twenty nine
„Wenn irgendwas ist, kommst du raus", meinte Steve ein wenig unsicher, als sein Blick kurz zu Bucky wich. Der Winter Soldier wandte seinen Blick kurz ab, sagte aber nichts dazu. Rogers hatte ein wenig bedenken, Angst das sein bester Freund sich an die schlimmen Taten erinnern muss, die Schmerzen die er durchlitten hatte. T'Challa hatte noch gemeint, dass er selbst nicht sicher war, ob die Zeit wo sie ihn eingefroren haben, geholfen hatte.
Ohne ein weiteres Wort öffnete James langsam die Tür. Die Brünette sah kurz auf, die Hoffnung das es jemand anders war, verschwand, seit sie hörte, wer dort war. Genau deswegen war sie aber auch nicht überrascht und wandte ihren Blick wieder ab.
James setzte sich auf den Stuhl, fragen schwirrten in seinem Kopf herum, wie er am besten das Reden anfing. Aber die eigentliche Frage war, wie er, sie dazu bringen, sollte etwas zu sagen. Er räusperte sich kurz, seine blauen Augen blieben an ihr hängen, obwohl sie einfach an ihren Handschellen herumspielte. „Das-", fing er langsam an und Veronica sah vorsichtig auf. „Das letzte Mal wurden wir unterbrochen", beendete er seinen Satz und versuchte nicht zu dem Fenster zu sehen, welches hier innen eher wie ein Spiegel wirkte.
Der Winter Soldier wusste, dass Tony sicherlich auf der anderen Seite stand und all seinen Worten folgte wie ein Falke. Etwas was eher Sams Aufgabe sein sollte.
„Du kanntest meinen vollen Namen." Bucky sprach jedes Wort sanft und überlegt aus, Angst das er vielleicht etwas Falsches sagen würde. Er kannte es durcheinander zu sein, nicht zu wissen, was stimmte und wie sehr einen die schrecklichen Taten folgten. Auch wenn James Barnes nicht er selbst war, konnte er sich an jede Tat erinnern, an alle Menschen, die er getötet hatte, an all die schlimmen Sachen, die er machen musste.
Er blieb vor nichts verschont und manchmal hatte er Angst seine Augen zu schließen, Angst alles wieder von neu zu erleben.
„Und dein Name?"
In ihren Augen spielte sich eine kurze Unsicherheit, aber Veronica antwortete nicht. Bucky versuchte sich einen Seufzer zu verkneifen, er konnte es ihr aber auch nicht übel nehmen. Er setzte sich ein wenig aufrechter hin, seine braunen langen Haare hatte er halb zu einem Zopf gebunden und er lehnte sich ein wenig mehr nach vorn. Aber auch nicht zu sehr, damit er sie nicht erschreckte.
„Warum gaben sie dir den Namen Lupus?", fragte James und seine blauen Augen blieben ruhig auf ihr liegen. Er spürte zwar, irgendwie die löchernden blicke von Tony, Natasha und Steve, aber er versuchte sich davon, nicht beirren zu lassen.
„Ist, es weil sie dich dazu gemacht haben?" Die Brünette presste kurz ihre Augen zusammen, als plötzlich Bilder in ihrem inneren Auge auftauchten, die sie nicht kannte. Ihre Hand verkrampfte sich kurz und sie öffnete ihre Augen wieder, bevor sie aufsah. „Vielleicht." Sofort zog Bucky seine Augenbrauen ein wenig zusammen bei ihrer Antwort und Veronica wandte, ihre Augen kurz zum Spiegel. Sie hörte die anderen Herzschläge, sie wusste, dass sie nicht ganz allein waren und langsam hasste sie das.
„Vielleicht?", hakte er nach und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ihre braunen Augen wirkten durch ihre Augenringe dunkler als sonst und Bucky verzog ein wenig seine Lippen. Er konnte es verstehen, so ein ähnliches Leid folgte ihn bis heute noch.
Diesmal erhielt der Winter Soldier keine Antwort und er wusste nicht wirklich, wie er sie so zum Reden brachte. Hydra hatte ihm zwar alles beigebracht, wie man am besten Informationen aus Personen herauslockt, aber es war nichts, was er hier anwenden konnte. Und er wollte das auch nicht, wenn er ehrlich war. Bucky presste seine Lippen fest aufeinander und tippte fast ein wenig abwesend mit seinen Fingerkuppen auf den Tisch. Bei dem Geräusch sah Veronica auf und auch fast ein wenig fasziniert, blickte sie auf seinen Metallarm.
„Ist es komisch?", fragte sie plötzlich und überraschte sich fast selbst mit ihrer Frage. Sofort blickte James auf und hielt mit seinen Bewegungen inne. Er zog seine Augenbrauen ein kleinen wenig zusammen und zeigte Lupus somit, dass er nicht ganz wusste, was sie meinte.
Sie nickte ein wenig in die Richtung seines Armes und James zog seine Augenbrauen nun in die Höhe, als er ihre Frage nun verstanden hatte.
„Ein wenig, ja", gab er zu und Veronica neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite. Viper hatte ihnen nur von dem Winter Soldier erzählt, fast schon so, als hätte Viper fast alles mitbekommen oder hätte ihn selbst gekannt. Sein Arm faszinierte sie. Natürlich waren Kräfte auch eine besondere Meisterleistung, aber so etwas hatte sie noch nie gesehen. Hydra hätte wirklich alles mit seinem Arm machen können, es verändern können, blieben aber auf dieser Idee und das machte James Buchanan Barnes einzigartig.
Buckys Augen wanderten kurz zum Spiegel, er konnte die Blicke der anderen förmlich spüren und er wandte seinen Blick wieder zu den Mädchen. „Als Hydra mich hatte-", fing er langsam an, seine raue Stimme drang sofort in ihr Ohr und ihre braunen Augen musterte ihn weiter. Er stockte kurz, unsicher, wie er weiter reden sollte und änderte das Thema.
„Kannst du dich erinnern?" Veronica presste ihr Kiefer zusammen und ihre Augen wanderten kurz zu ihren Händen, als sie seine Frage verstand.
Sie war mehr als unsicher, ob sie etwas sagen sollte. Aber sie wusste auch, das sie nicht rauskommen würde, wenn sie nichts sagte. Sie hatte auch fragen, warum ihre Träume, wie sie es nannte, sich so echt anfühlten. Warum dieser Peter ihr so bekannt vorkam, und sie ihn auch irgendwie vertraute, was für sie keinen Sinn ergab.
„Ich kann euch nicht helfen", murmelte sie plötzlich und Bucky lehnte sich sofort nach vorn. Die folgende Stille brachte ein drückendes Gefühl auf, aber das Mädchen blickte nicht auf. Sie zupfte kurz an ihrem Shirt herum, bevor sie ihre Augen ein wenig hob.
„Ich kann euch nicht helfen, weil ich nicht weiß, was Hydra vorhat."
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Ein wenig aufgeregt, wartete Peter darauf das wirklich jeder im Tower schlafen ging. Er hatte zwar das Gespräch zwischen den Winter Soldier und Veronica nicht selbst gehört, aber er bekam nachdem die kleinen Diskussionen von Tony Stark und Natasha Romanoff mit. Aber wenn er ehrlich war, lag das momentan nicht ganz in seiner Interesse. Veronica wusste sicherlich irgendetwas, wenn sie sich erinnern würde.
Ein wenig ungeduldig lief Peter in seinem Zimmer auf und ab, denn leider hatte er Veronica die Tage zuvor nicht mehr besuchen können, aber der junge Held hatte definitiv genügend Schokoriegel eingesteckt. Er biss sich kurz auf seine Unterlippe, denn seine Nervosität kam ein wenig durch.
Seine braunen Augen huschten zur Uhr an der Seite und er fuhr sich kurz durch seine Haare. „FRIDAY", fing der junge an und hob die restlichen Riegel auf.
„Schlafen alle?", fragte Peter schließlich und es dauerte nicht lange, bis er eine Antwort bekam. „Alle bis auf Miss Veronica", hörte er die Roboter Stimme sagen und kurz erleichtert schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Er huschte aus dem Zimmer und lief leise den Gang entlang. Umso näher er dem Zimmer kam, umso schneller schlug sein Herz. Parker gab den Code ein und mit einem Klick öffnete sich die Tür. Sein Blick wich sofort zu dem Glas an der Seite und er sah, wie Veronica immer noch auf dem Boden saß, ihre braunen Haare fielen ihr über die Schulter und sie spielte ein wenig mit den Handschellen herum.
Er schloss die Tür hinter sich zu und öffnete die andere. Als sich die Tür bewegte, sah Veronica sofort auf und ihr Herz fing einen kleinen Takt schneller zu schlagen, als sie den Jungen erblickte. „Hey", hauchte er fast und er machte die Tür erneut hinter sich zu, bevor er sich auf den Boden setzte.
„Hi", murmelte die Brünette und betrachtete ihn weiter. Als er es sich bequem gemacht hatte, kramte er die Riegel heraus und reichte ihr ein paar rüber. Diesmal hatte sich Peter auch näher zu ihr gesetzt, und zwar tat Veronica so, als hätte sie es nicht bemerkt, aber das hatte sie. Er verwirrte sie irgendwie und Veronica verstand immer noch nicht, warum sie sich bei ihm irgendwie wohlfühlte. Sollte es nicht eher anders herum sein? Schließlich hatte Viper gemeint, dass es die Feinde waren, die versuchten, alle zu unterdrücken.
Falsche Helden, so hatte Viper die berühmten Avenger genannt.
„Diesmal hab ich auch Oreos mitgenommen. Kennst du Oreos?" Seine Frage riss die Brünette aus ihren Gedanken und sie blinzelte kurz, bevor sie ihm eine Antwort schenkte. „Nein", murmelte sie und nahm die Packung vorsichtig in ihre Hand. „Dann hast du was verpasst." Sie öffnete die Packung und zog einen Keks heraus. Dieser Oreo war schwarz mit einer weißen cremigen Füllung und Veronica konnte nicht anders als kurz daran zu schnüffeln.
Peter betrachtete sie dabei, wie ein kleines Kind das gerade den Weihnachtsmann gesehen hatte. „Und?", hakte er nach, als sie einen Bissen davon nahm. Ein summen entfuhr ihr und genüsslich steckte sie sich den Rest des Kekses gleich in den Mund.
Parker entfuhr dabei ein kleines Lachen.
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Peter Parker wusste gar nicht, wie lange er schon zusammen hier mit Veronica saß. Er hatte ihr einfach ein paar Geschichten erzählt, ein paar lustige aber auch ein paar ernstere, was darauf folgte, dass er ihr von seinen Heldentaten erzählte. Vielleicht war es nicht ganz so eine gute Idee, aber er konnte nicht anders als ihr Vertrauen. Etwas sagte ihm, das sie nicht böse war.
„Man fühlt sich so frei, wenn man einfach mitten in der Nacht durch New York schwingt und die ganzen Lichter sieht." Veronica zog ihre Augenbrauen ein wenig zusammen. Sie konnte sich seine Erklärung nicht vorstellen, denn sie hatte es noch nie gesehen, oder kann sich zu mindestens nicht daran erinnern.
Parker stockte kurz, als er ihren Blick sah. „Was ist? Hast du noch nie eine Stadt in der Nacht gesehen mit den ganzen Lichtern?" Er hatte seine Frage eigentlich eher als einen Witz gemeint, aber als Veronica ihren Blick abwandte, merkte er seinen Fehler. Sein Lächeln auf den Lippen verschwand und sein Mund formte sich zu einem kleinen „Oh". Denn eigentlich hatte er ihr die Stadt in der Nacht einmal gezeigt, als sie neu hergezogen ist. Seine Brust fühlte sich plötzlich wieder so schwer an und eine Idee formte sich in seinen Kopf. Er stand ruckartig auf und sie folgte seiner plötzlichen Bewegung. Parker nahm kurz tief Luft und kramte den Schlüssel für ihre Handschellen heraus, den er von Tony heimlich geklaut hatte.
Ohne ein weiteres Wort trat er eher an sie heran und öffnete ihre Handschellen, dabei spürte er ihren Blick, als sie zusah, was er genau machte. Seine Hand zitterte ein wenig und für einen Moment fragte er sich, ob es überhaupt eine so gute Idee sei, aber als sein Blick zu ihr glitt, verflogen all diese Gedanken.
Er stellte sich auf und hielt ihr seine Hand hin.
Es folgte eine kurze Stille und Peters Nervosität stieg ein wenig, während Veronica seine Hand betrachtete, als würde sie so etwas zum ersten Mal sehen. Gerade als er seine Hand wieder zurückziehen wollte, hob die Brünette vorsichtig ihren Arm. Ihre Fingerkuppen berührten leicht seine, so als würde sie nicht ganz sicher sein, was passieren würde, bevor sie ihre Hand ganz in seine legte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er zog sie vorsichtig hoch.
Ihre Mundwinkel zuckten ebenfalls, bevor Peter sie herausführte, er hielt immer noch ihre Hand und sein Herz schlug ein paar Takte schneller, als sie sich auf den Balkon schlichen. Die kühle Luft brachte eine Gänsehaut auf ihren Körper, aber das störte Veronica wenig.
Ihre Augen weiteten sich, als sie die ganzen Lichter betrachtete, die heller schienen als die Sterne am Himmel. „Wow", hauchte sie und nahm einen Schritt nach vorn, als sie ihren Griff von seiner Hand löste. Der Wind wehte ihre braunen Haare ein wenig nach hinten und sie blinzelte kurz, als etwas aufblitze. Plötzlich kam ihr New York wieder bekannt vor, die ganzen Lichter, die in der Dunkelheit für die Schönheit sorgten und wie man merkte, dass die Stadt nie schlief.
Veronica leckte sich kurz über ihre plötzlich trockenen Lippen und sie konnte sich erinnern, wie genau der gleiche junge, ihr ebenfalls zum ersten Mal die Schönheit der Nacht in New York gezeigt hatte.
„Gefällt es dir?" Seine Frage war leise und er stellte sich langsam neben Veronica hin. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, aber sie sah trotzdem noch auf die Stadt, die sich vor ihnen ausbreitete. „Ich Liebes es, wie das erste Mal als du mir die Stadt gezeigt hast", rutschte es aus ihr heraus und sie selbst war überrascht darüber. Ihr Blick wanderte zu Peter, der sie mit großen Augen ansah. Etwas funkelte in seine braunen Augen auf und Veronica sah, wie seine Mundwinkel ein wenig nach oben zuckten.
„Du kannst dich daran erinnern?", hauchte er fast und sie nickte nur. Ihr Herz schlug ein wenig schneller gegen ihren Brustkorb und sie wandte ihren Blick wieder auf die Aussicht. Ihr Lächeln verschwand langsam, als sie realisierte, was passierte und ein Kloß formte sich in ihrem Hals. Sie presste ihre Lippen fest aufeinander und sie drehte sich wieder zu Peter. Bei seinem Blick fühlte sich ihre Brust schwer an, fast so, als würde sie keine Luft mehr bekommen. Veronica leckte sich über ihre Lippen. „Ich-", sie stockte kurz und nahm kurz tief Luft.
„Wegen Hydra, ich weiß-"
„Was zur Hölle macht ihr zwei hier draußen?" Bei der ernsten Stimme zuckte Peter ein wenig zusammen und mit großen Augen sah er zu seinem Idol, der nun auch auf dem Balkon stand. „Mr. Stark-", wollte Parker anfangen, aber Tony ließ ihn nicht ausreden, er packte Veronica an ihrem Arm und zog sie wieder rein. „Mr. Stark das war nicht ihre Schuld!", rief der junge und blieb vor seinem Idol stehen und blockierte somit seinen Weg, als sie drinnen waren. „Das ist mir bewusst", zischte Tony fast und Peter presste sein Kiefer zusammen. Veronica zog ihren Arm aus dem Griff von Tony und er warf ihr einen kurzen bösen Blick zu. „Was hast du dir dabei gedacht? Du weißt, dass sie gefährlich sein kann und trotzdem gehst du mit ihr mitten in der Nacht auf den Balkon?" Starks Stimme wurde mit jedem Satz immer lauter und die Anspannung im Zimmer stieg ebenfalls immer mehr.
„So war es nicht, ich wusste das-", versuchte Peter zu sagen, aber er kam nicht weit. „Das was? Dass sie nicht gefährlich sein kann? Dass du sie aufhalten könntest?" Parker verzog seine Lippen und er versuchte, sich selbst zu beruhigen. Aber plötzlich stieg Veronica ein Geruch in die Nase und sofort spannte sich ihr ganzer Körper an. Ein animalisches Knurren entfuhr ihr. Ihre Augen wanderten zum Aufzug, als sie merkte, dass der Geruch immer stärker wurde. Ihr Herz klopfte und das nächste Wort fiel ihr leise über ihre Lippen.
„Viper."
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