11- Das Verhalten bester Freunde

Es wurde von Tag zu Tag kälter und von Woche zu Woche windiger, weshalb ich am ersten Oktobermorgen vom Trommeln der Regentropfen, die gegen das Fenster prasselten, geweckt wurde.

Die anderen schliefen wie immer noch tief und fest. Ich beneidete sie deswegen, doch aufstehen musste ich trotzdem. Und duschen auch.

Die Lehrer bombardierten uns mittlerweile wieder mit Arbeit und es war schwer, alles unter einen Hut zu bekommen.
Jeder sagt, dass ZAG-Jahr sei am schwersten- das ist gelogen. Das UTZ-Jahr haut jetzt schon voll rein.

Alice musste jeden Tag ihre Träume für Wahrsagen aufschreiben, was ein vollkommen dämliches Fach ist.
Mary rackert sich mit Arthimantik ab und Marlene und ich drücken uns irgendwelche Runen in den Kopf, die ich mir allerdings gut merken kann.

Die Sache mit James- ähm, jaa... Also wir gehen freundlich miteinander um, jedoch könnte ich ausrasten, wenn er mich ab und an mal nach einem Date fragt.
Seine 'zweite Persönlichkeit' kommt nur noch selten zum Vorschein und auch Sirius ist nicht allzu übel.
Es ist erst Oktober und schon habe sich meine Ansichten gegenüber der beiden um ein paar mehrere Gradzahlen gewendet. Hui.

Ich quäle mich aus dem Bett und klaube aus meiner Kommode die Schuluniform.
Im Bad dusche ich mich geschwind, putze Zähne, kämme meine roten Locken und schminke mich unauffällig.
Als mein Blick an Marlenes Lippenstift hängen bleibt, ringe ich mit mir selbst. Soll ich Lippenstift benutzen? Was, wenn ich dann wie eine Bitch aussehe? Marlene schmeichelt diese Farbe auf den Lippen, bei mir sicherlich nicht...

Schließlich krame ich einen unbenutzten Lippenpinsel aus den tiefen meines Toilettenbeutels und male meine Lippen dezent dunkelrot an. Es sieht gar nicht so übel aus- nein, es sieht gut aus!
Ich ziehe rasch meine Uniform an und lächele in den Spiegel.

Zufrieden mit mir selbst marschiere ich aus dem Bad und beginne meine Schultasche zu packen.
Die anderen Mädels sind gerade erst dabei aufzustehen, als ich ihnen meinen Guten-Morgen-Gruß fröhlich entgegen schmettere.

"Ist das mein Lippenstift?", kommt es dumpf von Marlene, die sich gerade verschlafen die Augen reibt.
Ich nicke.
"Sieht gut aus", sagt sie und grinst. "Für wen hast du den denn drauf gemacht?"
Ich rolle die Augen und antworte ein "Bestimmt nicht für Potter!", bevor ich den Schlafsaal verlasse.

Hunger habe ich keinen, weshalb ich einfach nur Kürbissaft trinke und mich währenddessen mit Remus unterhalte, der vor zwei Wochen einen Vollmond erfolgreich überstanden hat.
James, Sirius und Peter sind ja Animagi, weshalb sie ihm in dieser Zeit Gesellschaft leisten können.

"Kannst du mir mal die Hintergrundlektüre über die Elfberger-Verwandlung ausleihen?", fragt Remus und schmiert sich noch etwas Butter aufs Toast. "Ich find Luke Elfberger klasse!"
"Klar, kann ich machen. Ich habe es gestern Abend fertig gelesen, ist mega informativ und-"

"Könnt ihr euch auch mal über etwas anderes als Bücher unterhalten?" Sirius erscheint neben uns und nimmt Platz. "Da schläft man ja ein."
"Ich frage mich auch, wie du den ganzen Tag an Mädchen denken kannst", kontere ich und strecke ihm die Zunge raus.
"Mädchen sind interessanter als Bücher, Lily", belehrt er mich und grinst. "Krone findet das auch so, stimmt's?!"

Ich drehe mich herum und begrüße James mit einem knappen Kopfnicken, als er sich mit verwuschelten Haaren neben seinen besten Freund hockt.

Das Schülervertretertreffen war ganz gut verlaufen. Die Vertrauensschüler kamen mit allem gut zurecht und haben uns sogar angeboten, bei den Vorbereitungen für die zwei Bälle zu helfen.

In dem Moment betreten meine Freundinnen die Halle und kommen auf uns zu.
Mary setzt sich ganz zufällig gegenüber Sirius, was auch den anderen nicht entgeht.

Ein paar Minuten später fliegen die Posteulen in die Halle, welche vollbepackt mit Paketen und Briefen sind.
Wanda ist nicht dabei, sie kam erst gestern.
Dennoch landet ein großer Uhu vor Alice, mit einem Brief und einem rundlichen Päckchen im Schnabel.
Nachdem Alice ihm alles abgenommen hat, flattert er wieder davon.
Alice reißt hektisch den Umschlag auf und wird tomatenrot im Gesicht; der Brief ist hundertprozentig von Frank.
Das Päckchen stellt sich als Keksdose heraus, gefüllt mit Ingwerkeksen. Das ist echt süß.

Manchmal bin schon einwenig neidisch auf Alice, die solch eine glückliche Beziehung führt.
Ich dagegen hatte mit John Wood vor zwei Jahren eine recht schwierige Beziehung am laufen, die alles andere als amüsant war.
Und jetzt sitzt Alice hier, Hals über Kopf verliebt wie am ersten Tag. Aber Wood war ja auch nicht der richtige gewesen, das hab ich mir schließlich auch eingestehen müssen.

***
Kräuterkunde war interessant, genau wie VgdDK bei Professor Orcley, der uns heute einen total praktischen Zauber beigebracht hat.
In Verwandlung machten wir weiter mit der Elfberger-Verwandlung.

"Mary?", wispere ich und stupse meine Sitznachbarin an. "Willst du später mit zu Hagrid? Er hat mich eben gefragt, ob wir heute Mittag Tee trinken kommen wollen."
Mary schüttelt den Kopf, während sie die Überschrift unterstreicht und gleichzeitig Professor McGonagall zuhört.
"Sorry, geht leider nicht", erklärt sie und lächelt mich entschuldigend an.
"Oh- okay", mache ich. "Warum nicht?"

Mary antwortet nicht, sondern streckt nur den Arm in die Höhe und beantwortet die von McGonnie eben gestellte Frage.
Als es in dieser Sekunde auch noch zum Stundenende klingelt, schmeißt Mary in Windeseile ihre Sachen in die Tasche und rauscht aus dem Klassenzimmer. Alles klar...

Irgendwas ist hier faul. Sie verhält sich schon seit drei Wochen so merkwürdig, auch Marlene und Alice haben das bemerkt.

Während ich meine Arbeitsmaterialien zusammen räume, kommen die zwei anderen Mädels zu mir rüber geschlendert.
"Wo ist'n Mary?", will Marlene überrascht wissen und greift nach einer Feder, die Mary bei ihrem fluchtartigen Abgang vergessen hat.
"Weg", sage ich. "Hab Mary eben gefragt, ob sie mit zu Hagrid will. Sie hat dann gemeint, es geht nicht und ist davon gelaufen."

Marlene und Alice runzeln beide die Stirn.
"Ich frag später mal nach", beschließt Alice und gemeinsam verlassen wir den Raum.

Mary ist beim Mittagessen nicht anwesend, was ich doch sehr komisch finde. Normalerweise ist sie beim Essen immer erster Mann an der Spritze. Okay, gleich nach Alice.
Aber auch Sirius und James sind nicht da, aber laut Peter und Remus haben die beiden Quidditchtraing.
"Direkt nach dem Unterricht?", hake ich verwirrt nach und tue mir Kartoffeln auf den Teller.
"Jo", nuschelt Remus mit vollen Backen. "James hat das so beantragt. In zwei Wochen ist schließlich schon ihr erstes Spiel, deshalb müssen die n' bisschen hinne machen."
Ich nicke langsam und tausche ein paar Blicke mit Marlene und Alice.

***
Da weder Alice noch Marlene Bock haben, mich nach den Hausaufgaben zu Hagrid zu begleiten, mache ich mich alleine auf den Weg zu seiner Hütte.
Es ist kühl und ein widerlicher Wind pfeift mir um die Ohren. Der Regen von heute morgen hat zum Glück nachgelassen.
Das Quidditchtraining kann noch nicht zu Ende sein, da James und Sirius noch nicht zurück sind; Mary ist übrigens auch noch nicht aufgetaucht.
Doch als ich zum Stadion blicke, sehe ich keine fliegenden Gestalten und mein Gehör vernimmt auch keine Rufe oder Schreie.

Da ich nicht weiß, wer außer den beiden Jungs noch im Team ist, kann ich auch niemanden fragen. Denn mir ist der Gedanke gekommen, dass Mary eventuell beim Training zuschauen wollte und es ihr peinlich war, dies zuzugeben.

Als ich bei Hagrid angekommen bin, rennt mir auch schon sein Saurüde Fang entgegen, den wir Hagrid letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hatten.
Hagrid selbst lehnt im Türrahmen und winkt mir fröhlich zu. "Komm rein, komm rein, Lily! James ist auch schon da!"

Oh. Wie wundervoll. Es ist nicht mehr so, dass ich ihn hasse, dennoch ist er noch lange nicht mein bester Freund.

"Cool", bringe ich zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor und betrete die gemütliche Holzhütte.
James sitzt bereits am Holztisch, in den Händen eine große Tasse Tee.

"Hi", sage ich und lasse mich neben ihn fallen. Ich mustere ihn. Er sieht keineswegs danach aus, als hätte er ein anstrengendes Training hinter sich- im Gegenteil: er trägt noch seine Schuluniform und sieht eher frisch als verschwitzt aus.

"Hey, Lily!"
"Na, war's Training anstrengend?", frage ich und lasse mir von Hagrid Tee einschenken.
"Jo, geht so. Sind für unser erstes Spiel jetzt ganz gut gerüstet", erklärt James und greift nach den Felsenplätzchen.
"Remus hat gesagt, ihr müsstet ordentlich hinne machen."
"Mussten wir auch."
"Okay."

Der Nachmittag mit James, Hagrid und Fang wird tatsächlich relativ lustig und als es dunkel wird, erinnert uns Hagrid daran, dass wir langsam wieder gehen sollten.
Das Abendessen haben wir schon bei ihm eingenommen.

Da fällt mir auch ein, dass wir heute Patrouille gehen müssen. Na super. Ich habe mich schon auf mein Bett und eine Erklärung von Mary gefreut.

Also verabschieden wir uns und hechten die Schlossgründe zur Schule hoch. Es ist arschkalt.

Im Schloss will ich den Weg zum Gemeinschaftsraum einschlagen, doch James funkt dazwischen.
"Öhm, Lily? Tatze und ich müssen bei McGonagall nachsitzen, weil wir ja heute im Unterricht Quatsch gemacht haben. Wärst du dann so freundlich, mich um elf in ihrem Büro abzuholen?", fragt er und fährt sich verschmitzt durch die Haare.
"Klar", sage ich, auch wenn ich nicht besonders wild drauf bin, allein durch die Schule zu geistern.

James scheint meine Gedanken zu lesen.
"Hör zu, auf meinem Bett liegen die Karte und der Umhang. Bring beides mit, dann kann nix passieren, okay?"
Ich nicke und lächele.
James winkt und biegt in einen anderen Korridor ein.

Der Gemeinschaftsraum ist leer, da zur Zeit alle beim Abendessen sind. Deshalb beschließe ich, Remus mein Buch über die Verwandlungskunst vorbeizubringen und es auf seinem Nachttisch zu deponieren.
Während ich das Buch unter meinem Bett hervor ziehe, kommt mir der Gedanke, dass ich den Umhang und die Karte ebenfalls schonmal mitnehmen kann.
Ich verlasse meinen Schlafsaal und gehe zu dem der Rumtreiber. Die Tür ist angelehnt und ich höre Stimmen von innen.
Marys Stimme. Und Remus' Stimme.

Ich belausche nie jemanden, aber Mary klingt gerade verzweifelt. Vielleicht erfahre ich den Grund für ihr abnormales Verhalten.

"Es ist scheiße, sie zu belügen." Das war Mary. Ihr Stimme klingt müde und traurig.
"Ich weiß", sagt Remus. "Sonst ist doch aber alles gut, oder?"
"Klar", macht Mary und sie hört sich mit einem Mal viel fröhlicher an. "Aber ansonsten- es war furchtbar."
"Kann ich verstehen", murmelt Remus.

Okay, daraus lässt sich jetzt nichts schließen, außer dass sie jemanden anlügt. Und derjenige bin ich, beziehungsweise wir- Marlene, Alice und ich.
Warum lügt sie uns an? Vor allem, was verheimlicht sie uns?! Und was ist denn furchtbar?

Ich stoße die Tür weiter auf und laufe geradewegs in Mary hinein, die wohl auf dem Sprung war.
"Lily? Was machst du hier?", ruft sie überrascht, doch ich erkenne das schrille in ihrer Stimme.
"Wollte Remus mein Buch vorbeibringen und noch was für die Patrouille mitnehmen", erkläre ich und tue so, als hätte ich keinen einzigen Fetzen ihres Gesprächs mitbekommen.
"Oh- ach so", macht Mary und wirft Remus einen Blick zu, welcher etwas ertappt auf seinem Bett hockt.
Mary grinst auf eine gequälte Art und Weise in die Runde, bevor sie den Raum verlässt.

"Hast du was gehört?", will Remus sofort wissen und springt auf.
Ich lüge ihn nicht an, wie mich Mary mit Sicherheit anlügt.
"Ja", sage ich geradeheraus und fixiere ihn mit meinen grünen Augen.
"Wen lügt sie an und was ist mit ihr los?" Meine Stimme hallt fest und laut durch den Schlafsaal.
"Hör zu, Lily. Sie- äh, will es noch nicht sagen und-"
"Seid ihr zusammen?!"
"Was? Nein! Wie kommst du darauf?" Remus rollt mit den Augen und nimmt mir das mitgebrachte Buch aus der Hand. "Ich hab damit nix zu tun. Sie wollte sich nur ein bisschen Rat holen, denke ich."
"Rat wegen was? Damit kann sie auch zu mir kommen!", keife ich und meine Wut steigt. "Ich bin ihre beste Freundin! Ich will wissen, was mit ihr los ist verdammt nochmal! Mary verhält sich komisch, sie ist so unkonzentriert und zieht sich total oft zurück. Ich mache mir Sorgen, verstehst du?!"

Remus wirft das Buch auf sein Bett und kommt auf mich zu, um mich in den Arm zu nehmen. "Lily, sie hat keine wirklichen Probleme. Dass sie ein Geheimnis hat, bestreite ich nicht. Dennoch musst du ihr Zeit geben, okay? Ihr geht's gut."
Ich nicke. "Danke, Remus."
"Kein Ding, Lily. Wofür sind beste Freunde da?"

Ich löse mich von ihm und drehe mich zu James' Bett um, wo die Karte des Rumtreibers und der Tarnumhang liegen.
"So, du bist also jetzt die fünfte im Bunde, was?", lacht Remus, als ich die Sachen einstecke.
"Nö, bei euch total coolen Jungs kann ich niemals mitmachen", scherze ich und drücke ihm ein Küsschen auf die Wange. "Tschüss, ich geh jetzt Mary suchen."
Auf Remus' erschrockenen Blick füge ich noch schnell ein "Ich hake nicht nach, keine Sorge!" dazu. "Weißt du etwa was mit ihr los ist?"
Mein bester Freund zuckt kaum merklich mit den Schultern und schiebt mich zu Tür hinaus.

Mary ist in unserem Schlafsaal, als ich diesen betrete. Sie schaut auf und lächelt.
"Na?" Ich schlendere zu meinen Bett und setze mich hin. "Was hast du heute so gemacht?"
Mary wird verdächtig rosa im Gesicht. "Och, dies und das", murmelt sie, ohne von ihren Notizen aufzuschauen, die sie für Pflege Magischer Geschöpfe zusammen trägt.
"Aha", sage ich und ziehe die Augenbrauen hoch. "Möchtest du nicht zum Abendessen?"
"Ich habe keinen Hunger."
"Mary, willst du mich verulken? Du warst nicht beim Mittagessen und jetzt gehst du auch nicht zum Abendessen? Ist alles klar mit dir?"
Das ist doch echt die Höhe. Die verhungert doch.

"MIR GEHT ES SUPER!", schreit Mary plötzlich und springt wie vom Hippogreif getreten auf. "WIE OFT SOLL ICH DAS NOCH SAGEN?! IHR GEHT MIR MIT EUREM DÄMLICHEN GEFRAGE SOWAS VON AUF DIE NERVEN!"
Hals über Kopf stürmt sie aus dem Zimmer und lässt mich mit aufsteigenden Tränen alleine.

Mary und ich haben uns noch nie gestritten, geschweige denn so angeschrien.
Während ich mir die Tränen von den Backen wische, frage ich mich, warum sie nichts isst. Ich habe schon von Leuten gehört, die wegen Problemen aufgehört haben zu essen oder magersüchtig wurden.
Aber Mary hat keinerlei Gründe, magersüchtig zu werden. Ihre Figur ist beinahe besser als die von Marlene, und das soll schon was heißen.
Doch dass sie wegen Problemen aufhören könnte regelmäßig zu essen, beunruhigt mich trotzdem.

***
Um Punkt elf Uhr klopfe ich an die Bürotür von Professor McGonagall, welche mir ein paar Sekunden später diese auch öffnet.
"Guten Abend, Professor. Ich wollte James zum Rundgang abholen", erkläre ich und setze ein Zahnpastalächeln auf.
"Oh, ja, selbstverständlich. Mr Potter! Sie sind für heute entlassen, da Sie Ihren Pflichten als Schulsprecher nachgehen müssen- oh nein, Mr Black! Sie bleiben noch eine Viertelstunde hier!", ruft McGonagall in den Raum hinein und James steht auf einmal neben unserer Hauslehrerin, breitgrinsend und mir zu zwinkernd.

James' POV
Mittlerweile laufe ich neben Lily durch die Gänge und überprüfe ständig die Karte; der Umhang liegt über meinen Schultern, bereit zum Einsatz.
Lily hat noch nichts gesagt, aber das ist nicht so schlimm. In den letzten Wochen behandelt sie mich total normal und rastet nur selten aus. Es freut mich ungemein, dennoch fände ich es besser, wenn sie endlich mal mit mir ausgehen würde.

Doch in diesem Moment wendet sie das Wort an mich. Mein Herz macht einen Hüpfer.
"James? Kann ich dich was fragen?"
Ich nicke eifrig. "Klar, immer doch."
"Okay." Lily schluckt. "Also, Mary und ich- wir haben uns irgendwie gestritten. Eben habe ich ein Gespräch zwischen ihr und Remus ausversehen mitgehört, und aus dem habe ich geschlossen, dass sie mich und die anderen Mädchen wegen irgendwas belügt. Mary verhält sich schon seit Beginn des Schuljahres anders und hat heute außer einem Toast noch nichts gegessen. Ich habe irgendwie Angst um sie."

Ich weiß, was mit Mary los ist. Aber ich bin dazu verpflichtet, den Mund zu halten und den unwissenden Mann zu spielen.

"Hey, mach dir keinen Kopf. Sie fängt sich bestimmt bald wieder. Vielleicht hat sie ihre Tage oder so", versuche ich die erschütterte Lily aufzumuntern.
"Vier Wochen lang oder wie?", kommt es dumpf von Lily.
"Ja, äh- keine Ahnung?" Ich lache leise und sehe, dass sie leicht schmunzelt. "Lass ihr einfach Zeit, irgendwann wird sie mit der Sprache rausrücken."
"Hoffentlich", seufzt Lily und wirft einen Blick auf die Karte in meiner Hand.
"Marion Enderson aus Hufflepuff ist mit Ken Baxter aus Ravenclaw in der Nähe der Bibliothek. Lass uns ihre wahrscheinlich romantische Stimmung zerstören", schlägt sie vor und gemeinsam traben wir zum besagten Ort; das Knutschen können die beiden sich jetzt abschminken.

Hallihallo!💁🏼
Hoffe, euch gefällt das Kapitel! Danke an alle, die das hier lesen!
Ich bin so glücklich, dass ich die 300 Reads geknackt habe!❤️

P.S.: im nächsten Kapitel begeht Lily einen, für sie furchtbaren, Fehler...🙊

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