4 finally

Kapitel 4

Samstag || 13. Mai

Pov. Jungkook

Mein Wochende hatte mal wieder langweilig begonnen: Freitags war ich nachhause gekommen, hatte gelernt, die letzte Ramen gegessen, mich ins Bett gelegt, und all die anderen Unproduktiven Dinge getan die Jugendliche nunmal so machen.
Mittlerweile ist es Samstagmorgen und ich konnte zum Glück ausschlafen. Seit ich aufgewacht war, lag ich einfach im Bett und starrte gedanken-verloren an die Decke. Gegen halb 10 raffte ich mich dann doch auf und machte mich auf ins Bad. Ich genoß die warme Dusche.
Wer weiß wie lang ich noch warmes Wasser habe dachte ich seufzte innerlich. Denn wenn das Geld nicht bald kommt, drehen die mir das Wasser und den Strom ab Vielleicht sollte ich mir doch einen Job suchen..., weil verlassen kann man sich hier anscheinend auf niemanden. Eigentlich war das Geld war noch nie zu spät oder garnicht gekommen.. Vielleicht war was passiert!?
Ach soll mir doch egal sein!", sagte ich leise zu mir selbst. Wenigstens blieb mir dann noch die Wohnung an sich. Um den Rest kann ich mich auch allein kümmern als ob ich dafür das Geld von Ihm bräuchte! Pah! Die Wohnung hatte er nämlich nach dem Tod unserer Eltern gekauft, als wir zusammen zurück nach Seoul wollten.
Ja ja. "zusammen"...

Eigentlich haben wir ja schon immer in Seoul gelebt aber nach dem Vorfall mussten wir nach Busan zu unseren Großeltern. Ursprünglich kommen meine Eltern auch aus Busan und sind erst kurz nach meiner Geburt wegen der Arbeit nach Seoul gezogen. Jedenfalls haben wir dann für etwas 6 Jahre bei unseren Großeltern gelebt,  jedoch konnten sie irgendwann nicht mehr für uns Sorgen und sind kurz darauf beide ebenfalls verstorben aufgrund des Alters.

Ich dachte meine Welt würde nun endgültig zusammen brechen. Doch das Schicksal war noch nicht fertig mit mir...
Da mein Bruder zu dem Zeitpunkt schon 20 war konnten er mit dem Erbe und ein paar Ersparnissen diese Wohnung in Seoul kaufen.
Ich weiß nicht wieso, aber irgendwas wollte, dass wir zurück in diese Stadt ziehen. Die Stadt, die mir meine Eltern genommen hatte...
Irgendwas hielt uns in Seoul. Jonghyun hatte mir von Anfang an versprochen, das zusammen mit mir durchzustehen und dass wir uns niemals trennen werden...
Und wo zur Hölle ist er jetzt??
Er ist einfach gegangen und hat mich allein gelassen. Fast 4 Jahre ist das nun schon her...
SEINEN EIGENEN KLEINE BRUDER!! NACH ALLE DEM ALLEIN ZÜRCK GELASSEN!

Alles andere als entspannt stieg ich aus der Dusche und machte mir fertig.
Es war Samstag, also machte ich mich wie jedesmal erst auf den Weg zum Blumenladen um dann anschließend frische Blumen ans Grab meiner Eltern zu bringen.
Der Friedhof und der Laden liegen im Mapo-gu-Viertel in dem ich früher auch mit meiner Familie gewohnt habe. Jetzt wohne ich im Seodaemun-gu Viertel, weswegen ich eine halbe Stunde mit dem Bus fahren musste. Allerdings fuhr er jedesmal an der Straße vorbei in der unser früheres Haus stand...

Wie immer versuchte ich mich abzulenken oder an etwas anderes zu denken als der Bus in die besagte Straße einbog, aber wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich dort dieses neue, morderne Haus, in dem warscheinlich eine Familie lebte. In Gedanken daran, dass es dieser Familie anscheinend sehr gut dort geht, überkam mich eine gewisse Traurigkeit, doch ich schüttelte aber schnell den Kopf um dieser zu entkommen.
Nach einer Weile stieg ich wie gewohnt an der vorletzten Haltestelle aus und ging den Rest zu Fuß. Es waren nur ein paar Straßen bis zum Laden und ich genoss den kurzen Weg immer. Mapo-gu war zwar nicht das schönste Viertel aber es hatte so etwas vertrautes, was mich einfach etwas runter kommen ließ.
Am Laden angekommen öffnete ich die Tür und wurde direkt mit einem breite Lächeln empfangen.
Ahhh, guten Morgen Jungkook!" begrüßte mich die alte Dame hinterm Tresen.
„Schönen guten Morgen Mrs. Cho!" antwortete ich lächelnd. Ich mochte sie sehr gerne. Mrs. Cho ist eine ältere Frau mit einem zu großen Herz. Ich kenne sie durch meine Eltern, da diese früher sehr gut mit ihr befreundet waren, weswegen ich sie auch schon lange kenne.
Sie war eine der wenigen der ich mich nach all den Geschehnissen anvertraut habe.
Ich fühlte mich bei ihr sehr wohl, da sie immer ein offenes Ohr für mich hatte und gerade nach dem Tod meiner Eltern hat sie intensiveren Kontakt mit mir gesucht um sich ein bisschen um mich zu kümmern. Sie hat es zwar nie direkt erwähnt, aber ich wusste schon längst was abgeht. Ich bin auch um ehrlich zu sein verdammt froh sie zu haben..

Es ist 11.05 Uhr, ich dachte schon du kommst nicht mehr", lachte sie, normalerweise spazierte ich immer genau pünktlich um 11 Uhr in ihren Laden. „Was darfs denn heute für dich sein?"
Ich sah mich kurz im Laden um bis mein Blick auf ein Paar wunderschöne Rosen in verschiedensten Farben fielen.

Die hier. Die sind echt schön" sagte ich zeigte auf die Rosen. "Oh ja, das stimmt, deine Eltern werden sich sicher  freuen. Vorallem deine Mutter" etwas traurig lächelte ich „Ja, sie liebte Rosen", sagte ich leise vor mich hin während sich mein Blick nicht von den Blumen abwand.
Soll ich verschiedene Farben nehmen?", fragte sie woraufhin ich zustimmend nickte.
Während sie die Blumen zu einem Strauß band und verzierte unterhielten wir uns. Ich erzählte ihr unter anderem, von dem Stress in der Schule und dass ich knapp bei Kasse war, weil das Geld noch nicht gekommen war. "Mensch Jungkook, lass dich doch nicht so niedermachen! Du bist doch sonst nicht so! Diese Dinge dürfen einen starken Jungen wie dich niemals zerbrechen. Und wegen dem Geld.. das ist eine komplizierte Sache und ich rate dir ja schon seit einiger Zeit, dass du einen Job suchen sollst, aber bis dahin hast du mich und deswegen bekommst du den Strauß heute auch von mir!", zwinkerte sie mir zu und legte den fertigen Strauß vor mich auf den Tresen. „Mrs. Cho das kann ich nicht annehmen. Ich will sie nicht ausnutzen. Sie brauchen das Geld doch genauso!" Sagte ich und schob den Strauß zurück in ihre Richtung.
Mich ausnutzen?", sie lachte.
Ich will ihn dir schenken. Sieh es als Art Abschiedsgeschenk..." Ich sah sie nur verwirrt an.
Wie Abschiedsgeschenk?!
Sie muss meinen Blick gedeutet haben, denn sie seufzte schwer und fuhr fort:
Hör zu Jungkook.. ich wusste nicht wie ich es dir sagen sollte, da du ja schon genug Sorgen wegen Allem hast...
Aber dieser Laden wird bald schliessen."
Bääm, da war es wieder. Das Pech das mich seit 10 Jahren verfolgt hat wieder zugeschlagen.
Ich sah sie mit einem leeren Blick an und brachte keinen Ton heraus. In ihren Augen zeichnete sich etwas wie Mitleid und Trauer ab.
Ich weiß, dass das nicht das ist was du hören willst, aber der Vermieter meinte, dass es unverantwortlich ist eine Frau meines Alters noch arbeiten zu lassen. Deswegen wurde der Laden an ein kleines Unternehmen verkauft."
Nach diesen Worten fand ich dann doch meine Stimme wieder:
Was meinen die bitte damit?! Es gibt keine bessere Floristen, die ihre Arbeit so toll und fürsorglich macht wie sie!
Wenn die auch nur versuchen diesen Laden zu schließen, dann.. dann.." meine Stimme zitterte schon fast. „Jungkook, weder ich noch du können das verhindern. Ich bin nunmal eine alte Frau! Vielleicht hat der Vermieter ja recht und es ist langsam Zeit um in den Ruhestand zu gehen."
Ja aber..." mehr brachte ich nicht hervor.
Ich weiß wie wichtig dir das ganze hier ist, aber das einzigste was ich tun kann ist dir den Laden einer guten Freundin zu empfehlen. Er ist nur einen Block südlich von hier und heißt "Fleur". Er gehört den Kim's und es ist ein kleiner Familienbetrieb."
Ich nickte traurig, aber dankend.
Wann müssen sie den raus?"
Nächste Woche Donnerstag", antwortete sie.
Na toll. Dann muss ich mich jetzt wohl verabschieden. Ich sagte garnichts mehr und stand nur noch da.
Bis plötzlich jemand meine Hand nahm.
Es war Mrs. Cho.
Ich hatte garnicht mit bekommen wie sie um den Tresen herum gekommen war.
Also. Bitte Nimm diesen letzten Strauß als Geschenk an", sagte sie mit weicher Stimme und drückte Ihn mir in die Hand.

Er ist wunderschön!" sagte ich mir einem traurigen lächeln und blickte auf die Blumen. Es waren rote, weiße, und rosafarbene Rosen die zusammen unglaublich schön aussahen.
Für sowas hat sie echt ein Händchen dachte ich und lächelte ich in mich hinein.
Dann ist es jetzt wohl Zeit auf Wiedersehen zu sagen.. Zumindest dem Laden.", meinte ich.
Natürlich nur zum Laden! Ich hoffe doch sehr das du mich mal besuchen kommst!"
Ich musste lächeln.
Aufjedenfall! Ich werde versuchen so bald wie möglich zu kommen, sofern es die Schule zulässt!"
Mach dir deswegen bloß keinen Stress," lächelte sie erneut „Und jetzt geh, sonst werden die Blumen welkt und ich überleg es mir doch noch anderst und du musst sie bezahlen!" Ich sah sie nur verdutzt an, doch im nächsten Moment lachten wir beide laut los.
Danke Mrs Cho. Wirklich. Vielen Dank für alles." Sie lächelte wieder, zog mich noch in eine liebevolle Umarmung und flüsterte mir plötzlich ins Ohr: „Jungkook, versprich mir das du auf dich auf passt...Du bist jemand der zu etwas Großem bestimmt ist und viel erreichen kann, auch wenn du das selbst noch nicht glaubst."
Mit diesen Worten ließ sie mich wieder los und ging zurück hinter den Tresen. Wir winkten uns nochmal kurz zu und ich verließ den Laden.
Was meinte sie denn jetzt mit: "Der zu etwas Großen bestimmt ist " überlegte ich angestrengt. Doch mir kam nichts in Sinn was sie auch nur ansatzweise gemeint haben könnte. Ich meine den ganzen Tag zuhause rumzusitzen mit meinen tausend Gedanken die sich endlos in meinem Kopf tummeln kann sie nicht gemeint haben. Gedankenverloren lief ich auf die menschenleere Straße gegenüber vom Laden und bog zum Friedhof ein.

Mich überkam dieses altbekannt mulmige Gefühl wenn ich an den Gräbern vorbei lief und es wurde immer stärker und erdrückender umso näher ich dem Grab meiner Eltern kam. Auf letzten Schritten zum Grab bekam ich einen fast unerträglichen Druck in meiner Brust. Etwas schwerfällig kniete ich mich runter zu den anderem mittlerweile verwelkten Blumenstrauß und tauschte diesen gehen den neuen, frischen aus. Ich sah mich kurz um, um sicher zu gehen das ich alleine war, denn ich empfand es als unangenehm wenn andere mitbekommen würden, dass ich mit einem Stein über meine Probleme rede. Für mich war es zwar nicht nur ein Stein sondern meine Eltern, aber ich wollte trotzdem für mich sein.
Ich stand auf, atmete noch einmal schwer aus und fing an:
Hey Mum und Dad.
Ich weiß ich sag das jedesmal, aber ich.. also irgendwie.. es ist so, dass.." ich brach ab und alle die Dinge der letzen Tage schossen durch meinen Kopf...
Mich überkam eine Welle an Emotionen und es fühlte sich an als würde ich fast daran explodieren. Plötzlich brüllte ich alles nur so aus mir raus und es war mir egal wer zuschaute:
„VERDAMMT IHR KÖNNT EUCH GARNICHT VORSTELLEN WIE SCHRECKLICH DIESES LEBEN HIER OHNE EUCH IST! ALLES LÄUFT SCHIEF, WIRKLICH ALLES. NIE WAR ES SO SCHLIMM WIE MOMENTAN!
IN DER SCHULE LÄUFT ES ÜBERHAUPT NICHT UND ICH BIN DORT MITTLERWEILE SOGAR SO ZUM HINDERNIS GEWORDEN, DASS MICH LEUTE SCHON UMRENNEN UND WEGSTOßEN!!! DAZU KOMMT DAS DER BLUMENLADEN VON MRS. CHO ZWANGSGESCHLOSSEN WIRD UND JETZT MUSS ICH ZU SO EINEM ANDEREN BEKNACKTEN LADEN GEHEN!! UND ZU GUTER LETZT LÄSST MICH EUER ACH SO TOLLER SOHN JONGHYUNG, MEIN BESCHISSENER BRUDER, KOMPLETT HÄNGEN ALS HÄTTE ER DAS NOCH NICHT GENUG GETAN. ICH HABE KEIN GELD VON IHM DIESEN MONAT BEKOMMEN!! UND SCHEIßE JA, ICH WEIß DASS DAS GELD VON IHM IST UND DAS WISST IHR GENAUSO GUT WIE ICH! ER WILL MICH NUN ENDGÜLTIG IM STICH LASSEN UND MIR NICHT MAL MEHR DAS GELD GEBEN!!! IHR LASST MICH ALLE IM STICH!!! WENN IHR SEHEN WÜRDET WAS HIER GERADE PASSIERT, HÄTTET IHR MIR SCHON LÄNGST GEHOLFEN UND WÜRDET NICHT DORT UNTEN TATENLOS IN DIESEM GRAB LIEGEN. IHR HABT MIR VERDAMMT NOCHMAL VERSPROCHEN, DASS IHR ES AUS DEM BRENNENDEN HAUS RAUSCHAFFT! EINEN SCHEIß HABT IHR! ICH.. ICH.. ICH HASSE EUCH!!!!"
Weiter kam ich nicht denn ich brach unter Tränen zusammen. Heulend kniete auf dem Boden, mit dem Gesicht in den Händen vergruben und nach vorne gebeugt, hoffte einfach nur das dieser Albtraum endlich vorbei ist..
Meine Tränen wurden immer heftiger und ich bemerkte gar nicht wie plötzlich die Erde leicht anfing zu beben und eine starke Windböhe um mich zog. Verwundert schaute ich aus meinen verheulten Händen auf und wunderte mich noch mehr, als ich bemerkte das der strahlend blaue Himmel mitsamt der Sonne hinter dicken Grauen Wolken verschwunden war.
Wo kommt das den jetzt auf einmal her?
Ich stand vom Boden auf und blickte verwirrt auf den Boden um irgendwas zu entdecken was das Beben hätte auslösen können.
War ich jetzt vollkommen verrückt geworden?
Mit ziemlicher Sicherheit schien ich mir das nur eingebildet zu haben. Vielleicht war das garde einfach nur zuviel gewesen und da ist mein Verstand mit mir durch gegangen.
In Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg zur Busstation um nachhause zu fahren.
Zumindest wollte ich das..
Bis ich bemerkte das ich keinen einzigen Cent mehr in der Tasche hatte.
Das is doch alles ein riesen großer Witz?!
Den Rest meines Geldes hatte ich warscheinlich für die Hinfahrt ausgegeben und musste jetzt wohl oder übel den ganzen Weg nach Seodaemun-gu laufen.
Ich zog meine Kapuze auf steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, da ich einfach unbemerkt durch die Stadt laufen wollte. Es führte allerdings nichts daran vorbei, dass ich durch eine von Menschen nur so überfüllte Fußgängerzone laufen musste.
Gestresste Geschäftsleute die lautstark telefonierten rannten mich fast um, kleine Kinder sprangen die ganze Zeit vor meinen Füßen rum, alte Leute versperrten den Weg und in jeder Ecke stand so ein komischer Verkäufer der mir irgendwelche Flyer andrehen wollte. Ich lief so schnell wie möglich und stieß ab und zu ausversehen Leute leicht zur Seite, aber im Moment war mir das ziemlich egal. Ich wollte einfach nur nach Hause. Vielleicht war er doch ein Fehler wieder in die Stadt zu ziehen..

Gerade als ich dachte, dass das Schlimmste überstanden war, stand plötzlich eine riesen große Menschenmenge vor mir, die alle begeistert irgendetwas mit ihren Handys filmten.
-Was soll das denn jetzt schon wieder werden?!-
Genervt drängte ich mich grob durch die Leute um zu sehen was da
so tolles war. Ich hörte wie sich einige über mich beschwerten, doch ich beachtete die Kommentare nicht weiter. Während ich mich weiter durch die Menschen quetschte nahm ich zum ersten mal irgendeine
Hip-Hop Musik wahr. Vorne angekommen sah ich was abging: eine Tänzergruppe zeigte dort ihre Choreographien und ich staunte nicht schlecht, als ich sah was sie drauf hatten. Noch mehr staunte ich allerdings, über den Haufen Kohle der sich in einem Koffer neben ihnen angesammelt hatte. Das ganze Geld mussten wahrscheinlich die Leute gespendet haben und dabei kam mir ein seltsamer Gedanke:

Das könnte ich jetzt eigentlich echt gut gebrauchen.. vielleicht kann man es ja mal versuchen ran zu kommen...
Verdammt!! was redete ich da schon wieder?! Wollte ich jetzt schon anfangen zu klauen?!
Kopfschüttelnd über mich selbst, drängte ich mich wieder durch die Menge zurück und lief den restlichen Weg nachhause ohne nochmal stehen zu bleiben.

Ich steckte den Schlüssel ins schloss und öffnete die Tür. Mein Blick fiel direkt auf den brauen Umschlag den ich auf dem Boden liegen sah.
Na endlich!! Bitte lass es das sein was ich denke.." atmete ich erleichert aber gleichzeitig angespannt aus. Ich hob ihn vom Boden auf und drehte ihn um, um nach einem Absender zu schauen. Keiner!
Wusste ich's doch."

Ich trat ganz in die Wohnung ein und schloss hinter mir die Tür. Mein Tasche und Schuhe ließ ich achtlos im Flur stehen und ging auf direktem Weg ins "Wohnzimmer". Es war kein wirkliches Wohnzimmer da Küche und Wohnzimmer ein Raum waren. Ich schmiss mich auf die Couch und begann hektisch am Briefumschlag rumzureißen.
Mit einem *Ratsch* hatte ich ihn endlich aufbekommen, griff rein und zog das heraus was ich mir erhoffte:
250.000 Won - wie immer. Mein Gesicht war von etwas Freude und Erleichterung geziert.
Und ich hatte schon ans klauen gedacht!!
ich schlug mir selbst mit der Hand gegen den Kopf und sah anschließend zurück zum Briefumschlag der auf dem Couchtisch lag.
Da ist noch etwas drin!
Ich griff nach dem zusammen gefalteten Blattpapier...
Wahrscheinlich ein Brief von Ihm. Etwas skeptisch blicke ich einige Zeit auf das Papier.
Soll ich?
Mit einem mal Stand ich auf und ging in Richting Küche. Ich stoppte vorm Mülleimer und im nächsten Moment landete das Papier drin.

Mittlerweile war es 3 Uhr morgens und ich lag nun endlich in meinem Bett, konnte jedoch einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich musst an meinen heutigen Besuch auf dem Friedhof zurückdenken und ein unwohles Gefühl breitete sich in mir aus. Ich musste an die Dinge denken die ich gesagt hatte und fühlte mich plötzlich unfassbar schlecht. Ich wollte mich am liebsten selber dafür schlagen, dass ich meinen Eltern die Schuld für alles gegeben hatte. Sie konnten nichts dafür das sie es nicht rechtzeitig raus geschafft hatten und noch weniger, dass das Haus überhaupt gebrannt hat.
Der Brand war ein Unfall, hatte man uns gesagt.
Einfach ein Unfall..
Niemand konnte etwas dafür.
Punkt!

Doch mit dieser Antwort konnte ich mich noch nie zufriedenstellen. Es klang als würde so etwas öfters einfach mal so passieren. Ein Unfall. Als wäre es das normalste der Welt das ein Haus einfach so anfängt zu brennen. Langsam spürte ich die Wut wieder in mir aufkommen. Ich atmete einmal tief durch. Du regst dich wieder völlig umsonst wegen dieser Sache auf, sagte ich in Gedanken zu mir selbst und versuchte runter zukommen.
Das machst du viel zu oft und es hat noch nie etwas gebracht.. außer der einen kaputten Vase letztens
Meine Augen wanderten zu dem kleinen Regal gegenüber von meinem Bett und blieben an der Stelle hängen wo die Vase stand..
Ich blickt noch einige Zeit auf diese Stelle bis mir letzten Endes doch die Augen zufielen und ich einschlief.

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Endlich 5. Kapitel, yeahh!
Wir haben ja schon erwähnt das die Kapitel nicht sooo regelmäßig kommen werden, deswegen sorry wenn wir länger brauchen..
Momentan ist es auch noch ein bisschen kritischer weil wir beide Abschluss Prüfungen haben, aber wir geben unser Bestes!
Wir hoffen die Story gefällt euch bis jetzt!😊

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