35 - Familie

POV Gio

„Tiano. Endlich. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht", drehte ich mich blitzartig zu ihm  und sprang ihm freudestrahlend um den Hals.

„Sschh... Ich hätte dich gern noch ein paar Minuten für mich allein, bevor wir uns in das Getümmel stürzen", flüsterte er an meinem Ohr, während ich mein Gesicht an seinem Hals vergrub.

"Ich bin so froh, dass du wieder da bist", hauchte ich mit tränenerstickter Stimme.

"Hast du jemals daran gezweifelt?", umfasste er mit einer Hand mein Kinn um mich eingehend zu betrachten.

"Ich hatte Angst, das du es dir anders überlegst, wenn du ihr gegenüber stehst", gab ich ihm ehrlich zu verstehen, während sich unsere Blicke miteinander verschränkten.

"Ich habe dir gesagt - você e eu - und niemand anderes. Das solltest du niemals vergessen", erklärte er mit gefestigter Stimme, woraufhin sich meine Mundwinkel langsam hoben.

"Você e eu", erwiderte ich nickend.

"Exato. Und wenn du noch einmal daran zweifelst, dann werde ich es dir höchstpersönlich irgendwo eintätowieren", scherzte er.

"Ha ha - sehr witzig." Ich legte meinen Kopf schief.

"Seh ich aus als würde ich Witze machen?", erwiderte er mit ernster Miene, woraufhin mein Lächeln kurz verschwand.

"Senti a tua falta", sprach er anschließend leise an meinen Lippen und griff fester unter meinen Po um mich näher an sich zu pressen.

"Ich habe dich auch vermisst", flüsterte ich und unser heißer Atem vermischte sich miteinander, während wir uns einige Sekunden einfach nur ansahen, als hätten wir uns seit Monaten nicht mehr gesehen.

„Alles okay bei dir? Ich meine, möchtest du darüber reden?", sagte ich leise in die Stille hinein  und betrachtete  ihn intensiv, während ich immer noch meine Beine um seine Hüfte geschlungen hatte.

„Mir ging es noch nie besser", erwiderte er mit einem Strahlen, was ich so noch nie bei ihm gesehen hatte, und mir fiel ein Stein vom Herzen.

Dann legte er seine Lippen auf meine und ich vergass augenblicklich alles um mich herum.

Die warme dunkle Nacht umhüllte uns wie eine Decke während wir eng umschlungen unter dem Sternenhimmel standen und ich hätte ihn am liebsten nie mehr losgelassen.

Mit geschlossenen Augen genoss ich seine zärtlichen Berührungen und seinen unverkennbaren Duft.

Und mit jeder Minute, in der sich unsere Zungen umschmeichelten wurde ich mir immer sicherer - Tiano gehörte mir und nichts würde uns mehr trennen können.

"Ich hoffe, niemand kommt dich jetzt suchen", hauchte er zwischen den Küssen und dann spürte ich einen Baumstamm an meinem Rücken.

Und während er mich mit einer Hand fest unter dem Po hielt, begann er mit der anderen mein Kleid nach oben zu schieben.

Nur allein der Gedanke ihn gleich  zu spüren, ließ meinen Unterleib auf köstliche Weise zusammen ziehen.

"Was hast du bloß mit mir gemacht?", sagte er leise, während er mir tief in die Augen sah und mit dem Daumen meine Unterlippe entlang strich.

"Ich will dich, und zwar jetzt", raunte er verführerisch, während seine Lippen mein Kinn berührten und das tiefe Brennen in meinem Bauch wurde immer stärker. 

Ich spürte seine immer größer werdende Erektion zwischen meinen Beinen.

Dann wanderten seine Küsse Richtung Haaransatz und als sein Mund die empfindliche Stelle unter meinem Ohr berührte, seufzte ich unwillkürlich auf.

"Willst du das ich aufhöre?", fragte er, während er mich weiterhin dort küsste und leicht saugte.

"Nein, mach bitte weiter", stöhnte ich atemlos und drückte meine Beine enger zusammen.

Ich spürte sein Lächeln an meinem Hals, während sein Mund diese zärtliche Folter fortführte.

Statt darauf zu reagieren, packte er meine Schenkel und schob mich höher auf seine Hüften.

Zärtlich ließ ich meine Hände unter sein T-Shirt wandern und fuhr mit meinen Nägeln über seine Haut .

Nur allein seine Küsse an meinem Hals ließen mich förmlich explodieren.

Dann begann er die Knöpfe seiner Jeans zu öffnen, während er mich mit einer Hand unter meinem Po hielt und mich noch kräftiger gegen den Baum drückte.

Ich suchte erneut halt an seinem Nacken und umklammerte ihn fest, sodass er problemlos mit einer Hand ein Kondom aus seiner Hosentasche fischen konnte.

Gekonnt riss er die Verpackung mit den Zähnen auf und holte es mit der freien Hand heraus. Den Rest spuckte er auf den Boden.

Dann spürte ich, wie er es sich überstreifte. Er machte all das mit einer Leichtigkeit, als würde ich nichts wiegen.

Sein vor Lust verschleierter Blick, ließ auch mein Verlangen ins unermessliche steigen und ich zerschmolz förmlich in seinen Armen.

Mit einer Hand schob er meinen Slip zur Seite und dirigierte seinen Schwanz an meine Öffnung. Ich war mittlerweile so feucht, dass er ihn problemlos in mich hineingleiten lassen konnte.

"Ich will dass du meinen Namen stöhnst", hauchte er an meinem Ohr und begann abermals, an der weichen Haut darunter zu saugen.

Dann packte er mich an der Hüfte und senkte mich weiter ab, bis er mich vollkommen ausfüllte.

Rhythmisch begann er sich in mir zu bewegen und ich biss mir vor Erregung auf die Unterlippe.

Mit geschlossenen Lidern wollte ich ihn einfach nur spüren. Ich liebte es, wie er sich meinen Körper nahm und zu seinem eigen machte.

Vielleicht war ich in der Hinsicht nicht ganz normal. Vor allem, wenn man bedenkt, was ich bereits durchgemacht hatte. Aber mit Tiano war es einfach was ganz anderes. Denn ich konnte seine Liebe zu mir die ganze Zeit fühlen - und ich vertraute ihm, weil ich wusste, dass er mir niemals wehtun würde.

Vollkommen verloren in seiner Leidenschaft nahm ich um mich herum nichts mehr wahr.

Unserer Küsse wechselten zwischen zärtlich und wild. Seine Muskeln am Oberarm waren angespannt, während er mich an meiner Hüfte hielt und immer wieder in mich hinein stieß.

Ich krallte mich in die Haut seines Rückens, als eine Wonne der Glückseligkeit durch meinen Körper floss und sich meine Muskeln um seine Erektion schlossen.

Auch er genoss mit flatternden Lidern wenige Sekunden nach mir seinen Rausch und hielt kurz inne.

Dann presste er erneut seine Lippen auf meine und ich schlang meine Arme um seinen verschwitzten Körper, bevor er mich wenige Minuten später auf den Boden stellte.

Meine Beine fühlten sich ganz weich an und zitterten, als hätte ich gerade einen Marathon gelaufen.

Immer noch total benebelt, richtete ich mein Kleid, während auch er seine Hose zuknöpfte und sich anschließend mit beiden Händen durch seine dunkeln Locken fuhr.

Dann griff er erneut nach meiner Taille und zog mich nah an sich heran um mir einen Kuss auf den Haaransatz zu geben.

"Ich würde am liebsten die ganze Nacht mit dir allein bleiben, aber ich glaube, dass würde einigen nicht gefallen", grinste er verschmitzt.

„Meinst du deine Mom mag mich? Immerhin konntest du mich ja auch überhaupt nicht leiden", hob er skeptisch seine Augenbrauen und warf einen kurzen Blick zu mir, während wir Arm in Arm durch die Bananenplantage Richtung Finca liefen.

„Tiano de Loreto hat tatsächlich Angst?", neckte ich ihn mit der Schulter.

„Dachte du bist ein harter Kerl, der sich vor nichts fürchtet", zog ich ihn weiter auf.

„Wenn du wüsstest", schnaubte er und wirkte für einen kurzen Moment nachdenklich.

„Sie wird dich lieben", sagte ich nach einigen Metern  in die Stille hinein.

Dann sahen wir zwischen den Bäumen hindurch bereits die Lichterketten, welche um die Terrasse herum funkelten. Und bald darauf konnte man die ersten Stimmen hören.

Die Stimmung war total ausgelassen und alle redeten und lachten durcheinander. Einige Meter von ihnen entfernt, blieben wir noch einen kurzen Moment unbemerkt in der Dunkelheit stehen.

Der Anblick der fröhlichen Gesichter , erwärmte mein Herz und Tränen bildeten sich in meinen Augen.

"Ich wünschte, ich könnte die Zeit an halten", murmelte ich, während wir sie beobachteten.

"Ich werde alles dafür tun, dass es so bleibt. Das verspreche ich dir", erwiderte Tiano daraufhin und zog mich näher an sich heran.

Dann wurde es für einige Sekunden still, als sie uns mit verschränkten Fingern ins Licht treten sahen.

Jetzt doch etwas  nervös, fiel mein Blick sofort zu meiner Mom. Ich kannte ihre Meinung über die brasilianischen Politiker und die war noch viel schlimmer als meine.

Aber das verschwieg ich Tiano, denn ich wollte ihn nicht noch mehr verunsichern. Wahrscheinlich war ihm die Einstellung der armen Bevölkerung  -  ihm und seiner Familie gegenüber - bekannt.

Obwohl ihn seine Nervosität, welche er gekonnt versuchte zu überspielen, noch sympathischer machte.

"Mano, warum hat das so lange gedauert? Ich war echt kurz davor bei deinen Eltern aufzutauchen", durchbrach João als erster die Stille und kam auf uns zugelaufen.

Leicht schwankend legte er Tiano zur Begrüßung einen Arm um die Schulter.

Der viele selbstgebrannte Cachaça auf dem Tisch erklärte dann auch die extrem gute Laune.

Nach und nach standen alle auf und kamen zu uns herüber.

"Er sieht ja in Wirklichkeit noch viel heißer aus", flüsterte mir Triana, während sie mich umarmte, ins Ohr und ihr Grinsen dabei war deutlich zu hören.

Ich hatte ihr am Nachmittag bereits ausführlich von Tiano erzählt, sodass sie, im Gegensatz zu meiner Mom, nicht mehr ganz so überrascht war, als er vor ihr stand und sie mit einer herzlichen Umarmung begrüßte.

"Und er riecht so verdammt gut", kam sie anschließend erneut zu mir und strahlte bis über beide Ohren, was wahrscheinlich auch an dem Alkohol lag.

Nachdem sich alle begrüßt hatten, fiel mein Blick erneut zu meiner Mom, welche nun an ihrem Platz stand und darauf wartete, dass ich ihn ihr vorstelle.

Erneut griff ich nach Tianos Hand und er verstand sofort.

"Mama, darf ich vorstellen - Tiano de Loreto."

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als sie ihn  mehrere Sekunden stillschweigend einfach nur musterte und ihre Mimik absolut nichts verriet.

"Meine Meinung über die brasilianischen Politiker kennst du wahrscheinlich bereits", begann sie zu erzählen und die Kälte in ihrer Stimme ließ mich schlucken.

"Aber ich denke, hier geht es nicht um Politik. Ich weiß nicht, wo sie die ganze Zeit war und was ihr in den vergangenen Monaten widerfahren ist - aber was du für mein Mädchen getan hast, rechne ich dir hoch an."

Die Anspannung stand uns in diesem Moment beiden ins Gesicht geschrieben und ich drückte seine  Hand fester.

Ihre Blicke fielen abwechselnd zwischen Tiano und mir hin und her. Und es kam mir wie eine Ewigkeit vor.

„Willkommen in der Familie", meinte sie  dann und ihr anschließendes Lächeln ließ mich erleichtert aufatmen.

Die  herzliche Umarmung meiner Mom zeigte mir, dass sie wirklich einverstanden mit Tiano war und sein erleichterter Gesichtsausdruck, als er mir einen flüchtigen Blick zu warf, sprach Bände.

„So meine Lieben. Da nun die wichtigsten Menschen in meinem Leben vereint sind, würde ich gern um eure Aufmerksamkeit bitten", unterbrach João das Gerede und alle Blicke fielen sofort auf ihn.

Mit einem Glas in der Hand bat er Katalina zu sich herüber.

„Wie ihr wisst, sind wir nun schon seit sechs Jahren zusammen und da wir in einigen Monaten ein Kind erwarten, haben Kata und ich beschlossen,  zu heiraten", teilte er uns freudestrahlend mit und nahm anschließend die ebenfalls bis über beide  Ohren lächelnde Kata in die Arme.

„Ach übrigens findet die Hochzeit bereits übermorgen statt. Und ihr seid natürlich alle herzlich eingeladen" fügte er noch hinzu.

Nachdem wir alle nacheinander gratuliert hatten, wurde die Musik wieder lauter gestellt und wir tanzten noch die halbe Nacht.

Und während ich ausgelassen mit Triana zu unserem Lieblingssong die Hüften schwang, beobachtete ich Tiano und João etwas weiter abseits stehend.

Sie unterhielten sich angeregt und ihrem Gesichtsausdruck nach, ging es nicht um die bevorstehende Hochzeit.

„Wahrscheinlich reden sie nur über Autos", betuhigte mich  Triana, als sie meinen skeptischen Blick bemerkte.

Du hast bestimmt Recht", erwiderte ich, während ich sie trotzdem weiterhin heimlich aus dem Augenwinkel beobachtete.

Denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass er mir irgendetwas verschwieg.

..........

Ein weiteres ruhiges Kapitel und ich hoffe, der Cut gefällt euch diesmal besser 🥰

João und Kata werden heiraten 😍
Wie wird wohl die Hochzeit verlaufen...

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