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Auf dem Weg nach Hause, zogen sich die Wolken zu einer dichten grauen Wand zu. Es schien fast so als wollte uns die Natur warnen vor dem was kam, als es erst leicht zu tröpeln begann, und im Stürmischen Regenguss endete. Tails und ich liefen gemeinsam durch die durchnässte Wiese und beeilten uns nach Hause zu kommen, als Tails plötzlich ausrutschte. Als ich ihn versuchte aufzufangen, fiel ich jedoch prompt auch hin.
Wir sahen uns an und brachen in Gelächter aus.
"Wenn das mal nicht Karma ist." Lachte ich und musste eingestehen das das Kleid jetzt hin war. Tails kicherte immer noch und sah mir in die Augen. Seine Strähnen hingen ihn schwer in der Stirn, und seine Ohren wurden von dem Regen nach unten gedrückt. Seine blauen Augen schienen den Sturm vertreiben zu wollen , als ich wie automatisch lächelte und mich aufrappelte. Ich hielt ihn die Hand hin und zog ihn hoch.
Dieses Mal nahm er meine hand und lief mit mir noch die letzten Meter zum Haus, bis wir endlich im trockenen ankamen.
Das erste was wir taten waren unsere schlammigen Schuhe auszuziehen und uns mit Handtüchern einzudecken. Das Kleid zog ich aus und warf es erstmal auf dem Boden des Badezimmers. Super, was machte ich jetzt? Improvisieren. Ich nahm mir das größte Handtuch und umwickelte mich damit. Besser als nichts.
Ich ließ Wasser ins Waschbecken laufen und weichte das Kleidungsstück mit Seife ein. Das müsste helfen.
Ich verließ das Bad wieder und fand Tails auf wie er sich fast so schüttelte wie ein Fuchs aus meiner Welt.
Das fand ich so süß das mir plötzlich ein ; aww  entfloh.
Ertappt sah er zu mir rüber und grinste verlegen.
Sein Blick schweifte kurz über meinen Körper bevor er etwas vom Stuhl nahm und es mir überreichte.
"Hier...das sind ein paar Sachen von mir. Ich glaube nicht das du im Handtuch rumlaufen willst oder"?
Lachte er nervös. Ich wurde etwas rot und nahm die Sachen an.
"Danke."
Sagte ich noch bevor ich mich zurück ins Badezimmer verzog und die Sachen anprobierte. Das Outfit bestand aus einer schwarzen Sporthose? Jedenfalls ging sie mir gearde so übers Knie, und sah optisch so aus wie eine- und ein weißes T-Shirt. Besser als nichts.
Ich kehrte wieder zurück als mich ein lautes knallen und ein heller Schein durch's Fenster begrüßte. Draußen ging es richtig zurecht, der Regen knallte gegen der Fensterscheibe und alle zwei Sekunden erschienen Blitze in allen längen. Das Grollen hörte sich an wie ein wildes Tier.
Ich suchte Tails, und fand ihn auf sein Bett sitzend. Er wimmerte. Ich würde hellhörig. Was war jetzt los ?
"Tails"?
Fragte ich leise und kam näher. Sein Blick war auf das Fenster gerichtet, von den man das Spektakel von draußen beobachten konnte. Seine Augen waren aufgerissen, seine Nase zuckte hin und her. Außerdem zitterte er.
"Hey, was ist los"?
Fragte ich, jetzt allmählich besorgt um den Fuchs.
"Ich-ich habe...ich habe Angst vor Blitzen..."
Sagte er jetzt mit zittriger Stimme, ohne mich anzusehen.
Er brauchte gar nichts mehr zu sagen, denn ich war schon dabei alles zu zuziehen.

Ich riss die Vorhänge zusammen und suchte nach einer Lampe oder dergleichen, und fand eine auf seinem Schreibtisch. Das Licht das davon ausging war mild und reichte gearde bis zum Bett.
Ich setze mich neben ihn und zog die Bettdecke über unsere Köpfe. Tails sah mich immer noch geschockt an und war wohl auch verwirrt was ich hier tat.
Ich rückte näher an ihn heran.
"Du brauchst keine Angst zu haben. Ich weiß es ist leichter als gesagt, aber...versuch dich zu entspannen..."
Ich nahm seine Hand in meiner und lehnte mich an dem Kissen an. Er tat es mir gleich.
Als ich noch überlegte was ich sagen sollte, fiel mir plötzlich das Lied ein was mir meine Mutter damals immer vorgesungen hatte, als ich Angst hatte. Sie hat mich immer in den Arm genommen , meinen Kopf gestrichen und mir ein Lied vorgesungen.
Vielleicht half es auch bei Tails.
Der Fuchs lehnte seinen Kopf an meiner Schulter.
Ich fing an zu singen;

There goes my heart beating,
'Cause you are the reason
I am losing my sleep, please come back now
There goes my mind racing , and you are the reason
That I'm still breathing. I am hopeless now
And I'd climb every mountain, and swim every ocean,
Just to be with you, and fix what I've broken
All cause I need you to see, that you are the reason...

Während ich mich an die Worte erinnerte die mir meine Mutter vorgesungen hatte, spürte ich plötzlich ein ziehen in der Brust. Ich vermisste sie. So sehr...
Ich merkte gar nicht wie Tails sich entspannte und meine Hand drückte.
Ich strich ihn über den Kopf und sang den Refrain zuende bis ich verstummte.
T

ails zitterte nicht mehr, er schien etwas entspannter als zuvor.
"Besser"?
Fragte ich.
Ohne Vorwarnung stütze er sich auf und küsste meine Wange.
Ich riss die Augen auf und starrte ihn an.
"Tut mir leid..."
Sagte er.
Ich lächelte.
"He, alles gut. Ich bin froh das es dir besser geht."
Sagte ich, rot wie eine Tomate.
"Darf ich fragen wieso du solche Angst hast"?
Fing ich jetzt an.
"Ich war mal in einen Kampf verwickelt, und wir waren ganz oben. Ich wollte angreifen, und da hat mich ein Blitz getroffen..."
Sagte er und sah nach unten.
"Ach du heilige...ich will mir gar nicht vorstellen wie sich das anfühlen musste."
Sagte ich geschockt.
Er sagte nichts sondern spielte nur mit den Zipfeln seiner Decke.
"Hey, ist nicht schlimm. Jeder hat Ängste."
"Ja...mir ist es trotzdem etwas unangenehm..."
Er kratzte sich am Hinterkopf.
"Brauch es nicht. Ich habe zum Beispiel auch Angst im Dunkeln. Ich bilde mir immer die verschiedensten Monster ein die mich fressen wollen..."
Sagte ich lachend.
Er lächelte.
"Du hast eine angenehme Stimme..."
Sagte er jetzt plötzlich.
Mir wurde etwas heiß.
"Hm, da bist du der erste der das sagt..."
Er lächelte.
Tails rückte sich wieder gearde und zog die Decke über seinen Kopf. Er sah sich kurz um und dann wieder zu mir.
"Es ist schon spät. Wir sollten lieber schlafen..."
Wandte er ein.
"Gute Idee..."
Ich wollte schon aufstehen, als mich Tails an der Schulter festhielt.
"Warte! Du...ähm du kannst bei mir schlafen wenn du willst..."
Er sah überall hin, nur nicht zu mir.
Ich lächelte.
"Klar."
Ich kletterte zurück zu ihn und legte mich neben ihn.
"Ich glaube dieses mal werde ich keine Angst haben."
Sagte ich als wir nebeneinander den jetzt viel sanfteren Regen lauschten bis wir einschliefen.

S.

"Boah, ich hab mir ja das beste Wetter ausgesucht um zu laufen..."
Sagte ich als ich klitschnass das Haus betrat.
"Tails"?
Ich ging um die Ecke.
"Emery"?
Ich tapste barfuß durch die Gegend als ich Tails in seinem Bett liegen sah, neben ihn Emery.
Ich zog beide Augenbrauen hoch.
Grinsend sah ich mir das Bild an und konnte mir ein leises lachen nicht verkneifen.
"Als was soll ich das jetzt werten"?
Die beiden Füchse sahen irgendwie süß zusammen aus. Sie waren beide so schüchtern und würden sich perfekt ergänzen. Nur wie lange es dauern kann bis sich Tails traut es ihr zu sagen, weiß wohl nur er.
Ich seufzte zufrieden bevor ich ins Bad ging um mir ein Handtuch zu holen.
























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Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡

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