twenty seven


Die Brünette zog ihre Beine zu sich, um es sich ein wenig bequemer zu machen. Veronica versuchte dabei ihre Narben, die ihren Körper ein wenig verzierten zu ignorieren. „Willst du immer noch nicht reden?" Ihr Blick wanderte nicht einmal hoch, als Tony seinen Kopf erneut zur Seite neigte. Es waren nun schon zwei Tage vergangen und das Mädchen hatte keinen einzigen Satz gesagt.

Tony versuchte irgendwie hinter ihre Fassade zu kommen, aber es war auch einfach ein sehr guter Grund, den Winter Soldier nicht über den Weg laufen zu müssen.

Die Brünette fuhr kurz mit ihren Fingerkuppen über eine ihrer Narben am Bein, auch wenn sie davon keine Erinnerung mehr hatte, wie sie all diese Narben bekommen hatte. Was die anderen aber mehr stutzig machte, war der Fall, dass es Veronica nicht störte, angekettet zu sein. Aber das Mädchen war es einfach schon gewohnt.

„Nicht mal einen kleinen Hinweis? Irgendwas?", hakte Stark erneut nach und sah das Mädchen ein wenig besorgt an. Es gefiel ihm nicht, das sie sich so benahm und er konnte ein deutliches Trauma erkennen. Aber dennoch brauchten sie Informationen über die anderen oder selbst nur ein wenig Hinweise, was Hydra plant. „Wir können dir helfen." Bei seinen Worten hätte Veronica fast ihre Augen gerollt, aber sie hielt sich zurück. Die Worte brachten ihr eine Erinnerung, von etwas oder eher jemanden, den sie vergessen wollte.

Also zog sie ihre Beine noch näher zu sich und sie wandte ihren Kopf ganz ab. Veronica hörte, wie Tony seufzte und danach wie er aufstand. Danach schloss er die Tür hinter sich zu, aber das Mädchen hörte immer noch die Stimmen der anderen im Zimmer.



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Und?", war das Erste, was Peter fragte, als Tony in den Gang trat. Der Junge hatte eine Art Verbot bekommen, da er erneut versucht hatte sich zu ihr zu schleichen. Darüber war Parker nicht froh, aber Tony Stark, machte das alles nur zu seiner Sicherheit. Der berühmte Iron Man leckte sich kurz über seine Lippen und er versuchte, lockerer zu wirken. Das Gespräch, welches er mit Natasha gehabt hatte, verließ nie seine Gedanken.

Sie hatte ja irgendwie recht. Wenn sie Hydra bekämpfen wollten, brauchten sie Leute die Hydra kannten. Und am besten waren es Steve und der Winter Soldier.

Selbst wenn es Tony überhaupt nicht passte, dass sie hier waren.

„Sie redet anscheinend nicht so gern", murmelte Stark und lief an den Jungen vorbei, der ihm sofort folgte. „Seien Sie mir nicht böse Mr. Stark, aber stellen Sie auch die richtigen Fragen? Vielleicht könnte ich doch mal wieder, mit ihr red-", der junge stockte sofort, als Tony stehen blieb und ihm einen Blick zuwarf.

Der junge Spider-Man hielt sofort seinen Mund und wich seine Augen, von dem strengen Blick den Stark ihm gab, ab.

„Ich weiß, dass du helfen willst, kleiner, aber bei so was müssen wir vorsichtig sein. Bei ihr müssen wir vorsichtig sein und ich habe deiner Tante versprochen, dass ich auf dich aufpasse, also werde ich dass auch."

Peter spannte seinen Kiefer an, blieb aber ruhig. Er hatte nicht wirklich Lust erneut mit seinem Idol zu diskutieren, deswegen ließ er es einfach dabei. Ohne ein weiteres Wort drehte Tony sich nach vorn und lief den Gang weiter entlang. Parker wusste, dass Tony Stark immer noch angespannt war und im Moment auch schnell die Nerven verlor. Der Junge wandte sich ab und langsam, aber auch nur langsam, schien sich eine Idee in seinem Kopf zu formen.

Peter schwor sich, dass er seinem Idol zeigen kann, wie hilfreich er wirklich ist, was Veronica anging.



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Der volle Mond schien ein wenig durch das Fenster und Parker drehte sich erneut in dem Bett herum. Er hatte seine Tante am Nachmittag gefragt, ob es okay wäre, wenn er bei Ned übernachten würde und zu seinem Glück hatte sie zugestimmt. Natürlich war das nicht wahr, aber Peter wollte nicht daheim schlafen, sondern eher im Tower. Seine Gedanken ließen ihn einfach nicht schlafen und ein wenig müde rieb er sich über seine Augen.

Sein Blick glitt zur Uhr an der Seite und die Grünen zahlen leuchteten ihn entgegen. Ein Seufzer entwich ihm, als er realisierte, dass es erst zwei Uhr morgens war.

Langsam setzte er sich auf, denn Peter wusste, dass er keinen Schlaf mehr finden wird. Und genau heute schien New York auch nicht seine Hilfe zu brauchen, weshalb er immer noch seine ganze Energie spürte. Er zog seine Decke weg und stand auf, während er sich seine dünne Jacke mit Kapuze anzog. Als der junge rauslief, merkte er das er ein wenig Hunger verspürte und machte sich auf in Richtung Küche.

Parker hatte immer noch ein wenig Probleme sich hier im Tower zurechtzufinden. Es gab zu viele Räume hier und es würde ihm auch nicht überraschen, wenn sich jemand verlaufen würde.

Peter holte sich einen kleinen Snack und machte sich auf den zum Balkon weiter hinten. Vielleicht brauchte der junge Held einfach ein wenig Luft, damit er einen klaren Kopf bekommen konnte. Doch als er an der Tür vorbeilief, wo Veronica drinnen gehalten wurde, blieb er stehen. So viele Sachen kreisten in seinem Kopf herum und Peter wollte eigentlich nur erneut mit ihr reden. In der Hoffnung, dass sie sich erinnern könnte oder vielleicht auch einen Hinweis geben würde. Automatisch griff er nach dem Henkel der Tür, atmete kurz aus, als Parker erneut überlegte, ob er wirklich reingehen sollte.

Die anderen schliefen definitiv und vielleicht würden sie es auch nicht merken. Er leckte sich kurz über seine plötzlich trockenen Lippen und drückte den Henkel nach unten, bevor er eintrat. Natürlich musste er erst durch den Code an der anderen Tür kommen, den Tony extra eingebaut hatte.

Sein Herz zog sich zusammen, als er sie durch das Glas sah. Peter merkte wie müde sie aussah, die dunklen Augenringe wurden immer größer und sie sah so erschöpft aus. „Du schaffst das", murmelte Parker plötzlich eher zu sich selbst und sah auf den kleinen Bildschirm, der darauf wartete, dass er die richtigen Zahlen eingab. Seine Hand zitterte ein wenig und vorsichtig gab er den Code ein, denn der junge hatte immer genau zugesehen, wie Tony ihn eingab, wenn sie weggingen, um sicherzugehen, dass wirklich niemand anders so einfach reinkommen konnte.

Der Brünette junge schluckte kurz schwer und hörte den bekannten Klick, als er das Passwort richtig eingegeben hatte.

Irgendwie war er nervös. Seine Haut kribbelte und sein Herz pochte fast gegen seinen Brustkorb. Er schluckte den Kloß im Hals runter und öffnete langsam die Tür, bevor er ins Zimmer trat. Das Mädchen sah sofort auf, als sie hörte, wie jemand reinkam. Zuerst spannte sie sich an, aber als sie den Jungen erblickte, ließ sie ein wenig locker und entspannte sich ein wenig.

Hey", hauchte Peter so leise, das seine Begrüßung eigentlich in der Stille fast unterging. Ihre braunen Augen betrachteten ihn genau, während er sich erneut kurz über seine Lippen leckte. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen.

Veronica blinzelte kurz, als seine Begrüßung in ihre Ohren drang und ihr Herz fühlte sich plötzlich so schwer an.

Er wippte erneut kurz mit seinen Fersen und sein Blick huschte durch den Raum, bevor er an ihr hängen blieb. „Ich-ich hoffe, es ist okay, das hier bin. Ich wollte nur mit dir- naja du weißt schon", er stockte kurz und sie neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite. „Reden."

Als sie aber nichts sagte und ihn nur ansah, merkte Peter, wie er ein wenig rot wurde, und beschimpfte sich fast selber, was es eigentlich doch für eine dumme Idee gewesen war. Er wandte seinen Blick ab und drehte sich um, ein Zeichen dafür, wieder zu gehen. Aber Veronica setzte sich aufrechter hin, ihre Hand verkrampfte sich und kurze Panik stieg in ihr auf. „Bleib." Peter hielt sofort inne. Veronica war selbst darüber überrascht, was sie gesagt hatte, und wich ihre braunen Augen sofort auf ihre Hände im Schoß.

„O-Okay", stammelte Parker fast und drehte sich wieder zu ihr. Er schloss die Tür und setzte sich ihr an der Wand gegenüber. Ein wenig nervös zupfte er an seiner Jacke herum, bevor ihm etwas einfiel und in seine Jackentasche griff.

Das Mädchen sah beim Rascheln auf und Peter hielt einen verpackten Schokoriegel in die Höhe. Seine braunen Augen sprühten eine Wärme aus, die für Veronica in einer gewisserweise fremd war. „Ich hab dir einen Schokoriegel mitgebracht, wenn du möchtest", hörte sie ihn sagen und die Brünette konnte nicht anders, als ihre Mundwinkel ein wenig in die Höhe zuckten.

„Ich liebe Schokolade, wobei es auch andere leckere Süßigkeiten gibt", erzählte er plötzlich und sein Blick wich kurz zu dem Riegel in seiner Hand. Peter Parker wollte ihr so viele Fragen stellen, aber er hielt sich zurück. Sie müsste sich erst öffnen, bevor er sie mit fragen löchern konnte und um das zu tun, musste er sich öffnen, dass Veronica merkt, das sie ihm vertrauen kann. „Ich glaube wir haben auch noch andere Süßigkeiten, wenn du möchtest", fügte er noch hinzu und machte eine Bewegung, so als würde er aufstellen wollen.

Nein", sagte sie plötzlich und überrascht sah er sie an. Ihre Hand verkrampfte sich kurz an dem Shirt, welches sie trug. „Ich mag Schokolade", murmelte Veronica erneut und sie gab ihm ein kleines Lächeln, bevor ihr Blick danach wieder auf ihre Hand glitt.

Aber Peter Parker konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern.

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