10.Kapitel
Hammonds POV
Die gleichmäßigen Schritte der Wachen, die am Eingang patroulierten raubten ihn fast den letzten Nerv.
Das Klappern der Waffen die die Männer bei sich trugen machte ihm nur schmerzlich bewusst, dass er zwar Waffen anfordern konnte, um unzähligen Menschen das Leben zu retten, doch konnte er nicht einmal seine eigene Familie schützen.
Er wusste, dass sie hier auf dem Stützpunkt genauso in Gefahr waren, wie anderswo, doch beruhigte es ihn selbst für ihre Sicherheit sorgen zu können, sie in seiner Nähe zu wissen, mit unzähligen Soldaten die sofort einsatzbereit waren.
Der General verschränkte seine Arme vor der Brust und wanderte vor den Toren des Cheyenne Mountain auf und ab um etwas zu tun zu haben. Hammond wollte seine Familie persönlich in den Komplex führen, er wollte so schnell wie möglich seine Tochter und ihre Familie in seine Arme schließen.
Desto mehr Zeit verging desto unruhiger wurde er. Er würde es nicht ertragen wenn die Goa'uld es schaffen würden ihm seine gesamte Familie zu nehmen.
Sofort tauchten die grausamen Bilder vor seinen inneren Auge auf die er sich Sekunde um Sekunde ausmalte. Seine kleine Enkelin in den Fängen der grausamen Thyrannen, er zweifelte nicht an der Grausamkeit mit der diese Parasiten ihren Gefangenen begegneten, er wollte nur nicht wahrhaben, dass Misha so etwas ertragen musste.
So gerne dachte er an die friedlichen Stunden zurück, in denen sie zusammen gespielt hatten. Ihr besonderes Spiel, bei dem ihre Augen so wunderbar gefunkelt hatten. Erst jetzt wurde ihm bewusst wie kurz diese Momente gewesen waren, wie schnell die Zeit vergangen war und wie wenig er diese mit seiner Enkelin verbracht hatte.
Alles würde er dafür tun um die Zeit zurück zu drehen, in jene friedlichen Momente einzutauchen und die Grausamkeit der Realität zu vergessen, die ihm den Verstand zu rauben drohte.
Doch wusste er das es nicht möglich war. Die Realität hatte ihn mit ihren grausamen Fängen umschlungen und würde ihn nicht mehr freigeben. Es gab nichts was er dagegen tun konnte, außer durchzuhalten.
Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er versuchte die grausamen Bilder vor seinen inneren Auge zurückzudrängen und sich seinen kleinen Schatz unversehrt und fröhlich vorzustellen. Nur zu gut wusste er das es Wunschdenken war, egal ob er sie wieder zurückholen könnte, sie würde nicht mehr sie selbst sein. Seinen kostbarsten Schatz hatte er bereits verloren, auf die eine oder andere Weise, war sie bereits in diesem Moment nicht mehr das kleine fröhliche Mädchen, dass er in seinen Erinnerungen festhielt.
"General?", der kahlköpfige Mann spürte eine Hand auf seiner Schulter und er holte einmal tief Luft um sich etwas zu beruhigen.
Als er sich umdrehte stand er sich Carter und Teal'c gegenüber.
"Sie sollten nicht allein sein", rechtfertigte sich Sam mit einem verlegenen Lächeln,"Nicht in dieser Situation."
Dankbar nickte er, schwieg jedoch immer noch, da er seiner Stimme nicht ganz traute.
Den beiden schien sein Schweigen nicht zu stören, sie starrten genauso wie er die Straße entlang.
"Glauben Sie...", fing er an, brach dann aber wieder ab, weil er nicht recht wusste ob er ihre Antwort ertragen könnte.
"Sie ist ein unglaublich starkes Mädchen", Major Cater schien zu erahnen was er fragen wollte,"Irgendwo dort draußen"- sie zeigte in den Himmel -"ist sie und wir werden sie finden."
Ihre Worte taten ihm gut und halfen ihn nicht zu verzweifeln, es war gut das sie beide zu ihm gekommen war, obwohl Teal'c nur schweigend dabeistand. Er war dankbarer als man ihm es wahrscheinlich im Moment ansah.
"Sind sie das?", der Major deutete auf einen schwarzen Wagen, der langsam die Straße entlangkam.
"Sonst erwarten wir niemanden", antwortete er und fuhr sich kurz mit einer Hand über das Gesicht.
Kaum war der Wagen zum Stehen gekommen, wurde die hintere Tür geöffnet und zwei Kinder liefen auf sie zu.
Die Beiden liefen direkt in seine Arme und er kniete sich zu den beiden hinab, es tat unglaublich gut sie wohlauf zu sehen.
"Du hast uns schon lange nicht mehr besucht", Tessa löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn etwas vorwurfsvoll an.
"Dafür dürft ihr ja mal mich besuchen", er fuhr seiner Enkelin durchs Haar und richtete sich wieder auf.
Als er aufsah begegnete er sofort dem Blick seiner Tochter. Kurz erwiderte sie ihn, doch als ihre Unterlippe anfing zu zitternd sah sie fort und lehnte sich an ihren Mann.
"Aileen", er ging auf seine Tochter zu, wusste aber nicht wie er sie trösten könnte.
"Es tut mir...", fing er an doch sie schnitt ihm das Wort mit einem Kopfschütteln ab.
"Nein, sag es nicht", ihre Stimme zitterte, sie versuchte sich vor den Kindern nicht all zu viel anmerken zu lassen, doch die Tatsache das die beiden Geschwister ganz still und nah beineinander standen und sie beobachteten, zeugte davon das sie ahnten das etwas schreckliches passiert war.
"Was kann ich denn sonst tun?", er kam sich dumm vor nichts anderes tun zu können.
"Du kannst mich in die Arme nehmen", Aileen löste sich von ihrem Mann und er breitete die Arme aus, er hatte befürchtet, dass all das sie noch weiter voneinander entfernen würde, doch es schien als versuche sie sich ihm wieder ein wenig zu nähern.
Schon lange war ihm seine Tochter über den Kopf gewachsen, sodass sie sich nun ein wenig herabbeugen musste.
"Bring sie mir einfach wieder zurück", flüsterte sie ihm ins Ohr.
"Das verspreche ich", antwortete er ihr leise und drückte sie sanft an sich," Nichts wird mich davon abhalten sie nur eine Sekunde länger als nötig dort draußen zu lassen."
Mittlerweile war O'Neill aus dem Wagen gestiegen und feixte mit den beiden Geschwistern.
Schließlich legte er einen Arm um die Beiden und führte sie weg:" Jetzt werde ich euch mal euer neues Zuhause zeigen. Es ist zwar nicht sehr schön, aber das werden wir bald ändern."
Sam und Teal'c folgten den dreien und wurden von den beiden gründlich beobachtet.
"Das sind Samantha Carter und Teal'c", Jack nickte zu seinen beiden Kollegen hinüber.
"Sam, nennt mich ruhig so", der Major lächelte die beiden Kinder sanft an," Samantha ist so lang, nicht wahr?"
"Teal'c ist ein komischer Name", Kayla betrachtete den hochgewachsenen Mann neugierig, der nur eine Augenbraue in die Höhe zog.
Jack lachte leise auf und nickte dem dunkelhäutigen Mann zu:" Lächle ruhig mal, dann wirkst du vielleicht etwas weniger komisch."
Teal'c neigte den Kopf vor O'Neill und lächelte die beiden Mädchen an, wobei es bei ihm nach wie vor aussah als würde er die Zähne blecken.
Die beiden Geschwister sahen sich an und kicherten leise.
"Was gibt es denn da zu lachen?", die Stimme des Generall klang mittlerweile ein wenig entspannter.
"Teal'c ist witzig", antwortete seine jüngste Enkelin nach wie vor kichernd, "Er lächelt so."
Kayla bleckte ihre Zähne und erntete dafür ein leises Lachen ihres Opas.
George Hammond öffnete die Tür die zum Aufzug führte, der sie weit unter die Erde bringen würde.
"Wie wird denn unser neues Zuhause aussehen?", seine kleine Enkelin sah ihn mit großen neugierigen Augen an.
"Wir sind bald da", er fuhr seinem achtjährigen Schatz durch die Haare," Es ist etwas düster, doch ich bin davon überzeugt das ihr es ganz hübsch herrichten werdet."
"Müssen wir weit unter die Erde?", Tessas Hand suchte seine und er drückte sie sanft, er konnte sehen das es den Mädchen unbehagen bereitete so weit unter der Erde festzusitzen.
"Es ist nicht mehr weit", versicherte er und als hätte er nur diese Worte sagen brauchen hielt der Aufzug an und die Tür ging auf.
"Hier ist es aber ganz schön ungemütlich", die Stimme seiner zwölfjährigen Enkelin klang ängstlich.
Ein paar Soldaten liefen an ihnen vorbei und nickten ihn höflich zu.
"Wohnen die Soldaten auch hier?", Kayla umklammerte seinen Arm und er konnte ihren raschen Herzschlag an seinem Arm spüren.
"Wir sind hier alle wie eine große Familie weißt du?", Jack nahm seine ältere Enkelin bei der Hand und lächelte sanft auf sie hinab, "Wir passen hier gegenseitig auf uns auf."
"Ist es hier genauso gefährlich, wie es plötzlich bei und zu Hause wurde?", Tessa sah ihn mit großen ängstlichen Augen an.
"Hier seid ihr sicher", O'Neill beugte sich zu Hammonds Enkelin hinab und nahm ihre beiden kleine Hände in seine große, "Wir passen auf euch auf und die Soldaten hier sind alle mutig und tapfer."
Schließlich kamen sie zu einem kleinen Seitengang, wo die Türen zu ein paar Quatieren offen standen.
Die beiden Mädchen steckten die Köpfe in die Quatiere und blieben wie angewurzelt stehen, folgten den Erwachsenen nicht in die erste Unterkunft.
"Hier ist es unheimlich", die Stimme seiner jüngsten Enkelin klang dünn, ängstlich.
"Können wir nicht nach Hause?", die Frage Tessas versetzte ihm einen Stich ins Herz, er wusste wie schwer es für die beiden sein musste, doch er konnte sich nicht vorstellen sie jetzt wieder gehen zu lassen. Es war einfach zu gefährlich, zu unsicher ob die Goa'uld nur darauf warteten ihm alles zu nehmen was er liebte.
Die Zwölfjährige umarmte ihre kleine Schwester und Kayla lehnte sich an sie, die beiden sahen so klein aus in Mitten des grauen Türrahmens und des düsteren Ambiente des Stargatecenteres. So verloren und ängstlich das es ihm fast das Herz zerriss.
"Wenn ihr es euch schön einrichtet, dann wird es euch hier sicher bald gefallen", der Teamleiter Sg1s kniete sich zu den Beiden hinab und sah sie aufmunternd an, "Hei, ihr dürft hier das größte Geheimniss des Staates miterleben. Das ist doch ein Abenteuer oder nicht?"
Die beiden Geschwister nickten zögernd.
"Aber wir dürfen davon nichts verraten", das kleine Mädchen legte ihren Zeigefinger auf die Lippen, "Es ist ganz schrecklich geheim."
"Euer ganz persönliches Geheimnis das bestimmt niemand erraten wird, das ist doch aufregend, oder?", Jack wuschelte den Geschwistern durchs Haar.
Hammond beobachtete das Geschehen schmunzelnd. Er wusste das seine Familie ein Schweigegelübte unterschreiben hatte müssen. Am liebsten hätte er sie nicht mit all dem belastet, doch es war besser so und er war froh, das seine beiden Enkelinnen noch zu jung waren um das alles hier wirklich zu verstehen, um zu begreifen was es wirklich mit dem Stargatecenter auf sich hatte.
Gerade wollte er seiner Tochter zeigen wo sie mit ihrem Mann schlafen konnte, als plötzlich der Alarm losging.
"Unplanmäßige Aktivierung des Stargates", eine monotone Computerstimme sandte die Warnung durch den gesamten Stützpunkt.
Er fuhr zusammen und warf einen Blick auf seine zwei Nesthäcken.
Seine beiden Enkelinnen schrien erschrocken auf und hielten sich die Ohren zu.
"Was ist das?", Kaylas Augen funkelten vor Angst und ihre Unterlippe zitterte, die Achtjähirge war mit all dem überfordert und Tränen schwammen in ihren Augen.
"Es ist alles gut", versicherte er und deutete Jack bei seiner Familie zu bleiben.
Zusammen mit Carter und Teal'c lief er das unendliche Labyrinth aus Gängen entlang und gelangte schließlich in die Kommandocentrale.
"Es sind die Tok'ra, Sir", der Sergeant, der den Wahlcomputer für das Stargate bediente sah zu ihm auf und er nickte ihm zu.
Hammond schloss für einen Bruchteil einer Sekunde die Augen, jetzt waren die Antworten greifbar nah und doch schien alles noch viel zu langsam zu gehen.
"Öffnen Sie die Iris", befahl er und kniff die Augen zusammen, als das Schutzschild das sie vor dem Stargate installiert hatten, zur Seite glitt.
Die Tok'ra hatten lange auf sich warten lassen, zu lange für seinen Geschmack, sodass er ihnen am liebsten die Meinung sagen würde anstatt sie förmlich zu begrüßen.
Der General konnte nur hoffen, das sie Informationen für ihn hatten. Er wusste nicht was er tun würde, wenn sie ihn nicht helfen konnten. Wie sollte er jemals wieder schlafen oder glücklich sein können wenn er nicht einmal seine Fünfzehnjährige Enkelin aus den Fängen der Goa'uld befreien könnte?
Hammond traf zur selben Zeit im Torraum ein, als der letzte Tok'ra aus dem Ereignishorizont des mächtigen Gates trat.
Das Licht des riesigen Ringes flackerte und der Ereignishorizont, der an eine gewaltige Pfütze erinnerte flackerte auf und erstarb schließlich.
"George", einer der Tok'ra begrüßte ihn freundlich.
"Jakob", er lächelte den älteren Mann freundlich an, der die letzte Zeit seines Lebens nutzte um die Allianz mit den Tok'ra und den Menschen der Erde zu stärken.
Der Tok'ra war ein ehemaliger General und stammte von der Erde.
"Dad", Carter schloss den Mann in ihre Arme.
Es war ihre Idee ihn zu einem Tok'ra zu machen und somit sein Leben zu retten. Die Tok'ra waren im Grunde Goa'uld, Schlangenähnliche Wesen die einen Wirt brauchten um zu überleben. Anders als die Goa'uld, gegen die sie kämpften, verbanden sich diese Wesen nur mit Wirten die damit einverstanden waren ihren Körper zu teilen.
Jakob Carter hatte mit Hilfe dieser Wesen seinen Krebs besiegen können und war zu einem wertvollen Mitglied der Allianz geworden.
"Gehen wir in den Konferenzraum, dort sind wir ungestört", der ältere General führte die Fremden in einen Raum, durch dessen Fenster man einen guten Blick auf das Stargate hatte.
Carters Vater blieb mit seinen beiden Gefährten am Fenster stehen und starrte in den Torraum hinunter.
Hammond blieb vor seinem Stuhl stehen und knetete seine Hände, während er wartete, dass einer der Tok'ra endlich anfing zu reden. Mit jeder Sekunde die verging, drohte sein Geduldsfaden zu reißen.
"Jakob", plötzlich senkte der ehemalige Air Force General den Kopf und kurz leuchteten seine Augen auf.
"Selmak?", er fuhr sich mit einer Hand über den Kopf als der Mann nickte, er wusste das der Tok'ra den Jakob in sich trug nur dann zu ihnen sprach, wenn sein Wirt nicht unvoreingenommen bleiben konnte.
"Wir haben nicht viel Zeit", die Stimme des Mannes hallte unnatürlich tief im Raum wieder, er hasste diese Stimme, die alle Goa'uld, ob gut oder böse, teilten.
"Gut, dann... ", der kahlköpfige Mann deutete auf die freien Stühle.
"Es tut mir leid General Hammond aber der Rat der Tok'ra hat uns nur begrenzt Zeit gegeben. Wir befinden uns selbst in einer heilken Situation, in der jeder Mann gebraucht wird", die Gesannten der Tok'ra machten keine Anstalten sich zu setzten," Für Förmlichkeiten ist keine Zeit."
"Dann geben Sie uns die Antworten die wir brauchen und Sie können gehen", der ältere Mann konnte kaum seine Stimme zügeln, Selmak zögerte das Ganze doch selbst hinaus," Sagen Sie uns wo sich Dr. Daniel Jackson befindet, oder ob Sie etwas über eine junges Erdenmädchen wissen, dass von einem Systemlord festgehalten wird."
"Sie wissen, dass sich unzählige Spione in den Reihen der Herrscher der Goa'uld befinden. Ihre einzige Chance zu überleben ist es unentdeckt zu bleiben", General Hammond verbiss sich mit Mühe den Tok'ra zu unterbrechen und verdrängte das Gefühl des Hasses auf die drei Männer vor ihm, er wusste genau das sie wichtige Informationen hatten, die seiner Enkelin das Leben retten konnten, doch das Gefühl ließ ihn nicht los, dass die Tok'ra nicht bereit waren dieses Wissen preiszugeben.
"Selmak", Major Carter, die neben ihm stand, blinzelte um ihre Gefühle zu verbergen, sie schien die nächsten Worte des Tok'ra auch erahnen zu können.
Doch die drei Männer ignorierten sie und Selmak redete ohne innezuhalten weiter:" Der Rat der Tok'ra ist sich nicht sicher, ob er seine Spione, wegen dieser Informationen in Gefahr bringen kann."
"Dem Rat der Tok'ra ist bewusst das sein Handeln unsere Allianz gefährdet? Eine Allianz hat nur Sinn wenn beide Parteien gewillt sind einander zu helfen", General Hammond konnte seine Stimme kaum senken, "Wir haben Ihnen oft genug geholfen, jetzt sind die Tok'ra an der Reihe ihren Beitrag zu leisten."
"Das ist uns bewusst, General", Selmak faltete die Hände hinter dem Rücken und blickte Hammond direkt in die Augen," Doch der Rat der Tok'ra ist verpflichtet, das Leben seiner Spione zu schützen."
"Und meine Aufgabe ist es, niemanden im Kampf zurückzulassen", der Kommandant des Stargatecenters erwiderte den Blick des Tok'ra, "Ein wertvolles Mitglied dieses Programms, wurde von einem Kopfgeldjäger verschleppt, meine Fünfzehnjährige Enkelin wurde von einem Goa'uld entführt und meinen Sie nicht das Dr. Jackson wichtige Informationen preisgeben könnte? Sie wissen ganz genau, das die Systemlords über Technologien verfügen, gegen die der stärkste Mann werlos wäre. Die Goa'uld planen etwas und es ist unsere Aufgabe, das herauszufinden und das Vorhaben zum Scheitern zu bringen. Wir haben uns verpflichtet die Systemlords zu bekämpfen und es ist sinnlos die Allianz zu gefährden wenn wir gemeinsam kämpfen könnten."
"Ihr verschwendet Zeit", einer der beiden fremden Tok'ra trat vor um zu sprechen," Die Allianz ist für uns sinnlos, wenn wir dadurch unsere eigenen Männer in Gefahr bringen."
"Wieso seid ihr dann gekommen, wenn Eure Zeit begrenzt ist?", George Hammond kniff die Augen zusammen, als der fremde Tok'ra schwieg.
"Weil wir uns erklären wollten", Selmak schwieg, als gäbe es nichts mehr das gesagt werden mussten.
"Ihr wisst also wo sie sind, wollt diese Informationen aber vorenthalten?", die beiden fremden Männer wandten sich bereits zum Gehen.
"Es tut uns leid, General Hammond, aber unsere Spione dürfen wir nicht gefährden", der ehemalige Airforce General , nickte seinen beiden Begleitern zu," Bitte wählt diese Koordinaten an, damit wir zurückkehren können."
"Sie wissen das sie ein wertvolles Mitglied meines Kommandos und ein Fünfzehnjähriges Mädchen zum Tode verurteilen?", seine Stimme zitterte bei seinen Worten, doch es war ihm egal ob man ihm seine Gefühle ansah.
Doch die Tok'ra wandten sich nur ab, als hätten sie seine Worte gar nicht wahrgenommen.
Der kahlköpfige General räusperte sich um seine Wut zu verbergen. Eine eiskalte Hand hatte sich über sein Herz gelegt, während er in die Kommandocentrale ging und zusah wie Sergeant Walter das Tor anwählte.
Er fühlte sich so machtlos während sich die einzige Chance seine Enkelin lebend wiederzufinden in Luft aufgelöst hatte.
Zitternd legte er eine Hand über seinen Mund um die Tränen zurückhalten zu können.
Alles würde er dafür tun, um diese Informationen zu bekommen. Etwas in ihm drängte ihn dazu die drei Tok'ra festnehmen zu lassen und ihnen die Informationen zu entlocken, egal wie.
Die Eiskalte Hand um sein Herz drückte zu und er wollte es tun, er wollte die Tok'ra festhalten, er wollte seinen Hass auf sie nicht mehr verstecken müssen. Er wollte seine Enkelin zurück und niemand sollte sich ihm in den Weg stellen.
Einer nach dem anderen traten die Tok'ra durch das Gate, Sam und Teal'c standen am Anfang der Rampe die zum Tor führte. Beide mit verschränkten Armen, als könnten sie einen kleinen Bruchteil seiner Gefühle spüren.
Ungewollt hatten sich seine Hände zu Fäusten geballt und er hielt es in der Kommandozentrale nicht mehr aus.
Mit einem letzten Blick in den Torraum verschwand er aus der Centrale.
Das Bild wie Jakob an das Tor herantrat und einen letzten Blick zurück warf hatte sich in seine Augenlider gebrannt. Seine letzte Hoffnung seinen kleinen Schatz wieder zurückzubringen war verschwunden und er fühlte sich plötzlich leer.
Er hatte seine Familie immer beschützen wollen, nie hatte er sie in Gefahr bringen wollen.
Den Blick auf den Boden gerichtet lief er durch die unendlichen Flure des Stargatecenters. Die Grüße der Menschen die ihn begegneten erwiderte er nicht.
Er musste allein sein, noch wusste er nicht wie er mit der Schuld leben konnte. Wie er jemals wieder aufwachen konnte, ohne die Leere die seinem Körper plötzlich erfüllt hatte zu spüren, wie er mit der Leere überhaupt leben konnte.
Als die Gänge vor ihm endlich menschleer waren, kamen die Tränen.
Er weinte, doch wusste er es würde nicht helfen.
Alles hätte er getan um sie zurückzubekommen, doch alles schien zu wenig zu sein.
Hammond würde sein Mädchen niemals aufgeben, doch er wusste das es sinnlos war.
Sie war verloren in den unendlichen Weiten des Weltraums.
Plötzlich hörte er Stimmen und er wusste wo seine Füße ihn hingetragen hatten.
Vorsichtig sah er in das Quatier, aus dem die Stimmen kamen.
Jack spielte mit seinen beiden Enkelinnen, doch zwei Augenpaare lagen auf ihm.
Als er aufsah begegnete er dem Blick Ayleens und sie schien sofort zu wissen was passiert war.
Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht an der Schulter ihres Mannes. Tessa und Kayla sahen ihnmit großen Augen an, sie schienen zu spüren was geschehen war.
"Ist sie fort?", Kayla sprach mit dünner Stimme aus was niemand sonst wagte.
Tränen füllten seine Augen erneut, als Tessa ihre kleine Schwester in den Arm nahm.
Er selbst sank gegen den Türrahmen, nichts auf der Welt schien ihn mehr aufrichten zu können.
Sie war fort.
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