Befragung im Krankenhaus
Trotz dem, dass die Sonne in ihr Zimmer lächelt, ist die Stimmung bei Nanao trüb, seitdem sie im Krankenhausbett aufgewacht ist. Das immer wieder kehrende piepen des Monitors neben ihrem Bett bessert ihre Stimmung dabei nicht.
Immer wieder haben die Ärzte ihr Blut abgenommen, um ihren Zustand genauer zu betrachten.
Da sie das Krankenzimmer nicht verlassen soll, lehnt Nanao sich im Bett zurück und entspannt sich, als es an der Tür klopft. Ein genervtes „Herein" lässt sie ertönen, lässt jedoch ihre Augen geschlossen.
Zwei selbstsichere Paar Schritte und ein Paar vorsichtige nähern sich ihrem Bett und bleiben daneben stehen. „Wie geht es ihnen, Frau Tika?" ertönt die Stimme von General Cameron, welche sie dazu bringt ihre Augen zu öffnen.
Auf der linken Seite begutachtet sie Sota, dessen gespielte Sorgen man ihm ansieht. Auf der anderen Seite hingegen steht eine blonde Frau in marineblauer Uniform. Auf dem Kopf trägt sie ein gleichfarbiges Barett mit einer silbernen Brosche in Form einer Armbrust.
„Der Situation entsprechend.", gibt Nanao gelangweilt als Antwort und fügt noch hinzu, „Die Ärzte meinten, ich könne morgen früh wieder raus. Sie wollen mich über Nacht noch beobachten wegen möglichen Giftresten." „Das ist gut.", meint der General.
Die Frau neben dem General tritt etwas näher an das Bett heran und blickt mit einem freundlichen Ernst auf Nanao. „Mein Name ist M. Kater. Ich bin General der Jäger Truppen unsres Landes. Eigentlich würden wir uns erst in einer Woche bei ihrer Ausbildung kennenlernen, jedoch erfordern die Umstände dies früher." „General Kater ist hier wegen den Angriffe auf sie.", fängt der Cameron nun ebenfalls Ernst an. „Wir sind auf der Suche nach möglichen Verbindungen zwischen dem Mord vor ein paar Tagen in dem Angriff auf sie." Nickend stimmt die Frau ihm zu und fügt versichernd hinzu: „Bitte erzählen sie uns alles, egal wie abnormal es klingen mag. Selbst wenn es aus sah, als wäre es aus ihrer Fantasy, kann es uns weiterhelfen."
Mit gelangweilter Miene blickt Nanao aus dem Fenster heraus und beginnt zu Schildern: „Da war ein Typ mit Kapuze der in ne Gasse gegangen ist und in ne Mülltonne gekotzt hat. Der Kollege meinte nur, dass wir ihn zu seiner Wohnung bringen sollten. Der Typ zog auf einmal ein Messer und hat meinem Kollegen die Kehle aufgeschlitzt. Ich selber hatte schnell mein Schwert gezogen und etwas Abstand zu ihm. Circa Fünf Meter. Die hat er schnell überwunden und mit eine Nadel mit dem Gift in den Arm gerammt. Daraufhin ist er abgehauen, während ich zusammengebrochen bin. Das war's."
Eine verwunderte Frage kommt von Sotas Lippen: „Wie schnell muss er bitte gewesen sein, dass du ihn nicht mal angreifen konntest?" „Könnten sie bitte das Aussehen des Angreifers genauer beschreiben, Frau Tika." bittet die Frau.
„Man." nervt es Nanao weiter ausgefragt zu werden. „Schwarzer Kapuzenmantel. Unter der Kapuze eine dunkle Maske. An den Armen weiße Bandagen."
„Keine Zweifel mehr." platzt es aus General Cameron heraus. Auch Kater neben ihm nickt nachdenklich. „Hätte nicht gedacht, dass er sich traut in die Hauptstadt zu kommen." Nanao versteht nicht mehr, warum die beiden Generäle sprechen, so auch Sota nicht. „Wer war das, der sie angegriffen hat?", möchte Sota wissen.
Cameron dreht sich zu Sota hin. „Mit solchen Fällen um zu gehen sollten sie beide erst später lernen, so der Plan. Das er jedoch aufgetaucht ist," im Augenwinkel blickt er auf Nanao, „und sie angegriffen hat, erfordert jedoch das Vorziehen einiger Stunden bei ihnen." „Nein.", widerspricht Kater mit ernster Stimme. „Man sollte ihnen beiden Sonderunterricht geben." „Wer ist dieser Mann, dass so etwas nötig ist?!", fordert Nanao zu wissen.
Mit gesenkter Stimme antwortet ihr Cameron. „Jack the Ripper. Er ist vor etwas mehr als einer Woche in Stecro aufgetaucht und hat einen Soldaten dort ermordet. Zum selben Zeitpunkt waren dort Festsetzungstruppen Vorort wegen eines Spions des Wiederstands. Man rechnet ihm drei weitere Morde an Festsetzungstruppen und einem weiteren Wachsoldaten an. Mit den letzten beiden Morden waren es somit Sieben bisher."
„Sie beide werden ab Morgen Mittag jetzt Täglich mehr Stunden Unterricht haben bei mir." fängt General Kater urplötzlich an. „Bitte kommen sie pünktlich um Dreizehnhundert zu Raum Null Null Drei. Morgen werde ich ihnen alles nötige beibringen, was sie fürs erste wissen müssen. Ihre Tage werden ab jetzt länger und härter werden, sowie Samstags werden sie auch von mir ganztägig unterrichtet. Lediglich Sonntags werden sie ihre Ruhe genießen können. Haben sie verstanden?" Von Sota kommt sofort sein Jawohl. Nanao hingegen drückt sich weiter in die Matratze hinein, bevor auch von ihr das Zeichen des Verständnisses ertönt.
„Dann werden wir uns von ihnen für heute verabschieden." kommt es von Cameron. „Ich wünsche ihnen noch genug Ruhe, bevor für sie nun der Ernst beginnt." Auf der Stelle drehen sich beide Generäle um und verlassen wieder das Krankenzimmer.
Sota hingegen verweilt noch an seinem Platzt, nur um von einem verärgerten „Was willst du!" angefahren zu werden. „Ich bin lediglich froh, das es dir nach der Giftattacke gut geht. Ich möchte nicht, dass du so endest wie der Dorfvorsteher aus unserem Dorf." „Dann kannst du ja jetzt gehen." faucht sie ihn an, sich dabei an Jacks Worte erinnernd. „Wie du möchtest." gibt sich Sota schnell geschlagen. „Jedoch solltest du wissen, das ich vorhin mit den Ätzten noch gesprochen habe und die meinten, wenn das Gift auch nur um ein Milligramm stärker gewesen wäre, wärst du Tot gewesen."
Ohne weitere Worte wendet sich Sota von ihr ab und schließt die Tür hinter sich, unter den finsteren Augen von Nanao.
Schnell verändert sich diese, als sie sich wieder in das Kissen des Bettes wirft und gegen die Decke starrt. Gleichzeitig murmelt sie leise: „Fick dich, Jack."
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