„Eren, bitte jetzt mach deine Übungen, so wie es dein Therapeut gesagt hat!" stöhnte der blonde genervt und rieb sich die Nasenwurzel.

"Ich will aber nicht mehr. Es hat doch eh keinen Sinn, Armin. Ich werde niemals wieder laufen können." gab ich wütend von mir und schlug mit der Faust ins Wasser. Ich war es leid, immer wieder die gleiche leier.  Seit knapp zwei Jahren bin ich auf Grund eines Unfalls an den Rollstuhl gebunden.

Ich war damals mit meiner Mutter und Schwester auf dem Wochenmarkt, als ein Betrunkener Autofahrer in die Menge fuhr. Ich wollte meine Mutter und meine Schwester retten und schubste sie auf die Seite, aber für mich blieb leider keine Zeit mehr und der Fahrer erwischte mich. Ich lag einige Wochen im Koma. Das Resultat, durch ein Schleudertrauma wurde das Signal zwischen meinem Kopf und meinen Beinen gekappt. Heißt im Klartext ich habe eine 50%  Chance wieder zu laufen. Oder auch nicht. Und mittlerweile habe ich den glauben verloren je wieder laufen zu können. Den wie gesagt seit langer Zeit tut sich gar nichts.

Armin Arlert, mein Pfleger, atmet genervt aus. "Eren. Jetzt sei nicht so stur!"
Seit einer Woche bin ich wieder auf Reha, was in meinen Augen ziemlich überflüssig war.

"Armin, ich will nicht klar und jetzt helf mir hier raus ich will in den Whirlpool" blaffte ich ihn an. Er verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und reckte das Kinn beleidigt weg.

Sein ernst jetzt? Boah warum musste ich so einen an die Seite bekommen! Schnaufend hangelte ich mich am Rand des Beckens entlang und setzte mich auf eine Stufe stütze mich ab und hiefte mich hoch so machte ich das weiter bis ich an meinem Rollstuhl ankam. Dort versuchte ich mich hoch zu hiefen schaffte es aber nicht. Frustriert atmete ich aus.

Plötzlich hob mich jemand hoch und setzte mich in meinen Rollstuhl. Ich schaute auf in graublaue Augen.
Er sah mich an und verzog leicht seine Lippen.
„Ich weiß es ist unhöflich ein Gespräch zu belauschen, aber ich wüsste ein paar Übungen die abwechslungsreich sind." fing er an und sah mich vielversprechend an.
Ich nickte und schon wurde ich zu einem Becken geschoben, aus dem Stuhl gehoben und schon war ich wieder im Wasser. Er stellte sich vor mich hin und sah mir in die Augen.
„Halte dich an meinen Schultern fest und stelle deine Beine auf den Boden. Keine Angst ich halte dich." sprach er ruhig.
„Wissen Sie überhaupt was sie da tun?" fauchte Armin hinter mir und hob mich von hinten an meiner Hüfte. Der Schwarzhaarige sah emotionslos auf. „Ja, ich bin Physiotherapeut und übe diesen Beruf auch sehr gut aus!" seine Stimme war tief und sanft. Was mir einen angenehmen Schauer verpasste.
Ich griff an seine Schultern und musste feststellen das sie kräftig waren genauso wie diese Brust. Sie sah stählern aus. Ich konnte nicht Wiederstehen, musste darüber streichen. Er sah mich überrascht an sagte aber nichts.
„Also? Wollen wir?" fragte er und sah mich an. Ich nickte.
„Ok. Dann gehe mit mir in die Knie bis zu deiner Nase."
Ich sollte vielleicht erwähnen das das Wasser eine angenehme Temperatur hat und mir bis zur Brust geht. Wir waren ungefähr gleich groß. Ich tat was er sagte und ging mit ihm in die Knie. Dies taten wir ein paar mal. Dann machte er weitere Übungen mit mir bis er sagte „Warum hast du aufgegeben?" überrascht sah ich ihn an. Seine Augen sahen müde aus, aber seine Haltung strotzte nur so vor Kraft.
„Warum? Weil es aussichtslos ist! Seit zwei Jahren sitze ich in dem scheiß Ding. Warum sollte ich mich der Situation dann nicht beugen?" schnaubte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Plötzlich drohte ich unter zu gehen, da ich meinen halt los ließ. Schnell packte er mich und drückte mich an sich. Eine Mischung aus Schwarztee und Minze kroch in meine Nase.
„Wir machen ein Deal, wenn ich dich dazu bringe, wieder zu laufen und sei es nur zwei kleine Schritte, gehe ich mit dir Aus!" hörte ich ihn in mein Ohr schnurren. Geschockt drückte ich mich etwas von ihm und sah ihn mit meinen großen Augen an. „Na was sagst du?" fragte er. Ich war skeptisch, aber seine Augen strahlten Ehrlichkeit aus. Nach kurzem Zögern nickte ich.
„Gut dann sehen wir uns morgen!" und mit diesem Worte setzte er mich in mein Rollstuhl.
„Eren hat schon ein Therapeuten!! Da braucht er nicht noch einen." fauchte Armin genervt. Der schwarzhaarige drehte sich zu uns wieder um. „Wer?" fragte er ruhig.
„Reiner Braun" antwortete mein Pfleger angepisst.
„Ich kümmere mich darum." sagte er und verließ das Bad. Verdutzt sah ich ihm nach. Was für ein Adonis, dachte ich und musste mich beherrschen nicht zu sabbern. Ich hörte Armin noch fluchen, aber das auch nur am Rande.

Ich präsentiere meine neue FF.
Ich bitte euch es ist eine Geschichte und es könnten stellen vorkommen wo, die vielleicht so im realen Leben nicht gibt oder eventuell anders ablaufen.