Kapitel 49
Mit ein bisschen Kaffee und Sonnenschein sieht die Welt schon garnicht mehr so grau aus. Ich sitze auf meinem Balkon und betrachte die unendliche Weite des Ozeans. Ich habe mir schon über zehn verschieden Outfits raus gesucht und bin mit keinem zufrieden. Das eine ist zu langweilig, das nächste zu gewagt, das eine zu bunt, das andere zu trist.
Ich skype mit Amber und Chloe und entscheide mich schlussendlich für eine weiße Skinny Jeans und eine helle Bluse mit floralen Mustern.
"Du siehst toll aus." Amber. "Du bist wunderschön." Chloe.
"Ich danke euch. ich weiß nicht, was ich ohne euch tun würde.
"Schreib uns direkt danach, ja?" "Mache ich." Lächelnd beende ich den Anruf und schaue auf mein Handy, um Collin zu schreiben.
Da sticht mir eine neue Nachricht ins Auge.
Du wirst heute nicht zum Essen kommen.
Autsch. Das tut weh. Collin hupt und bedeutet mir damit, dass er vorgefahren ist. Und ich? Ich verharre reglos in meiner Position mit Blick auf den Bildschirm und lese die Nachricht. Wieder und wieder. Und es ist an mir eine Entscheidung zu fällen. Und das tue ich.
💠💠💠
Eine knappe halbe Stunden später fährt der SUV auf dem großläufigen Anwesen der Wilsons ein. Ich kontrolliere ein letztes Mal mein Make Up und laufe dann mit großen, entschlossenen Schritten auf die Eingangstür zu.
Drake disktutiert mit Mia und Mary und steht mit dem Rücken zu mir. "Glaubt mir, sie wird nicht kommen."
"Doch wird sie." Widerspreche ich ihm, lächle und mache gute Miene zum bösen Spiel. Mia kommt auf mich zu gerannt und schlingt ihre Arme um meine Hüft. "Ich wusste, dass du kommst. Nach dem Essen möchte ich soo gerne wieder Mensch ärgere dich nicht mit dir spielen. Bitte Abi."
"Sehr gerne." Sie strahlt und zieht mich zu einem großen Salon. An der Tafel ist für fünf Leute gedeckt und Mia schiebt mich zielsicher auf den Platz neben ihr.
Während des gesamten Essens spricht Drake, der mir unglücklicherweise gegenüber sitzt, kein Wort. Seine Lippen sind zu einem dünnen Strich zusammen gepresst ud als der Nachtisch gebracht wird, steht Drake ruckartig auf und stürmt aus dem Zimmer.
Fassungslos sehe ich ihm hinterher, während Mia und Mary sich kein bisschen zu Wundern scheinen. "Keine Sorge. Er macht das öfter. Es liegt nicht an dir." Mia tätschelt meinen Arm und ich staune über ihre erwachsene Aussage. Mary nickt bestätigend und ein trauriger Ausdruck huscht über ihr Gesicht.
"Sollte eigentlich noch jemand an diesem Essen teilnehmen?" Frage ich und deute auf den Platz am Kopfende, dessen Gedeck unangerührt dort steht.
"Ja, mein Mann. Aber er arbeitet sehr viel, es ist nicht ungewöhnlich, dass er es nicht zu den Mahlzeiten schafft." Ich nicke und mein Kopf produziert gleich noch einen neuen Haufen von Fragen.
Als wir fertig sind, spielen wir zu dritt Mensch ärgere dich nicht und dann auch noch ein paar Runden Uno.
"Kommst du mal kurz?" Drake lehnt im Türrahmen, sein Gesicht wirkt nicht mehr so angespannt und sein Blick ruht neugierig auf mir.
Ich wünschte, ich wäre so stark und könnte 'Nein' sagen, aber das kann ich nicht. Ich stehe auf, Mary wünscht mir flüsternd 'viel Glück' und ich lächle den beiden kurz zu, bevor ich den Raum verlasse und Drake zu seinen Zimern folge.
Er setzt sich auf das Zweiersofa und klopft auf den Platz neben ihm.
"Glaubst du, nur weil ich dich mag, sehe ich jetzt alles durch eine rosa rote Brille? Meinst du ich sehe uns in fünfzig Jahren Hand in Hand am Strand entlang spazieren? Denn das tue ich nicht. ich habe die dunklen, schlimmsten Seiten an viel zu vielen Menschen gesehen. ich glaube nicht mehr an das Gute im Menschen, aber du, du lässt mich tatsächlich daran zweifeln.
Abi, du bist wundervoll, freundlich, einfühlsam und viel zu perfekt. Du bist einfach alles, was ich nicht bin."
"Drake, hör auf." Und aufeinmal fällt es mir überhaupt nicht mehr schwer, ich habe überhaupt keine Zweifel mehr. "Drake, ich liebe dich."
"Was?" Er starrt mich mit aufgerissenen Augen an. "Du liebst mich?"
"Ja, du blöder Idiot. Ich liebe dich." Ich lache glucksend auf und lege meine Arme um seinen Hals. "Drake, sag es." Fordere ich ihn auf und reibe meine Nase zärtlich an seiner.
Seine Augen blitzen, während er seine Arme um meine Hüfte legt und mich an sich ran zieht. "Abi, ich liebe dich. Ich liebe dich." Wiederholt er und ich spüre, wie er sich die Worte auf der Zunge zergehen lässt.
Erst als er seine Lippen auf meine legt, realisiere ich gerade, dass ich diese Worte zum ersten Mal in meinem Leben laut ausgesprochen habe. Und ich hätte niemals erwartet, dass es sich so unglaublich gut anfühlt.
Uiiii, endlich. Wurde auch Zeit oder?💖
Habt ihr eigentlich einen Lieblingsautor? Meine sind Colleen Hoover, Anna Todd, Geneva Lee, M O'Keefe.... 😂😍
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