Zaubertränke (POV Lyra)
POV Lyra
Ich ging gestern Abend schnell zu Bett und wachte frühmorgens auf. Ich musste mich beeilen, um nicht zu spät zu Zaubertränke bei Mr. Snape zukommen. Ich würde zwar keinen Ärger bekommen, doch ich wollte nicht die ganze Aufmerksamkeit auf mich beziehen und ganz besonders möchte ich keine Punkte verschenken, um mich nicht noch unbeliebter zu machen.
Ich öffnete die schwere große Kerkertür, um in den Klassenraum zu gelangen. Ich wollte mich wie immer neben Hermine setzen, doch es war kein Platz mehr neben ihr frei. Hermine drehte sich um und als sie mich mit ihren brauen Augen und den zerzausten Haar ansah, zuckte sie mit den Schultern. Ich machte daraufhin eine Handbewegung, die zeigen sollte das mir dies nichts ausmachen würde.
Ich ging in die letzte Reihe, auf eine morsch aussehende Bank und packte meine schwere Tasche aus. Ich setzte mich auf die modrig riechende Bank und sah mich im Raum um. Vor mir saßen Harry und Ron. Harry hatte seinen Blick nach vorne gerichtet und Ron lag mit seinem roten Schopf auf dem Tisch und schnarchte leise. Neben mir die Bank war frei, die noch morscher aussah als meine. Ich sah weiter durch den Raum, doch ich konnte Malfoy nicht finden. Wo ist er nur? Hoffentlich ist ihm nichts passiert! Mach ich mir gerade ernsthaft Sorgen um Draco Malfoy? Obwohl er mich die ganzen Jahre ignoriert hat und mich wahrscheinlich gestern das erste Mal gesehen hat.
In diesem Moment kam Snape in den Raum gestürmt. Sein schwarzer langer Umhang und seine fettigen schwarzen Haare, die fast schon an seiner Stirn klebten, flogen hinter ihm her. Er begann wie immer ohne ein Wort seinen Unterricht mit einer Frage. „Was versteht man unter einen ausgewachsenen Wundbrandwurm? Welche Eigenschaft weißt dieses Wesen auf?"
Wie immer ging sofort Hermine's Arm nach oben. Ich wusste die Antwort zwar auch, doch ich meldete mich nie gern zu Wort. Doch in diesem Moment ging die Kerkertür auf und ein großer schlanker Junge, mit blondem Haar und so heller Haut die, wie Schnee wirkte, kam hinein gestürzt. Professor Snape schaute ihn mit seinen strengen Blick durch dringlich an. Malfoy blieb an der Tür stehen und schloss sie und schaute zu Snape, der immer noch seinen strengen Blick auf ihn richtet. Draco strich sich durch sein fast weißes Haar und blickte erwartungsvoll Snape an.
„Was ist der Grund dafür, dass Mister Malfoy schon wieder zu spät zu meinen Unterricht kommt?", brach Snape das schweigen und blickte noch zorniger als zuvor. Draco's Blick festigte sich und er sprach in einen ruhigen Ton: „Ich wurde auf dem Weg hier her aufgehalten. Ich sollte noch etwas für Miss Pomfrey aus den Garten holen." „Ja, ich kann dies bezeugen!", kam aus mir heraus und alles schauten mich an. „Na dann ist es in Ordnung, wenn Miss Mayhem ihnen da zustimmt! Nun setzten Sie sich und stören nicht weiter meinen Unterricht."
Immer noch sah mich jeder an. Selbst von mir erstaunt wurde ich rot und vergrub mein Gesicht in einem Buch. Ich konnte den entsetzten Blick von Ron und Harry spüren und den sehr zornigen von Hermine. Immerhin habe ich gerade den Feind Draco Malfoy in Schutz genommen. Aber wieso habe ich das gemacht?
Malfoy ging direkt auf meinen Tisch zu und setzte sich auf den Platz neben mir. Die morsche Bank begann zu knacken. Er blickte mich an, doch ich richte immer noch starr meinen Blick auf das Buch. Er rückte näher an mich und flüsterte mit seiner sanften Stimme ins Ohr: „Danke Mayhem, hätte nicht gedacht das gerade du mir aus der Patsche hilfst." Ron drehte sich um und schaute mich mit einem entsetzten Blick an.
Draco legte eine Hand auf mein Bein und sagte sanft: „Wie kann ich mich dafür bedanken?" Er massierte mir dabei den Oberschenkel. Seine Berührung war keineswegs abstoßend oder grässlich, sondern wohltuend, wenn man dies so sagen kann. In meinem Bauch kribbelt es. „Ist schon in Ordnung, musst dich nicht bedanken, dass habe ich gerne getan.", flüsterte ich ihm leise zu. Er schmunzelte. „Als ob du dich freiwillig gerne zu Wort meldest und dann auch noch wegen mir, obwohl du so gut mit diesem Schlammblut befreundet bist." Er krallte seine Hand in meinen Oberschenkel und ich stieß einen leises Aua aus. Ganz ehrlich ich wusste es selbst nicht warum ich gerade ihm geholfen habe. Er lächelte, weil er meine Unsicherheit bemerkte und nicht antwortete. Snape beendete sein Unterricht und Draco nahm seine Hand von meinem Oberschenkel und flüsterte: „Nimm dich in Acht." Dies sagte er mit einem Unterton der vieles bedeuten konnte.
Ich packte meine Sachen währenddessen kam Ron an mir vorbei und rempelte mich. Ich sah wie die drei raus stürmten und mich noch einmal verachtend ansahen. Das war gerade das wenigste was mich beschäftigte.
Was war das gerade? Wovor muss ich mich in Acht nehmen? Hat es mir wirklich gefallen als er mich so anfasste? Hab ich mir das gerade gefallen lassen? Und dann auch gerade noch Draco Malfoy?
Ich lief in die Bibliothek, um nachzudenken.
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