Kapitel 54
"Am lustigsten ist es, wie lange du mir nicht geglaubt hast, dass der Club mir gehört." Zieht er mich auf und ich grinse nur, während ich versuche meine Haare in einem Dutt zu bändigen. "War mit nassen Haaren schlafen zu gehen, doch keine gute Idee?"
Ich kneife ihn in den Arm und er macht einen Satz zur Seite und guckt böse. "Wie du immer gleich übertreibst." Meckert er und ich zucke nur mit den Schultern. "Hast du sowas von verdient."
Seine Brauen wandern in die Höhe und er mustert mich, auf eine Art, die mich unruhig hin und her rutschen lässt. Innerhalb von zwei Sekunden ist er bei mir, legt mich über seine Schulter und stiefelt mit mir nach unten. Nicht gut.
"Man, wir sind doch nicht alleine zuhause." Fluche ich und trommle dabei mit all meiner Kraft auf seinen Rücken. Eric biegt um eine Ecke sieht uns, und geht mit einem Grinsen auf den Lippen zurück in die Richtung aus der er gekommen ist.
"Toll." Antworte ich schnippisch, er klopft mir auf den Hintern und ich winde mich so sehr, dass er für einen Moment fast das Gleichgewicht verliert. "Das wirst du bereuen." Knurrt er und verstärkt seinen Griff um meine Hüfte.
"Noch irgendwelche letzten Worte?" Fragt er und da ich sein Grinsen förmlich hören kann, schaue ich mich misstrauisch um. Wir stehen neben den Liegen und dem Schuppen, wo die Sachen gelagert werden.
"Fick dich." Er lacht laut los und klatscht mir auf den Hintern bevor er mit energischen Schritten voran geht. "Das machst du nicht." Kreische ich entsetzt als wir am Rand des Pools stehen. "Und was wenn doch?" Mit der freien Hand kratzt er sich nachdenklich an der Stirn und bevor ich etwas antworten kann, springt er. In das Wasser. Wir sind vollbekleidet.
Prustend tauche ich wieder auf und schwimme mit eiligen Zügen an den Beckenrand. "Wir sollen in einer halben Stunde bei dir zum Essen sein." Jammere ich und deute anklagend auf mein triefendes weißes Off- Shoulder Oberteil.
"Was denn? Du siehst heiß aus." Ich funkle ihn böse an und stütze mich am Beckenrand hoch, doch da greifen zwei Hände meine Hüfte und ziehen mich wieder zurück. "DRAKE." Kreische ich noch, bevor ich wieder untergetaucht bin.
"Du Arsch." Ich spritze ihm Wasser ins Gesicht und er lacht schallend und irgendwie wird mir bei dem Anblick ganz warm ums Herz. Mist, ich kann ihm nicht böse sein.
Ich schwimme auf ihn zu und schlinge meine Beine um ihn, er hat seine Arme am Beckenrand abgestützt und beobachtet mich eindringlich.
Ich lege meine Arme um ihn und hauche einen kurzen Kuss auf seinen Mundwinkel. "Das ist unfair." Beschwert er sich atemlos und ich lasse meine Finger über seinen Arm, seine Schulter und seinen Nacken streichen.
"Wir gehen uns jetzt umziehen, damit wir wenigstens noch halbwegs pünktlich kommen und dann kommen wir wieder hier hin, ja?" "Einverstanden." Brummt er und packt mich an der Hüfte. "Wir gehen jetzt." Erinnere ich ihn und versuche das aufsteigende Kribbeln zu unterdrücken.
"Schon gut." Grummelt er und entlässt mich aus seinem Griff. Wir steigen aus dem Pool und laufen, in ein Handtuch geschlungen, nach oben.
"Müssen wir da wirklich hin?"Murrt er als wir in sein Auto steigen und er sich in Zeitlupen Tempo von unserem Grundstück rollen lässt.
"Es ist doch deine Familie?" Frage ich und ergreife sein Hand, um sie zusammen mit meiner auf meinem Oberschenkel zu platzieren. "Ja, aber.. ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu meinem Vater."
"Ähm okay, und das heißt was?"
"Wir reden nicht oft miteinander, okay?"
"Okay? Seit wann?" Er zuckt nur mit den Schultern und ich versuche nicht allzu fassungslos auszusehen. Ich habe ihm alles über meine Familienprobleme anvertraut und über das Verhältnis zu meinem Vater. Wieso kann er das nicht auch?
"Und du willst nicht darüber reden. Nicht mit mir." Stelle ich kühl fest und rutsche so auf meinem Sitz hin und her, dass seine Hand von meinem Bein gleitet. "Ich rede da nicht nur mit dir nicht drüber. Ich rede da mit niemandem drüber." Irgendwas in seinem Ton lässt mich aufhorchen, er schaut kurz zu mir rüber und richtet seine Aufmerksamkeit dann wieder auf die Straße.
"Du lügst."
Er wühlt sich frustriert durch die Haare und reibt sich über den Nacken. "Abi.." Wir halten in seiner Auffahrt und ich steige aus dem Auto. Mia empfängt uns freudestrahlend und ihr zuliebe kleistere ich mir ein Lächeln auf die Lippen.
Habt ihr auch mal wieder Lust auf eine Lesenacht? Wann habt ihr denn dieses Wochenende Zeit?💖
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