thirty nine



Nur um sicher zu gehen", hörte sie Viper sagen, während er Sabotage eine Waffe hinhielt. Fast ein wenig unsicher nahm sie die Waffe zögerlich an sich, bevor ihre Augen zu ihm wanderten. „Ist das wirklich nötig?",  fragte sie nach und sah zu, wie er ein paar Sachen in seinen Rucksack packte. Sabotage konnte nicht ganz erkennen, was es war, aber sie war sich ziemlich sicher, dass es für die Mission war.

Sofia wusste, dass sie nicht wirklich eine Wahl hatte, aber der Gedanke an ihren leidenden Bruder im Moment fühlte sich wie ein Stich im Herzen an. Die Worte von Viper hätten ihr eigentlich helfen sollen, zu zeigen wie gütig er doch war und sogar Phoenix half seine wahre Begabung zu finden. Aber sein Satz brachte eher das Gegenteil.

„Was ist die Mission?", hakte sie schließlich nach, während sie sich wieder einen Zopf machte. Sein Blick huschte kurz zu ihr, bevor er seinen Rucksack schloss und ihn über die Schulter trug.

Lass dich überraschen", war das einzige, was er sagte, bevor er aus der Tür trat.

Mit gemischten Gefühlen sah Sofia noch kurz zur Tür hinterher. Sorge füllte sich in ihrem Körper und das auch zurecht, denn es war das erste Mal, das sie allein mit Viper auf eine Mission geht. Sie musste ihr Bestes geben und wenn nicht für sich selbst dann für ihren Bruder.

So viel war sicher.





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Ohne ein weiteres Wort lief Tony an den versammelten Polizisten und Agenten hier im Krankenhaus vorbei. Er wusste, dass er einfach vorbeigehen konnte, auch wenn Stark sich  vielleicht wünschen würde das die Agenten all das ein wenig ernster nehmen würden. Wenigstens ihn kurz stoppen und fragen, warum er hier ist, würde reichen, aber einerseits hätte Tony die Person dann gefragt, ob sie das ernst meinen würden.

Es dauerte nicht lange, da erkannte er die blonden Haare, die zu Sharon gehörten, während sie mit jemanden sprach. Als ob sie seinen Blick gespürt hätte, guckte sie in seine Richtung und ihre Lippen verzogen sich zu einer geraden Linie.

„Stark", begrüßte sie ihn kurz und wandte sich zu ihm. „Carter", erwiderte Tony mit einem kurzen nicken, bevor er über ihr Gesicht sah.

Das blaue Auge und die aussehende gebrochene Nase zeigte ihm das Ross nicht der einzige war, der etwas abgekriegt hatte. „Was ist passiert?" Sharon wandte ihren Blick kurz ab und strich sanft über die Nase, ihr Gesicht  fühlte sich an, als würde es unter den Schmerzen pochen, obwohl die  Krankenschwestern ihr etwas dagegen gebracht haben.

„Es gab einen Zwischenfall."

Tony musste sich seinen Seufzer verkneifen. „Das ist kaum zu übersehen", meinte er knapp und sah kurz den Gang entlang. Weiter vorne konnte er erkennen, wie mehrere Leute vor einem Zimmer standen, dazu gehörten auch  ein paar bewaffnete Agenten.

„Ist er da drinnen?", hakte Stark nach und nickte in die gesagte Richtung. Sharon gab ein kurzes Nicken als Antwort, bevor er sofort loslief.

„Stark sie können da noch nicht einfach rein", hörte er sie sagen, bevor ihre Schritte ihm folgten. Tony ignorierte sie und drängte sich an den Agenten vorbei, bis er ruckartig stehen blieb. Der Anblick war alles andere als angenehm, vor allem Ross so einfach liegen zu sehen, Verbände verdeckten ein paar stellen seines Körpers und es waren jetzt schon Blutergüsse zu erkennen. Sharon drängte sich ebenfalls ins Zimmer und blieb neben Stark stehen, es war für sie immer noch falsch hier zu stehen, während ihr Boss bewusstlos da lag.

„Was ist passiert?"

Die Blondine wandte ihre Augen ab und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Plötzlich spürte sie ihr blaues Auge glasklar, während sie sich an das erinnerte, was passiert war. Was eigentlich nicht hätte passieren  dürfen.

Nicht hier", war das einzige, was Carter sagte, bevor sie aus dem Zimmer schlüpfte und Tony Stark mit seinen Gedanken allein ließ.





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Ich bin schon lange nicht mehr im Auto gefahren", murmelte Sabotage eher zu sich selbst, als ihre Augen die Landschaft von New York einfing, während sie durch die Stadt fuhren. So viele Menschen zu sehen oder solch schönen Gebäude hatte sie wahrlich vermisst. „Schon lang nicht mehr, huh?" Die stimme von Viper erinnerte Sofia sofort daran das sie nicht allein war, aber es überrascht sie mehr, das er mit ihr reden wollte.

Sie gab ein kurzes, Summen von sich als eine Art Antwort und das schien Viper zu reichen, während Stille über die beiden einkehrte. Und wie so oft stellte die Brünette fest, wie angespannt es war und fast erdrückend, wenn er mit auf einer Mission war.

Oder vielleicht lag es auch daran das diesmal ihr Bruder nicht dabei war und bei dem  Gedanken zog sich ihr Herz ein wenig zusammen.

Wird er es überleben?"

Vipers Augen huschten kurz zu Sabotage nach ihrer Frage, die sie mehr als zögerlich stellte. Er hatte bemerkt, wie angespannt sie war und ihm war auch bewusst, dass es wegen Phoenix war, daran lag keine Zweifel, nur hasste Viper es, wenn man ihm keinen Glauben schenkte.

„Vertraust du mir?", seine Frage überrumpelte Sofia fast. Automatisch drehte sie ihren Kopf  zu ihm und zog ihre Augenbrauen leicht zusammen. Sie zögerte und Viper spürte, wie sie sich zurückhielt.

„Es ist eine ganze einfache Frage, Sabotage",  fuhr er fort, doch sein Blick verließ nie die Straße, auf der sie fuhren. Die Brünette schluckte kurz schwer und wandte ihre Augen ab. „Natürlich", erwiderte Sofia schließlich und ein plötzliches Lachen von ihm erschreckte sie kurz. „Das klang nicht sehr sicher." Sabotage biss sich auf die Zunge und spürte, wie angespannter sie wurde.

Das Auto wurde langsamer, als Viper in eine Art Gasse abbog. Sofia verkrampfte sich fast in ihrem Sitz und ihr Herz schlug automatisch  schneller. „Du vertraust mir also", seine Stimme klang immer noch normal, zu normal und genau das machte ihn gefährlich. Man konnte nie wirklich erkennen was er als nächstes vorhatte. Viper schnallte sich ab und zog etwas aus seiner Tasche, bevor er sich mehr zu ihr drehte. Langsam wich ihr Blick wieder zu Viper und sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Würdest du mir auch vertrauen, wenn ich eine Waffe auf dich gerichtet hätte?"

Fast gelassen zeigte er die Pistole und betrachtete sie weiterhin, als er auf ihre Antwort wartete. Stille umhüllte die beiden im Auto und Sabotage könnte schwören, das man ihren Herzschlag hören konnte. Ihr entging nicht, wie Viper die Waffe langsam auf sie richtete und die Brünette leckte sich schnell über ihre Lippen.

„Nein."

Ihre Antwort war ehrlich und zufrieden legte Viper die Pistole weg. Seine Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben und er neigte seinen Kopf zur Seite. „In unserer Arbeit kann man niemanden vertrauen, vergiss das nie. Was du aber kannst, ist meinen Worten und Taten glauben schenken, egal was passiert."

Sabotage nickte steif und wandte ihren Blick kurz ab, als sie sich ein wenig beruhigen konnte. „Außerdem, Lüge mich nie wieder an",  fügte Viper noch hinzu und steckte seine Waffe wieder in seinen Rucksack. Sabotage sah aus dem Fenster und ein wenig verwirrt zog sie  ihre Augenbrauen zusammen, als sie das Thema wechselte. „Was machen wir jetzt?" Mit einem kurzen grinsen sah er zu einem Gebäude an der Seite hoch, bevor er sich im Sitz zurücklehnte.

Wir besuchen jetzt jemanden in deren Apartment."




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Wo ist Tony?", die Frage von Natasha erregte die Aufmerksamkeit von Steve, Bucky und Sam, die sich im Moment im Wohnzimmer befanden. Die rothaarige hatte anscheinend eine kleine Diskussion von Sam und Bucky unterbrochen. „Er musste weg", erwiderte der blonde Soldat und setzte sich aufrechter hin, zufrieden damit das er eine andere Stimme hörte als die anderen beiden neben ihm.

„Ist alles okay?" Romanoff fuhr sich kurz durch ihre Haare und versuchte einen Seufzer zu unterdrücken.

„Naja, der Kleine war, sich sicher das jemand bei ihm in der Schule war", erzählte sie und lehnte sich an einen der Sitze, der in ihrer Nähe war, an. „Er war sich ziemlich sicher, dass sie etwas gestohlen haben", fügte sie noch hinzu und Steve verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Es gab auch irgendeinen Zwischenfall bei Ross."

Fast verwirrt sah die rothaarige zu den Männern auf dem Sofa. Etwas machte, nicht ganz Sinn und sie zerbrach langsam ihren Kopf daran. Aber etwas störte sie auch, nur wusste sie nicht, was es war. Noch nicht. „Na gut, sagt ihr mir Bescheid, wenn Tony wieder da ist?" Bei ihrer Frage stand Natasha auf und sah kurz auf ihr Handy. Bucky gab ein kurzes, Summen von sich, um ihre Frage zu bestätigen und neugierig sah Sam vom Fernseher weg. „Wohin geht's du?"

Ich muss noch kurz in mein Apartment, wird aber nicht lange dauern."

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