Kapitel 11

N E X

Sie hatte die ganze Nacht geweint. Egal was ich gesagt oder getan hatte, immer hatte ich nur ein Schluchzen als Antwort bekommen.

Schließlich hatte ich es aufgegeben, mit ihr zu reden. Sie hatte ja sowieso nicht reagiert.
Und jetzt stand sie da, flüchtig in einen Bademantel gewickelt, der allerdings nicht allzu viel von ihrem Körper verdeckte - er war ihr zu groß, rutschte immer wieder ihre Schultern runter. Ich seufzte schwer.

,,Wie lange willst du noch da stehen?", fragte ich, musterte sie, wie sie erneut den Stoff des Bademantels über ihre Schulter nach oben zog. ,,Bis du endlich gehst.", sagte sie dann, starrte aber weiterhin auf die Stadt.

,,Delmira, das letzte Nacht..."
,,Tut dir leid?", unterbrach sie mich mit einem bitteren Lachen. ,,Wag es bloß nicht, das zu sagen. Es hat dir Freude bereitet, nicht wahr? Mir das erste Mal zu nehmen, obwohl ich dich angefleht habe, es nicht zu tun. Es hat dir Freude bereitet, mich dazu zu zwingen, dich anzusehen, obwohl du genau wusstest, dass ich meine Augen schließen wollte, es einfach über mich ergehen lassen wollte. Nein." Ihre Reaktion kam schneller als erwartet, als ich ansetzte, um etwas zu sagen.

Sie sah nun über ihre Schulter zu mir. ,,'Sieh mich an' hast du gesagt. Und es tat weh, Nex. Ich habe nicht gedacht, dass wir so enden würden. Ich dachte, wir werden glücklich, aber... du liebst mich nicht."

Sie wandte wieder den Blick ab.
,,Vermutlich hast du es nie getan."

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