thirteen
Peter konnte den Gesichtsausdruck von König T'Challa nicht wirklich deuten. Seine Augen lagen immer noch ruhig auf Stark, der ihm direkt gegenübersaß, und das, obwohl Tony eine etwas klare Ansage gemacht hatte. T'Challas Mundwinkel zuckten ein wenig und er faltete seine Hände im Schoß zusammen. „Und wie genau kommen Sie darauf, Mr. Stark?"
Seine Wortwahl hatte er genau gewählt, er wollte auch nicht so viel preisgeben. Gebannt blickte Peter zu Tony und er kam sich langsam vor wie in einem Kino, wo gerade ein sehr spannender Dialog stattfand, der für den ganz Film ausschlaggebend war.
„Nehmen Sie es mir nicht übel eure Majestät, aber ich bin nicht fremd mit solchen Situationen. Warum lassen wir das ganze Spielchen nicht und legen alle Karten auf den Tisch. Wir beide sind hier, weil wir Informationen brauchen, die uns nur der Winter Soldier, James Barnes, geben könnte, um uns dabei zu helfen, eine bessere Sicht auf einen neuen Feind zu bekommen", sagte Tony und stütze seine Ellenbogen an seinen Oberschenkeln ab.
Er war angespannt und das konnte T'Challa erkennen. Der König wandte seinen Blick kurz ab, die Stimme von Tony klang ehrlich und auch dringend. Aber er selbst konnte über das Geschehen von James nicht entscheiden.
„Kommen Sie mit."
T'Challa stand auf und zuerst warf Tony, Peter einen etwas verwirrten Blick zu, bevor beide dem König langsam folgten. „Bleib immer bereit mit deinen Spinnen Dingern", flüsterte Tony dem Jungen zu und diesmal hielt Peter seinen Mund und verbesserte Tony nicht.
Dazu war er viel zu aufgeregt.
„Wo geht er mit uns hin? Meinen Sie er bringt uns zu den anderen?", hakte Peter gleich leise nach, während er den Gang mit großen Augen betrachtete. Tony zuckte nur schnell mit seinen Schultern, als T'Challa plötzlich vor einer Tür stehen blieb und sie öffnete. Er deutete für die beiden rein zu gehen und vorsichtig lief Tony voran. Das Erste, was er im Raum sah, war eine Art große weiße Kapsel. Er wusste auch nicht wirklich, für was es war, also nahm er einen neugierigen Schritt nach vorn.
Das Licht von Fenster spiegelte zuerst an der Scheibe der Kapsel, doch als Tony direkt davor stand und hinab sah, stockte er kurz. Unsicher drehte sich Stark zum König. „Ist das-", „Ja", beantworte der Junge König schnell, ohne zu zögern.
„Schläft er?"
„So ähnlich", erwiderte T'Challa und neugierig nahm Peter auch einen Schritt auf die Kapsel zu. Seine Augen weiteten sich, als er den Winter Soldier erkannte, die Scheibe war mit Eis bedeckt und er wirkte eher friedlich in diesem Zustand. „Warum ist er dort drinnen?", hakte Peter nach und sein Blick verließ nie die Kapsel. Es faszinierte ihn irgendwie, wie ruhig er dort drinnen lag, und fragte sich, ob er überhaupt träumte in diesem Zustand.
„Weil er sich dafür entschieden hat." Sofort spannte Tony sich an. Die neue Stimme im Zimmer kannte er zu gut und eigentlich hatte er nur auf diesen Moment gewartet, ihn wieder zu sehen. Vor allem wie es zuletzt geendet hat.
„Rogers."
🕸
Sofia versuchte die Wut in ihr zu zügeln, während sie alle Sachen für Lupus vorbereitete. Wenn es nach ihr gehen würde, würde sie nun sicherlich nicht Lupus verarzten, nachdem was sie mit ihrem Bruder gemacht hatte. Mit ein wenig Schwung öffnete sie die Tür, die zu Lupus führte und trat in den Raum.
Lupus blickte nicht einmal auf, als Sofia ihr näherkam und die Sachen, die sie braucht, um die Wunden zu säubern, auf den Boden vor ihr stellte.
Sie war einfach nur müde nach dem Kampf. Ihr Kopf war an die kühle Wand gelehnt, während sie mit einem leeren Blick die Wand anstarrte, ihre Beine nach oben gezogen wie ein Embryo. „Ich muss deine Wunden sauber machen", sagte plötzlich Sofia laut und räusperte sich. Lupus rührte sich nur kurz, Ihr Augen blickten sie von der Seite an, bevor sie wieder zur Wand glitten.
„Du willst das doch gar nicht."
Diesmal stoppte Sofia in ihrer Bewegung, Alkohol auf ein kleines sauberes Tuch zu kippen, damit sie erst mal sicher sein kann, dass sich die Wunden nicht so schnell entzünden können. „Wie bitte?", hakte sie verwirrt nach und diesmal regte sich Lupus ebenfalls.
Völlig gelassen ruhten ihre Augen auf Sofia, bevor sie sich aufrechter hinsetzte. Die Wunden waren nicht so schlimm, aber sie wusste, dass sich sicherlich schon ein großer blauer Fleck auf ihrem Rücken ausbreitete, als sei sie ein Kunstwerk.
„Lass die Sachen hier. Du willst mir nicht helfen und ich verstehe das. Du tust es nur, weil es ein Befehl ist. Lass alles hier ich kümmere mich selbst darum."
Die Lippen von Sofia verzogen sich zu einer geraden Linie und sie spürte, wie die gezügelte Wut in ihr wieder zu brodeln anfing. „Jetzt hör mal zu ich kümmere mich jetzt um deine Wunden und dann war's das. Von dir lass ich mir gar nichts sagen", zischte sie aus zusammengepressten Zähnen hervor und schnappte sich wieder den Alkohol, um mehr auf das Tuch zu bringen. Danach tupfte sie ein wenig unsanft an den offenen Wunden herum, schmierte sie mit einer Salbe ein und verband sie.
Lupus hatte kein einziges Mal gezuckt, und plötzlich wurde Sofia sich bewusst, wie kalt und hart das Mädchen war. Dieses Mädchen vor ihr, war eigentlich kein Mädchen mehr.
Sie war zu etwas ganz anderem geworden.
Diese Gedanken drängte sie sofort zurück. Sie hatte ihren Bruder angegriffen und verletzt, sie verdiente kein Mitgefühl. Schnell packte Sofia ihre Sachen ein und ohne ein weiteres Wort, stand sie auf und begab sich wieder zu Tür. Sie drehte sich nur einmal um, um Lupus ein letztes Mal für heute anzusehen, wie sie dort gefesselt war, als wäre sie ein Tier.
Sofia öffnete die Tür und nahm einen Schritt nach draußen, denn sie selbst hatte noch viel zu tun.
„Du weißt das ich keine andere Wahl hatte."
Sofia blieb ruckartig stehen, ihr eine Hand hielt noch den Griff der Tür fest, aber diesmal drehte sie sich nicht um. Ihr Kiefer spannte sich ein wenig an und ohne ein weiteres Wort, knallte sie die Tür hinter sich zu.
🕸
„Stark", entgegnete Captain America als Art Begrüßung zurück. Peter betrachtete das Geschehen einfach nur mit großen Augen, denn er hatte Steve Rogers noch nie ohne seine Uniform gesehen. „Warum bist du hier Tony?"
„Peter hier wollte unbedingt mal nach Wakanda und es ist wirklich ein sehr großer Zufall, das ihr auch hier seid. Es ist wirklich eine kleine Welt."
Parker öffnete zwar seinen Mund, schloss ihn aber gleich danach wieder, als er merkte das, was Tony sagte, mehr als sarkastisch war. Steve hatte das anscheinend auch bemerkt, denn er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sein Blick wurde ein wenig ernster.
„Tony." Es klang wie eine Warnung, und Peter sah, wie er darauf seufzte. Die Spannung im Zimmer wurde immer stärker und es würde Parker auch nicht überraschen, wenn sie nun wieder das Kämpfen anfingen.
Unsicher biss sich Peter auf die Unterlippe und ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinen Bauch aus.
„Wir brauchen Eure Hilfe", platzte es plötzlich aus ihm heraus und zog somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Peters Augen lagen aber nur auf Steve, dennoch spürte er den Blick von Stark auf sich, als wollte er sich in seinem Kopf bohren. „Vor ein paar Tagen hat ein Angriff stattgefunden von Hydra. Wir wissen nichts über sie und haben gehofft das uns der Winter Soldier helfen könnte", fügte Peter noch hinzu und die Züge in Steves Gesicht wurden weicher.
„Wenn es um Hydra geht, ist es nie gut. Ich dachte, wir hätten jede Basis vernichtet", sagte Steve und richte seinen Blick auf Tony.
„Anscheinend nicht."
Steve seufzte und nach einem kurzen Moment der Stille, rieb Tony seine Hände gegeneinander. „Also gut, schönes Gespräch, wirklich. Aber wie wecken wir hier unseren ach so tollen Winter Soldier auf? Einfach aufmachen?", fragte Tony und sah kurz auf die Kapsel. „Das funktioniert leider nicht so einfach Mr. Stark. James wurde freiwillig wieder in Cryostasis versetzt. Wenn wir ihn einfach so aufwecken, könnte das Schäden hinterlassen. Außerdem wissen wir nicht ganz, wie er darauf reagieren wird, es könnte ebenfalls sein, das er sich nur an seine Taten als Winter Soldier erinnern kann und nicht an James Barnes", erklärte T'Challa mit einem ernsten Ton und Peter faszinierte es immer wieder, seinen Akzent zu hören.
„Aber die Welt könnte in Gefahr sein. Wer weiß, was Hydra diesmal genau plant? Er ist unsere einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob er etwas darüber weiß.", entgegnete Tony ein wenig aufgebracht. „Ich wollte Sie nur auf die Schäden aufmerksam machen, ich finde, Mr. Rogers sollte eher über das Schicksal seines Freundes entscheiden."
Steve rieb sich kurz über sein Gesicht, spürte aber auch die Blicke von den anderen auf sich. Es war eine schwierige Entscheidung, eine die er nicht sofort machen kann. Bucky hatte das freiwillig gemacht, damit die Welt, vor ihm sicher ist.
Er hatte zu ihm selbst gesagt, er möchte erst geweckt werden, wenn es wirklich etwas gibt, was ihn von den letzten Fäden die Hydra eingepflanzt hatte, befreien kann. Steve verzog seine Lippen zu einer geraden Linie, bevor er seine Hände von der Verschränkung löste. „Ich muss darüber nachdenken."
Und mit diesen Worten machte er kehrt und lief aus dem Zimmer.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top