Kapitel 30
D E L M I R A
Ich starrte in die dunkle Höhle vor mir, schließlich atmete ich erleichtert auf, als mir das weiße Drachenweibchen entgegen kam.
Als ihr dunkler Bruder allerdings umso schneller dazukam, fauchte sie ihn an, schnappte nach seinem linken Vorderbein, während ihr Schwanz unruhig hin und her glitt. Sie lief näher auf mich zu, umrundete mich, bevor sie sich zu mir legte.
Das dunkle Drachenmännchen schnappte erneut nach mir, das Fauchen des Weibchens wurde zu einem bedrohlichen Zischen, ähnlich dem einer Schlange. Und ich saß einfach nur da, beobachtete das alles.
,,Nein.", zischte das Drachenweibchen schließlich, woraufhin ihr Bruder sie verwirrt anstarrte.
,,Sie trägt ein Junges in sich.", knurrte sie, woraufhin sich auch in mir Verwirrung breitmachte.
,,Was?", kam leise aus mir heraus. Sogleich legte sich ihr sanfter Blick auf mich, ihr Zischen wurde ein Schnurren. ,,Du wirst Mutter.", schnurrte sie, ihre ganze Körperhaltung wurde entspannter, während sie mich betrachtete.
In diesem Zeitraum fühlte ich mich immer angespannter, denn eigentlich war ich wegen etwas ganz anderem hierhergekommen.
Und jetzt hörte ich von einem Drachenweibchen, dass ich schwanger sei.
Erst am Abend saß ich auf meinem Bett, lehnte meinen Rücken an Deimos' Vorderseite, während er kleine Muster auf meine nackte Schulter malte.
Immer wieder unterdrückte ich ein Seufzen, bedeckte meinen Oberkörper weiterhin mit meiner Bettdecke, während ich still dasaß, die Beine angewinkelt.
Ich war noch immer vollkommen angespannt, überfordert mit der Tatsache, dass ich ein Kind in mir trug.
Schließlich kam doch ein Laut aus mir, als seine Berührungen etwas kräftiger wurden. Aus dem Zeichnen wurde nun ein Massieren - sein Daumen drückte leicht gegen mein Schulterblatt, seine anderen Finger lagen knapp über meinem Schlüsselbein.
,,Was ist los?", murmelte er schließlich. ,,Hmmm?", war meine Antwort, woraufhin er leicht seufzte.
,,Was ist los?", wiederholte er seine Frage.
Dieses Mal seufzte ich. Doch mein Seufzen wurde zu einem Kichern, als seine Hände von meinen Schultern glitten, über meine Arme, zu meiner Taille.
Mir wurde klar, was er wollte, als seine Finger über die Haut an meinen Hüften striffen. ,,Deimos...", setzte ich an, begann erneut zu kichern, während ich den Hinterkopf auf seine Schulter legte. Seine Lippen legten sich auf meinen Hals, während ich mich an der Decke festklammerte.
In den nächsten Momenten nahm er mir jeden einzelnen negativen Gedanken, den ich hätte aussprechen können.
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