nine


Vorsichtig betrachtete er das junge Mädchen. Er hatte nur gehört, dass sie gefährlich werden konnte und selbst noch nicht ihre ganzen Kräfte verstand. Sie neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite, so als ob sie alles an ihm studierte. Es war wieder ein Test, das wusste sie. Ein Test, um zu sehen, ob sie auch ihm standhalten kann, wie all die anderen davor.

Sie spürte seine Unsicherheit, und wie angespannt er war, aber sie wusste auch warum. Sie war wie ein wildes Tier für ihn.

Er nahm wieder einen Schritt nach vorn und diesmal färbten sich ihre Augen blau, als sie nach vorne schoss, die Ketten sie aber zurückhielten. Er stolperte ein wenig zurück, hielt aber das Tablet noch fest in seiner Hand. Es war eine überraschende Bewegung gewesen, die er nicht hatte kommen sehen und das, obwohl er, wenn er sich anstrengte, Gedanken lesen konnte.

„Ich will dir nichts tun", sagte er sanft und hielt vorsichtig seine Hand voraus, falls sie sich  irgendwie losreißen konnte, damit er sie mit seiner Kraft festhalten konnte.

Ich bringe dir nur dein Essen."

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Es kann aber nichts passieren, oder?", hakte Insanis scharf nach, aber der blonde Mann ignoriere sie nur und betrachtete weiter gespannt die Szene vor dem Computer, der die beiden im anderen Zimmer zeigte. Ein kleines Lächeln konnte er sich derweil nicht  verkneifen, denn Lupus schien wirklich eine perfekte Waffe zu sein. Und das, Jahren nach dem Winter Soldier.

„Ist das mein Bruder?", die sanfte Stimme von Sabotage ließ beide umdrehen. Die Brünette blickte sie mit einem finsteren Blick an. „Ist das mein Bruder?", wiederholte sie wieder ihre Frage und sah den blonden Mann genau an, als ihre Augen kurz violett aufleuchteten.

Mit schnellen Schritten und wütendem Gesicht packte er Sabotage am Kinn und zwang sie in seine Augen zu sehen.

Überrascht keuchte sie auf.

Ihre Finger vergruben sich in seinen Arm, aber der blonde Mann ließ nicht locker und verstärkte seinen griff an ihrem Kinn. Er hatte mehr Kraft, als man meinte. „Wage es nie wieder, deine Kraft gegen mich einzusetzen, verstanden?", fragte er und seine Stimme klang drohend. Sabotage wimmerte kurz auf und er zog sie noch näher zu sich. „Hast du mich verstanden, Sabotage?", hakte er erneut nach und sie schloss kurz ihre Augen.

„Ja", hauchte sie und sofort löste sich, sein griff von ihr. Sie konnte sich gerade noch so abfangen und rieb sich mit ihrer Hand übers Kinn. Ihr Blick fand wieder ihren Bruder, der wirkte, als wäre er in der Höhle des Löwen.

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„Lass mich das Abstellen, okay", sagte er vorsichtig und stellte langsam das Tablett auf den harten Boden. Seine glasklaren blauen Augen verließen nie die ihre und er blieb  wachsam. Genauso wie sie.

Aber sie hielt inne, ihre blauen Augen starr auf ihn gerichtet, ihre Zähne fletschte sie noch ein wenig und ihre Krallen waren ausgefahren.
Der Geruch von dem Essen auf dem Tablett kroch in ihre Nase, aber sie wandte ihren Blick nicht ab, auch wenn sie seit Tagen nichts mehr gegessen hatte. Aber so wurde ihr es  beigebracht, falls sie mal in die falschen Hände geraten sollte, wie man es ihr immer ins Ohr geflüstert hat, fast schon wie eine gute Nacht  Geschichte. Doch so lernte sie, mit dem Hunger oder dem Durst auszukommen und sich nicht von ihren Sinnen täuschen zu lassen.

„Das ist Essen", fügte der junge Mann hinzu und überlegte, wie er ihr das Tablett am besten geben sollte.

Ohne groß darüber nachzudenken, benutze er seine Kraft und schob ihr die Sachen langsam zu ihr hinüber, damit sie sich nicht erschreckte. Ihre Augen landeten kurz auf das Tablett, aber schnell sah sie einfach wieder nur ihn an. Er wirkte fast ein wenig unbeholfen und sah, wie er kurz erleichtert aufatmete, als das Tablett sicher vor ihr stehen blieb.

Er fuhr sich kurz durch seine Haare, als er merkte, dass sie ihn einfach nur weiter anstarrte. Fast schon so, als wäre er eher ihre Beute.

„Das ist Essen", wiederholte er fast sanft und sie leckte sich kurz über ihre trockenen Lippen. „Ich weiß", erwiderte sie und Marcel musste zugeben, dass er deswegen ein wenig  überrascht war. Sie klang so rau und trocken, als hätte sie schon seit Wochen nichts mehr getrunken. Das Mädchen wirkte zwar ein wenig abgemagert aber nicht wirklich krank, auch wenn das ein wenig komisch klang. Aber ihre Haut war etwas bräunlich und das wirkte so schön im Kontrast zu Ihren Augen.

Ihre blauen Augen verschwanden langsam und färbten sich wieder bräunlich, aber trotzdem war sie noch wachsam.

Er wollte gerade seinen Mund öffnen, als sie plötzlich schnelle und dumpfe Schritte hören konnte. Ihr ganzer Körper spannte sich wieder an und bald trat ihr auch wieder dieser bekannte Geruch in die Nase. Verwirrt zog Marcel seine Augenbrauen zusammen, aber das verflog, als sich die Tür öffnete.

Er trat hinein, der, der selbst unter einigen Hydra Agenten selbst Angst, verbreiten konnte nur mit seinen Namen. Sein Aussehen glich nicht wirklich dem giftigen Tier, nachdem er benannt wurde, aber trotzdem dürfte man sich bei seinen aussehen nicht täuschen lassen. „Viper", sagte Marcel und stand auf, aber die Augen des blonden Mannes waren nicht auf ihn gerichtet. „Stell dich draußen in den Gang", befahl er ihm und der blauäugige Mann blinzelte kurz. „Aber ich dacht-", „Geh raus in den Gang, das war ein Befehl", zischte Viper fast durch seine Zähne und drehte sich zu dem Jungen.

Dieser nickte schnell, bevor er aus dem Zimmer verschwand, um in den Gang zu gelangen.

„Meinst du, ich weiß nicht, was du tust?",  fragte er schließlich und langsam wanderte sein Blick zu ihr. Sie hielt ihr Knurren zurück, als er einen Schritt näher auf sie zunahm. „Er hat mir nichts getan", meinte sie und Viper zog eine Augenbraue hoch. „Ach so ist das. Und woher weißt du, dass er dich nicht angreift? Dass er will, dass du denkst, er würde dir nichts tun?"

Ihr Knurren wurde lauter, aber er ignorierte es und blieb genau vor ihr stehen und bückte sich ein wenig nach vorn.

Sie fletschte ihre Zähne. „Ich habe genug gekämpft", knurrte sie, aber nur ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Plötzlich packte er ihren Nacken und zog sie hoch, ihr Knurren wurde lauter und ihre Krallen Borten sich sofort in seine Arme. Sie roch und spürte das Blut, das seinen Armen runterfloss, aber Viper reagierte gar nicht darauf. Er zuckte nicht einmal. „Du hast erst genug gekämpft, wenn ich es gesagt habe." Seine Worte sprach er so deutlich aus, dass es fast in ihren Ohren schmerzte.

So schnell konnte sie gar nicht reagieren, prallte sie gegen die Wand im Gang. Die Kette, die noch halb an ihrem Handgelenk war, raschelte, als sie ebenfalls gegen die Wand prallte. Von der Wucht wurde die Kette aus der Wand herausgezogen. Sie hob ihren Blick und ihre Augen färbten sich wieder blau und sie spürte wieder das Knurren tief in ihrer Kehle.

„Sehr gut", murmelte er und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Pugna." Sie fletschte wieder ihre Zähne und ihre Krallen waren noch von seinem Blut gefärbt. „Nunc", fügte er noch hinzu und sie krümmte sich ein wenig, fast schon so, als ob sie gegen etwas ankämpfte. Marcel blickte alles mit großen Augen an und er nahm einen Schritt nach hinten. „Lupus, nunc", wiederholte Viper seinen Befehl auf Latein laut und deutlich.

Ihre kalten blauen Augen wanderten nach oben und blieben an Marcel im Gang hängen. Mit einem lauten Brüllen rannte sie auf ihn zu. 



Okay, Leute ganz ehrlich was soll das? Die Story hat schon 1 Tsd votes. Like what the hell. Und es sind bisher nur neun Kapitel jetzt und schon 1 Tsd votes. Das ist mir so schnell noch nie passiert und ich weiß grad gar nicht was ich sagen soll, außer Danke.

Danke an euch und jeden der für die Kapitel gestimmt hat oder sie überhaupt sogar ließt. Ich hätte wirklich nicht gedacht das die Geschichte so schnell so gut ankommt. Aber omg, einfach Danke.

Ihr seid die besten, ehrlich!❤️


Ebbyxoxo


Ps.: Ich weiß momentan ist es vielleicht noch ein bissl langweilig, aber alles muss sich erstmal aufbauen und es hat auch alles so seinen Grund, glaubt mir. Also bleibt alle noch gespannt, es wird noch so viel passieren.

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