Um mich zu vergewissern, dass ich mir die Stimme nicht einbildete, öffnete ich wieder die Augen. Überrascht sah ich zu Isaac, der auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. „Wo bin ich?", fragte ich ihn leise. Meine Stimme war noch ziemlich schwach.

„Im Krankenhaus", erwiderte er daraufhin und legte seine Hand auf meine. „Du hattest einen Autounfall. Man hat mich angerufen, weil ich wohl der letzte war, dem du eine SMS geschickt hattest. Wie fühlst du dich?", wollte er wissen.

Mein Blick ging einen Moment lang auf seine Hand auf meiner, ehe ich wieder zu ihm aufsah. „Keine Ahnung. Ich hab das Gefühl, als wäre das alles nicht real..."

„Vielleicht eine Nachwirkung der Narkose. Man hat dich operiert. Du hattest innere Verletzungen und die Wunden von den Scherben wurden auch noch genäht", antwortete der Werwolf.

„Hast du Derek Bescheid gesagt?", wollte ich dann wissen, was er mit einem Kopfschütteln verneinte. Verwirrt sah ich daraufhin zu ihm. „Wieso nicht?", fragte ich dann.

„Ich...keine Ahnung. Warte, ich schreibe ihm", meinte er, was ich mit einem Nicken quittierte. Er nahm sein Handy hervor und tippte ein paar Sekunden lang, ehe er es wieder weg legte. „Jetzt weiß er Bescheid", bestätigte Isaac.

„Danke", murmelte ich leise und schloss für einen Moment nochmal die Augen. Dabei kamen mir Bilder in den Kopf. Bilder von dem Unfall. Wie ich unkonzentriert war. Wie es meine Schuld war, dass es den Zusammenprall mit dem anderen Auto gab und schlagartig öffnete ich dann die Augen. „Was ist mit den Leuten in dem anderen Auto? Geht es ihnen gut?", fragte ich hektisch.

„Selena, du solltest dich wirklich ausruhen", meinte Isaac mit sanftem Unterton, doch ich konnte ihm ansehen, dass irgendetwas nicht stimmte.

„Was ist los?", wollte ich wissen und vermutete bereits das schlimmste.

Er seufzte leise und zögerte einen Moment, ehe er antwortete: „Es ist eine Mutter mit ihrem Sohn in dem Auto gewesen. Beide haben überlebt, aber die Mutter wurde in ein künstliches Koma versetzt, weil ihre Verletzungen so schwer waren."