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Triggerwarnung: sexuelle Inhalte
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Jisungs Pov:
Mittlerweile glaubte ich, dass das leidige Thema meines sporadisch auftretenden Unwohlseins und der möglichen Schwangerschaft vom Tisch war. Die letzten drei Wochen hatte Minho mich nicht darauf angesprochen oder nur schwache Andeutungen gemacht und sobald er meine Reaktion bemerkt hatte, war er schnell zu einem anderen Thema übergegangen. Die Übelkeit hatte ganz aufgehört und nur selten wurde mir noch schwindelig. Körperlich war ich wieder vollkommen fit. Also tat ich das einzig Vernünftige und stempelte meine Beschwerden als das ab, was sie tatsächlich gewesen waren: psychische Nachwirkungen durch die Trauer um Seungmin.
Ich konnte immer noch nicht mit Gewissheit sagen, dass ich all das verarbeitet hatte – vor allem nachdem ich Seungmins Grab gesehen hatte, das ich in der Zukunft als ersten Anhalts- und Ausgangspunkt meiner Suche nach Minho finden würde. Die Verbindung war durchaus einleuchtend, aber ebenso beängstigend. Wenn sogar Seungmins Grabstätte präpariert war, um einen Hinweis für mich zu hinterlassen, wie verzweigt und geheimnisvoll musste dann erst des Rätsels vollständige Lösung sein? Und ein weiterer Aspekt kam mir sehr verwirrend vor: Ich hatte zugesehen, wie Seungmin in seinem Sarkophag bestattet worden war, und dennoch würde ich in der fernen Zukunft nur ein leeres Grab und eine mysteriöse Schriftrolle finden.
Aber wie angestrengt ich meine Gedanken auch hin und her wälzte, mir fiel keine schlüssige Begründung für alle Aspekte ein. Deshalb beschloss ich, meine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt zu fokussieren.
Mit einem prüfenden Blick sah ich deshalb in Minhos Richtung und beobachtete ihn dabei, wie er eine Papyrusrolle aufmerksam studierte. Seine Augen flogen schnell über das Papyrus, aber seine leicht gerunzelte Stirn und das Kauen an der Unterlippe sagten mir, dass er sich nicht hundertprozentig konzentrieren konnte. Also fragte ich mich natürlich, was stattdessen im Kopfe meines Ehemannes vorging, und kurzentschlossen erhob ich mich von meinem Platz auf dem gemütlichen Diwan.
Dori beschwerte sich mit einem leisen Maunzen, rollte sich dann auf den Rücken und tapste spielerisch nach Sonnie, um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich achtete in diesem Augenblick nur auf Minho, lief mit langsamen Schritten zu ihm und blieb dicht hinter seinem Stuhl stehen. Ich legte beide Hände auf seine Schultern und knetete sie behutsam, um die sichtbare Anspannung aus den Muskeln zu lösen. Dann warf ich einen Blick auf den Brief, den Minho offenkundig gelesen hatte. Er stammte von Niki, der inzwischen sicher und glücklich in Jungwons Heimatstadt angekommen war und sich dort an das Leben an der Seite seines neuen Ehemannes gewöhnte.
Seit Sunoo und Niki abgereist sind, ist Minho wieder etwas stiller und in sich gekehrter, obwohl deren Vermählungen und deren Auszug aus Theben ihm eine Last von den Schultern genommen haben. Ich bin mir sicher, er vermisst sie und ist doch froh, dass sie weit weg von hier in Sicherheit sind. Ich bin selbst erleichtert, dass es eine so glückliche Lösung für alle Beteiligten gab.
Die Massage funktionierte. Die Verspannung unter meinen Fingern lockerte sich allmählich. Minho lehnte sich wohlig im Stuhl zurück und ließ ein leises, aber tiefes Seufzen hören, was meinen Körper zum Vibrieren brachte.
Es ist verdammt sexy, ihn so anzufassen und seine warme Haut zu spüren. Am liebsten würde ich ihn überall auf und in mir spüren... Und seit wann werde ich allein durch ein so simples Seufzen horny?
Aber statt meine unerwartet erblühende Libido zu hinterfragen, wanderten meine Hände nun von den Schultern hinab zu Minhos Torso, streichelten die entblößte, sonnenbraune Haut und umfassten vorwitzig seine rechte Brust. „Braucht mein Ehemann etwa Entspannung, damit er sich wieder ganz seinen Staatsgeschäften widmen kann?", hauchte ich ihm anzüglich entgegen.
Ein deutlich spürbares Brummen vibrierte durch Minhos Brust und ich packte noch etwas fester zu, sodass sein Kopf nach hinten fiel und mich seine großen, dunklen Augen voller Zuneigung und unbefriedigter Lust anstarrten.
„Für dich würde ich jederzeit eine entspannende Pause einräumen", hauchte er, und seine Hand legte sich warm über meine eigene und presste sie fester gegen seine Haut, bis ich den verschnellerten Herzschlag spüren konnte. Dann zog er mich sanft im Nacken zu sich herab, um unsere Lippen etwas umständlich vereinen zu können. Sobald unsere Münder aufeinanderlagen, rauschte das Verlangen noch drängender durch meine Adern und voller Hingabe öffnete ich meine Lippen, um Minho jeglichen Zugang zu geben, den er erobern wollte. Mein Gemahl nahm sich mit Freuden, was er bekommen konnte. Er versank in mir, kostete von mir und verschlang jeden noch so kleinen Laut, der es wagte, meine Kehle verlassen zu wollen. Jedoch hielt er uns nicht lange in dieser ungewöhnlichen Position. Nach wenigen fordernden und ebenso intimen Küssen löste er sich von mir, fasste nach meinem Handgelenk, dirigierte mich um den Stuhl herum und zog mich zu sich herab auf seinen Schoß. Etwas ungelenk und vom Verlangen benebelt kletterte ich also auf seine Oberschenkel, stützte mich an der Rückenlehne mit den Händen ab und kreiste in allerbester Manier mein Becken gegen seinen Schritt, während sich unsere Lippen in einem weiteren, heißen Kuss fanden. Begierig leckte ich über seine Unterlippe, bis er mir mit einem heiseren Knurren öffnete und zuließ, dass ich den Kuss vertiefte.
Zusätzlich griff Minho nach meiner Taille, packte aber nicht wie gewohnt fest zu, sondern umfasste sie schützend und drängte sich mir willig entgegen. Aber ich brauchte mehr Reibung, mehr nackte Haut, mehr Minho. Also fanden meine Finger ihren Weg zu dem edelsteinbesetzten Gürtel und lösten diesen geschickt, bis der herrlich weiße Stoff in lockeren Kaskaden zu Boden sank und Minho sich in seiner nackten, rohen Schönheit unter mir befand. Zufriedenheit durchströmte mich bei dem Gedanken, dass dieser wunderschöne Mann zu mir gehörte und er mir jeden Wunsch von den Augen ablesen würde, nur um mich zu befriedigen. Erst jetzt schien das Feuer in mir wirklich zu erwachen, denn mit mehr Selbstvertrauen und Leidenschaft beugte ich mich hinab zu Minhos Lippen, stupste diese zärtlich an und biss dann spielerisch in die weiche Haut, was einen Schauder durch seinen Körper sendete, woraufhin sein Schwanz zwischen meinen Schenkeln aufzuckte. Versöhnlich leckte ich über die Haut, rutschte höher auf Minhos Schoß und kreiste mein Becken, um mehr Reibung und noch viel mehr Lust zu erzeugen. Aber selbst das reichte mir nicht. Die trägen Bewegungen meines Gemahls wurden zu sehr durch den Stuhl limitiert und auch ich konnte nicht mein volles Potenzial ausschöpfen. Deshalb wimmerte ich unzufrieden und brachte Minho so dazu, mich eindringlich anzusehen.
„Was ist los, Kätzchen?"
Mit glasigen Augen blinzelte ich ihn an und antwortete dann von meiner Lust ermutigt ganz unverblümt: „Ich will, dass du mich auf dem Tisch nimmst. Ich brauche dich jetzt – hart."
Etwas verwundert über meine direkte Wortwahl betrachtete mich Minho aufmerksam, aber als er in meiner Körpersprache und den sehnsuchtsvollen Bewegungen offenbar las, dass ich es ernst meinte, schob er seine Hände unter meine Oberschenkel und hob mich an. Dann erhob er sich mühelos – so kam es mir zumindest vor – mit mir im Arm, und mein Verstand setzte einfach aus, als ich mich an seinen starken Armen festkrallte. Ohne dass es eine wirklich intime Berührung von Minho gebraucht hätte, stöhnte ich ergriffen auf, rieb mich an ihm und ließ mich auf der kühlen Tischplatte absetzen.
Nun konnte ich meine Beine besser um Minhos Becken schlingen und mein Unterleib zuckte ihm flehend entgegen, als er sich über mich beugte und mir einige sanfte Küsse stahl.
Immer wieder pressten sich seine verheißungsvollen Lippen gegen meine und seine Hände rutschten von meiner Taille ab und an hinab zu meinem Hintern, um diesen verlangend zu kneten oder meinen Schritt damit gegen seinen zu bewegen. Vertrauensvoll schmiegte ich mich an ihn, ließ unsere Körper einen gemeinsamen Rhythmus finden und suchte wie ein Ausgehungerter immer wieder aufs Neue nach den mittlerweile geschwollenen, roten Lippen meines Ehemannes.
„Ich brauche dich jetzt~ Minho~", bettelte ich und kreiste mein Becken dicht an seinem Schritt. Ich fühlte seine Härte und mit flatterndem Herzen, als würde ich mich ihm zum ersten Mal so zeigen, löste ich die Schnürung meiner Kleidung.
Ein warnendes Knurren war von Minho zu vernehmen, als meine Hände den Stoff ungeduldig herabziehen wollten und ich frustriert winselte, weil es nicht sofort gelang. Offensichtlich war ich ihm etwas zu ungeduldig, denn schließlich ergriff er meine beiden Handgelenke und drückte sie mit einer gewissen Autorität über meinem Kopf zusammen und hielt sie in der Luft fest. „Lass sie dort, Jisung", wies er mich eindringlich an und prickelnde Wärme sammelte sich bei seinem Tonfall in meinem Magen. In diesem Zustand und bei seiner rauen Stimme hätte ich ihm jeden Gefallen getan. Also blinzelte ich einmal, um zu signalisieren, dass ich ihn verstanden hatte und der Anweisung folgen würde. Gleich darauf ließ er meine Handgelenke los und legte seine Handinnenflächen stattdessen an meine Wangen, sah mir sekundenlang tief in die Augen und küsste mich dann mit einer solchen Hingabe und Zuneigung, dass mir der Atem stockte. Das Blut rauschte in meinen Ohren und mein Körper schien in heißen Flammen gebadet zu werden, während Minho seine Lippen ebenso geschickt bewegte wie seinen Unterleib, der immer tiefer zwischen meine Schenkel rutschte.
Erst als ich ein weiteres bittendes Wimmern hören ließ, machte sich Minho daran, meine störende Kleidung loszuwerden. Er ging dabei wesentlich präziser und überlegter vor: Zunächst streifte er mein Obergewand ab, indem er die nötigen Schnürungen gerade so weit lockerte, dass es sich mit etwas Kraftaufwand von meinen Schultern und meinem Oberkörper hinab zu meinem Bauch ziehen ließ. Dann widmete er sich dem verbleibenden Stoff zwischen meinen Schenkeln. Er schlang einen seiner Arme eng um mich und lenkte mich mit einem tiefen Kuss ab, während er den Knoten an der Rückseite löste und den Stoff daraufhin mit einem wohldosierten Ruck unter meinem Hintern hervorzog.
Zufrieden brummte Minho, griff schamlos zwischen meine Schenkel und entlockte mir ein überraschtes und begieriges Stöhnen. Ich war bereits so empfindlich, dass meine Länge zuckte und ein wenig Vorsamen verlor, als mein Gemahl nur seine Finger um meinen Schaft legte. Vertrauensvoll lehnte ich meine Stirn daraufhin an seine Schulter und ließ meine Arme sinken, da sie allmählich zu schwer wurden. Liebevoll legte ich sie stattdessen um seinen Rücken und hielt ihn ganz fest, während ich seinen beruhigenden Duft einatmete. Dann hob ich mein Becken an, um Minho zu signalisieren, dass er seine Hand bewegen sollte. Allerdings wäre es mir noch lieber gewesen, er würde mich sogleich mit seinen talentierten Fingern vorbereiten und nicht noch ein ausgedehntes Vorspiel zelebrieren. Mein Innerstes fühlte sich mittlerweile zum Zerreißen angespannt an. Wenn er mich zu lange hinhielt, würde ich vermutlich in all meine einzelnen Moleküle zerfließen.
„Bitte~ bitte tu etwas, Minho~", flehte ich, als er seine Hand nur quälend langsam und geschmeidig über meine empfindliche Haut bewegte. Er setzte seine bittersüße Folter fort, während sich seine Augen von dem verboten heißem Anblick lösten und stattdessen andächtig an meinem Körper hinaufglitten, bis sie meine Augen erreichten. Sobald er meine bettelnd geweiteten Pupillen und die sicherlich feuerroten Wangen erblickte, schien er endlich zu verstehen, wie dringend ich ihn brauchte. Denn er verlor keine Zeit und drückte mich rücklings auf seinen Schreibtisch, sodass ich mit gespreizten Schenkeln und heftigem Herzrasen vor ihm lag. Er führte seine eigenen Finger zu seinem Mund, benetzte sie mit Speichel und presste sie im nächsten Moment gegen meinen engen Muskelring, der jedoch nur genießend zuckte und sich schon nach wenigen kreisenden Bewegungen den geschickten Fingern fügte und nachgab.
„Minhooo~", wimmerte ich verzückt, während ich meinen Rücken ins Hohlkreuz drückte und mein Becken genießend gegen seine beiden Finger drängte. Ich fühlte mich bereits, als sei ich im Paradies angekommen, doch ich wusste aus Erfahrung, dass es noch besser werden würde, sobald Minho erst einmal in mir war. Und jetzt, mit dem berauschenden Gefühl seiner Finger in mir, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Mein Kopf fiel kraftlos zur Seite, als Minhos Fingerkuppen behutsam meine weichen Innenwände massierten und sich Zentimeter für Zentimeter tiefer vorarbeiteten. Schließlich klappte auch mein Mund auf und leise Laute der Lust flossen von meinen Lippen, denn Minho hatte endlich den Punkt in mir gefunden, der meine gesamte Welt erzittern ließ. Er wusste sofort, dass er den richtigen Nerv getroffen hatte, denn seine Augen lagen immer noch beinahe hungrig auf meinem Körper und seine Fingerknöchel verschwanden noch tiefer in mir, als er erneut das weiche Nervenbündel berührte.
„Bitte~ mehr~ ich halte es nicht mehr aus", wisperte ich verlegen, wandte den Kopf zu der Gestalt, die erhaben und strahlend schön über mir stand, und wischte mir verstohlen den Speichel von den Lippen, um nicht sofort offenzulegen, wie stark ich wirklich in Minhos Bann gefangen war. Aber dieser ließ schon sein einnehmendes Lächeln sehen und gleichzeitig funkelten seine dunklen Iriden vergnügt.
„Du willst mehr? Gebe ich dir nicht schon genug?", fragte er mit honigsüßer Stimme und ich wand mich auf dem Tisch, weil ich nicht wusste, wie ich die Frage richtig beantworten sollte. Denn natürlich gab er mir genug. Wenn ich ihn bei mir hatte, war ich glücklich, doch gleichzeitig war ich unersättlich nach ihm.
Also blickte ich scheu zu ihm auf, versuchte meine Augen möglichst bittend dreinsehen zu lassen und erhielt eine berauschende Belohnung: Erneut rieben Minhos Finger über den empfindlichen Punkt, entlockten mir einen spitzen Lustschrei und plötzlich hatte ich das Gefühl, dass nicht mehr viel fehlte und ich einfach kommen würde. Allein durch seine Finger, seine erregende Stimme, seinen göttlichen Anblick – all diese Details schafften es gemeinsam, mich wahnsinnig zu machen.
Verzweifelt krallte ich mich an der Tischkante fest, versuchte meine zitternden Schenkel enger um Minhos Hüfte zu legen und atmete scharf ein. „Ich- du bist genug~", versicherte ich ihm, doch jedes weitere Wort wurde durch mein nächstes Stöhnen verschluckt, da Minho seine Finger fast ruckartig nochmal in mich stieß, bevor er sie ganz herauszog und sich mit einem raubtierhaften Lächeln zu mir herabbeugte.
„Das hoffe ich sehr, Jisung. Ich werde nämlich sichergehen, dass du jegliche Befriedigung erhältst, die du brauchst."
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Für heute muss euch dieses eine Kapitel genügen. Ich habe die letzten drei Tage mit meinem Tablet gekämpft, um es wieder zum Laufen zu bringen... Heute habe ich es dann schließlich einmal komplett zurückgesetzt und sämtliche wichtige Apps neu installiert. Dementsprechend wenig Zeit hatte ich zum Korrigieren. Ich werde aber mein Bestes geben und das zweite Kapitel entweder morgen oder am Sonntag hochladen.
I love you Stay. 💕
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