Kapitel 34

D E L M I R A

Ich starrte auf den hellsilbernen, beinahe weißen Zauberstab in meiner Hand. ,,Neuneinviertel Zoll, unbiegsam.", sagte Ollivander da, beobachtete mich abwartend. ,,Einhornhaar.", kam dann noch aus ihm. Als ich den Stab mit einem leichten Seufzen schwenkte, zersprang im selben Moment ein Fenster des Geschäfts.

,,Definitiv nicht.", seufzte der Mann nun, nahm den Zauberstab wieder an sich.
Kurz hatte ich die Hoffnung, dass er mich in Ruhe lassen würde, doch natürlich hielt er mir wenig später den nächsten Stab hin.
,,Zitterpappel, Elfeinhalb Zoll, leicht biegsam, Thestralhaar." Ich starrte auf den kunstvoll verzierten Stab hinab, griff ihn, bevor ich auch ihn schwenkte. Das nächste Desaster, das nicht sein musste. Eine der Federn, die er vermutlich für seine Listen nutzte, ging in Flammen auf, woraufhin ich den Zauberstab seufzend zurücklegte. ,,Das ist er wohl auch nicht.", sagte ich dann nur, woraufhin er zustimmend nickte.

Nun lief er hektisch los, und gefühlte Sekunden später hielt er mir den nächsten Zauberstab unter die Nase. ,,Feldahorn, leicht federnd, Zehndreiviertel Zoll." Ich begutachtete den schlichten Zauberstab, der mich eher an einen abgebrochenen Zweig erinnerte. ,,Drachenherzfaser." Sogleich schüttelte ich den Kopf, sah zu Ollivander. ,,Nein. Keine Drachenherzfaser."

,,Aber er könnte passen.", kam nun protestierend von ihm, woraufhin ich nur still den Kopf schüttelte.

,,Versuch es wenigstens.", wisperte Deimos, der hinter mir stand. Allein bei dem Gedanken, den Zauberstab zu berühren wurde mir schlecht, auch wenn ich wusste, dass Deimos gerade versuchte, mich mit einem unausgesprochenen Zauber zu beruhigen. Ich schüttelte nur wieder den Kopf. ,,Ich kann nicht.", wisperte ich schließlich, bevor ich mir fest auf die Unterlippe biss.

,,Ich habe einen Zauberstab, ich kann zaubern, ich brauche keinen anderen, der meiner Magie nicht gerecht wird."
Doch der Mann lief schon wieder los, plapperte bereits ein weiteres Mal. ,,Onyx, Phönixfeder, starr, Zwolfdreiviertel Zoll.", sagte er, hielt mir nun den schwarzen Zauberstab hin. Er lag kühl in meiner Hand, als ich ihn nun griff.

Ich lächelte leicht, wusste dabei selbst nicht so wirklich weshalb.

Kurz darauf wurde der Stab wärmer, beinahe schon heiß. Es war eine angenehme Hitze, für mich jedenfalls. Jeden anderen würde es verbrennen.

,,Ich glaub, der ist in Ordnung.", gab ich schließlich von mir, woraufhin sich verhaltene Freude in den Blick des Mannes vor mir legte.

,,Sie können Großes mit diesem Stab tun.", flüsterte er dann, als er sich zu mir beugte.

,,Sowohl Großartiges erschaffen, als auch große Katastrophen hervorrufen. Sie werden sich für eine Seite der Magie entscheiden müssen."

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