Louis POV:

Ich mache mir große Sorgen um meinen kleinen Bruder. Schon immer war er eher der schüchterne und ruhige Typ. Man nimm wahrscheinlich an, dass wenn man blind geboren ist, sehr gut damit zurecht kommt. Aber bei Liam war das anders. Er war immer traurig. Wollte so ausgelassen sein können wie die anderen Kinder in seinem Alter und wollte sehen können. Einmal hat er sogar dem Weihnachtsmann geschrieben, dass er sehen möchte. Was heißt er hat geschrieben. Ich hab seinen Wunsch aufgeschrieben, den er diktiert hat. Und jetzt? Jetzt ging es ihm viel schlechter als vorher. Hier in Bradford hatte er Freunde und einen wundervollen Freund. Doch Zayn war weg. Ich hatte keine Ahnung wo er ist. Eigentlich hätte ich erwartet Zayn in unserem Keller oder irgendwo im Haus zu treffen, wo Liam nicht hin kommt. Doch er ist nirgends. Der schwarzhaarige Geist ist wie vom Erdboden verschwunden. Oft hatte ich auch schon versucht mit Jack zu reden. Denn immerhin ist das alles nur passiert, weil er und Zayn oft alleine waren. Zwar beteuerte er mir keine Affäre mit dem Freund meines kleinen Bruders zu haben, dennoch sagte er mir nicht den wahren Grund. Außerdem ist mir aufgefallen, dass er sich ziemlich verändert hat. Anfangs war er immer fröhlich und höflich. Er hatte alles getan damit Liam glücklich ist. Doch seit er sich angefangen hat mit Zayn zu treffen wurde er ziemlich mies gelaunt. Er machte nicht mehr so viel mit meinem Bruder und entfernte sich von uns allen. Von allen bis auf Zayn. Natürlich machte mittlerweile ich mir auch Gedanken darüber, ob die beiden nicht doch etwas miteinander haben. Aber das hätte ich Zayn niemals zugetraut. Ich meine er schien für mich immer ein sehr vernünftiger und liebevoller Mensch, beziehungsweise Geist zu sein. Ich schüttelte meinen Kopf und klopfte an Liams Tür. Erneut war er den ganzen Tag nicht da raus gekommen und hatte nichts gegessen. Ohne auf seine Antwort, die eh nicht kommen würde, zu warten, betrat ich den Raum. "Liam ob du willst oder nicht. Ich habe für dich gekocht und du wirst es auch essen." Sprach ich meinen kleinen Bruder an. Dieser lag einfach nur reglos auf dem Bett und schluchzte leise in sein Kissen. Es tut mir im Herzen weh, ihn so wegen diesem verblödeten Geist leiden zu sehen. Wäre Zayn nicht schon tot, ich schwöre ich würde ihn persönlich umbringen. Niall würde mir sicherlich helfen. Denn auch ihm tat es weh Liam so leiden zu sehen. 
Vorsichtig setzte ich mich zu dem kleinen Haufen unter der Decke. Diese zog ich vorsichtig weg und betrachtete meinen Bruder. Liam war dünn geworden. Wenn man mich fragt viel zu dünn. Sein Shirt war leicht hoch gerutscht und man erkannte deutlich seine Beckenknochen. Wahrlich viel zu dünn mein Kleiner. Ich stellte das Essen neben mir ab und hob Liam sanft auf meinen Schoß. Dieser gab keinen Ton von sich. Seine braunen Augen waren matt und wirkten noch leerer, als sie es eh schon waren. Ich strich ihm über seine eingefallene Wange und begann dann damit ihn zu füttern. Brav aß Liam sein Essen. Anfangs hatte er sich noch gesträubt, doch mittlerweile war er selbst dafür viel zu kraftlos. 

Nach dem Essen war er auch schon eingeschlafen. Ich betrachtete den zerbrechlichen Jungen in meinen Armen. Ich schwöre, wenn ich Zayn Malik jemals wieder zu Gesicht bekommen sollte, werde ich ihm sein scheiß Leben zur Hölle machen.

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Also ich werde jetzt immer solche kleinen Kapitel aus der Sicht von Louis oder Niall machen. Es wird auch ein paar Flashbacks in Liams Kindheit geben. Eigentlich geht die Story schon ziemlich schnell zu ende, aber das Ende passt perfekt zu Weihnachten und deswegen möchte ich es auch an Weihnachten erst beenden.

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