seven


Natasha Romanoff? Und warum sollte ich wissen, wo Sie sich aufhält." Sharon hatte ihre Arme verschränkt, während ihre Augen noch auf Tony fixiert waren. Tony schmunzelte kurz, als er auf den Boden blickte und danach wieder zu ihr aufsah. „Sharon, wir beide wissen, dass du ganz genau weißt, wo Sie ist, weil es dein Job ist. Unsere Liebe rothaarige Black Widow hat den Sokovia Vertrag ebenfalls unterschrieben, also müsst ihr wissen, wo Sie sich aufhält", erwiderte Stark kühl und die Blondine presste ihre Lippen fest aufeinander.

„Oder soll ich Ross holen, um die Information zu kriegen?"

Peter blickte ein wenig überrascht zu ihm, denn er wusste, dass es nur ein Bluff war. Ein Bluff, um an Natasha ran zukommen. „Na gut", sagte Sharon schließlich und nahm den Schlüssel, der sich auf ihrem Schreibtisch befand, und öffnete einen ihrer Schubladen.

Die Akte ließ sie auf den Schreibtisch fallen, als sie diese aus gekramt hatte. Ihr Blick wich wieder zu Tony, bevor sie die Akte ein wenig nach vorn schob, ein Zeichen dafür, das er sie holen konnte. „Dort müssten alle Aufenthaltsorte von Ihr stehen, bei denen Sie sich gemeldet hat", erklärte Sharon, während Tony aufstand, um die Akte zu holen. Er hob die braune Akte hoch und öffnete sie kurz, um die Blätter darunter anzusehen, bevor er ein gespieltes Lächeln aufsetzte. „Siehst du, so schwer, war es doch gar nicht." Tony wandte sich ab, als Peter schon die Tür geöffnet hatte, um endlich wieder zu gehen, aber Sharon hielt Tony kurz davon ab.

Was haben Sie genau vor, Stark?", fragte sie plötzlich und Tony blieb wie angewurzelt stehen. Sie konnten jetzt nicht auffliegen. „Ross möchte, das ich mit Natasha rede, denn-", „Ich bin nicht dumm, Mr. Stark. Wirklich nicht. Egal was Sie vorhaben, seien  Sie sich immer den Konsequenzen bewusst die auf Sie warten werden", unterbrach sie ihn und er drehte sich noch mal kurz zu ihr.

Ihr Blick wirkte hart, was aber nicht zu ihrem Ebenbild passte, es zerstörte eher ihr Aussehen. „Egal was Sie vorhaben, ich hoffe wirklich, dass Sie wissen, was Sie tun."  Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und folgte Peter hinaus. Ihre Worten hallten noch in seinen Kopf und sein griff um die Akte, in seiner Hand wurde fester.

Das hoffe ich auch."



🕸



„Dann sehen wir uns mal an, was wir haben." Tony legte die Akte auf den Tisch, bevor er darin rumblättere. Derweil sah Peter sich ein wenig unbeholfen um, denn die beiden befanden sich in irgendein Café, welches Tony beim Vorbeifahren entdeckt hatte. „Ehm, warum sind wir noch mal hier?", fragte Peter vorsichtig und lehnte sich mehr zu Stark, der ihn gegenüber saß, damit niemand Parker genau hören konnte.

Ich hatte Hunger", beantworteten der berühmte Iron Man die Frage von ihm und nahm einen Schluck aus seiner Tasse Kaffee. Parker seufze kurz, bevor er seine Lippen aufeinander presste.

Er fühlte sich irgendwie beobachtet, was aber auch der Grund dafür sein, könnte das er hier mit Tony Stark saß, oder eher mit einer Akte, die beide eigentlich nicht haben sollten. „Mr. Stark, können Sie bitte schneller essen, sodass wir hier wegkommen. Ich fühle mich so beobachtet." Bei seiner Aussage winkte Tony  einfach nur ab. Er hatte nicht einmal aufgesehen, denn sein Blick war immer noch interessiert auf die Akte gerichtet. Oder eher den Informationen, die drinnen standen.

Peter ließ seinen Blick noch mal durch das Café schweifen, um auch wirklich sicherzugehen, dass niemand die beiden beschattete.

Er sah aber überrascht wieder zu Tony, der die Bedingung hergerufen hatte und ihr eine gewisse Anzahl von Geld in die Hand drückte. „Das passt so", bemerkte er und schenkte der jungen Bedingung ein charmantes Lächeln.  Die junge Frau darauf kicherte kurz, bevor sie von einem anderen Kunden gerufen wurde und somit ihrer Arbeit weiter nachgehen musste.

„Wo gehen wir hin?", fragte Peter, als er das Gleiche tat wie Tony und seine Jacke anzog, die beide wegen der angenehmen Wärme des Cafés, ausgezogen hatten.

Unsere liebe rothaarige Schwarze Witwe besuchen."



🕸



Die Ketten an ihren Handgelenken raschelten mit jeder bedenklichen Bewegung von ihr. Ein Seufzer kam über ihre trockenen Lippen und sie zog noch einmal an den festen Ketten. Ihre braunen Haare fielen ihr wirr ins Gesicht und sie lehnte sich an die kühle Wand hinter sich. Ihre Handgelenke schmerzten und man konnte auch ein wenig Blut, welches ihrer Hand herunterlief, da sie sich ihre Haut durch das Ganze ziehen aufgerissen hatte, sehen.

Aber immerhin wusste sie somit, dass sie noch fühlen konnte.

Die Brünette schloss kurz ihre Augen, in der Hoffnung ein wenig Schlaf zu bekommen, aber plötzliche Schritte, ließen sie wach werden. Aufmerksam lauschte sie, den Dumpfen lauten, als die Person vor ihrer Tür stehen blieb. Ein fremder Geruch stieg ihr in die Nase.

Die Tür öffnete sich und ein junger Mann kam herein. Seine braunen kurzen Haare waren  zerzaust und seine blauen Augen blickten sie aufmerksam an.

In seiner Hand hielt er ein Tablett, worauf wahrscheinlich essen lag. Ihr Körper spannte sich an und sie nahm eine bessere Haltung an. Ihre Augen sahen auf jede kleine Bewegung von ihm. Als er einen Schritt auf sie zu nahm,  entfuhr ihr ein tiefes Knurren aus der Kehle und er blieb sofort stehen. „Ich bringe dir nur das Essen", sagte er und leckte sich kurz über seine trockenen Lippen. Sie hörte, wie sein Herz schneller schlug und wusste das er nervös war. Dass er Angst hatte, dass sie ihn angreifen würde.

So wie all die anderen.

Der blondhaarige Mann betrachtete das ganze Geschehen durch die Kamera, welche er in fast allen Zimmern angebracht hatte. Er hatte den  blauäugigen Mann mit einem Grund zu ihr geschickt und dem Essen. Als Probe, wie sie auf ihn reagieren würde. „Sicher das er das schafft? Nicht dass er Kontrolle verliert und sie ebenfalls angreift." Durch die Worte von Insanis schweifte sein Blick zu ihr.

Ihre Augen wanderten sofort zu dem Bildschirm, als seine kalten braunen Augen auf ihr lagen. „Er kann sie nicht verletzen", erwiderte er trocken und richtete seinen Blick wieder auf dem Bildschirm vor ihm.

Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen, denn sie war wirklich einzigartig. „Und wie bist du dir da so sicher?", hakte Insanis nach und verschränkte ihre Arme. Den ganzen Plan, den er hatte, verstand sie immer noch nicht ganz. Und sie hasste es, das Lupus ein so großes Spiel darin war und mehr an Bedeutung gewann als sie selbst.

Ganz einfach, weil sie gegen fast alle Kräfte immun ist, die wir bis jetzt getestet haben."




🕸




„Zimmerservice", rief Tony laut durch die Hotelzimmertür, die vor ihm stand. Das hier, sollte das Zimmer sein, worin sich Natasha befinden sollte. Peter stand neben Tony und blickte gespannt zu, ob sich nun die Tür öffnen würde. Aber ihre Tür blieb geschlossen.

„Vielleicht ist sie ja nicht da", meinte Peter und zuckte mit seinen Schultern.

„Irgendwie glaube ich das nicht", murmelte Tony nur und tippte dann mit seinem Finger an seiner Uhr, die fest an seinem Handgelenk angebracht war, herum. „FRIDAY, sehe doch mal bitte nach, ob sich Romanoff im Zimmer befindet."

Peter legte seinen Kopf ein wenig schief, als er zusah, wie Tony das Zimmer scannte. Wenn die anderen Gäste im Hotel die beiden so sehen würden, würde Parker sich nicht wundern, wenn sie das Weite suchen würden. Es sah auch ein wenig komisch, wie beide vor einem Zimmer standen und einer von den beiden seine Uhr nah an die Tür hielt. „Ich habe keine Lebenszeichen erfasst, Sir.", verkündete FRIDAY und Tony blickte genauer auf seine Uhr. „Bist du dir sicher?"

Sehe ich wohl für Sie blond aus, Sir?"

Tony rollte nur seine Augen, während Peter sich eine Hand vor dem Mund hielt, damit er nicht laut loslachte. „Ist ja schon gut", murmelte Tony und sah sich kurz im Gang um. „Was machen wir jetzt? Warten wir oder?", hakte Peter nach und machte eine kleine Handbewegung.

„Wir-", fing Tony an und probierte etwas am Schloss an der Tür herum und der Junge Parker zog nur seine Augenbrauen zusammen.

„Werden drinnen auf sie warten", fügte Tony noch hinzu, während er die Tür aufgebracht hatte, als wäre es das Normalste auf der Welt gewesen. Stolz zeigte Tony in das Zimmer, so als ob es eine große Überraschung gewesen wäre.

„Aber, Mr. Stark wir können nicht einf-", mit einem Augenrollen, zog Tony den Jungen herein und schloss die Tür hinter sich. Peter fing sich, bevor er auf den Boden stolpern konnte, und sah sich im Zimmer um.  Irgendwie überraschte es Peter, das das Zimmer einfach nur normal aussah und man nichts Besonderes entdecken konnte. Aber damit ging ihm wahrscheinlich viel zu sehr die Imagination durch. „Sind sie auch sicher, dass es auch ihr Zimmer ist?", fragte Peter und trat auf den kleinen Tisch zu, auf denen lauter lose Blätter und sogar ein paar Akten lagen.

„Ziemlich sicher."

Neugierig  hob er ein paar Papiere hoch und las sich ein paar Artikel durch und er bemerkte, wie sie lauter Zeitungsartikel von jungen Helden gesammelt  hatte. Oder neue Helden. „Der Teufel von Hell's Kitchen.", murmelte Peter und sah sich die anderen Blätter an. Der Name kam ihm ein kleinen wenig bekannt vor. Parker war so in den Blättern vertieft, dass er nicht einmal bemerkt hatte, wie die Tür sich geöffnet hat.

Erst, als er den kühlen Lauf einer Pistole an seiner Schläfe spürte, weiteten sich seine Augen und er ließ die Papiere fallen, welche wie Federn auf den Tisch landeten. „Wer bist du und was machst du hier?", fragte ihn eine feminine Stimme und er war sich auch ziemlich sicher, dass es sich um die berühmte Black Widow handelte.

Nur konnte er sie nicht von vorne sehen und sie ihm nicht. Außerdem konnte er sich vor Schock nicht bewegen.

Er hatte nicht einmal seine Spinnensinne wahrgenommen, so sehr war er auf die Papiere konzentriert gewesen. Peter öffnete seinen Mund und leckte sich kurz über seine trockenen Lippen. „Begrüßt man so Freunde, Natasha?" Peter atmete erleichtert aus, als er sah, wie Tony aus dem Nebenzimmer kam mit einem Lächeln im Gesicht. „Tony?"

„Der einzig wahre. Und vielleicht kannst du mal die Pistole herunternehmen? Du machst dem armen Jungen ja total Angst"

Die rothaarige steckte mit einem Augenrollen die Waffe wieder ein, während ihre Augen Tony Stark betrachteten. Das letzte Mal sind die beiden nicht ganz so gut  auseinandergegangen. Aber nicht so schlimm wie er und Rogers. „Was machst du hier Tony?", hakte sie nach und ignorierte den Jungen neben sich total. Es musste einen Grund geben, denn Tony Stark besucht nicht einfach mal eine alte Freundin oder eher Kollegin. Sie verschränkte ihre Arme und ihre Lippen presste sie fest aufeinander, als sie auf eine Antwort wartete. Tony seufze und ließ seinen Blick durch das Zimmer gleiten, bevor er wieder an Natasha hängen blieb.

Ich brauch deine Hilfe."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top