Erwachen in Hogwarts

Das erste Vogelgezwitscher ließ die Ländereien von Hogwarts erwachen. Die Peitschenden Weide schüttelte mit einem lauten knacken die letzten Blätter ab. Der Herbst geht vorüber und der Winter nähert sich.

Die kühle Luft zieht durch die Gänge.
Leise Schritte sind in den Treppenaufgängen zuhören. Die Schüler von Hogwarts bereiten sich auf ihren Tag vor. Nur zwei Schüler sind schon vor Sonnenaufgang damit beschäftigt ihre Hausaufgaben zu erledigen, die für heute fällig sind.

Ein roter Schopf tauchte in der Bibliothek zwischen den Büchern auf. Er versuchte sich mit dem Thema Teufelsschlinge auseinander zu setzten, wofür er einen Aufsatz in Kräuterkunden schreiben muss.

Ein lautes fast schon genervtes stöhnen kam aus seinem Mund. „Oh man Harry, wie sollen wir es schaffen in einer Stunde einen vierseitigen Aufsatz zu schreiben?", sagte er mit einem unruhigen Unterton. Harry nahm seine Brille ab und rieb sich seine Augen. „Harry?", fragte Ron, wobei seine Stimme eine Oktave nach oben ging.

Leise, rhythmische Schritte kamen auf ihren Tisch zu. Ein kleines zierliches Mädchen mit schwarzen langen Haar stand vor ihnen. Ron schaute zu ihr auf und lächelte.

„Hallo, Lyra. Gehts dir gut? Du siehst sehr müde aus." „Hallo Ron.", sagte sie mit einem leichten lächeln auf den Lippen. „Mir geht's gut. Ich habe gut geschlafen."

Natürlich log sie in diesem Moment. Sie lag die gesamte Nacht lang wach und dachte darüber nach, ob Ron und Harry sie noch mögen und ob sie ihre Entschuldigung annehmen würden. Jedoch kam ihr auch der Gedanke an Draco Malfoy. Sie dachte daran, wie sein Atem auf ihr lag und seine Stimme immer wieder wiederholte: Du wirst mir gehören. Lyra bekam bei diesem Gedanken jedesmal Gänsehaut. Jedoch nicht vor Angst. Sie fühlte sich von ihm angezogen. Sie erinnerte sich an das Gefühl, wie es war als seine Lippen auf ihren lagen und er sie währenddessen gegen das Bücherregal drückte. Ihr ganzen Körper begann jedes Mal an zu kribbeln.

Lyra bemerkte wieder wie sie sich in ihren Gedanken verlor. Sie sah zu Harry, der immer noch die Hände vor seinen
Augen hatte. „Hey Harry, ich wollte mich für gestern entschuldigen.", sagte sie vorsichtig. Harry schaute auf. „Ach mach dir keinen Kopf, Hermine hat etwas übertrieben. Du weißt ja wie sie sein kann, wenn sie sauer ist.", sprach Harry aufrichtig. Sehr erleichtert ließ sich Lyra, neben Ron nieder. Sie lächelte und war überglücklich, dass Ron und Harry nicht sauer auf sie waren, nur weil Malfoy sie wahrscheinlich verzaubert oder manifestiert hatte.

Ron war weiterhin über ein Buch über Kräuterkunde gerichtet und seufzte schwer. „Was macht ihr eigentlich so früh am Morgen hier?", fragte Lyra. Ron räusperte sich und fing an zu stottern: „Also.. naja.. weißt du wir mussten die letzten Wochen so viel für unser nächstes Quidditch-Match trainieren, dass wir irgendwie den Aufsatz für Professor Sprout vergessen haben."
Harry grinste Lyra schief an. „Ach Jungs, dass ist doch nicht euer Ernst? Weiß Hermine Bescheid?" „Nein, nein wenn sie das wüsste, würden wir wieder eine Lektion bekommen, dafür haben wir derzeit wenig Nerven. Kannst du uns vielleicht helfen?", fragte Harry mit großen Augen.

Lyra lächelte und schaute zu Ron und Harry, die wie zwei kleine Honigkuchenpferdchen vor ihr saßen. Lachend sprach sie: „Wie könnte ich euch denn nicht helfen?"

Lyra wollte nach dem Buch greifen, welches vor Ron lag. Ron hatte ebenfalls vor, das Buch Lyra zu überlassen, dadurch berührten sich ungewollt ihre Hände. Ron spürte die Wärme und ihre zarte Haut. Lyra war für Ron schon immer eines der schönsten Mädchen in Hogwarts. Ihre grünen Augen und ihre feinen Gesichtszüge waren unwiderstehlich. Ron genoss jedesmal den Geruch von Pfirsichen und Rosen, wenn er neben ihr saß.

„Entschuldige.. ich wollte." „Schon gut, Ron. Wollen wir loslegen?", fragte Lyra und lächelte während sie Ron tief in die Augen sah. Ron nickte und erwiderte ihr lächeln. Lyra fing an den den Aufsatz für die beiden zu diktieren. Die Jungen schrieben eifrig jedes ihrer Worte mit.

Was jedoch Lyra nicht bemerkte ist, dass sie den ganzen Korridor bis hin zur Bibliothek verfolgt wurde. Der platinblonde Junge stand hinter einem Regal, sodass er das zierliche Mädchen im Auge behalten konnte, ohne dass sie es bemerkte. Auf seinem Gesicht lag eine Linie aus Zorn.

Leise brabbelt er in sich: „Was will dieses dreckige Wiesel von meinem Mädchen." Er drehte sich um und verließ schnellen Schrittes die Bibliothek.

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