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"Du hättest auch was von mir bekommen können und dann mit den Jungs schwimmen gehen." - Yoonji lag auf ihrem Bett, beobachtete dabei die Grünhaarige, wie sie die Alben durchging.
"Danke, aber lieber nicht." - einen Blick aus dem Fenster riskierend, schüttelte sich die Ältere. - "Die sind doch echt nackt im Pool. Sie hätten zumindest eine Boxer anbehalten können."
"Lass sie halt." - der Blauhaarigen war das ganze Theater schon viel zu viel und irgendwie genoss sie die Ruhe von den teils verrückten Jungen.
"Hmm und was machen wir zwei hübschen jetzt?" - Juli stellte das Monsta X Album zurück ins Regal, um sich gleich darauf neben sie zu schmeißen.
"Hübsch liegt im Auge des Betrachters." - Yoonji breitete sie Decke gleichmäßig über sie aus. - "Aber wir könnten uns einfach unterhalten."
"Unterhalten oder unterhalten von Mädchen zu Mädchen?"
"Ich glaub es wird bei unterhalten bleiben." - seufzend blickte die Jüngere an die Zimmerdecke, wo ein kleiner pechschwarzer Traumfänger hing. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie rumgezickt hatte, als ihr Dad ihr nur diesen kaufte und nun tat es ihr leid. Sie hatte das zierliche, filigrane zu lieben begonnen. Manchmal sah man eben erst später die wahre Schönheit, wenn man von aufgetakelte Gegenständen umgeben war.
"Wieso?"
"Ich habe ja nicht mal meine Tage bekommen." - nicht das sich die Blauhaarige darüber beschweren würde, dass ihr Schmerzen erspart wurden und es erleichterte auch die Illusion, ein Junge zu sein, und dennoch schämte sie sich als Mädchen dafür.
"Ist deine Mom nicht Ärztin?" - misstrauisch zog die Ältere eine Augenbraue hoch.
"Joa. Aber ich glaub, sie ist froh darüber, dass das nicht eingetreten ist. Aber lass uns lieber das Thema wechseln. Wie hast du herausgefunden, dass du lesbisch bist?" - interessert machte sie es sich bequem, indem sie den Kopf auf den Schoß der Schwimmerin legte, die daraufhin durch die seidigen blauen Haare strich.
"Es war kompliziert." - seufzend drehte sie eine der kurzen Strähnen um einen ihrer Finger, zog kurz daran und wiederholte die Prozedur bei einer weiteren Strähne. - "Ich weiß nicht, vielleicht war oder bin ich auch Pan. Ich mein, bei Hoseoks Sexualität hatte sich später keiner mehr gewundert, als ich mich als lesbisch outete. Doch bis dahin hatte ich viel, sehr viel mit Jungs zu tun. Vielleicht wollte ich mir auch nur was vormachen und meinen Eltern beweisen, dass sie wenigstens ein 'normales' Kind haben. Ich will damit nicht sagen, dass irgendjemand wegen seiner Sexualität unnormal sein, aber meine Eltern waren, glaube ich, kein so großer Fan davon, dass Hoseok nicht mal schwul ist. Vielleicht machen sie sich auch einfach nur Sorgen, wer weiß." - seufzend weiter den Kopf der Jüngeren kraulend, die sich der Berührung nur weiter entgegen drückte, machte Juli eine kurze Pause. Sie hasste irgendwo ihre Vergangenheit, aber sie war dennoch ein Teil von ihr. - "Naja und die Erfahrungen, welche ich gemacht habe, waren jetzt nicht die besten und dann kam die Sache mit den Nacktbildern und Jungkook, der von Hoseok deswegen gehasst wird, obwohl er an dem Chaos wohl am wenigsten Schuld hat. Dann irgendwann hatte ich eine Beziehung mit einem Mädchen, die die beste war, aber sie ging in die Brüche. Fernbeziehungen sind eben nicht für jeden etwas." - trotz, dass sie ihre Vergangenheit hasste, grinste die Grünhaarige Yoonji an. - "Und welche Sexualität hast du?"
"Weiß nicht." - ratlos zuckte sie mit den Schultern. - "Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Aber Jungkook ist ganz toll." - zum Ende hin färbten sich ihre Wangen leicht rosa, woraufhin Juli nur leise seufzte.
"Er schafft es echt jedem den Kopf zu verdrehen... aber du weißt auch, dass er schwul ist oder?" - fürsorglich musterte sie die Jüngere.
"Ja."
"Mach bitte nicht denselben Fehler, wie ich." - dass sie selbst Interesse an der Blauhaarigen hatte, war in dem Moment egal. Sie wollte einfach nicht, dass ihr etwas passierte.
"Vielleicht ist es dafür schon zu spät. Aber egal, wie ist es so Sex mit nem Typen zu haben?"
"Hmm unterschiedlich. Mal gut, mal scheiße?" - ratlos blickte sie aus dem Fenster. - "Weißt du Yoonji, einige haben Erfahrung und wissen, wo es einer Frau guttut und andere nicht und das ist auch vollkommen okay. Man kann fragen und es ist nichts Schlimmes oder Peinliches dabei. Ich wette, wir wissen eigentlich auch zu wenig über das andere Geschlecht und Unerfahrenheit kann auch süß sein, solange es nicht wehtut. Hast du denn Erfahrungen?"
"Nur mit den Toys." - lächelnd zeigte das Mädchen auf eine Schublade, wo man, wenn man sich tief genug herunterbeugte, hineingucken und Toys ausmachen konnte. - "Aber praktisch, nein. Mein Toy kann ich wenigstens nicht enttäuschen und es würde auch nicht lachen, wenn ich auf was Bestimmtes stehe."
"Kann ich mal gucken?"
"Nur zu, aber ich weiß nicht, ob alles sauber ist." - verlegen schlug die Blauhaarige die Hände vors Gesicht. Sie wusste, dass es hygienisch gesehen besser ist, es direkt zu reinigen, aber das ist, nach dem man Spaß hatte, nun mal das Letzte, worauf man dann Bock hatte. Das auf Klo gehen danach reichte schon und selbst das machte sie nur, wenn etwas eingeführt wurde.
"Das ist mir ehrlich gesagt scheiß egal." - Juli, die nach dem 'Okay' direkt aufgesprungen war, zu Yoonjis leiden, da ihr Kopf unsanft zur Seite geschubst wurde, kniete nun vor der offenen Schublade und zog einzelne Satisfyer heraus. - "Den hab ich auch!" - fast schon zu begeistert hielt sie den Druckwellenvibrator nach oben. - "Zuverlässig erstrecht, wenn es schnell gehen muss."
Lachend schüttelte die Jüngste den Kopf. Ja, es war definitiv nicht normal, mit Freunden über seine Sexspielzeuge zu reden und sie zu zeigen, doch was hatte sie schon zu verlieren. Wenn Juli sie zerstören wollen würde, hatte sie schon ohne die Sexspielzeuge genug gegen sie in der Hand. Und warum sollte sie sich für etwas Normales verstecken, wenn man auch Spaß haben kann.
"Wissen deine Eltern darüber Bescheid?"
"Nö, deine?"
"Ja." - leidend verzog die Blauhaarige das Gesicht. - "Meine Mom kam mal rein und meinte, ich übertreibe und mein Dad fand es glaube ich einfach gut, dass ich mich in meinem Körper wohl oder zumindest nicht unwohl fühle."
"Naja, ein bisschen viel ist hier schon. Und noch eingepackt." - die Grünhaarige hielt die Analkette in der Hand und fuchtelte damit schon fast vor ihrem Gesicht herum, als wenn sie eine Fahne schwenken würde.
"Maaan, ich habe einfach Angst, das alleine auszuprobieren okay? Ich meine vorne was reinzustecken geht ja noch, aber was ist, wenn ich hinten was kaputtmache? Außerdem müsste ich erst mal ne Analdusche kaufen und so weit bin ich noch nicht!"
"Soll ich dir helfen?"
"Ist das jetzt ernst gemeint?" - mit großen Augen blickte die Kleinere zur Schwimmerin hinunter.
"Ja, warum nicht? Ich mein, ich habe eben gerade Sachen angefasst, die bereits in dir waren und probieren geht über Studieren."
"Okay, du kannst mir vielleicht irgendwann helfen, wenn ich dann noch keinen Partner habe."
"Helfen? Wobei?" - ein inzwischen mehlfreier Jin riss die Tür neugierig auf, fing jedoch gleich an, dreckig zu grinsen, als er die noch eingepackte Analkette sah. - "Ich will auch."
"Nein!" - gleichzeitig waren beide Mädchen aufgesprungen und stellten sich schützend vor die noch offene Schublade.
"Warum wollt ihr nicht teilen?" - schmollend verschränkte der Ältere die Arme.
"Weil ich keine Lust auf irgendwelche Krankheiten habe. Außerdem, warum seid ihr hier oben. Geht runter zu den anderen." - Yoonji zeigte leicht angesäuert auf die Treppe, wo Hoseok noch halb draufstand.
"Komm Jin, sie haben recht. Bei einer Mädchenzusammenkunft haben wir nichts verloren." - Hoseok, dem das Ganze etwas unangenehm war, zog den Größeren am Arm hinter sich her, die Treppe herunter.
"Aber das nächste Mal lädst du mich ein Yoonji, hast du gehört!"
Sich an die Stirn schlagen schloss die Blauhaarige ihre Zimmertür diesmal richtig und schob zur Sicherheit noch einen Stuhl darunter, da sie ihren Zimmerschlüssel aus 'Sicherheitsgründen' nicht bekam. Insgeheim war sie sich jedoch sicher, dass ihre Mutter einfach nur kontrollieren wollte, dass sie nicht heimlich Sex mit jemanden haben würde. Schließlich würde der dann ja wissen, dass er eine sie war.
"Glaubst du, sie werden den Mund halten?" - hoffnungsvoll sah sie zu Juli, die die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst hatte.
"Hoseok wird sicher still sein. Ihm ist das ganze erstens egal und zweites etwas unangenehm, da er damit nicht viel anfangen kann. Aber bei Jin, da heißt es wohl nur beten und hoffen, dass Namjoon ihm hoffentlich früh genug den Mund stopft!"
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