„Wow", hauchte Peter begeistert, während er andere Teile auf dem Balkon des Palastes entdeckte. Es waren nun schon drei Tage vergangen und König T'Challa war so nett gewesen und hatte Tony und Peter zwei Zimmer zur Verfügung gestellt. Aber Tony wurde in den letzten Tagen nur angespannter, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass Steve sich nun bald entscheiden würde.

Langsam zweifelte Tony daran und verbrachte die letzten Tage damit T'Challa irgendwie zu überreden, James trotzdem aufzuwecken, was aber nichts brachte.

„Mr. Stark meinen Sie, er hat sich nun entschieden zu helfen?", hakte der junge Parker nach und warf seinem Idol einen Blick zu. Tony sah nur weiter aus den großen Dschungel, der sich vor dem Palast verbreitete. Die Stadt weiter in Wakanda, war nicht ganz so viel von Dschungel bedeckt, und wenn Tony allein schon die Technik im Palast sah, wusste er das es in der Stadt bestimmt nicht anders aussah.

„Ich habe keine Ahnung. Wäre nicht das erste Mal, das er sich gegen uns entschieden würde, nur damit es seinem Freund gut geht."

Peter sah noch einmal kurz zu Stark, seine Aussage hatte definitiv mehr Hintergrund, das wusste Parker. Aber würde er es selbst nicht machen? Würde Tony sich selbst nicht für seinen besten Freund entscheiden, damit es ihm besser ging? Einen Freund, den er seit Ewigkeiten kennt?

Einerseits stand aber auch die Welt auf dem Spiel.

Ein plötzliches Klopfen erweckte die Aufmerksamkeit der beiden und sofort drehten sie sich um. Stark lief mit schnellen Schritten zur Tür und öffnete sie mit Schwung, während Peter neugierig nach hinten sah, wer nun an der Tür geklopft hatte.

Sam Wilson stand vor der Tür, seine Miene wirkte nicht ganz so erfreut, was auch daran liegen konnte, dass er vor nicht all zu langer Zeit im Gefängnis war, nur weil er half, jemanden bei der richtigen Sache zu unterstützen. Und dass Tony, genau die Person war, die Sam, Wanda, Clint und diesen Scott dort reingesteckt hatte. Seine Arme waren verschränkt und er trug auch kein Lächeln im Gesicht. Peter hatte vor paar Tagen mitgekriegt, das nur Sam hier geblieben ist mit Steve. Der Rest war sicher verschanzt, damit Ross sie wirklich nicht finden konnte.

„Ah, Sam. Schön dich zu sehen", begrüßte Tony ihn mit einem falschen Grinsen, aber er reagierte gar nicht darauf. „Steve möchte mit dir alleine sprechen", sagte Sam nur und sein Blick ruhte auf Tony.

„Er wartet im Zimmer, wo sich die Kapsel befindet auf dich."

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„Warum trainierst du? Du musst dich ausruhen", sagte Sofia, als sie sich am Türrahmen anlehnte und ihren Bruder beobachtete. „Mir geht es gut", meinte er und widmete sich wieder seinem Training zu, denn er musste seine Kräfte verbessern. So etwas mit Lupus durfte nicht noch einmal passieren.

Er musste auf alles vorbereitet sein.

Die Brünette sah zu, wie ihr Bruder versuchte verschiedene Dinge mit seiner Kraft anzuheben und ebenfalls mit all den digitalen Feinden klarzukommen.

Es war eine Art Programm gewesen, damit sie am Anfang leichter üben konnten, um vor allem ihre Kräfte zu kontrollieren. Jeder von ihnen hat ein Programm, welches auf sie abgestimmt ist. Nur Lupus hatte keins, da sie, nicht wie Sofia oder Marcel sich freiwillig hier gemeldet hatte.

„Du musst dich trotzdem ausruhen. Noch nie hast du so eine große Kraft angewendet wie bei Lupus. Dein Körper muss sich daran gewöhnen, um wieder zu Kräften zu kommen", fing sie an und lief nun weiter in dem Raum.

„Sofia ich kenne meinen Körper, okay. Ich weiß, wann ich eine Pause brauche oder nicht, aber das ich gegen Lupus, die nicht einmal ihre Kräfte beherrschen kann, verloren zu haben ist erbärmlich."

Sie presste ihre Lippen fest aufeinander und betrachtete ihren Bruder, der sich nun zu ihr gedreht hat. Das Programm hatte er schnell gestoppt, um seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Schwester zu richten. „Du verstehst es immer noch nicht oder? Genau deswegen ist sie so gefährlich Marcel", konterte sie und sah mit müden Augen auf. „Natürlich ist man auch stark, wenn man seine Kräfte kontrollieren kann, aber es nicht zu können ist doppelt so gefährlich, weil man die Person und ihren nächsten Zug nicht vorher sehen kann", fügte Sofia noch hinzu und leckte sich kurz über ihre trockenen Lippen.

„Du bist sehr stark, Marcel. Aber sie ist gefährlich, weil sie keinen halt kennt. Lass dich deswegen nicht runter kriegen, egal was Viper sagt."

Ein Seufzer entfuhr Marcel und er fuhr sich durch sein Haar, welches nun von dem ganzen Trainieren ein wenig nass war. Bevor er aber etwas darauf antworten konnte, öffnete sich die Tür und sofort sahen die Geschwister auf. Viper stand nun im Türrahmen und trug wie immer ein heimtückisches Lächeln auf den Lippen. „Macht euch fertig, ich habe eine Mission für euch. Aber diesmal seit ihr zu dritt", sagte er laut und Sofia verschränkte ihre Arme, während Marcel sich mit seinem kleinen Handtuch abtrocknete. „Mit Insanis?", hakte sie nach, aber nach ihrer Frage wurde das Lächeln von Viper nur noch größer.

„Nein, diesmal mit Lupus."

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„Hast du dich endlich entschieden?" War die erste Frage, die Tony gleich stellte, als er in das Zimmer trat, worin Steve, und die Kapsel mit Bucky, sich befand. Der blondhaarige Soldat drehte sich bei der Stimme von ihm um. Seine Arme waren schon verschränkt und seine Miene nachdenklich. „Was ist genau passiert, Tony?", fragte Steve stattdessen und stellte sich vor die Kapsel.

Tony sah sich erst erneut im Zimmer um und fragte sich innerlich immer wieder, ob das hier alles die richtige Entscheidung gewesen war.

„Warum willst du das Wissen?"

„Ich will wissen, wie groß die Gefahr ist, Tony. Ich will die richtige Entscheidung treffen", gab Steve von sich und beobachtete Tony genau, als er seinen Blicken auswich.

„Wieso? Es ist Hydra, reicht das nicht?", hakte er scharf nach und drehte sich nun zu Steve.

„Es kommt darauf an, wer es jetzt leitet, Tony. Wie viele Gegner es genau sind." Ein wenig genervt rieb Stark sich über seine Stirn und ein Seufzer fuhr über seine Lippen. „Wir wissen nicht, wer genau dahinter steckt, oder wie viele es eigentlich sind. Ross hat mich um Hilfe gebeten, Informationen zu sammeln, die ich aber nicht habe. Bis jetzt wissen wir nur die wahrscheinliche Identität einer dieser Personen und selbst da sind wir uns nicht sicher, Rogers. Dass einzige was wir wissen, ist das sie ein Buch geklaut haben, welches anscheinend wichtig für sie ist."

Der letzte Satz ließ Steve aufsehen und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Buch? Welches Buch?", hakte er sofort nach und nahm einen Schritt auf Stark zu.

„Ein Buch eben Steve. Mit irgendeinem Stern glaube ich darauf", meinte Tony und machte eine kleine Handbewegung dabei. Dabei entging ihm aber nicht der plötzliche sorgliche Blick von Rogers, dessen Augen kurz zur Kapsel schwenkten. „Warte, meinst du etwa es ist sein Buch?" Tony stockte und deutete auf die Kapsel, in der sich der Winter Soldier befand. „Ich bin mir nicht sicher, dass einzige was ich weiß, ist das Zemo es zuletzt hatte. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es das Buch ist und das Ross es dort hatte, ist sehr groß", erklärte Steve und fuhr sich über sein Gesicht.

Das machte seine Entscheidung nur noch schwieriger.

„Also wollen sie anscheinend auch den Winter Soldier, wenn es sein Buch ist", murmelte Tony und verschränkte seine Arme. Alles wurde nur noch komplizierter, aber Stark wurde das Gefühl nicht los, ohne die Hilfe von den anderen, würde es schlecht aussehen. Es war das erste Mal, das die Avengers bei solch einer Bedrohung getrennt waren. Zerrissen Seiten von einer Gruppe, die eigentlich gemacht wurde, um die Erde zu schützen. Vor allem, was immer auch kommen mag. Die Menschen bis zum letzten Atemzug zu beschützen, wenn es sein muss.

Nie hätte Tony gedacht, dass so etwas passieren würde. Bei dem Gedanken fiel im plötzlich wieder die Vision ein, die Wanda im gezeigt hatte, damit er Ultron erschafft. Wie die Avengers Tod auf einem Planeten lagen und über ihnen die Aliens, die einst New York angegriffen hatten, wieder auf die Erde kamen durch ein Portal.

Sofort schob er diesen Gedanken wieder beiseite und räusperte sich kurz, während er seinen Blick abwendete. „Also, Steve wie lautet deine Entscheidung?" Rogers Augen wandten wieder zur Kapsel und sah auf das Gesicht seines besten Freundes. Seine Brust zog sich zusammen, aber mit dieser Entscheidung hatte er nicht wirklich eine Wahl.

„Ich werde T'Challa Bescheid sagen, das sie Bucky aufwecken sollen."