40- Eine interessante Art von "Leck mich am Arsch!"
Die ganze Angelegenheit bei Dumbledore im Büro war eigentlich sehr witzig.
Hufflepuff und Ravenclaw wurden jeweils alle vorhandenen und bisher gesammelten Hauspunkte abgezogen (Veronicas Gesicht war unbeschreiblich, denn sie ist in diese Hauspokal-Sache ganz vernarrt) und den beiden wurden alle Hogsmeade-Besuche gestrichen, was ich extrem super fand, da an meinem Geburtstag ein Hogsmeade-Besuch anstand und ich den beiden so nicht über den Weg laufen musste. Außerdem wurden ihre Eltern benachrichtigt und ihnen wurde für einen Monat jeden Tag nachsitzen aufgebrummt. Zudem wurde der Vorfall vermerkt und bei einem weiteren dieser Art, werden ernstere Konsequenzen gezogen. Es war zu schön, den beiden Idioten zuzuschauen, während sie von Dumbledore mehr oder weniger zur Schnecke gemacht wurden. Interessant war Marlenes Gesichtsausdruck bei der ganzen Sache: sie wirkte wie versteinert... irgendwann hatte sich dann ein glückliches und zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht geschlichen. Ich konnte nicht sagen, was dies bedeutete.
***
Am nächsten Morgen erhielten wir die Nachricht, dass wir die Rumtreiber besuchen gehen durften.
Nachdem Professor McGonagall den Schlafsaal verlassen hatte, wollten Mary und ich uns auf den Weg zum Krankenflügel machen.
Marlene saß auf ihrem Bett und starrte uns an.
"Darf ich mit?", piepste sie schließlich und lächelte schüchtern. "Ich will auch sehen, wie es den Jungs geht."
"Schon klar." Mary zwinkerte. "Dich interessiert nur einer von denen."
Marlene zischte bloß etwas unverständliches.
Als wir am Krankenflügel angekommen waren, erkannte ich schon von der Tür aus, wer mir so frech aus dem ersten Bett entgegen grinste.
James saß voller Verbände und Schürfungen im Bett und zog mich zu sich um mich zu küssen.
"Ich hab mich schon gefragt, wann du auftauchst", flüsterte er und nickte in Richtung Nachttisch. Dort standen ziemlich viele Süßigkeiten. "Du hast mir gar nichts geschickt." James machte ein beleidigtes Gesicht.
"Hätte ich gewusst, dass du nicht wie ein toter Fisch im Bett liegst und nicht einmal etwas Süßes essen darfst, wie ich und die anderen gedacht hatten, hättest du von mir bestimmt was bekommen", erwiderte ich und strich ihm über den Kopf. Ich war überglücklich, dass es ihm gut ging. "Waren deine Eltern schon hier?"
James bejahte meine Frage und schaute gebannt zu Remus' Bett. Auch mein Kopf schnellte dort hin.
Marlene saß auf dem Stuhl neben dem Bett und redete leise mit Remus. Ich hoffe, sie hat jetzt doch erkannt, dass ihr Herz eigentlich nur für Remus schlägt und nicht für Bobby, der hohler als ein Bergtroll ist.
"Was treiben die denn da?", kam es plötzlich von Sirius aus dem Nachbarbett.
Ich traute meinen Augen kaum. Marlene hatte sich ernsthaft zu Remus heruntergebeugt und ihn geküsst. Auch noch auf den Mund.
"Das ist eine interessante Auffassung von 'Leck mich am Arsch!', findest du nicht?", fragte mich James zwinkernd. "Dafür dass sie ihm in den Ferien einen Stempel mit der Aufschrift Versager auf die Stirn gedrückt hat, gehen sie doch relativ offen miteinander um."
Ich lachte und schlug ihm auf die Schulter.
"Vorsicht, Miss, hier wurde ich schwer verletzt. Zügeln sie ihre Karatekünste", beschwerte sich James und hielt die Hand fest in seiner, mit der ich ihn 'geschlagen' habe.
Marlene und Remus hatten aufgehört sich zu küssen. Sie beachteten uns nicht, sondern redeten händchenhaltend weiter.
"Endlich", schnaufte Sirius. "Das war echt grässlich mitanzusehen. Vielen Dank." Er klatschte kurz in die Hände. Dann fragte er uns, was wir bereits über den Überfall auf die Vier wussten.
Marlene und Remus horchten auf. Peter hatte sogar seine Süßigkeiten weggelegt.
"Alles", sagte Mary. "Bobbie Crews und Veronica Emrichs waren's."
"Die zwei Schweine haben uns auf dem Weg zum Frühstück aus dem Hinterhalt angegriffen und auf den Astronomieturm verschleppt, wo wir versuchten, sie zu überwältigen, was leider nicht geklappt hatte." Sirius lachte. "Eigentlich ziemlich peinlich; ich meine, wir waren zu viert und sie zu zweit. Das liest sich nicht gut in meinem Lebenslauf."
Jetzt lachten wir alle.
"Auf jeden Fall wollten die uns da oben versauern lassen", berichtete James weiter. "Den Grund dafür würden wir eigentlich ganz gerne wissen."
Mary lief knallrot an und schaute nervös umher.
"Ich sehe ganz genau, wie rot du bist!", rief Sirius sofort und starrte Mary bohrend an. "Ich wette, es hat was mit dir zu tun!"
Doch anstatt Mary, ergriff Marlene das Wort .
"Bobbie steht auf Mary."
Sirius sah aus, als hätte man ihn zutiefst beleidigt. Dann wechselte sein Gesichtsausdruck zu Bitch, what?! und schließlich zu einem dieser Blicke, die jeder aufsetzt, wenn jemandem sein Essen weggenommen wird. Doch er setzte noch einen oben drauf, als allen Ernstes Bobbie Crews ängstlich aussehend in den Krankenflügel geschlichen kam.
Sirius setzte den ultimativen Todesblick auf.
"Oh", machte Crews. "Ich- äh, wollte mich eigentlich nur entschuldigen. Ich kann auch später wieder kommen, wenn ihr beschäftigt seid", nuschelte er verlegen und wollte sich schon auf dem Absatz herumdrehen, aber Mary hielt ihn ziemlich schnell am Ärmel fest.
"Hier geblieben, Hosenscheißer", knurrte sie. "Na los, wir sind dir ganz Ohr."
Doch bevor Bobbie Luft holen konnte und zum sprechen ansetzen konnte, schimpfte Sirius auch schon los. Aus irgendeinem Grund fand ich das schon wieder sehr amüsant... keine Ahnung warum ich es so unterhaltsam finde, wenn andere zur Schnecke gemacht werden... Vielleicht weil es diese Menschen verdient haben?
"Du wolltest mich also in den Sarg befördern und dir dann meine Freundin krallen, ja?!", schrie er und verengte seine grauen Augen zu winzigen Schlitzen.
"Äh", machte Crews. Seine Arroganz und selbstgefällige Art war wie weggeblasen. Er kam mir jetzt vor wie eine Maus, die von der Katze wortwörtlich in die Falle gelockt wurde.
"Das werte ich als Ja", fuhr Sirius fort. "Ich weiß ja nicht, ob deine Augen klar sehen, aber das hier-", er zeigte auf Mary, "ist meine Freundin. Ich weiß selbst, dass sie geil ist-"
"Sirius!", zischte Mary empört und wurde wieder rot.
"Aber trotzdem zieht man nicht so eine Nummer ab! Soll ich ihr ein Schild um den Hals hängen mit der Aufschrift Ich habe kein Interesse an dir! oder kannst du auch nicht lesen?" Sirius geriet richtig in Rage. Er war drauf und dran aus dem Bett zu steigen, um Crews eine liegen zu lassen.
"Das brauchst du gerade sagen!", sagte Bobbie. "Bevor du Mary an Land gezogen hast, hast du es doch genauso gemacht! Du hast dir jedes Mädchen genommen, das du im Schulflur finden konntest, egal ob sie vergeben war!"
"Aber er hat niemanden dafür halb umgebracht!", gab James auch noch seinen Senf dazu.
"Außerdem liebt Sirius Mary und umgekehrt. Sie verdienen einander. Du verdienst eine Zelle in Askaban, ganz ehrlich!", rief jetzt nun Marlene.
"Das tut mir ja auch leid", murmelte Crews.
"Aber deine Freundin möchte ich sowieso nicht mehr, schließlich ist sie ja-", er rümpfte die Nase, "eine Schlammblüterin. Und du bist ein Blutsverräter. Genau wie ihr alle hier!"
Jetzt hatte er einen wunden Nerv bei Sirius getroffen. Er sprang wie vom Hippogreif getreten aus dem Bett und stürmte auf Bobbie zu, hätte Marlene sich nicht auf einmal dazwischen geworfen. Und mit 'werfen' meine ich wirklich das Wort 'werfen'. Sie fiel hart gegen James' Bett, landete auf dem Boden und schrie auf. Geil, ein weiterer Fall für den Krankenflügel. Remus fasste sich bloß an den Kopf und stand ebenfalls auf, um zu ihr zu gehen.
"Was ist hier los?!" Madam Pomfrey war mit einem Mal erschienen. "Ach du meine Güte!" Mr Crews, bitte gehen Sie. Mr Lupin und Mr Black, ab ins Bett!"
Mit bösen Blicken verabschiedeten wir Crews, der den Krankenflügel in Windeseile verließ.
Marlene wurde von Madam Pomfrey auf ein Bett geholfen, wo sie ihr eine geprellte Schulter diagnostizierte.
Mary hatte Sirius' Hand genommen.
"Du bist süß, aber viel zu leicht zu provozieren", meinte sie und spielte mit seinen dunklen Locken.
"Nur süß?" Sirius sah sie gekränkt an. "Für ein nur süß hätte ich mich hier um ein Haar geprügelt?!"
"Nicht nur für das", lachte Mary und küsste ihn. Die Beiden waren schon wirklich sehr knuffig.
Aber viel knuffiger fand ich, dass Marlene endlich wieder dazu steht, dass sie Remus liebt. Remus freut sich sichtlich darüber.
"Und was bin ich?", wisperte mir James in Ohr.
"Verrat ich nicht."
Er küsste mich.
Heyy!
Ich bin so froh, dass ich ein wenig Zeit hatte, um das Kapitel zu schreiben. Das ist jetzt schon übrigens das 40. Kapitel (was allein mit der Story zu tun hat), wow.😳
Außerdem haben wir die 17 Tsd Reads geknackt, DANKE!💗 Ich bin einfach überwältigt, es geht so schnell! Es kommen immer mehr Reads dazu!😱
Das ist zu krass...
Bis bald,
-Rel✨
P.S: auf dem Foto ist Marlene (Ashley Benson) zu sehen; bitte anklicken, um den Text zu lesen.
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