Kapitel 2: Illusion

»Wo sollen wir anfangen zu suchen? Ich glaube nämlich nicht, dass er
sich auf den Präsentierteller stellt und wartet bis wir ihn finden.«
Meinte  Jason nachdenklich.
»Ich glaube genau das.« Antwortete Rico ernst und lief mit seinem Partner zu seinem Privatauto. »Was genau
hast du jetzt vor? Wir haben so gut wie keine Anhaltspunkte.« Warf der
schwarzhaarige ein und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue
skeptisch an als beide im Sportwagen, der auf gute 400 mp/h kam,
saßen. Rico startete den Motor und fuhr los. Noch einmal schaute er
sich die Akte zu dem Mann an, ehe er sie seinem Partner übergab und
erklärte: »Was auch immer er vorhat ich nehme an, dass er es hier tun
wird. Sein letzter Aufenthaltsort war vor der Stadt. Vermutlich um
ohne Probleme rein und wieder raus zukommen.« »Washington ist nicht
gerade die kleinste Stadt, wir können unmöglich alles absuchen.«
»Es wird auch nicht nötig sein.« Rico beschleunigte von 180 auf 200
Sachen pro Stunde.

Minuten wurden zu Stunden in denen sie auf einem Abgelegenen Grundstück, auf dem nur eine einfache Holzhütte zu finden war, nähe des Waldrandes, standen und nur observierten. Doch es passierte im großen und ganzen nichts
nennenswertes. So vergingen weitere Stunden in denen alles
interessanter war als Ausschau zu halten. »Das kam mir in meinem
ganzen Leben noch nie so dermaßen langweilig und sinnlos vor wie
gerade.« Beschwerte sich der Beifahrer Rico's und lehnte seinen Kopf
an die kühle Fensterscheibe, während er dem Regen seine Aufmerksamkeit
schenkte. Vor genau 2 Stunden hatte es angefangen leicht zu regnen, doch in diesen zwei Stunden entwickelte sich der leichte Nieselregen schnell zum Sturm. »Damit du mir nicht einschläfst.« Rico hielt ihm ein Becher Kaffee vor die Nase. »Wie alt ist der?« Wollte der dunkelhäutige misstrauisch wissen als er den Becher annahm. »Keine Ahnung.« Zuckte er mit den Schultern. Sofort stellte Jason angewidert den Kaffee weg, während er ansatzweise versuchte seine Hände von dem klebrigen Zeug zu befreien, machte Rico auf sich aufmerksam. »Was?« Es war nicht zu überhören, dass er genervt war. Nach 2 Stunden nur sitzen und darauf zu warten das etwas passierte, war es ihm nicht zu verübeln. »Wir haben endlich einen Anhaltspunkt.« Grinste er triumphierend und wies nach draußen. Sofort schnellte sein Kopf nach oben. Im strömenden Regen stand ein Mann und schien auf etwas zu warten. Zumindest lies seine Statur darauf schließen das es sich um ein Mann handeln musste. Immer wieder sah dieser etwas hektisch auf seine Uhr. »Scheint als wartet er auf etwas.« »Wohl eher auf jemanden.« Verbesserte Rico seinen Kollegen und Freund. Es fuhr zeitgleich ein matt schwarzes Auto vor. So dauerte es nicht lange bis beide die Situation verstanden und sich einen Überblick verschafft hatten. Der Wagen kam zum stehen und eine junge Frau stieg aus diesem. Jason sprach aus was beide dachten: »Das ist eine Übergabe.« »Die Frage ist von was?« Weiterhin aufmerksam beobachteten sie die ihnen gegebene Szenerie. Der Mann holte etwas hervor und reichte es ihr. Ohne das sie miteinander sprachen, stieg die Frau wieder in ihr Auto und der Mann ging in sein Haus. Die beiden Agenten waren noch relativ wach um zu sehen, das sie nicht selber fuhr. »Hinter her.« Befahl Jason als er sah, dass das Auto rückwärts auf den Highway fuhr. Ohne Zeit zu verlieren parkte Rico unter quietschendem Protest der Reifen aus und nahm die Verfolgung der schwarzen Limousine auf. Mit ausreichend Abstand versteht sich. Doch kamen sie zu keinem Sichtbaren Ergebnis, denn das Auto vor ihnen fuhr seit 15 Minuten nur in der Gegend umher. »Was wenn sie merken das wir sie verfolgen?« »Glaub ich nicht, wir haben genügend Abstand.« Entgegnete Rico sicher, doch um ganz sicher zu gehen ließ er sich noch etwas zurück fallen.

Die Limousine kam an einem Wasserfall zum stehen. Gleich daneben
befand sich nur ein einziges Haus, wobei dies mehr an eine hinfällige Ruine erinnerte, als an ein Haus. Etwas weiter entfernt und doch nah genug um alles einzusehen, standen die beiden Geheimagent mit ihrem Wagen. Sie hatten leicht das Fenster runter gekurbelt, um zu verstehen was sie sagten. Ohne etwas zu sagen zog Rico seine Pistole. Er war ja ohnehin nicht für seine langen Reden und ausgetüfelten Pläne bekannt. Meistens hielt sich beides bei ihm sehr kurz. Jason tat es ihm gleich und beobachtete nur angespannt das Szenario. Der Fahrer stieg aus, um eine zu Rauchen. Offenbar machten sie hier
nur Rast. Kurz danach stieg auch die Frau aus. Sie hatte ein markantes
Gesicht und Wasserstoffblonde Haare die ihr bis zu den Schultern
reichten. Augenblicklich zog der Mann die Luft scharf ein und hielt
schockiert den Atem an. Er fing an zu röcheln und Blut zu spucken. Sein gesamtes T-Shirt war binnen Sekunden Blut durchtränkt. »Entschuldige die Umstände aber Er mag es nicht wenn man ihm dazwischen funkt und du hast leider die falschen Fragen gestellt.« Meinte die Frau mit einem  unschuldigen Unterton und stieß ihn mit ihren Highheels geradewegs in den Wasserfall. Erst jetzt sahen die
beiden Männer die Wunde welche in seinem Rücken klaffte und das Messer
in ihrer Hand. Es war durch und durch mit der warmen Flüssigkeit besudelt. Das einzige was nicht komplett mit Blut beschmiert war, war der silberne Griff der Waffe. Welcher im Schein des Mondes gefährlich aufblitzte.
»Ich regel das. Bleib hier.« Meinte er schnell und wollte schon aussteigen als Jason ihn aufhielt. Ungläubig sah er ihn an. »Ist das dein Ernst?« Fragte er fassungslos. »Bleib im Wagen.« Wiederholte er sich durchdringlich und stieg aus. Als sie das nachladen einer Waffe hörte, wollte sie sich schon umdrehen, doch als sie kurzerhand schon die Mündung im Nacken spürte beließ sie es nur bei dem Gedanken. Das kalte Eisen verpasste ihr eine leichte Gänsehaut. »Wieso hast du ihn umgebracht?« Fragte Rico kalt.
»Er wusste zu viel.« Mit einem mal wirbelte sie herum und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Da er auf sowas eher wenig vorbereitet war, kam er kurz ins Schwanken. Doch hatte er sich wieder gefasst und parierte ihren nächsten Angriff. Schnell entwickelte sich ein kleiner Kampf zwischen den beiden. »Wer hat dir befohlen ihn zu töten?« Wollte er wissen. Anstatt eine Antwort zu geben, landete sie eher einen Treffer nach dem anderen. »WER?« Wurde er lauter und verpasste ihr einen hieb in die Seite. »Phoenix.« Meinte sie daraufhin. »Du kennst ihn?« Mutmaßte er verwundert, während er sich einen fast ebenbürtigen Schlagabtausch mit ihr lieferte.
»Ich arbeite mit ihm zusammen!« Presste sie eine Antwort hervor.
»Dann kennst du bestimmt auch sein wahren Namen.Wie lautet er?« »Denkst du das würde ich dir so einfach sagen?«, Die Frau stürzte sich mit ihm zu Boden und versuchte ihn zu erwürgen. »Außerdem wenn ich es dir sage, tötet er mich.« Rico befreite sich aus ihrem Griff und drehte den Spieß um. »Und wenn du es mir nicht sagst, dann wirst du genau so sterben.« Drohte Rico und legte ein Messer an ihre Kehle. Als sie nichts sagte übte er nur mehr druck aus. »A-Athony Morales.« Krächzte sie. Erschrocken von ihrer Antwort wich er zurück. Damit hatte er nicht gerechnet. So hatte sie die Möglichkeit ihn erneut
anzugreifen. Doch bevor sie auch nur den kleinen Finger rühren konnte,
ertönte ein lauter Schuss. Erst nachdem sie tot auf dem Boden lag,
realisierte Rico das er unvorsichtig geworden war. Schnell erhob er
sich und nickte seinem Partner dankend zu. „Gehen wir.“ Sagte dieser
ernst und lief los. „Ich regel das, hm?“ Zog Jason ihn auf, als er neben ihm her lief. „Halt die Klappe.“ Meinte Rico teils zum Spaß und teils auch mit vollem ernst.

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