Das Verlangen der Vermählten (Teil 1)

Triggerwarnung für dieses Kapitel: Andeutung sexueller Inhalte

Jisungs Pov:

Mittlerweile war ich fast vollständig daran gewöhnt, neben Minho zu erwachen, seine Wärme zu spüren, seine zarten Küsse zu erwidern und seine gehauchte, tiefe Morgenstimme in meinem Körper förmlich vibrieren zu fühlen. Doch an diesem Morgen blickte ich etwas nachdenklich auf seine entblößte Brust, während mein Finger die anmutigen Vertiefungen der Muskeln nachzeichnete. Meine Gedanken wanderten einmal mehr zu dem Gespräch, das ich gestern mit Hyunjin geführt hatte, und wiederholt fragte ich mich, ob ich nicht etwas gegen die deprimierte Stimmung des Schwarzhaarigen tun konnte.

Hyunjin hatte mir gestern Nachmittag nach geschicktem Nachfragen und gutem Zureden gestanden, dass er sich in letzter Zeit etwas einsam und unbedeutend fühlte. Nach meiner Vermählung mit Minho hatte er wenig mit sich selbst und seiner Zeit anzufangen gewusst und ich hatte zunächst gar nicht richtig nachvollziehen können, woher diese bedrückte Stimmung rührte. Doch je länger ich mit Hyunjin gesprochen und mich mit seiner Sicht beschäftigt hatte, desto deutlicher wurde das Problem: Er fühlte sich allein und nicht gebraucht, weil Minho seit seiner Aussprache mit mir keinen der anderen mehr zu sich gerufen hatte. Zwar ignorierte er die übrigen Mitglieder seines Harems nicht, doch Hyunjins Aussagen bestätigten meine Vermutung, dass der junge Pharao mit keinem von ihnen mehr intim geworden war. Seungmin schien das weniger zu stören und auch Sunoo und Niki wirkten nicht verstimmt darüber. Wobei ich bei den beiden Jüngeren nicht einmal wusste, welches Verhältnis sie zu meinem Gemahl pflegten, denn solange ich im Palast war, hatte ich sie nie auf diese Weise mit Minho zusammen gesehen.

„Worüber grübelst du nach, Kätzchen?", fragte Minho im Flüsterton und seine dunklen Augen rückten so zentral in mein Blickfeld, dass ich sie nicht länger ausblenden konnte. Vertrauensvoll schob ich meine Hand von seinem Oberarm hinauf zu seinem Nacken und zog ihn dichter zu mir, bevor ich einen federleichten Kuss gegen seine Lippen hauchte.

„Ich stecke in einem Zwiespalt und bin selbst noch nicht sicher, wie ich der Person, um die es geht, helfen soll", flüsterte ich ebenso leise zurück und muss lächeln, als Minhos Augen sofort neugierig aufblitzten. Natürlich hätte ich mir seine nächste Frage denken können.

„Um wen geht es? Womöglich kann ich dir dabei helfen."

Meine Mundwinkel hoben sich belustigt an und vorwitzig legte ich meinen Zeigefinger unter sein Kinn und drückte es etwas nach oben, bevor ich noch einen Kuss auf seine Lippen drückte. „Wie solltest du helfen können, wenn die Sorge der Person dich betrifft?", raunte ich zurück.

Minho kam mir noch näher, bevor sich seine Augenbrauen fragend zusammenzogen. „Wer? Und warum? Sag es mir, Kätzchen", forderte er und ich kicherte, bevor ich ihm einen weiteren Kuss raubte, der zur Folge hatte, dass Minho sich mir entgegenstreckte und mich unter sich in die Matratze drückte.

„Hyunjin... er vermisst dich schrecklich", gab ich zu und legte einen Arm um Minhos Rücken, als dieser nun still über mir verharrte, während er nachzudenken schien. Und bevor sich mein hübscher Pharao sein wohlgeformtes Köpfchen zerbrechen konnte, sprach ich das aus, was mir vor etwa fünfzehn Minuten in den Sinn gekommen war und mich seitdem nicht mehr losließ.

„Was hältst du davon, wenn wir unser Bett und unser Vergnügen heute mit ihm teilen?"

Einige Sekunden lag Minho ungewöhnlich still da, bevor sein intensiver, aber ebenso neugieriger Blick meine Augen gefangen nahm. „Meinst du das tatsächlich ernst?"

Ich rechnete ihm hoch an, dass er mich dies fragte und meine Worte nicht für selbstverständlich nahm. Gleichzeitig bestärkte mich seine Reaktion in meinem Vorhaben und ich nickte bekräftigend. Zwar kam es mir etwas absurd vor, dass gerade ich dies vorschlug, aber in den letzten Wochen war mir Hyunjin ein zuverlässiger Vertrauter gewesen. „Das tue ich. Ich habe es mir gut überlegt und er scheint deine Nähe besonders zu brauchen. Irgendwie kann ich ihn verstehen und deshalb wollte ich dich fragen, ob du dem zustimmen würdest."

Nun bahnte sich ein Feuer durch die funkelnden Augen, das die Neugier verzehrte und heißes Verlangen aufflammen ließ. Bevor ich reagieren konnte, drängte sich Minho gegen mich, begrub meinen Körper förmlich unter seinem und küsste mich innig. Seine Zunge schob sich zwischen meine Lippen und unser warmer Atem traf mit einem lustvollen Keuchen aufeinander.

Minutenlang küssten wir uns und vergaßen alles um uns herum, bevor es schlussendlich Minho war, der etwas Abstand nahm und mich eingehend betrachtete. Ich nutzte diese Pause, um tief durchzuatmen, meinen Verstand wieder zu klären und mich in seinem Griff um meinen Nacken leicht zu drehen, sodass ich in seine dunklen Iriden blicken konnte.

„Möchtest du noch eine weitere Person dabeihaben, Kätzchen?", wisperte Minho ein wenig heiser und deutlich erregt – allein von den Vorstellungen, die momentan seinen Kopf bevölkerten. Er musste meine kurzzeitige Überforderung durch seine Frage bemerkt haben, denn seine Hand löste sich aus meinem Nacken und streichelte eine Sekunde später zärtlich über meine Wange.

„Wenn dir das zu viel wird, musst du nicht... Ich dachte nur, du könntest noch jemanden wählen, dem du vollkommen vertraust." Seine Worte füllten meine Brust augenblicklich mit heißer, inniger Liebe, da er selbst so klug war, mein leichtes Zögern richtig zu deuten. Vermutlich wusste Minho ganz genau von meinen anfänglichen Schwierigkeiten mit Hyunjin oder erinnerte sich ebenfalls an die Nacht, als er ihn vor meinen Augen gevögelt hatte, um mich zu beeinflussen. Jedoch schob ich diese Erinnerung rasch zurück und dachte nach.

Minho schien mein Zögern zu lange anzudauern, oder er deutete es falsch, denn plötzlich umschlang er mich wieder fest und murmelte beschwichtigend in mein Ohr. „Du weißt, ich liebe dich über alle Maße und deshalb bist du mein königlicher Gemahl, aber auch die anderen bedeuten mir viel."

Diese Aussage konnte ich absolut nachvollziehen, weshalb ich mich an ihn schmiegte und dann zustimmte: „Das weiß ich und ich liebe dich nur noch mehr dafür, dass du so vielen Menschen Geborgenheit und Nähe schenken kannst. Das macht dich in meinen Augen noch stärker." Nun drückte ich meine Lippen gegen seinen empfindsamen Hals und küsste ihn dort ein paar Mal, bevor ich weitersprach: „Dann möchte ich Seungmin an meiner Seite haben."

In meiner Vorstellung bildete Seungmin den besten Ausgleich zu Hyunjin. Hyunjin mochte ich mittlerweile mehr vertrauen und womöglich würde diese Erfahrung unser Verhältnis weiter verbessern. Aber Seungmin wäre der Ruhepol, den ich benötigte, um nicht in dem aufgestauten Verlangen zu ertrinken. Ihn wollte ich, da ich mich zu hundert Prozent auf ihn verlassen konnte.

„Liebend gern, Jisung", raunte Minho und seine Finger gruben sich kurz in die nackte Haut meiner Taille, während seine Lippen eine heiße, feuchte Spur auf meiner Brust hinterließen. Seine Hingabe und Zuneigung erfüllten mich mit purem Glück und vermutlich war ich deshalb auch im ersten Moment nicht sicher, ihn richtig verstanden zu haben, als er mit rauer, lustgetränkter Stimme zu mir sprach: „Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, dich zwischen ihnen liegen zu sehen und euch berühren zu können, euer Stöhnen zu hören und zu wissen, dass ihr mich zum glücklichsten Mann dieser Welt macht."

Mit einem verzückten Keuchen schlang ich meine Beine um sein Becken und hielt den übermütigen Pharao dicht an mich gedrückt, während ich unsere ausgetauschten Zärtlichkeiten genoss. „Wir werden dir eine unvergessliche Nacht schenken, Majestät", wisperte ich verführerisch in sein Ohr und musste dennoch ein bisschen schmunzeln.

Sanft streichelte ich weiterhin durch sein Haar und zog sogar vorwitzig an den dunklen Strähnen, wenn er sein Becken gegen meines drückte. Doch dann schenke mir Minho einen letzten, langen Kuss und löste sich anschließend entschieden von mir. „Ich sehne mir schon jetzt die Nacht herbei, aber zuerst muss ich mich um die Staatsgeschäfte kümmern", meinte er bedauernd und erhob sich unter meinem gemurmelten Protest von seinem Bett.

Ich stützte mich auf die Unterarme und schmollte, weil ich ihn viel lieber bei mir im Bett behalten wollte. Allerdings hatte Minho eine gute Selbstbeherrschung, denn er wandte sich ab und zog sich an, bevor er mir ein seltenes, verschmitztes Lächeln schenkte.

„Wir sehen uns später, Kätzchen."

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Den gesamten Tag hatte ich mit Seungmin, Hyunjin, Niki, Sunoo und Yeji verbracht. Wir hatten miteinander gesprochen, während wir einen Teppich bestickten, uns von Yeji den neuesten Tratsch aus Theben erzählen lassen und draußen unter dem Baldachin den Lauf der Sonne beobachtet, die kontinuierlich tiefer sank. Schließlich brachte man uns das Abendessen und ich wartete beinahe in fiebriger Erwartung darauf, dass eine Wache erschien und uns zu Minho rief. Ich hatte weder Seungmin noch Hyunjin von ihrem bevorstehenden Glück berichtet, doch wann immer ich daran dachte, was heute Nacht passieren würde, kribbelte mein Bauch aufgeregt und ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Und schließlich war es so weit: Ein großer, breitschultriger Mann mit der unverkennbaren, bronzefarbenen Rüstung und einem Helm aus demselben Metall trat zu den aufgestellten Tischen und verneigte sich tief. „Hwang Hyunjin..."

Sofort ruckte der dunkle Haarschopf nach oben und ich musste mir ein Kichern verkneifen, als die Röte in Hyunjins Wangen stieg. Bevor Hyunjin etwas sagen konnte, fuhr der Wächter fort. „Seine Majestät wünscht, Sie zu sehen – genauso wie Kim Seungmin und Han Jisung", vervollständigte er den Satz und trat einen Schritt zurück, um geduldig darauf zu warten, dass wir uns erhoben und ihm folgten.

Nun konnte ich in Hyunjins Blick Verwirrung erkennen, doch ich war mir sicher, dass diese bald verschwinden würde. Deshalb stupste ich ihn kurz an, als ich an ihm vorüberging, und der Wache vor den beiden anderen folgte. So konnte ich mein verschwörerisches Lächeln verbergen, mit dem ich auch Minho wenig später begrüßte. Dessen Mundwinkel hoben sich ebenso amüsiert, als er meine diebische Freude bemerkte.

Ich hielt mich bewusst zurück, trat in den Raum und blieb neben einer der Säulen unweit von Minho stehen. Stattdessen blickte ich nun in Seungmins und Hyunjins Richtung, die beide noch nichts zu ahnen schienen. Hyunjins Gesichtsausdruck blieb neutral, so als würde er sich auf ein ganz alltägliches Gespräch vorbereiten, während Seungmin Minho still zulächelte und ansonsten vollkommen entspannt wirkte.

Ich fing Minhos dunklen Blick auf, und da ich seine Frage auch ohne Worte verstand, nickte ich kaum merklich, woraufhin er sich in Bewegung setzte und nahe an Hyunjin und Seungmin herantrat. „Es erfreut mich, zu sehen, dass ihr alle hergekommen seid. Ich nehme an, ihr wollt nun den Anlass dieses ungewöhnlich großen Zusammentreffens erfahren." Seine Stimme war bereits leicht rau und ein raubtierhafter Unterton schwang darin mit, der zuverlässig andeutete, welch verdorbene Pfade die Gedanken des jungen Pharaos beschritten.

Hastig biss ich auf meine Unterlippe und beobachtete, wie auch Hyunjins Augen sich bei dieser Erkenntnis leicht weiteten. Dann jedoch verstärkte sich die zarte Röte auf seinen Wangen und er verneigte sich anmutig, bevor er Minho von unten herauf beinahe unschuldig anblinzelte. „Ihr habt uns zu euch gerufen, Majestät. Welchen Anlass Ihr auch immer habt, wir folgen eurer Bitte."

Ein kehliges Lachen verließ Minhos Mund, bevor er Hyunjins Kinn umfasste, es anhob und seine Lippen verlangend gegen seine presste. Für einen Moment musste ich diesen Anblick verarbeiten und rief mir eilig ins Gedächtnis, dass ich nicht wie damals gefangen und vollkommen wehrlos zusehen musste. Diesmal hatte ich die Kontrolle. Ich konnte selbst entscheiden, was ich sah, was ich tat und mit wem. Gleichzeitig musste sich ein klitzekleiner Teil in mir eingestehen, dass ich es schon damals faszinierend gefunden hatte, wie heiß es aussah, wenn Hyunjin sich wie jetzt gegen Minho schmiegte. Die beiden sahen fantastisch zusammen aus und Hyunjin schaffte es trotz seiner Größe, so anmutig auszusehen, dass er Minho wunderbar ergänzte.

In diesem Augenblick lösten sich Minhos Lippen von Hyunjins und ein leises Keuchen war zu hören.

„Mein königlicher Gemahl und ich wünschen, dass ihr beide diese Nacht mit uns teilt", stellte Minho mit rauer Stimme klar. Nun zuckten gleich zwei Augenpaare zu mir. Seungmin schien etwas verwundert, während Hyunjin beinahe dankbar aussah – sofern ich das unter all der Sehnsucht und Lust richtig deuten konnte.

Ich löste mich von meinem Platz vor der Säule und trat näher zu den anderen, bis ich schließlich vor Seungmin stand und nach seiner warmen Hand fasste und sie fest in meine nahm. „Minnie- ich vertraue dir, wie ich es bei keinem anderen tue."

Zumindest bei keinem, der hier anwesend ist. Geschweige denn in dieser Zeit lebt. Von Minho einmal abgesehen...

„Ich wollte dich bei mir haben, damit ich mich immer sicher fühle", murmelte ich und sofort sah ich das verständnisvolle Aufblitzen der braunen Augen. Dann machte Seungmin einen halben Schritt auf mich zu und schloss den letzten Abstand zwischen unseren Körpern. Seine folgenden Worte waren nur ein Hauchen und dennoch verstand ich sie bestens: „Danke, Jisung. Ich fühle dasselbe in deiner Gegenwart." Sein sonniges Lächeln erstrahlte und mit einem sanften Händedruck auf seinen Schultern drehte ich Seungmin in Minhos Richtung, sodass dieser nun nach seinem Kinn greifen und seine Lippen auf die von Seungmin pressen konnte.

Erneut beobachtete ich das sinnliche Schauspiel – diesmal ganz nah. Seungmins Augen schlossen sich sogleich und fast genauso begierig wie Hyunjin erwiderte er Minhos Küsse. Zunächst war ich etwas verblüfft, diese andere Seite von Seungmin kennenzulernen, aber als ich den Blick hob und Hyunjin zu mir herübergrinste, wusste ich zumindest, dass er dieses Verhalten von dem Braunhaarigen schon kannte.

Nun verstand ich auch, dass Hyunjin offenbar schon gemeinsam mit Seungmin und Minho Sex gehabt hatte, und für einen Augenblick fühlte ich mich wieder wie der Außenseiter – wie jemand mit zu wenig Erfahrung. Aber rasch verdrängte ich diese unbegründete Sorge und wandte mich stattdessen an Minho, der sich gerade von Seungmin löste und nun mich erwartungsvoll anblinzelte. Sogleich kehrte die vertraute Wärme zurück und ich schlang einen Arm um den Nacken des Pharaos und ließ mich liebevoll von ihm küssen. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen stellte ich fest, dass Minhos Finger schon daran arbeiteten, mich zu entkleiden, und ich gewährte ihm diese Freude, bis er einen Schritt zurücktrat und den hellen Stoff von meinen Schultern strich. Ein kühler Schauer lief über meinen Rücken, als das Gewand zu Boden glitt und sich um meine Füße legte. Mit schnell klopfendem Herzen stieg ich aus dem Haufen aus Stoff und drehte mich zu Seungmin, da Minhos Blick nun auf Hyunjin ruhte.

Während Hyunjin also von Minho an sich gezogen wurde und dieser ebenso begann, seine Kleidung zu lösen, trat ich zu dem Braunhaarigen und streckte ihm meine Hand entgegen. „Komm, lass uns zum Bett gehen", murmelte ich und lotste ihn mit mir zu der weichen Bettstatt mit den vielen Kissen und den weißen Laken. Seungmin wirkte überrascht, als ich ihn direkt vor dem großen Bett zu mir umdrehte und ihm tief in die Augen sah. „Minnie, ist es für dich in Ordnung, wenn ich dich ausziehe?", fragte ich und seine rehbraunen Augen weiteten sich, bevor sein Blick wie automatisch zu Minho zuckte. Seine Wangen nahmen einen rosigen Schimmer an und seine Lippen öffneten sich: „Ich- also- Minho-"

Auch ohne einen vollständigen Satz verstand ich seine Worte und lächelte frech. „Ich weiß, sonst hat er das sicherlich immer getan... Aber er ist gerade ein wenig beschäftigt." Ich folgte Seungmins Blick zu den zwei anderen Männern im Raum, wobei mir auffiel, dass Hyunjin schon vollkommen nackt war und sich nun bemühte, auch Minho von seiner prachtvollen Robe zu befreien.

Mit einem verständnisvollen Schmunzeln beobachtete ich die fahrigen Bewegungen seiner Finger, bis es ihm endlich gelang, das Gewand von Minhos Körper zu entfernen. Ich konnte sein leises, verzücktes Seufzen bis hierhin hören, als Minho ihn an sich zog und seine Lippen förmlich im Sturm eroberte.

Nun wandte ich mich wieder Seungmin zu und beobachtete ihn dabei, wie er seinerseits das erotische Schauspiel mitverfolgte. Seine Wangen glühten inzwischen und er biss sich fest auf die Lippe, wobei ich ihn schließlich unterbrach, indem ich meinen Zeigefinger sanft über seine Unterlippe streichen ließ. „Also- kann ich dich ausziehen?", wiederholte ich meine Frage und Seungmins Augen begegneten meinen, bevor er fast beschämend schnell nickte.

„Ja~", hauchte er und erleichtert widmete ich mich seinem Gewand, das meinem ähnlich geschnitten war. Deutlich nervöser als noch vor wenigen Sekunden nestelte ich an den Schnürungen seines ledernen Gürtels und dann an der kleinen Brosche über der Schulter, doch Seungmin wartete geduldig und stützte sich an meinen Schultern ab, als er schlussendlich aus dem Stoffbündel zu seinen Füßen herausstieg. Anschließend blickte ich ihm wieder in die warmen, braunen Augen und versicherte mich, dass ich weitermachen durfte.

Als sich meine Hände an seinem Lendenschurz zu schaffen machten, waren da plötzlich auch Seungmins Hände auf der nackten Haut an meiner Taille. Verdutzt blickte ich auf, doch Seungmin lächelte nur. „Du willst doch nicht bekleidet bleiben, oder?"

Mit einem atemlosen Auflachen schüttelte ich den Kopf und löste den Knoten vorn im Stoff.

Ein heiseres Stöhnen unterbrach mein Tun und ich drehte den Kopf, nur um sehen zu können, wie Minho über Hyunjin aufs Bett stieg, während er den Dunkelhaarigen schamlos berührte und seine Schenkel mit Küssen und kleinen Bissen versah. Dann jedoch blickte er zu mir und Minnie auf. „Kommt her. Ich will euch ebenso nahe bei mir haben", befahl er beinahe herrisch, was mich grinsen ließ.

Ich blickte auf Hyunjin hinab und konnte einmal mehr erkennen, wie wunderschön und anmutig er war. Selbst nackt erschien er mir noch perfekt. Der Schwarzhaarige spürte meinen intensiven Blick offenbar, denn er schaute unter halb geschlossenen Lidern lasziv zu mir auf und räkelte sich auf dem Laken, was Minho dazu veranlasste, ihm wieder seine Aufmerksamkeit zu schenken.

Seungmins leises, belustigtes Schnauben drang an mein Ohr, bevor er meinen Lendenschurz mit einem letzten, bestimmten Ruck seiner Finger von mir löste und mich dann auf das Bett hinabdrückte. „Das hat er auch jedes Mal getan, wenn ich mit ihm hier war...", murmelte er. „Er will nicht nur Minho verführen, sondern auch uns."


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Diese Woche habe ich mir etwas Neues für die Kapitelaufteilung ausgedacht... Ihr bekommt Freitag (heute), Samstag und Sonntag jeweils ein Kapitel. Ab nächster Woche geht es wieder ganz normal mit zwei Kapiteln am Freitag weiter. 

I love you Stay. 💖

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