Kapitel 34
Wir verbringen alle die ganze Nacht im Krankenhaus. Chloe stand so unter Schock, dass sie ein eigenes Zimmer bekommen hat und Leo und sie sind inzwischen eingeschlafen. Ich tigere die meiste Zeit unruhig hin und her und frage mich, wie es dazu kommen konnte.
Amber ist in einen Tankstellenüberfall geraten, sie wurde verletzt und das Ganze war für uns alle nicht ungefährlich. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird das Bewusstsein darüber, dass unser Leben gestern hätte vorbei sein können. Es hätte nur einen kleinen Zwischenfall geben müssen. Panik von Joe oder dem Anführer, wäre die Polizei früher gekommen, hätte es ausarten können. Es gibt so viele Möglichkeiten.
"Hör auf." Drake zieht mich in seine Arme und dieses Mal wehre ich mich nicht dagegen. Ich lasse mich gegen ihn sinken und lausche dem Rhythmus seines klopfenden Herzens. Das Schlimmste ist, dass ich mehr Angst um sein Leben hatte, als um meins.
"Süße, hör auf zu grübeln. Wir sollten nach Hause gehen. Es ist eh ein Wunder, dass sie uns die ganze Nacht hier rumlungern haben." Ich schüttle den Kopf und betrachte die Ärzte und Schwestern, die geschäftig durch den Gang laufen.
Doktor Williams schließt die Tür von Ambers Zimmer und kommt auf uns zu. "Es geht ihr wirklich gut. Ihre Eltern sind bei ihr und sie sollten jetzt wirklich nach Hause gehen. Sie müssen sich ausruhen."
Ich murmle nur ein leises Danke und schiele an ihm vorbei zur Tür.
"Wir gehen gleich." Sagt Drake und nickt dem Arzt zu, bevor er in das nächste Zimmer geht.
"Abi, bitte. Ich bin müde." Wahrscheinlich sagt er das nur, um mich nach Hause zu kriegen.
"Ich verabschiede mich aber noch von ihr."
Zehn Minuten später steigen wir in ein Taxi und fahren zu Drakes Wohnung. Als wir vor unserem Stammclub halten, torkeln uns die letzten betrunkenen Gäste entgegen und eine Alkoholfahne nach der anderen zieht an uns vorbei. Widerlich.
Wir gehen durch den Hintereingang, halten uns rechts und landen in Drakes Schlafzimmer.
"Ich wollte dich die ganze Zeit schon fragen, was du getan hast, um dieses Zimmer hier zu haben?" Das Bett ist frisch gemacht, die Pflanze auf der Fensterbank gegossen und ich entdeckt einen Minikühlschrank in einer Ecke.
"Die Miete muss teuer sein." Brumme ich nachdenklich, während ich den Kühlschrank öffne und inspiziere. Ich nehme eine kleine Flasche Apfelsaft und setze mich dann aufs Bett. Dabei versuche ich, nicht an das zu denken, was wir hier schon gemacht haben.
"Babe, ich weiß nicht, was ich tun muss, damit du begreifst, dass das mein Club ist." Er grinst kopfschüttelnd und senkt seinen Blick dann auf die Flasche Saft in meiner Hand.
"Haha."
Auf mein Kommentar hin, wirft er verzweifelt die Arme in die Luft.
"Amber, Chloe und du kommen gewöhnlicherweise zwei bis dreimal die Woche her, ihr habt drei mal unsere teuerste Flasche Wein getrunken, die ich dann wieder nach bestellt habe. Ihr seit einer der wenigen, die den VIP Eingang nutzen dürfen, weil ich es erlaube und als du das erste Mal hier warst, hast du ein rotes Kleid getragen, dass mich verrückt gemacht hat.
Schockiert starre ich ihn an, fasse mich aber relativ schnell wieder. Mit dem Zeigefinger pickse ich ihm in die Brust." Das, meine Freund." Ich mache eine Pause und runzle besorgt die Stirn. "Bedeutet lediglich, dass du, ein mieser kleiner Stalker bist. Wie ich es von Anfang an, angenommen habe." Meine Miene bleibt ernst und ich mustere ihn finster. Mein Vater hatte mal einen Stalker, dass war alles andere als amüsant.
"Abi." Knurrt er gereizt und sein Kehlkopf hüpft aufgeregt. "Treibs nicht zu weit."
"Und was wenn doch?" Unschuldig flattern meine Lider und ich lasse meinen Blick auffällig über seinen Körper wandern. Seine harten Muskeln, das Bett, auf dem er lässig sitzt, sein amüsiertes Lächeln. Warte? Bitte was, wieso grinst er so arrogant?
"Du stehst auf mich!" Siegessicher stützt er seine Hände auf die Oberschenkel wobei sich sein Shirt um den breiten Bizeps spannt.
"Du hälst viel zu viel von dir." Ich schüttle missbilligend den Kopf und neige ihn schmunzelnd zur Seite.
"Ist das so?" Er verengt die Augen zu Schlitzen und beißt sich auf die Unterlippe.
Mein Blick ist wie gefesselt und seinem idiotischen Grinsen zu folgen, weiß er das genau. Mist. Mist Mist.
Drehen wir mal den Spieß um. Betont lässig wende ich mich zur Seite und stelle die Apfelsaftflasche ab. Dabei fällt der Deckel auf den Boden und ich beuge mich in einer fließenden Bewegung runter und recke dabei meinen Hintern in die Höhe. Unabsichtlich.
Praktisch, dass ich immer noch meinen Bikini und mein weißes kurzes Kleid trage.
Ich bleibe mit dem Rücken zu ihm stehen und lehne mich gegen die Wand. Ich nehme meine Haare und binde sie in einem hohen Knoten zusammen. Dann greife ich nach dem Saum meines Kleides und ziehe es mir über den Kopf. Ich steige aus meinen Sandalen und drehe mich zu ihm um.
Sein Blick heftet sich auf meine Brüste, die durch den roten knappen Bikini kaum bedeckt werden und wandert dann tiefer. Während ich langsam auf ihn zu gehe, schaukelt meine Hüfte aufreizend hin und her. Ich krabble auf allen Vieren an ihm vorbei und lege mich, mit dem Rücken zu ihm, auf die andere Seite des Bettes.
Keine Sekunde später spüre ich seinen Körper hinter mir.
"Scheiße bist du scharf." Sein heißer Atem pulsiert in meinem Nacken und ich schließe die Augen und zwinge mich dazu, nicht aufzuseufzen.
"Drake, ich will schlafen." Murmle ich und hebe meine Hüfte an, um mich in eine gemütlichere Position zu legen.
Ich sehe seinen bedröppelten Blick sozusagen vor mir und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er verteilt kleine, feuchte Küsse in meinem Nacken und gegen die sich ausbreitende Gänsehaut, kann ich nichts tun. Er öffnet den Knoten meines Bikinioberteils am Hals und streicht sanft über meine Schultern.
Das nächste Kapitel kommt heute noch und außerdem das erste Kapitel meiner neuen Geschichte 'Royal Affair' wäre schön wenn ihr vorbei schaut 💖
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