Kapitel 2
D E L M I R A
Ich sah mich in dem großen, leeren Thronsaal um, während ich gelangweilt mit einer meiner Haarsträhnen herumspielte, bevor ich sie kurz musterte. Dunkelrot. Kaum war der Phönix in mir gewesen, hatten sich meine Haare zu dunkelrot verfärbt, meine Haut hatte einen leichten Goldschimmer angenommen, und meine Augenfarbe war nun ein dunkler Bernsteinton, welcher teilweise in Rot überging.
Und ich hatte das Gefühl, der Eyeliner, den ich heute früh von einer Frau aufgetragen bekommen hatte, war Permanent Make-Up, denn er ging nicht mehr ab. Egal was ich versuchte, ich wurde diese nervigen Striche in meinen äußeren Augenwinkeln, welche sich bis zum Anfang meines Jochbeines zogen, nicht los. Inzwischen waren einige Tage vergangen, und mein Vater redete immer wieder auf mich ein, dass ich meine Macht nutzen sollte.
So wie er es jetzt wahrscheinlich auch wieder tun würde, denn er lief gerade auf mich zu. ,,Delmira!"
Ich seufzte schwer auf, sah aber nur schweigend zu ihm, wartete darauf, dass er fortfuhr.
,,Du wolltest alles brennen sehen und du sitzt immer noch hier und diese Stadt hat-"
,,Rein gar keinen Schaden bekommen. Lass mir doch mal ein bisschen Zeit, Dad... in diesem Königreich kann niemand mehr etwas gegen uns tun."
Ich hatte eigentlich vorgehabt, elegant wirkend aufzustehen, stolperte jedoch fast über den Saum meines bodenlangen, schwarzen Kleides, was er mit einem Schmunzeln quittierte.
Ich warf ihm einen herzlich wenig belustigten Blick zu, bevor ich meinen Rock ein wenig raffte und zu ihm lief.
Er strich kurz über die schimmernden Stoffwirbel, welche sich über meine Schultern zogen, doch an meinem Schlüsselbein klatschte ich seine Hand weg. ,,Du kennst das Kleid, du hast es schon heute früh gesehen.", sagte ich dann, woraufhin er schmunzelte. ,,Ich weiß, mein kleiner Phönix. Du siehst nur so erwachsen aus.", murmelte er, woraufhin ich seufzend mit den Augen rollte, an ihm vorbeilief und zum Balkon lief.
,,Wenn du unbedingt Feuer brauchst...", murmelte ich dann.
Kilometer weit weg begann eine Heuscheune zu brennen, woraufhin ich tief durchatmete. ,,Da ist dein Feuer.", sagte ich dann zu meinem Vater, welcher mich musterte. Er schmunzelte. ,,Das wahre Feuer steht eigentlich direkt vor mir, und besitzt die Herrschaft über dieses Königreich."
Ich seufzte leise. Jetzt ging das wieder los.
,,Du kennst die Prophezeiung, mein kleiner Phönix, und du kannst deinem Schicksal nicht entkommen, das weißt du genau so wie ich."
,,Ja.", war alles, was ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorbrachte. Ich konnte seine Belehrungen nicht mehr hören.
,,Irgendwann musst du dich deinen Ängsten stellen... wahrscheinlich sehr bald...", murmelte er noch, dann verschwand er.
Ich atmete tief durch, dann starrte ich hoch in den tiefschwarzen Himmel. ,,Ruhig bleiben...", flüsterte eine Stimme in meinem Kopf, als sich immer mehr Wut in mir zusammenballte, doch ich hielt es mit der Zeit nicht mehr aus. Ich fiel schluchzend in mich zusammen, nicht auf die Energiewellen, welche von mir ausgingen, achtend.
(Against The Current ~ weapon [ACOUSTIC VIDEO]) Delmira
I always say, I always say that it's the last time
A promise I can't keep
I always say I'll get a grip and it'll be fine
But I lie straight through my teeth
And though I try and do it right with my intentions
Keep them good, they never break, but I still bend 'em
'Cause this devil on my shoulder wants to pull me underneath
Another sleepless night
Staring through the ceiling
I'm wondering how could I
Calm my head? Yeah
Calm my head 'cause
I see red
My blood is boiling and it shows
And all you are is a weapon
You shoot 'em down 'til you end up alone
I seem fine
But I can't take the highs and the lows
All I am is a weapon
I shoot 'em down 'til I end up alone
I always say I hate the way you look at me now
And I swear I didn't mean to be a letdown
What I broke can't be fixed with
All my sorry excuses, no
Another sleepless night
Staring through the ceiling
I'm wondering how could I
Calm my head? Yeah
Calm my head 'cause
I see red
My blood is boiling and it shows
And all you are is a weapon
You shoot 'em down 'til you end up alone
I seem fine
But I can't take the highs and the lows
All I am is a weapon
I shoot 'em down 'til I end up alone
No, I won't go under
No, I won't back down
Bittersweet surrender
Everything is better now
No, I won't go under
No, I won't back down
Bittersweet surrender
It's better now
I see red
My blood is boiling and it shows
And all you are is a weapon
You shoot 'em down 'til you end up alone
I seem fine
But I can't take the highs and the lows
All I am is a weapon
I shoot 'em down 'til I end up alone
All I am is a weapon
I shoot 'em down 'til I end up alone
All I am is a weapon
I shoot 'em down 'til I end up alone
Ich starrte durch den strömenden Regen auf die Stadt hinab, während stille Tränen über meine Wangen rollten.
Ich stützte mein Kinn an meine Unterarme, welche ich auf die Brüstung des Balkons gelegt hatte. So kniete ich wahrscheinlich Stunden im Regen, während ich in die Ferne starrte.
Egal wo, ich wurde nicht glücklich, weil ich genau wusste, dass irgendwas fehlte.
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