Die Belohnung der Bediensteten
Triggerwarnung für dieses Kapitel: sexuelle Inhalte
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Jisungs Pov:
Mit geschlossenen Augen und einem herzhaften Gähnen rollte ich mich zur Seite, um mich näher an Minho schmiegen zu können, und spürte sogleich seine Arme, die mich schützend näherzogen. Ein sanftes Brummen war zu vernehmen und ich grinste in mich hinein, als Minhos rechte Hand sich über meine Schulter langsam hinab bis zu meiner Taille schob und von dort allmählich zu meinem Po wanderte. Ich musste zugeben, dass er äußerst geschickt, fast subtil vorging. Schließlich lag seine Hand flach auf meinem Arsch und hielt ganz still, bis ich in allerbester Manier meinen Körper wölbte und meine Pobacke genüsslich gegen seine Hand presste. Ich sah ihn blinzelnd von unten herauf an und fragte mit einem provokanten Lächeln: „Hat dir letzte Nacht noch nicht gereicht?"
Minhos Augen wurden merklich dunkler, auch wenn sich für den Bruchteil einer Sekunde ein rosiger Schimmer über seine Wangen zog und er beinahe verlegen wirkte. Dann schüttelte er langsam den Kopf und gab zu: „Von dir bekomme ich nie genug, Jisung." Er beugte sich nach vorn und küsste mich gefühlvoll, wobei seine Hand zärtlich die weiche Haut meines Hinterns streichelte und ich in den Kuss grinsen musste.
„Das merke ich jetzt", entgegnete ich, bevor ich mich näher an ihn drückte und die Verbundenheit zwischen uns genoss. Wie in einem Film zogen die Ereignisse der letzten Nacht vor meinem geistigen Auge vorbei: Da war Minho, wie er mich stürmisch küsste, wie er mir den hübschen, blauen Lapislazuli um den Hals legte und die Kette auf meiner nackten Haut bewunderte, wie er schließlich vor mir auf den Boden gesunken war und mich überall geküsst hatte.
Beinahe fühlte es sich so an, als könnte ich seine Küsse noch auf meiner Haut spüren. Vermutlich sah man sogar einige der rötlichen Flecken noch – dort, wo er stärker an meiner Haut gesogen hatte.
Berauscht von diesen Erinnerungen und auch schon ein wenig erregt, presste ich die Augenlider fester zusammen, drängte mich gegen Minho und ließ mich tiefer in die angenehme Vorstellung von seinen Lippen auf meinem Körper fallen. Dann dachte ich an seine Hände, die ganz ähnlich zu jetzt meinen Körper gestreichelt und ihn festgehalten hatten, während er hart in mich stieß, mich heißblütig fickte und mich dennoch so geborgen fühlen ließ. Seine Lippen, die mir genau sagten, was er für mich empfand, wie wichtig ich ihm war und was er alles mit mir tun wollte. Er hatte mir mit leiser, rauer Stimme befohlen, zu kommen, mich auf seinen Schwanz zu setzen, mich auf ihm zu bewegen. Und ich hatte alles getan – seiner Stimme konnte ich nicht widerstehen.
„Wenn du weiterhin an letzte Nacht denkst, werden wir nicht so schnell aus dem Bett kommen", murmelte eben jene Stimme nun dicht neben meinem Ohr und allein das reichte, um eine Gänsehaut in meinem Nacken entstehen zu lassen. Ohne es unterdrücken zu können, drängte ich mich enger an ihn, rieb meine Mitte an seinem muskulösen Oberschenkel und keuchte wohlig.
„E-entschuldige~", hauchte ich und wollte mich eigentlich zusammenreißen und von ihm entfernen. Immerhin hatte Minho Recht. Wir hatten erst vor wenigen Stunden fantastischen Sex gehabt und ich sollte wohl noch etwas warten können, bis ich wieder über ihn herfiel.
„Dafür musst du dich nie entschuldigen", raunte er zärtlich zurück, zog mich näher und knetete vertrauensvoll meinen Hintern. Seine Lippen fanden meine Wange und eines seiner Beine drängte sich sanft zwischen meine Schenkel. Allein die daraus entstehende Reibung reichte aus, dass meine Augen lustvoll nach hinten rollten und ich meinen Unterleib gegen seinen Schenkel drückte.
„Ka-kann ich mich- kann ich mich an dir reiben?", fragte ich fast schon beschämt und wusste nicht so recht, ob Minho überhaupt verstand, was ich von ihm wollte. Deshalb blickte ich in seine schönen, dunklen Augen und erkannte, dass er tatsächlich nicht wusste, was ich meinte.
„A-also außer du willst natürlich mit mir schlafen", warf ich hastig ein und Minho summte belustigt.
„Wollen tue ich das immer, Kätzchen... aber du hast mich neugierig gemacht. Was meinst du mit deinen Worten? Willst du meine Hilfe?"
Nun wurden meine Wangen sicher feuerrot, doch gleichzeitig bewegte ich meine Mitte zurückhaltend gegen sein Bein und antwortete etwas atemlos: „Ja, ich- ich möchte, dass du mir hilfst. Ich will kommen~" Ich sah beschämt zwischen uns, bevor ich meine Scham überwand. „Und zwar indem ich mich an dir reibe~ ich- es wird sowieso nicht lange dauern. Allein dein Körper schafft es jedes Mal, mich um den Verstand zu bringen. Ich~ ahh~"
Minho hatte mein zusammenhangsloses Gebrabbel offenbar doch verstanden, denn er hob sein Bein etwas an und stimulierte meinen Schritt zusätzlich, woraufhin ich mich natürlich fester an ihn presste und seinen Körper für meine Befriedigung nutzte. Als ich noch einmal in seine dunklen Augen blickte, erkannte ich diesen feurigen Glanz, und gleich darauf hörte ich seine Stimme belegt flüstern: „Ich sehe schon~ selbst nach so wenigen Berührungen verfällst du mir... du bist so schamlos und dabei wunderschön." Dann verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen. „Sowas habe ich noch nie getan und doch ist es berauschend, dir dabei zuzusehen."
Ich antwortete nur mit einem bedürftigen Wimmern, bevor ich meine Augenlider fest zusammenpresste und mein empfindlich hartes Glied fest gegen Minhos Oberschenkel drückte. „Ahhh~ Minho~", keuchte ich und keine Sekunde später spürte ich seine Hand erneut auf meinem Hintern. Er half mir, sich gegen ihn zu bewegen, mich rhythmisch an ihm zu reiben und ich konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
„Du siehst so heiß aus, Kätzchen", knurrte Minho rau und küsste meine Schläfe. „Kannst du so für mich kommen? Reicht dir allein das?"
Seine Stimme ließ mich erzittern und ich nickte ruckartig, bevor ich mein Becken erneut kreisen ließ und dann ungehemmt aufstöhnte, als sich seine Finger in meinen Hintern gruben, mich heftiger gegen ihn drängten und ich fast augenblicklich abspritzte. Mein Orgasmus überwältigte mich und kam so unvermittelt und heftig, dass ich mich in Minhos Armen verkrampfte und mein Kopf kraftlos in den Nacken fiel, während ich lustvoll und zufrieden stöhnte.
Mit einem leisen Knurren vergrub Minho sein Gesicht an meiner Halsbeuge und dann fühlte ich, wie auch sein Körper erbebte. Plötzlich packte er grob das Haar in meinem Nacken, zog meinen Kopf nach oben und küsste mich hart und verlangend, bevor er in meinen Mund stöhnte und meinen erhitzten Körper an seinen presste.
Fuck, ist er gerade gekommen? Nur weil er gesehen und gespürt hat, wie ich mich mit seiner Hilfe zum Orgasmus gebracht habe?
In meinem postkoitalen Zustand lächelte ich nur träge und verliebt vor mich hin, während sich mein Atem noch beruhigte. Befriedigt schmiegte ich mich an Minho, spürte, wie sich sein Körper ähnlich zu meinem allmählich entspannte, und drückte ihm meinerseits einen zarten Kuss auf die Lippen.
„Das ist mir nicht mehr passiert, seit ich meine ersten Erfahrungen mit Intimität gemacht habe", murmelte Minho beinahe betroffen und ich grinste, da ich nicht viel entgegenzusetzen hatte.
„Wenn es dich beruhigt... Ich habe es auf diese Weise auch noch nie mit irgendjemandem genossen", gab ich zurück und strich eine dunkelbraune Strähne aus Minhos markantem Gesicht.
Meinen Gemahl schienen diese Worte tatsächlich zu beruhigen, denn seine Augen glänzten freudig und ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor er mir noch einen Kuss gab und sich dann aus dem Bett erhob.
„Das ist gut zu wissen, Jisung. Dennoch sollten wir nicht den ganzen Tag im Bett verbleiben. Lass uns rasch etwas essen und dann machen wir einen Spaziergang durch die Gärten. Was hältst du davon?"
Enthusiastisch und definitiv zufriedengestellt, erhob ich mich ebenso aus den zerwühlten Laken und lief hinüber zu meiner Truhe, die die Bediensteten hierhergebracht hatten. Sie beinhaltete meine wichtigsten Kleidungsstücke und Pflegeutensilien, und ich war mir sicher, in den nächsten Wochen würden diese Gemächer auch immer mehr zu meinem Zuhause werden.
Noch am gestrigen Abend hatten Minho und ich über die Möglichkeit gemeinsamer Wohnbereiche gesprochen. Er hatte mir vorgeschlagen, jetzt meine eigenen Gemächer zu beziehen, die unweit von seinen liegen würden, doch ich hatte ihn gefragt, ob es für ihn denkbar wäre, gemeinsam mit mir in seinen Gemächern zu leben. Ich wusste, dass dies ein großer Schritt war und vielleicht auch etwas radikal, doch in den letzten Wochen hatte ich ohnehin häufiger bei ihm geschlafen und mich mehr und mehr in seinen Räumlichkeiten eingerichtet.
Sogar seine Katzen sahen nicht mehr verwundert aus, wenn ich statt Minho seine Gemächer betrat. Und es hatte keine Überzeugungsarbeit meinerseits gebraucht, um Minho eine Zustimmung zu entlocken. Wenn ich sein Lächeln und seine feste Umarmung richtig gedeutet hatte, war er sogar sehr froh gewesen, dass er mich so nahe bei sich behalten durfte und ich nicht von ihm getrennt sein wollte. Er hatte danach zögerlich gefragt, ob das so üblich wäre in der Zukunft. Ich hatte zustimmend genickt und ihm gesagt, dass sich viele Paare ein Schlafzimmer teilten – vorausgesetzt, einer von beiden schnarchte nicht so entsetzlich, dass es dem anderen den Schlaf raubte. Aber da wir beide in den Armen des jeweils anderen erstaunlich ruhig schliefen, war das kein Problem für uns.
„Bist du so weit?", fragte Minho und sah sich zu mir um, um sicherzugehen, dass ich angekleidet war, bevor er die Bediensteten hereinbat. Ich summte leise und strich mit den Fingern durch mein Haar, um die kleinen Knoten herauszustreichen, und trat dann zu dem Tisch, an dem wir häufig aßen.
Auch heute wurden uns nur die erlesensten Speisen vorgesetzt und mein Magen knurrte leise, als mir der Duft der gegarten Gans in die Nase stieg. Eilig griff ich zu und beobachtete, wie Minho ebenfalls nach der Platte mit dem Geflügel langte.
„Du solltest deine Köche und Köchinnen für ihre herausragenden Fähigkeiten in der Zubereitung von Speisen loben", meinte ich, während ich kaute, und der junge Pharao warf mir einen erstaunten Blick zu.
„Ich- vielleicht hast du recht", antwortete er etwas nachdenklich, während er genüsslich noch einen Bissen nahm. Dann lächelte er mir zu und nickte. „Weißt du was, wir gehen nach dem Spaziergang zur Palastküche. Dann kannst du ihnen ebenso deinen Dank aussprechen. Vielleicht sollten wir ihnen allen einen Tag freigeben... oder zumindest den meisten und die übrigen dürfen einen Tag später ruhen. Sie haben sich die letzten Tage sehr für uns angestrengt."
Hocherfreut diese Worte aus Minhos Mund zu hören, griff ich über den Tisch und nach seiner Hand, verschränkte unsere Finger und strahlte ihn glücklich an. „Genau das machen wir, liebster Gemahl."
Nur wenige Sekunden später lachten wir beide und es fühlte sich so natürlich und befreit von jeglicher Sorge an, dass ich mir einmal mehr sicher war, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Ich bin genau da, wo ich sein will. Es ist richtig, Minho so nahe zu sein.
Den Eindruck hatte ich auch eine gute Stunde später noch – vermutlich sogar noch etwas stärker – denn wir schlenderten zu zweit durch die weitläufigen Gärten des Pharaonenpalastes, erfreuten uns an dem strahlenden Sonnenschein, den blühenden Blumen, den schattenspendenden Palmen und dem glitzernden Wasser, das im Kanal stand. Alles um uns herum wirkte so malerisch, als sei es aus einem Fantasyroman auf eine Theaterbühne gezaubert worden. Doch das hier war echt. Ich konnte alles anfassen, mit den Menschen interagieren, in einem atemberaubenden Palast leben, mit einem echten Pharao meinen Tag verbringen und mir Küsse von ihm geben lassen, die nach Liebe und verheißungsvollen Versprechen schmeckten. Ich durfte mich absolut wohlfühlen und musste nicht darum bangen, dass mich gleich das Umblättern auf die nächste Seite aus diesem Traum riss. Alles war echt.
Ich hatte mich bei Minho eingehakt, blendete die drei Wachen aus, die natürlich für unsere Sicherheit sorgen sollten, indem sie wenige Schritte hinter uns liefen, und blickte stattdessen nach vorn, wo sich die Stallungen des Palastes befanden. Minho und ich wollten uns die Pferde ansehen, die uns, oder vor allem mir, zur Hochzeit geschenkt worden waren. Zwar konnte ich nicht viel mit den Tieren anfangen, geschweige denn sie richtig reiten, doch sie waren ohnehin mehr Statussymbol als Fortbewegungsmittel.
Als wir die Stallungen betraten, wurde die Luft sogleich etwas erfrischender, denn die dicken Steinmauern hielten zuverlässig die Hitze der Wüste ab. Die wenigen anwesenden Bediensteten verneigten sich sofort tief und einer der Männer trat danach dienstbeflissen zu uns und geleitete uns bereitwillig zu den neuen Pferden.
Er sprach davon, dass sie sich offenbar gut eingewöhnten und sich schon ruhiger verhielten als gestern. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu und betrachtete viel lieber die stattlichen Tiere, die mir aus ihren großen, sanften Augen neugierig entgegenblickten. Behutsam streckte ich meine Hand schließlich nach der beinahe schneeweißen Stute aus, die man mir geschenkt hatte. Diese beschnupperte mit einem leisen Schnauben zunächst meine Finger, dann ließ sie sich bereitwillig streicheln und auch das zweite, sandfarbene Pferd in der großen Box kam zutraulich näher. Nun streichelte ich die beiden also abwechselnd und musste mir eingestehen, dass ich diese Tiere wohl schnell in mein Herz schließen würde.
„Was hältst du davon, wenn wir in den nächsten Tagen mit Jeongin und Chan einen Ausritt unternehmen?", fragte Minho leise, da er wohl beobachtet hatte, wie ich mich mit meinem neuen Pferd anfreundete und es bewunderte.
Zögerlich nickte ich und wandte ihm dann den Kopf zu. „Aber ich- naja... Ich habe nicht so viel Erfahrung mit dem Reiten", gab ich ehrlich zu. Bisher hatte ich nur einmal auf einem Pferd gesessen und diese Reise nach Memphis war nicht die erholsamste gewesen – auch wenn das nicht an meinem Pferd gelegen hatte.
Minho blinzelte kurz und signalisierte damit, dass er mich verstanden hatte. „Dann wird es Zeit, dass du es lernst, Jisung. Außerdem hast du dabei drei erfahrene Reiter an deiner Seite. Eine bessere Übungssituation wirst du kaum finden. Dir wird nichts geschehen."
Mit der Überzeugung, die er in seine Aussage legte, musste ich ihm einfach glauben und ich warf einen letzten Blick zu der weißen Stute, bevor ich neben ihm aus dem Stall trat. „Gut, dann unternehmen wir einen Ausritt mit Jeongin und Chan."
Zufrieden griff Minho nach meiner Hand und schlug dann die Richtung zu einem Teil des Palastes ein, in dem ich bisher noch nie gewesen war. Gerade als ich fragen wollte, wohin wir gingen, erhob Minho die Stimme. „Dann ist das beschlossen. Und jetzt werden wir unseren tüchtigen Bediensteten und Köchen einen Besuch abstatten und sie für ihre Mühe entlohnen."
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Ich finde es unterhaltsam, wie ihr die ganze Zeit darauf gewartet habt, dass auf der Hochzeit etwas Schlimmes passiert... 😄 Wollt ihr Jisung und Minho diesen Moment nicht gönnen?
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