Kapitel 42
Tilda369 Danke für deine Votes😘
Ich glaube nicht, dass ich schon jemals in meinem Leben so aufgeregt und nervös war, wie heute. Ich trage ein weißes Sommerkleid, bei dem der Rücken nur mit dünnen Schnüren bedeckt ist. Darunter einen trägerlosen Bikini und in meiner Tasche befindet sich ein Handtuch, mein Skizzenblock und Sonnencreme.
Drake hat mir vorhin geschrieben, dass ich Badesachen mitnehmen soll und jetzt stehe ich hier. Voller prickelnder Erwartung und pule nervös an meinen Nägeln herum.
Als ich einen Motor aufheulen höre, der in unsere Einfahrt biegt, muss ich mich beherrschen, um nicht sofort auf ihn zu zu laufen. Ein schwarzes Auto parkt neben mir und er steigt aus.
"Hey Süße, wie hast du geschlafen?"
"Wie ein Baby." Antworte ich, während er mich in seine Arme zieht. "Und du?" Frage ich und sauge dabei den angenehm männlichen Geruch seines Aftershaves in mich auf. "Auch ziemlich gut, hätte aber besser sein können." Er zwinkert mir zu und nimmt meine Tasche, um sie in den Kofferraum zu legen.
"Abigail." Ich zucke erschrocken zusammen, als ich die Stimme meines Vaters hinter mir höre. Seit heute früh als er Drake raus geschmießen hat, habe ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen. Eigentlich wusste ich nicht einmal, dass er wieder hier ist.
"Was?"Ich lasse meine Stimme betont gelangweilt klingen, weil ich weiß, dass ihn das auf die Palme bringt.
"Wo willst du hin?" "Das weiß ich auch nicht so genau" Lächelnd sehe ich zu Drake, der mir verschwörerisch zu zwinkert.
Mein Vater steht jetzt direkt neben mir und beäugt das Auto. Dabei werden seine Augen immer größer. So typisch. "Chevrolet Imapala Baujahr 1969?" Ich meine eine Spur Anerkennung in seinem Ton zu erkennen, aber das ist Blödsinn. Wobei er schon seit ich denken kann, total verrückt nach Autos ist. Soweit ich weiß, besitzt er gerade 12 davon. Und ich weiß nicht, was unnötiger ist die Anzahl der Autos oder dieses Gespräch hier.
"1967er," wird er von Drake korrigiert und mein Vater pfeift anerkennend. "Schönes Stück. Wollen sie ihn verkaufen?" Das ist nicht sein Ernst. Wahrscheinlich laufe ich gerade rot an, vor Wut, aber das ist mir egal. "Wir fahren jetzt. Tschüss."
"Er ist nicht verkäuflich." Drake steigt ein und ich ebenfalls, mit dröhnendem Motor verlassen wir unser Grundstück und das Tor schließt sich automatisch.
"Tut mir leid." Zerknirscht starre ich auf meine Hände und Drake schüttelt nur belustigt den Kopf.
"Es ist doch nicht deine Schuld."
"Das weiß ich, trotzdem habe ich das Gefühl, mich entschuldigen zu müssen."
"Brauchst du nicht. Ich kenne das." Murmelt er und wendet den Blick ab.
Nach einiger Zeit fährt er vom Highway runter. Seine Hand, die auf meinem Oberschenkel liegt und stetig eine beruhigende Wärme ausstrahlt ist der Grund für mein Dauergrinsen und jegliche Gedanken an meinen Vater oder seine Familie, von der er noch nie geredet hat, sind vergessen.
Er hält, als der Waldweg auf dem wir fahren, in einen schmalen Trampelpfad übergeht. "Komm." Er grinst frech und nimmt unsere Taschen aus dem Kofferraum.
"Du hast Glück, dass ich Turnschuhe angezogen habe." Stichle ich mit einem Lächeln auf den Lippen und er legt kopfschüttelnd einen Arm um meine Taille.
"Wohin gehen wir?"
"Lass dich überraschen du kleine Nervensäge." Ich pruste los und gebe ihm einen leichten Stubser mit meiner Hüfte.
"Mach das nochmal." Sein Mund ist direkt an meinem Ohr und mir wird schwindelig, so berauschend, fühlt sich seine Nähe an.
Nachdem wir über zwanzig Minuten durch den Wald gestapft sind, dreht Drake sich triumphierend zu mir um. "Mach die Augen zu." Ich betrachte kritisch die Brennnesseln vor mir. "Ich glaube nicht."
"Sei nicht immer so widerspenstig. Komm schon Abi. Vertrau mir." Und was soll ich sagen? Mein Widerspruch schmilzt dahin und ich strecke ergeben eine Hand nach ihm aus und schließe die Augen.
Der Weg ist viel ebener als der davor und nur ab und zu stolpere ich über eine Wurzel. Aber da Drake den Arm wieder um mich gelegt hat, kann mich absolut nichts aus der Fassung bringen.
"Öffne deine Augen." Blinzelnd gewöhne ich mich wieder an die Helligkeit und schaue mich langsam um. Vor uns erstreckt sich eine ewig lange Wiese, hinter uns ist der dichte Wald und es herrscht absolute Stille. Etwas, was man in L.A. niemals hat. Der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau und steht im starken Kontrast zu dem saftigen Grün der Wiese.
Drake nimmt meine Hand und führt mich zu einer Decke, die ich erst entdecke, als wir schon fast da sind. Auf ihr steht ein großer Korb. Drake setzt sich und klopft auffordernd auf den Platz neben ihm.
Ich brauche allerdings einen Moment, um zu realisieren, dass Drake ein Picknick für mich vorbereitet hat. Er grinst über meinen fassungslosen Gesichtsausdruck. "Abi, wieso guckst du so überrascht? Wir sind zusammen, mit allem was dazu gehört."
Wie habt ihr den heißen Tag gestern verbracht?💞 Ich war am See da war es gut auszuhalten.
Danke fürs Lesen und ich freue mich immer über Kommentare und Votes 😘😘
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