24. Schneekristalle
Hey❤️
Nächster Teil!
Dieser wird wieder was kürzer, schätze ich, und entsteht gegen 4 Uhr morgens...seid nachsichtig!
Mein Lyricquote is auch irgendwie nicht ganz passend aber ich wollte was von Niall nehmen hihi!
All the love xd 💞
The smell of your Parfume still stuck in the air
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Pov Harry
Der Samstagmorgen war der Schönste seit Wochen.
Als ich die Augen aufschlug, empfing mich der vertraute Geruch von Louis. Ein bisschen rauchig, aber irgendwie auch schokoladig. Perfekt.
Ich kuschelte mich etwas tiefer in Lous Arm und schmiegte mein Gesicht an seine Brust. Er schien noch zu schlafen, also wollte ich ihn nicht wecken. Wenn er schlief, sah Lou immer so jung aus. So sorglos. So zufrieden. Sonst guckte er meiner Meinung nach viel zu oft missmutig oder traurig. Und das wollte ich nicht. Niemand sollte unglücklich sein. Erst recht nicht zu dieser Jahreszeit.
Aufgeregt schlug ich die Augen wieder auf. Oh man, morgen war ja schon der 1. Advent! Ach du meine Güte, bisdahin musste ich noch sooo viel erledigen! Plätzchen backen, den Schmuck raussuchen, alles dekorieren, das Essen für morgen planen, Weihnachtsmusik aussuchen, die besten Filme besorgen...
Trotz der schier endlosen Liste erfüllte sich mein Herz voller Vorfreude. Die Weihnachtszeit war die Schönste im Jahr, erstrecht, weil ich sie mit meinen Freunden verbringen durfte. Es würde schneien, wir würden Plätzchen essen und uns in warme Decken auf das Sofa kuscheln, Filme sehen und Geschichten erzählen. Es würde wunderbar werden. So schön wie noch nie.
Glücklich atmete ich tief durch, sog Louis Duft in meine Lungen und spürte das Gefühl der absoluten Freude und des Glücks in meinen Körper eindringen.
Ich würde dieses Weihnachtsfest genießen. Ich würde es lieben.
Meine Finger juckten. Ich wollte anfangen. Es gab so viel zu tun. Aber gleichzeitig wollte ich für immer in Lous Arm im warmen Bett bleiben. Sicher, geborgen, warm, behütet. Ich seufzte leise. Könnte ich das nur immer haben.
Sofort schämte ich mich für meinen Gedanken. Was war ich nur für ein schlechter Freund! Derek war so gut zu mir, er half mir immer und mit allem und ich...ich schlief bei Lou. Und fühlte mich auch noch wohl.
Ein paar Tränen schlichen sich leise in meine Augen. Langsam rutschte ich aus Louis Arm und kletterte noch vorsichtiger aus dem Bett, um ihn nicht zu wecken. Das wollte ich auf keinen Fall. Auf Zehenspitzen huschte ich zu Louis Schrank und zerrte ohne hinzusehen eine Jeans und einen seiner übergroßen Pullover raus. Ich streifte Lous Sachen über und atmete noch einmal den schokoladigen Geruch tief ein, bevor ich zum Fester tapste, um mein Handy zu holen, welches ich gestern dort an die Ladestation gehängt hatte. Dabei drehte sich mein Gedankenkarussel wie wild im Kreis.
Ich durfte eigentlich nicht bei Lou schlafen, dass wusste ich.
Derek hieß das logischerweise nicht gut und ich fühlte mich auch irgendwie schlecht deswegen. Immerhin waren wir zusammen, und das schon so lange.
Aber Lou war mein bester Freund, meine bessere Hälfte. Ich fühlte mich so wohl und behütet, wenn er in der Nähe war. Und ich hatte keine Alpträume, zumindest keine allzu schlimmen. Ich wollte nicht allein schlafen.
Ich seufzte leise. Ich wusste, dass Derek nicht erfahren durfte, dass ich nicht alleine schlief. Ich wollte mir nicht ausmalen, was er dann denken, was er fühlen würde. Nach Simon war ich mir sicher, dass er ausrasten würde. Und Simon war ein Zufallsopfer gewesen.
Ein Stich durchbohrte mein Herz. Simon war mir wichtig gewesen. Wirklich nah stand er mir zwar nicht, aber immerhin war er ein Kumpel, der mich nicht seit dem Kindergarten und als Mitbewohner mit Schwächen, sondern als freundlichen Mitschüler kannte gewesen. Er hatte mich irgendwie ein bisschen geerdet. Jetzt sprach er nicht mehr mit mir. Aber das hatte ich selbst zu verantworten und das wusste ich auch zu gut. Und trotzdem wollte ich nicht alleine schlafen. Aber Derek hatte momentan ziemlich viel zu tun. Und ich war irgendwie froh darüber, da mir das mehr Zeit für sie Weihnachtsvorbereitungen gab.
Weihnachten. Sofort strahlte ich wieder. Weihnachten war immer etwas besonderes für mich gewesen. Früher hatten wir zwar kein großes Fest und auch keine unmengen an Geschenken gehabt, aber Mom und ich hatten jedes Jahr ein Festtagsmenü vorbereiten dürfen und mein Vater war daheim geblieben, um alles zu koordinieren, wenn mein Onkel zu Besuch kam. Und dann war er noch dagewesen...
Ich schauderte leicht.
Jedenfalls war es immer ein Lichtblick gewesen. Und ich erinnerte mich noch an die Feste in der Schule, die Filmstunden und an jeden einzelnen 23. Dezember, als unsere ganze Freundschaftsgruppe sich bei Liam zuhause versammelt hatte, um Geschenke auszuteilen. Und jedes Jahr war unser Kreis gewachsen, so wie er dieses Jahr durch Franzi erweitert wurde.
Aber dieses Jahr lebten wir auch noch alle zusammen! Es war so wunderschön zu wissen, dass ich zumindest mit einem Großteil von ihnen auch den Heiligen Abend verbringen konnte.
Und dieses Jahr hatte ich endlich einmal genug gearbeitet und genug Geld angespart, um jedem etwas schönes mit Bedeutung dahinter schenken zu können. Das hatte mich früher immer bedrückt.
Aber dieses Jahr würde alles perfekt sein. Und deshalb musste ich jetzt endlich mal mein Handy finden!
Im Halbdunkeln ertastete ich den Vorhang vor Louis Fenster und steckte kurzerhand den Kopf darunter, um mein Handy vom Ladekabel zu trennen. Was ich dabei sah, ließ mich vor lauter Freude aufkreischen.
Vor dem Fenster tummelten sich abertausende Schneekristalle!
Sie tanzten wild durcheinander, bildeten große Flocken und schwebten sanft gen Boden. Auf den umliegenden Dächern sammelten sich bereits Schneemassen und auch Louis kleiner Balkon war bereits mit der weißen Schicht bedeckt. Seine zwei verkümmerten Pflanzen bogen sich unter den kleinen Kristallen, die auf ihren Blättern saßen. Von hier oben aus erkannte ich sogar die Straße, welche noch nicht geräumt worden war und somit noch nicht matschig gefahren war, sondern beinah ungerührt dalag. Die Bäume auf den Bürgersteigen zitterten ebenfalls unter der weißen Decke und ich staunte über die immer weiter fallenden Flocken. Nur wenige Menschen - für London wirklich ungewöhnlich - waren auf den Straßen zu erkennen, sie hasteten ohne einen Blick auf die wunderschöne Schneelandschaft einfach in ihren dicken Mänteln von Geschäft zu Geschäft.
Ich staunte. Wie wunderschön!
,,LOU!", brüllte ich so laut wie nur irgendwie möglich.
,,LOU!"
Ich hörte sein Grunzen, als er vor Schreck aus dem Bett plumpste.
Ich musste einen leicht besorgniserregenden Eindruck machen, wie ich da mit dem Oberkörper unter dem Vorhang und dem Hintern in der Luft dahinter stand, aber Lou schien ehr von meinem Gebrüll irritiert. Richtig, normalerweise machte ich sowas ja auch nicht.
,,Haz? Ist alles...in Ordnung? Hast du schlecht geträumt? Oder..."
So lieb und fürsorglich Lous Stimme auch klang und so leid es mit tat, ihn so geweckt zu haben...
,,LOU, ES SCHNEIT!!"
Meine Stimme überschlug sich hörbar vor lauter Aufregung und Euphorie, aber ich hatte nur Augen für die tanzenden Flocken da draußen. Und ich wusste, was ich jetzt tun würde.
,,ICH MUSS DA RAUS!", schrie ich und zappelte gleich darauf wild in der Gardine herum, weil sie sich irgendwie um keinen Hals geschlagen hatte und ich keine Chance sah, iregdnwie hier weg zu kommen.
Louis Lachen dröhnte in meinen Ohren. Seine sanften Hände griffen nach dem Stoff und wickelten mich langsam hinaus, bis ich schweratmend und vor Glück bebend vor ihm stand.
Lou wirkte noch ziemlich verschlafen, aber seine hellen blauen Augen leuchteten vergnügt und liebevoll zu mir hinab, als er eine Hand auf meine Schulter legte.
Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er sagte lachend:
,,Sun, jetzt beruhige dich doch eine Sekunde. Wir suchen dir jetzt sofort wintertaugliche Kleidung und gehen dann sofort in den Schnee, ja?"
Mein ganzer Körper kribbelte und als das Sun seine Lippen verließ, lächelte ich automatisch glücklich und beruhigte mich tatsächlich etwas. So nannte Lou mich nur, wenn wir alleine waren und er mir besonders zeigen wollte, wie wichtig ich ihm war. Mein Herz zersprang fast vor Glück. Weihnachten, Schnee und Sun an einem Tag...ich war so glücklich wie lange nicht mehr.
Also nickte ich begeistert.
Louis Augen glitzerten sanft.
,,Na dann komm! Du hast bestimmt genug Zeug in deinem Schrank!", forderte Lou mich auf und ich sprang sofort auf seinen Rücken, was ihn erst fast zu Fall, dann zum Lachen brachte.
,,SCHNEE ICH KOMME!!"
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Wir brauchten eine ganze halbe Stunde, um rauszukommen.
Was wahrscheinlich an mir lag.
Lou suchte tatsächlich Winteroutfits aus meinem Schrank, aber ich konnte einfach nicht anders, als allen anderen Bescheid zu geben.
Zuerst war ich wild brüllend in Nialls Zimmer gestürmt und hatte mich auf ihn drauf geworfen, weshalb er sich zu Tode erschrocken hatte und mich als Rache durchkitzelte, bevor er mich mit einem sanften ,,Ich komm mit euch raus, geh mal die anderen wecken, Darling", aus seinem Zimmer verjagt.
Zufrieden über Nialls Kapitulation war ich als nächstes in Zayns, dann in Liams Bett gehüpft und beide so lange vollgeschrien und alle meine Vergleiche von Schnell und Kristallen aufgeführt, bis sie nachgaben und ihre Schnellanzüge raussuchten.
Bei Emma und Nils war das ganze schwieriger, aber zu meinen Glück war Emma bereits wach und versprach mir nach einer guten Morgenumarmung, sofort Nils zu wecken und ihn zu zwingen, der Hintern aus dem Bett zu heben.
Zuletzt hatte ich Franzis Zimmer gestürmt, mich neben sie fallen lassen, weil ich mal nett sein wollte, und sie vorsichtig geweckt, obwohl sie mich verarscht hatte: mein Gebrüll war ihr wohl laut genug gewesen, um bereits seit 10 Minuten wach im Bett rumzuliegen. Aber auch die Rothaarige ließ sich dazu bewegen, mit raus zu kommen.
Also tobten wir jetzt wild durch den Schnee im nahegelegenen Park um die Ecke.
Wobei, eigentlich tobten nur Niall und ich, Emma und Franzi bauten Schneemänner, wohingegen die Jungs sich nur über uns lustig machten. Gut, Zayn machte sich lustig, Liam fand uns irgendwie süß und Louis starrte mit verträumtem Blick in den menschenleeren Park, der von der weißen Decke gänzlich bedeckt war.
Es war wunderschön. Wie eine Märchenlandschaft. Als ich das zu Niall sagte, als wir aufsprangen, um unsere Schneeengel zu bewundern, sah er mich mit einem unendlich liebevollen Blick an und jagte damit einen warmen Schauer über meinen Rücken.
,,Haz, du bist einfach wundervoll, weißt du das?", sagte er sanft und legte seine kalten Hände an meine roten Wangen, verharrte einen Moment so und und zog dann meine gestrickte Mütze zurecht. Irgendetwas hing schwer über uns in der Luft und Nialls Blick wurde zärtlicher. Er ließ seine linke Hand bis zu meiner Hüfte hinabgleiten, um mich so einen kleinen Schritt näher zu ziehen. Mein Herz pochte und ich lächelte vor Glück, als ich den zufrieden Gesichtsausdruck von Niall sah. Er lachte zwar oft, aber er schien manchmal nicht ganz so glücklich zu sein, wie er vorgab. Jetzt lag aber pure Glückseligkeit in seiner Mimik und ich freute mich so sehr, das zu sehen, dass ich ebenfalls lächelte und dann meine Arme um Nialls Hals schlang, um mein Gesicht in seiner Halsbeuge verstecken zu können. Ich atmete tief seinen Geruch nach Mandeln und Orangen ein, der mich immer an einen gemütlichen Abend auf dem Sofa erinnerte. Es war...wie Zuhause. Nialls Arme schlangen sich um meinen kleineren Körper und er drückte mich fest an sich. Ich meinte, ein wohliges Seufzen seinerseits zu hören und entspannte mich noch ein wenig mehr in seiner Umarmung. Da war es endlich wieder. Das Gefühl der Sicherheit und Zuwendung.
Bis dann ein Schnellball mitten in Nialls Gesicht traf und Zayns Lachen quer durch den Park schallte.
Niall löste sich von mir um die eiskalte Masse aus seinem Gesicht zu entfernen, bevor sie in Form von Wasser in seine Jacke tropfen konnte. Ich kicherte leise, als ich sag, wie der blonde Ire sich den Schnee abschüttelte und dabei wütend vor sich hin meckerte. Dann fuhr ich herum und entdeckte Lou, der offensichtlich den Schneeball geworfen hatte, denn ein zweiter lag in seiner linken Hand. Ich konnte selbst auf die Entfernung das Funkeln seiner wunderschönen blauen Augen erkennen und stieß einen Schlachtruf aus, bevor ich eine Handvoll Schnee griff und damit auf meinen besten Freund zustürmte.
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Und so endete der wundervolle Morgen im Schnee in einer riesigen Schneeballschlacht quer durch den Park, was uns alle so auslaugte, dass wir den ganzen Samstag vor dem Fernseher in Decken eingerollt verbrachten.
Ich lag, kurz bevor ich eindöste, in Louis Arm und mit dem Kopf auf Nialls Schulter in der Mitte meiner Freunde und fühlte mich pudelwohl.
Bis mir aufging, dass ich morgen einiges an Arbeit würde nachholen müssen.
Und dass ich Derek seit gestern Nachmittag keine einzige Nachricht hatte zukommenlassen.
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Irgendwie mag ich das Kapitel, hihi!
Wie gefällt es euch?
❤️Alles Liebe!
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