Kapitel 40

federflattern💖

Wäre das nur so einfach. Ich hebe den Blick und entdecke die beiden Kerle, die sich nur wenige Meter von mir entfernt gegenüber stehen.

"Du hast sie in dein beschissenes Sexzimmer gebracht. Du weißt genau, dass sie besseres verdient hat!" Fassungslos starre ich ihn an und bewundere fast, wie sehr er mich verteidigt."Das hat dich überhaupt nicht zu interessieren. Sie gehört dir nicht."

"Dir auch nicht." Mische ich mich ein und stehe schwankend auf. Ich nehme meine Tasche und verlasse das Grundstück. "Warte, Abi!"
"Nein Drake. Ich will jetzt nach Hause und ich will dich nicht sehen."

Eine Stunde später liege ich im Bett und starre in die Dunkelheit. Wieso tut es so weh? Es sollte nicht so schmerzen. Es sollte mir egal sein. Ist es aber nicht.

💠💠💠

Es ist mitten in der Nacht und ich liege wach. Ich bilde mir ein, gerade ein Geräusch gehört zu haben und wälze mich unruhig hin und her. Da ist es wieder. Ein Klacken, als würde ein kleiner Vogel gegen die Fensterscheibe fliegen.

Mein Handy piept merkwürdig und ich schrecke hoch. "Miss?" Es spricht! Scheiße. "Hier ist Earl." Oh Gott sei Dank! Earl ist Collins Vater und unser Securitychef.
"Haben Sie mein Handy gehackt?" Es folgt betretenes Schweigen, bis ich mich empört räuspere.
"Ja, auf Anweisung ihres Vaters. Aber das spielt jetzt keine Rolle." Und ob das eine Rolle spielt! "Ich habe jemandem im Garten aufgegriffen, der versucht hat einzubrechen. Er sagt, sie würden ihn erwarten."

Wer erwartet den bitte einen Einbrecher? Oh Scheiße. Ich höre Gemurmel im Hintergrund. "Ich will mit ihr sprechen." Lallt jemand, dann ist es still. Wenige Augenblicke später hämmert es gegen meine Tür.

Auf Zehenspitzen schleiche ich durch den Flur und lausche an der Tür.
"Abi. Ich muss mit dir reden." Drake. Ein sturzbetrunker Drake torkelt mir entgegen, als ich die Tür öffne. Earl kommt panisch angerannt und ich schüttle kaum merklich den Kopf.

"Miss, es tut mir leid. Er ist entwischt."
"Alles gut. Ich kümmere mich um ihn." Er nickt und entfernt sich widerstrebend.
"Du hast ihm ein blaues Auge verpasst." Zische ich, als er außer Hörweite ist und Drake winkt nur achselzuckend ab.

Sein halbes Gewicht liegt auf mir und ich manövriere uns vorsichtig in die Küche und setze ihn auf einen der Stühle. Ich sollte sauer auf ihn sein. Stinksauer. Aber ich bin einfach nur froh, dass er hier ist.

Ich wühle in den Schränken bis ich eine Flasche Wasser und ein Glas finde und stelle das vor ihm auf den Tisch. Er hat den Kopf in die Hände gestützt und die Augen geschlossen. Ich muss mich enorm zusammen reißen, um nicht über seine Haare und seinen Nacken zu streifen. Ich muss standhaft bleiben, dabei will ich das garnicht.

Ich entferne mich und lehne mich gegen die Küchenzeile. Gerade als ich denke, dass er weg getreten ist, hebt er den Kopf und sieht mich aus blutunterlaufenden Augen an.

"Abi." Brummt er und legt seinen Kopf schief. "Schön, dass du hier bist." Ich schüttle den Kopf. "Das ist meine Wohnung. Wo soll ich sonst sein?" Er sieht sich verdattert um und registriert die Küche, als wäre er seit einer Sekunde hier und nicht schon zehn Minuten.

Er verschränkt die Finger hinter seinem Kopf und lehnt sich zurück. Es soll mich wohl verführen, wie heiß seine Muskeln dabei aussehen und wie sein Shirt ein Stück hoch rutscht und ein Teil seiner Haut knapp über seiner Jeans entblößt.. Aber das tut es natürlich nicht.

Er lehnt sich weiter zurück und grinst süffisant. Das kann er anscheinend in jedem Zustand.
"Du siehst schön aus." Sein Blick gleitet über meine kurze Hose und das lockere Top und verweilt an den Wölbungen meiner Brüste. Um seinem durchdringenden Blick zu entkommen, drehe ich mich um und tue so, als würde ich etwas suchen.

"Denkst du diese Ansicht gefällt mir nicht?" Seine, vom Alkohol, heisere Stimme dringt direkt in mein Innerstes vor.
"Wieso bist du hier?" Fauche ich und werfe ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Nicht so giftig, Kleine." Er grinst immer noch und mir platzt der Kragen.

"Verdammte Scheiße, Drake! Checkst du es nicht? Ich will dieses Zwischending nicht. Ich will nicht die sein, zu der du gehst, wenn du gerade Bock auf Sex hast."

Sein Blick ist nicht zu deuten, gleichzeitig mustert er mich eindringlich. "Süße, du hast mich falsch verstanden." Ich schlucke und sauge seine Worte förmlich in mich auf. Die Hoffnung dringt mit aller Macht an die Oberfläche. Und ich kann absolut nichts dagegen tun.

Mein Blick hängt an seinen Lippen und jedes Wort erreicht mit  ellenlanger Verzögerung mein Ohr.
"Ich habe mein Glück schon aufgebraucht. Ich verdiene es einfach nicht glücklich zu sein und deswegen kann ich dich nicht haben."

"Was? Natürlich hast du ein Recht darauf glücklich zu sein." Ohne mein Zutun gehen meine Füße auf ihn zu, er schiebt seinen Stuhl vom Tisch weg und zieht mich auf seinen Schoß.
"So ist es besser." Er schließt für einen Moment seine Augen. "Du hast etwas so viel besseres verdient, jemand der besser ist als ich es je sein könnte." Er unterbricht mich, als ich ihm widersprechen will und legt seine Stirn an meine.

"Abi, ich war lange nicht mehr so glücklich wie in den Tagen, in denen wir zusammen waren. Aber ich mache alles kaputt. Immer wieder. Und das kann ich bei dir nicht riskieren. Du bist viel zu wertvoll, viel zu rein und viel zu gut für mich."

Ich schüttle verständnislos den Kopf. Ich kann ihn nicht mit Worten überzeugen, dass sehe ich an seiner zusammen gekniffener Miene und seinem versteinerten Blick. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, ihm zu zeigen, dass er es wert ist geliebt zu werden.

Behutsam streiche ich über seinen Nacken und sehe, wie er unter meinen Berührungen erschaudert. "Drake." Wispere ich in sein Ohr und knabbere sanft daran. Er sitzt regungslos da und ich rutsche näher an ihn ran, meine Brüste pressen sich gegen seinen Oberkörper und sein Kiefer übt so viel Druck aus, dass der Muskel an seiner Wange austritt.

Ich habe noch nie etwas gesehen, was heißer ist.

"Drake." Wispere ich eindringlich, während ich mir das Shirt über den Kopf ziehe und ihm meine entblößte Brüste präsentiere. Er stiert stur geradeaus und wäre die Situation nicht so ernst, würde ich grinsen, weil er so krampfhaft versucht, standhaft zu bleiben.

"Bitte." Flüstere ich und streiche sanft über meinen Bauch. Ich werde ihn überzeugen. Es gibt keine andere Möglichkeit. Er muss es verstehen.

"Abi." Stößt er atemlos hervor. "Wenn ich dich jetzt anfasse, kann ich nicht versprechen, ob ich jemals wieder, die Finger von dir lassen kann."

"Wer hat gesagt, dass ich das will?"

Was ist das erste, was ihr morgens macht?

Ich gehe tatsächlich zuerst auf Wattpad und schaue ob ich neue Benachrichtigung habe.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top