unsicherheit
Mir rann eine Träne über die Wange, sie war warm und ich spürte sie beinahe nicht. In meinem Kopf herrschte ein einziges Chaos. Skylas Lachen schallte in meinem Kopf und Dions Blick verfolgte mich.
Ich konnte es nicht verstehen. Wieso hatte er nur diese Bilder gefunden. Das ging ihn nichts an, es war mein Eigentum, praktisch wie ein Tagebuch. Irgendwie intim und persönlich.
Ich schleuderte die Bilder gegen die Wand, stellte mich vor den Spiegel und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht: „Reiß dich zusammen, du hast eine Party zu schmeißen und wegen deiner dummen, unnötigen Gefühle wirst du jetzt nicht einsacken!" ,ermutigte ich mich selber.
Voller Mut verließ ich mein Zimmer und stürmte die Treppen hinab, wo Skyla und Nicole nur noch im BH dransaßen und Tyler Nicole an den Brüsten grabschte, während seine Zunge über ihre Lippen fuhr.
Um Himmels Willen, das Haus hatte sich in einen Strip Schuppen verwandelt! Die Musik war extrem laut aufgedreht worden und die meisten schrieen und kreischten was das Zeug hielt.
Oh Gott, das hielt ich nicht nüchtern aus! Schnell lief ich zu den Getränken und wurde von einem Typen angerempelt, der mir, als er mich dann sah, ein Shotglas in die Hand drückte. Keine Ahnung was da drinnen war, aber als ich das Glas runterkippte brannte es mir den Rachen hinab.
„Wow." ,meinte ich und stützte mich für einen Moment am Tisch ab. „War das Vodka?" ,fragte ich, doch der Typ lachte bloß kopfschüttelnd.
Verwirrt blickte ich ihn an und sah, wie er dann aus meinem Sichtfeld verschwand. Ich kippte mir danach gleich einen zweiten Becher mit einem Schuss Vodka und Apfelsaft hinunter.
Als ich mich wieder umdrehte lief - oder wackelte eher - Sam in meine Richtung. Sie hatte, so wie ich ein paar Shots gekippt und konnte schon gar nicht mehr den Boden unter ihren Füßen erkennen.
„Scheiße Sam.." ,merkte ich an, dass sie vielleicht lieber schon soweit war in die Heia zu gehen. „Haha omg Erin, ich hab gerade mit nem Typen rumgemacht, aber .. ich hab keine Ahnung wer das war, man ich glaub, der war nicht mal von unserer Schschuule."
Mein Gesicht wurde bitterernst, als ich das hörte, obwohl ich innerlich irgendwie lachen wollte. „Sam ich glaube es wird Zeit schlafen zu gehen!"
Als ich auf sie zu lief merkte ich, dass bei mir der Alkohol auch langsam eingesetzt hatte. Ich war jedoch sicher Sam noch hochbringen zu können, also stolperten wir gemeinsam die Treppen hoch. Kurz bevor wir oben ankamen, konnte ich noch sehen wie Dion von der Menge absah und zu uns hinauf schaute.
Super, das würde jetzt bestimmt seine Runde machen. Skyla würde morgen wahrscheinlich herablassend über Sams Betrunkenheit herfallen.
Ich holte ein paar Schlafshorts aus dem Schrank und brachte Sam ins Gästezimmer, wo ich ihr mit der Shorts half und sie dann zudeckte. „Gut Nachti!" ,winkte mir Sam und ich könnte schwören, dass sie auf der Stelle in einen tiefen Schlaf gefallen war.
Grinsend verließ ich das Zimmer, wo ich irgendwie gegen die Tür lief und es einen etwas lauteren Knall gab, den Sam aber schon längst nicht mehr hörte, jedoch jemand anderes.
„Oh Gott Dionnn!" ,summte ich. Es war lustig. Wie er mir immer hinterherlief auf der Party, wie so ein Hündchen. Lachend lief ich an ihm vorbei, übersah jedoch eine Steinvase am Rand des Gangs und stolperte so schnell, wie ich es gar nicht sehen konnte.
Gelandet war ich jedoch natürlich in Dions Armen. Sie lagen auf meinen Hüften, wie damals beim Tanzen. Wie konnte man nur so ein Talent dafür haben jemanden so wundervoll aufzufangen.
Verschwommen nahm ich sein Gesicht war, aber seine blauen Augen stachen extrem heraus, ich hatte das Gefühl sie glühten.
„Willst du mir jetzt wieder vorlabern, dass du mich schonwieeeder gerettet hast. Ach du Held!" ,übertrieb ich und hielt mir den Handrücken an die Stirn.
Dion schüttelte den Kopf, doch musste lachen: „Jemand hatte hier eindeutig einpaar Gläser zu viel!"
Ich stieß mich aus seinen Armen und versuchte schwankend Gleichgewicht zu finden. „Ich bin nicht betrunken!"
Doch war ich. Ich wusste das, aber ich wollte nicht, dass er schon wieder dieses Gefühl bekam Recht zu haben.
„Alles klar Erin, ich kümmere mich darum." ,sagte er und lief zügig an mir vorbei, sodass ich nur noch verwundert den Wind spürte, den er hinterließ.
„Worum?!"
Er war jedoch bereits die Treppen hinunter gelaufen und in der Menge verwunden. So schnell es mein Körper zuließ eilte ich ihm hinterher, musste mich jedoch für einen kurzen Moment auf die Treppenstufe hinsetzten.
Von oben konnte ich wahrnehmen, wie Dion die Musik abstellte und alle anfingen plötzlich laut zu schreien und zu buhen. Dion jedoch blieb eiskalt und schmiss einen nach dem anderen heraus, bis nur noch wenige im Wohnzimmer waren, unter anderem Skyla.
Sie lachte als alle herausgeworfen wurden und blieb auch bis als letzte im Haus. Es war still, als sie dann langsam auf ihn zu lief. Sie war ebenfalls betrunken, doch das hielt sie nicht davon ab ihren Bh hinten aufzuknöpfen.
Ich weitete die Augen, als er fiel. Dion schaute sie ebenfalls verwirrt an. Du liebe Zeit, ich wollte das nicht sehen, ich wollte kein Live-Porno in dem Haus sehen, in dem ich wohnte.
Skyla kam langsam auf Dion zu und fuhr sich mit der Hand über ihren Körper. Die Haare warf sie zurück, sodass man einen perfekten Blick auf ihre prallen Brüste werfen konnte.
Ich schloss die Augen und versuchte mich hochzudrücken und irgendwie von den Treppen aufzustehen, aber ich verlor immer wieder das Gleichgewicht.
Dann sprach Dion endlich: „Lass das Skyla! Du weißt genau, dass ich das nicht wollte, auf der Party, und trotzdem versuchst dus immer wieder."
Skyla schmunzelte: „Wegen Erin? Was hat sie bitte, was ich nicht hab?" Sie griff nach ihrem Top, dass sie schnell überzog.
„Darum geht es nicht." ,sagte er und ich öffnete erstaunt die Augen. Er wollte sie gestern auf der Party nicht küssen? Änderte trotzdem nichts an dem Fakt, dass er es getan hatte.
„Dein Pech, du lässt dir was entgehen." ,sagte Skyla zickig, doch man konnte ihre Unsicherheit heraushören, so sehr sie auch versuchte selbstbewusst zu scheinen.
Ich schluckte einmal, als ich sah, wie sie an ihm vorbeistürmte. Er schloss die Tür und drehte sich dann nach vorne und blickte hinauf zu mir.
Erschrocken stand ich auf und übersah um ein Haar eine weitere Stufe, sodass ich mich erst irgendwie festhalten konnte, doch dann zu Boden stürzte. Das würde am nächsten Tag bestimmt weh tun. Momentan jedoch spürte ich nichts.
Dion kam hochgerannt und eilte mir zur Hilfe. „Alles ok?"
Ich nickte: „Ja ja."
Das war jetzt schon irgendwie peinlich, dass ich noch nicht einmal laufen konnte und dann vor ihm auf den Boden klatschte.
„Du hast das mit Skyla gesehen oder?" ,fragte er. Worauf wollte er hinaus? Wieso war es ihm wichtig zu wissen, ob ich es gesehen hatte?
„Was meinst du?" ,sagte ich und versuchte so zu wirken, als hätte ich nichts davon mitbekommen.
„Ach egal."
Er griff mir unter die Arme um mir aufzuhelfen und dann trug er mich in mein Zimmer. Als er mich auf mein Bett runter ließ schaute ich ihn für einen Moment an. Er hatte alle rausgeworfen und das für mich.
Er hatte Skyla rausgeworfen. War das auch für mich? Ich konnte es nicht verstehen. „Warum hast du alle rausgeworfen?" ,fragte ich.
Dion setzte sich neben mir aufs Bett: „Weil es einfach an der Zeit war für alle zu gehen."
Ich nickte. „Verstehe."
Unsicher blickte er mich an und ich wandte meinen Blick komplett von ihm: „Ich glaub du solltest jetzt auch mal nachhause gehen."
Gerade als er etwas sagen wollte stand Sam im Zimmer und schrie: „Wo ist die Party hin?!"
Scheiße, ich dachte sie wäre eingeschlafen! Ich versuchte aus meinem Bett zu kommen, aber schwankte auf einer Stelle mir wurde beinahe schwarz vor Augen und dann kippte ich zurück auf Dions Schoß, wo er mich schnell fest an sich zog, sodass ich nicht mehr fallen konnte.
„Ich glaube ich bleibe lieber." ,meinte er.
Stöhnend viel ich zurück ins Bett und merkte, wie er mit Sam verschwand.
Keine Ahnung was ich denken sollte. Meinte er das ernst mit Skyla? Meinte es Skyla ernst als sie sagte: „Wegen Erin? Was hat Erin, was ich nicht habe?"
Fand Dion etwas an mir? Ich meine ich war sicher, er wollte mich einfach nur ausnutzen, da ich so naiv gewesen war. Möglicherweise war es Teil seines Spiels? Aber was wenn nicht?
Ich zog meine Decke fest an mich und schloss die Augen. Schnell war ich eingeschlafen und hörte nichts mehr von allem, was womöglich außerhalb geschah.
Wie in einem schwankenden Bot fiel ich in einen tiefen Schlaf.
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Yayy! Endlich hat Skyla eine Absage bekommen!
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