. "Ich frage mich sowieso, ob man Danny darauf ansprechen wird, dass er mir fast eine verpasst hätte."
"Bis jetzt ist noch nichts passiert, also denke ich mal, dass sie es ihm für ein paar mehr Einschaltquoten durchgehen lassen", seufzt Willow und streicht sich ein paar Locken aus dem Gesicht.
"Wer weiß", steuere ich der Unterhaltung bei und sehe zu Louis hinüber, der wartet, bis Liam eingestiegen ist. "Okay, bis gleich. Das wird schon nicht so schlimm werden."
Mit einem deutlich spürbaren Unwohlsein gehe ich so selbstbewusst ich kann zu meinem Tanzpartner und seinen Freunden hinüber und atme tief durch, was Louis dazu veranlasst, mich anzuschauen. Auffordernd nickt er Richtung offene Autotür und gibt mir somit den Vortritt.
Mit bedenklich rasendem Herz erklimme ich die kleine Treppe ins Wageninnere, doch sein energisches 'Warte!' hält mich zurück.
Fragend drehe ich mich zu ihm und bemerke, dass ich mit dem bodenlangen Rock, den ich heute zu einer durchsichtigen Bluse mit aufgestickten Blumen trage, hängen geblieben bin.
"Nicht, dass du dir den Rock zerreißt", meint er und zupft den Stoff von einer nicht ganz angezogenen Schraube bei der Metallstufe.
"Danke", erwidere ich und halte mich mit vor Nervosität schweißnassen Händen an einem Sitz fest, um die letzten Schritte zu tun, bevor ich mich auf einen freien Platz neben Rebekah fallen lasse.
Die schwarzhaarige Frau ist Dannys Tanzpartnerin und ich habe bis jetzt nicht viel mit ihr zu tun gehabt, doch sie sieht nicht sonderlich angetan von mir aus. Noch eine Person mehr, die mich in diesem Fahrzeug nicht leiden kann.
Sobald dann auch Louis eingestiegen ist und neben mir Platz genommen hat, setzen wir uns in Bewegung und ich bin peinlich erleichtert darüber, dass Danny und Liam vor uns sitzen und sich gerade angeregt unterhalten.
"Hast du Angst?", will mein Tanzpartner wissen und lässt dabei offen, ob er die anstehende Liveshow oder die jetzige Situation meint.
"Nein, ich fühle mich nur etwas unwohl", erwidere ich leise und bin überrascht, als er mir beruhigend die Hand auf den Oberschenkel legt.
"Ich bin da, ich passe schon auf", verspricht er und da ich nicht weiß, über was wir gerade wirklich sprechen, weiß ich auch nicht, wie ernst ich diese Aussage nehmen kann. Auf der Tanzfläche hat er nämlich unbestreitbar die absolute Kontrolle und führt mich durch die schwierigen Figuren, doch vor Danny und Liam hat er mich, sobald es hart auf hart gekommen ist, noch nie verteidigt.
Mit einem beständig mulmigen Gefühl ergreife ich also vorsichtig seine Hand und er sieht mich im ersten Moment etwas irritiert an, doch dann lächelt er beruhigend und drückt die meine leicht.
Bei dem Gebäude angekommen, in dem die Auftritte stattfinden, steigen wir zuerst aus, wobei mir Louis wie beim letzten Mal hilft.
"Schafft es die Prinzessin auf der Erbse nicht alleine aus dem Auto?", macht sich Danny über mich lustig und Liam lacht höhnisch. Die beiden scheinen erst jetzt bemerkt zu haben, dass ich mit ihnen im selben Wagen war, und ich bin heilfroh darüber.
"Wenigstens hilft Louis seinem Tanzpartner", meldet sich Rebekah zu Wort und Danny dreht sich mit einem charmanten Lächeln zu ihr um und reicht ihr den Arm.
"Du bist eine echte Frau, du hast es verdient."
"Jeder hat ein bisschen Höflichkeit verdient", wagt Louis zu sagen und Liam rollt bloß mit den Augen.
Der Rest unserer Gruppe scheint durch den Verkehr etwas aufgehalten worden zu sein, weshalb wir uns dazu entscheiden, schon einmal reinzugehen und uns herrichten zu lassen.
Valentin und Gigi gehen vor uns und mir wird plötzlich seltsam deutlich bewusst, dass ich mit den meisten anderen Teilnehmern noch nicht richtig in Kontakt getreten bin. Ich spreche hauptsächlich mit Louis, Zayn und Willow und ein bisschen mit Joey. Aber ansonsten gebe ich mir nicht wirklich Mühe dabei, neue Freunde zu finden, obwohl das ja eigentlich mehr oder weniger der Plan gewesen ist.
Doch zwischen den anstrengenden Proben und der Tatsache, dass ich die meiste Zeit mit Louis verbringe, weil er mein Tanzpartner ist, bin ich abends oft froh darüber in meinem Zimmer ein wenig zur Ruhe kommen zu können und mich nicht mehr mit vielen Menschen abgeben zu müssen.
Ein plötzliches, lautes Geräusch von zerreißendem Stoff durchbricht meine Gedanken und lässt mich zusammenzucken und ehe ich mich versehe, stehe ich nur noch in Unterhose da.
Ich bin so perplex, dass ich nicht dazu fähig bin zu reagieren, sondern einfach nur geschockt zu Louis und dann zu Danny sehe, der mir anscheinend absichtlich auf den Rock gestiegen ist.
Schadenfroh grinsen mich er und Liam an und selbst Rebekah kann sich ein Kichern nicht verkneifen.
"Was sollte das denn?", fragt Louis und zum ersten Mal schwingt in seiner Stimme ein wütender Unterton mit, der sich gegen seine Freunde richtet.
"Ohne Rock sieht er wenigstens wieder mehr aus wie ein Mann", entgegnet Danny und zuckt gleichgültig die Schultern. Ohne sich weiter um mich zu kümmern folgen die drei Gigi und Valentin, die schon vor dem Vorfall das Gebäude betreten haben, zu den Stylisten.
"Scheiße", sagt Louis, der als Einziger geblieben ist, mit einem Seufzen und geht vor mir in die Hocke, um den Rock aufzuheben und wieder nach oben zu ziehen. Doch der Reißverschluss ist gesprungen und neben dem Riss der Naht über meinem Hintern ist der Stoff auch völlig staubig und dreckig geworden. Wie ein Sack fällt das Kleidungsstück wieder zu Boden und mir steigen vor Scham und Wut Tränen in die Augen.
"Das war ein Rock von meiner Großmutter, sie hat ihn mir geschenkt, nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich Frauenkleider mag", presse ich hervor und erhalte einen entschuldigenden Blick von Louis, auch wenn er eigentlich nichts getan hat.
"Es tut mir leid", sagt er und erhebt sich wieder, um mir tröstend die Tränen von den Wangen zu wischen. "Dieser Niall hat bestimmt etwas, das er dir für später borgen kann."
"Das bringt mit jetzt auch nichts." Schluchzend sehe ich an mir herunter und er murmelt mit zerknirschter Miene ein 'Komm her' und nimmt mich fest in den Arm.
Haltsuchend klammere ich mich an ihn und verfluche Danny und Liam dafür, wie unglaublich respektlos sie sind, und bin im selben Augenblick dankbar dafür, dass keine Kameras diesen peinlichen Moment aufgezeichnet haben. Vor allem aber bin ich froh darüber, dass Louis mich heute nicht einfach links liegen lässt.
-
Was meint ihr? Hätte sich Louis noch mehr für Harry einsetzen müssen? Oder seid ihr fürs Erste zufrieden damit, dass er überhaupt mal versucht, Danny und Liam ein bisschen die Stirn zu bieten?
Das erste Semester meines Abschlussjahres ist bald geschafft und ich freue mich wirklich schon, wenn ich endlich für immer fertig mit der Schule bin :,)
Habt einen schönen Tag
Maybe
[1345 Wörter]
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