Prolog
. = Dorf
. = Stadt
* = Großstadt
Häuschen = Tempel
Prolog
Der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Der Wind verstärkte die Kälte des Wassers und hinterließ ein unangenehmes Stechen auf der Haut. Ihre Lungen brannten. Ihre Muskeln waren schon zu lange angespannt und schmerzten. Der Boden war nur noch reiner Matsch.
Doch trotzdem waren sie zu schnell und kamen immer näher. Und näher.
Nicht zurückblicken. Rennen. Sonst bist du zu langsam. Wertvolle Sekunden... Dachte sie.
Aber die Kriegesschreie wurden trotzdem immer lauter.
Das Wiehern von Pferden, tiefe Schreie, grelles Kreischen, das dumpfe Trampeln der Hufe, Klauen, und Füßen wetteten mit dem Regen, wer wohl wen zuerst übertönen würde.
Ich schaffe das nicht.
Sie hatte Recht. Das Heer hatte sie schon bald eingeholt. Sie sind schon viel näher als noch vor paar Sekunden.
Sie hatte keine Wahl.
Sie blieb stehen. Bewegte ihre Zeigefinger zu ihren Lippen und sprach unhörbar Worte von uralter Macht. Ihr Mund begann in Blau zu leuchten. Danach ihre Augen und zum Schluss leuchtete ihre Haut bläulich und ein Strahl gleißenden Lichts entstieg ihrem Körper. Er brach durch die tonnenschwere Wolkendecke und erhellte für kurze Zeit das ganze Schlachtfeld. Die Reiter, die ihr am nächsten waren, verbrannten und verschwanden mit einem markerschütternden Schrei.
Das Licht verblasste und sie brach zusammen.
Die anderen weiter hinten Reitenden erreichten sie nach kurzer Zeit, beugten sich über sie, um zu gucken, ob sie sich noch wehren könnte. Aber ihre Sicht war schon verschwommen und die Stimmen schienen von weiter Ferne zu kommen.
Einer beugte sich zu ihr vor und grinste sie an. Sein Gesicht war gezeichnet von Spuren des Kampfes. Seine Augen versprüten pure Freude. Pure wahnsinnige Freude.
Er bewegte sich zu ihrem Ohr und ihr Atem beschleunigte sich. Er flüsterte: „Unsere Zeit hat schon lange begonnen."
Wer weiß, ob sie die letzten Worte noch mitbekam. Bei diesen fiel sie nämlich endlich in Ohnmacht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top