Kapitel 25
D E L M I R A
,,Du kannst nicht zwei Königreiche gleichzeitig regieren, Delmira!" Ich hob als Antwort die Augenbrauen, sah zu meinem Vater, bevor ich aufstand. ,,Werde ich auch nicht. Ich vereinige diese Königreiche."
Nun starrte er mich ungläubig an. ,,Und was bringt dir das?"
,,Hey, ganz ruhig. Du bist zuerst hierhergekommen.", erwiderte ich nun, lief zu ihm und musterte ihn einen Moment lang. ,,Du bekommst graue Haare.", grinste ich ihn an, zupfte an einem von den grauen Haarsträhnen, die sich durch das Dunkel seiner Haare zogen.
,,Weil du mich stresst.", erwiderte er mit einem Schmunzeln - mein Grinsen wurde nur noch breiter. ,,Gern geschehen.", flüsterte ich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich mit schnellen Schritten aus dem Schloss verschwand.
,,Onyt!", rief ich nun nach dem Drachen, der zunächst zwar leise grummelte, dann aber kam er zu mir. Ich sah zu, wie er von dem Turm herunterkletterte, und schließlich stand er vor mir. ,,Was willst du, kleiner Funke?", fragte er mich dann. Ich seufzte leise, strich über seine raue Nase und seinen Hals.
,,Fliegen.", flüsterte ich schließlich, woraufhin er leise gurrte. Wenn er lächeln könnte, würde er das jetzt wohl tun.
,,Na dann..." Er senkte seinen Körper, woraufhin ich über seinen Flügel und seine Schulter auf seinen Rücken kletterte. Ich brauchte einen Moment, um mich hinzuknien, dann hielt ich mich an seinen Zacken fest.
Und Sekunden später spürte ich, wie der Wind mir durch die Haare wehte, gegen meinen Körper peitschte, während wir in den Himmel aufstiegen.
Für einen Moment fühlte ich mich vollkommen frei.
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