Kapitel 43

Habibet-Wael 😘

Nachdem wir die letzten Erdbeeren und Himbeeren verdrückt haben, lege ich mich auf den Rücken und lasse die Sonne in mein Gesicht scheinen. Drake zieht mich in seine Arme und ich kuschle mich dicht an ihn.

Wir liegen lange verschlungen da und beobachten kleine Vögel beim Sammeln von Zweigen oder Bienen, die sich an den Blumen bedienen. Es duftet nach Wald und dem Sekt, den er mitgebracht hat.

"Wir sollten jetzt zurück." Ich nicke zustimmend und stehe mühsam auf. Wir packen die Sachen zusammen und machen uns dann auf den Rückweg. "Wie hast du es eigentlich geschafft, dass die Schokolade nicht geschmolzen ist und der Sekt noch kalt war?"
"Tja." Er zuckt mit den Schultern und grinst verschmitzt, während ich die Augen verdrehe.

"Ich hatte Hilfe." Gesteht er schließlich.
"Soso." Der Rückweg kommt mir viel kürzer vor als der Hinweg und nach kurzer Zeit betreten wir den Trampelpfad. Wenn man jetzt nach oben schaut, sieht man nichts mehr von dem blauen Himmel, sondern nur die mächtigen grünen Baumkronen.

Gerade als das Auto in Sichtweite kommt, fängt es an, wie aus Eimern zu schütten. Der ruhige, trockene Wald verwandelt sich innerhalb von Sekunden in eine übergroße, extrem nasse Dusche. Wir rennen zum Auto, sind aber sofort bis auf die Knochen durchnässt.

Drake öffnet fluchend den Kofferraum und zieht sich das Shirt über den Kopf. Er dirigiert mich schützend unter die Kofferraum Tür und einen Moment befürchte ich, dass die Stimmung umschlägt doch auf seinen Lippen liegt immer noch dieses unwiderstehliche Lächeln und seine Augen funkeln begeistert, als er seinen Blick über mein Kleid schweifen lässt. Es klebt. Überall.

"War doch gut, dass ich den Bikini angezogen habe, oder?"
"Ohja, sogar sehr gut." Er streicht über meine Schulter und ich erschaudere unter seinen Berührungen.

"Eigentlich wollte ich noch ans Meer, aber wir haben gerade viel länger gebraucht, als ich eingeplant habe."
"Wir machen das wann anders, ja?" Ermutige ich ihn und versuche seinem niedergeschlagenem Tonfall entgegen zu wirken. Er brummt nur zur Antwort und ich verteile kleine Küsschen auf seiner Wange.

"Wohin fahren wir?" Frage ich, nachdem wir an der Ausfahrt, wo es zu mir gehen würde, vorbei gefahren sind.
"Zu mir natürlich." Er zwinkert mir verschwörerisch zu und von seinem kurzen Anflug von schlechter Laune ist nichts mehr zu merken.

"Wir fahren zu dir?" Aufgeregt streiche ich meine Haare nach hinten und binde sie zu einem lockeren Knoten in meinem Nacken zusammen.
"Jip." Er grinst und ich rutsche nervös auf dem Sitz hin und her und setze mich alle zwei Sekunden in eine andere Position.

Nur wenige Minuten später fahren wir durch ein riesiges Tor auf das Anwesen, wo ich ein paar Wochen vorher das erste Mal war. Erneut staune ich über den halben Palast, der sich vor uns erstreckt. Da das Zelt und die ganzen roten Becher verschwunden sind, kann man erkennen, in was für einem ordentlichen und gepflegten Zustand sich die Gartenlage befindet.

"Sind deine Eltern Zuhause?" Frage ich, weil ich es nicht aushalte, weiterhin nicht zu wissen, was mich erwartet. Wir fahren um das Grundstück herum und er lässt das Auto neben einigen anderen in der Tiefgarage stehen.

Er zuckt nur mit den Schultern. "Komm mit." Ich nehme seine Hand und versuche mit der anderen zu verhindern, dass mein Kleid weiter an meinem Körper klebt. Während seine Haare schon komplett getrocknet sind, sind meine klatschnass. So unfair.

Er läuft oberkörperfrei durch mehrere Gänge und ich tripple nervös hinter ihm her. Alle Türen sind geschlossen und der Flur ist mit dunkel grauem Laminat bedeckt. Die Wände sind weiß und überall hängen Bilder mit schwarzen Rahmen. Es sieht aus wie in einer Dekozeitschrift für Reiche.

Am Ende des Gangs öffnet er eine hohe Doppelflügeltür und schließt sie hinter uns wieder.
"Mein Bereich." Er lässt sich auf einem hellgrauen Zweiersofa fallen, während ich die Veranda bestaune. "Wo ist dein Bett?" Ich sehe auch keinen Fernseher, nur ein paar spärliche aber hübsche Möbel.

"Oben." Er deutet auf eine Treppe auf der linken Seite des Appartements. "Du kannst hoch gehen und dir aus meinem Schrank ein Shirt nehmen. Ich strahle und poltere wenig damenhaft die Treppe hoch. Oben angekommen befindet sich rechts das Schlafzimmer, links noch ein Bad und geradezu ein Ankleidezimmer.

Alles ist hell und supermodern, das Bett ist riesig und nimmt den halben Raum ein. Ich fahre mit der Hand über die frische Bettwäsche. Schon verlockend.

Über einem der Stühle im Ankleidezimmer hängt ein schwarzes schlichtes Shirt und ich schnappe es mir und gehe ins Bad. Dort streife ich meine nassen Sachen ab und schlüpfe in sein Shirt. Es bedeckt die Hälfte meines Oberschenkels und sitzt angenehm locker. Und das Beste: Es riecht nach ihm.

"Baby?" Seine Stimme hallt durch dir Räume.
"Komme." Rufe ich und eile die Treppe runter. Neben ihm steht ein kleines blondes Mädchen und mustert mich neugierig. Ich starre perplex zwischen Drake und ihr hin und her.

Ich weiß nichts über ihn, der Gedanke durchzuckt mein Hirn. Wieder und wieder. Nicht gut.

"Darf ich dir meine kleine Schwester vorstellen?" Das kleine Mädchen lächelt mich an und streckt ihre süße Hand in meine Richtung aus.

"Ich bin Mia und wer bist du?"

Noch jemand wach wach?💖

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