eight


Warum brauchst du meine Hilfe? Geh doch zu Ross", bemerkte die Rothaarige und Tony fuhr sich gestresst durch sein Haar. „Hast du mir überhaupt zugehört? Ross weiß nicht, wo die anderen sind und außerdem traue ich ihm bei der Sache nicht ganz."

Natasha verschränkte ihre Arme und sah Tony durchdringend an.

„Ich weiß nicht so recht Tony", fing sie an und rieb sich übers Gesicht. „Ich hab das Gefühl, das es alles nur noch schlimmer macht. Hast du vergessen, was das letzte Mal passiert ist?", hakte sie nach und Tony lief unruhig im Zimmer auf und ab. Peter saß auf dem Sofa im Nebenzimmer und kriegte das meiste trotzdem mit, da beide sich nicht wirklich leise unterhielten. „Oh, du meinst, wie Steve uns alle eigentlich verraten hat, nur mit seinen Kumpel Bucky zu sein."

Natasha strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„Wir beide wissen, das es viel komplizierter war als das", erwiderte sie und Tony verzog seine Lippen. „Wir beide wussten, dass Steve niemals den Vertrag einfach so unterschrieben hätte. Das mit Bucky war nur die Spitze des Eisbergs", fügte Natasha noch hinzu und ein wenig wütend drehte Tony sich im. Sein Blick starr auf sie gerichtet. „Ach ja? Ich denke, dass es eher anders herum war. Wegen Bucky ist doch alles kaputt gegangen, er war der einzige Grund, warum Steve den Vertrag nicht unterschreiben wollte und sich gegen uns, gegen mich gewendet hat!", seine Stimme wurde bei jedem Satz ein wenig lauter und Natasha setzte sich auf.

„Tony-", „Tony mich nicht, Romanoff. Du warst doch auch diejenige, die den beiden geholfen hat am Schluss, anstatt-", „Anstatt was, Stark?", die Stimme von Natasha klang scharf, wie die einer Messerspitze. Mit einem Ruck stand sie auf und ein wenig perplex nahm Tony automatisch einen Schritt zurück.

„Ich habe das getan, was ich am Schluss für richtig gehalten habe. Ich habe am Schluss gesehen, wie wichtig es Steve war zu zeigen, dass James unschuldig war. Meinst du nicht Steve, hätte es verdient? Nach all den Jahren endlich wieder jemanden aus seiner Zeit zu haben? Glücklich zu sein? Dazu auch noch seinen besten Freund?"

Tony wendete seinen Blick ab, aber seine Miene blieb finster.

„Du warst an Schluss nicht da. Ich hätte es ihm gegönnt, verdammt ich wollte es ihm gönnen. Aber das Video hat alles verändert und dazu auch noch, das er mich deswegen angelogen hat", fuhr Tony sie an und ihre Lippen kräuselten sich. Peter lauschte im anderen Zimmer nur gebannt die Gespräche zwischen den beiden, auch wenn es vielleicht falsch war. Aber langsam schien alles ein wenig Sinn für ihn zu machen.

„Es war schon schlimm genug, das ich meine Eltern verloren hatte, aber dann zu erfahren, dass es jemand von meinem engsten Freund gewusst hatte, wer es eigentlich war, hat mich zerstört", erzählte er weiter und die Rothaarige verschränkte erneut ihre Arme.

„Ich habe nicht gesagt, dass es gut war, was passiert ist. Oder das es okay war, das Steve nichts gesagt hat, aber es liegt in der Vergangenheit Tony. Außerdem hat Steve nie gelogen, weil du nie danach gefragt hast."

Er lachte kurz auf, aber Romanoff wusste, dass er alles andere als zufrieden mit ihren Worten war.

„Also gibst du jetzt mir die Schuld? Du warst schon immer auf seiner Seite, auch wenn du den Sokovia Vertrag unterschrieben hast, warst du immer auf seiner Seite", murmelte er und sie hob ihr Kinn ein wenig. „Ich bin auf keiner Seite. Ich tue nur das, was ich für richtig halte, für mich, für meine Freunde und die unschuldigen Menschen auf dieser Welt", entgegnete sie und er rieb sich über seine Stirn.

„Tony", fing Natasha erneut an und strich ihr rotes Haar zurück. „Ich glaube, es ist besser, wenn ihr geht. Ich kann euch so oder so nicht helfen", fügte sie hinzu und drehte sich um, um in die kleine Küche zu laufen.

Dass Peter eigentlich im Nebenzimmer war und alles mitkriegte, war im Moment unwichtig für die beiden.

„Wenn du wirklich Hilfe brauchst, dann musst du ihn mit dem Handy, welches er dir geschickt hat, anrufen. Überspringe dein Ego und frag ihn selbst, ich will und darf mich da nicht einmischen und das weißt du." Ihre Worte klangen kühl aber fest zugleich. „Die Entscheidung liegt allein bei dir."

Mit angespanntem Kiefer sah er sie kurz an, bevor er ins andere Zimmer lief. „Komm Peter", sagte er knapp und fast überrumpelt stand der junge Parker auf. Seine Augen flogen kurz über das Gesicht von Tony und Peter hielt seine Fragen im Moment lieber für sich. Der Junge trat in den Flur und sah, wie Stark noch kurz stehen blieb, als Natasha die beiden anblickte. „Weißt du Tony, ich hatte wirklich gedacht das wir, die Avenger, wirklich eine Familie waren. Aber ich glaube, ich habe mich getäuscht."

Seine Zähne knirschten fast, als er sich umdrehte. Vor Wut stiegen ihm Tränen in die Augen, aber er hielt es zurück.

Wir waren eine Familie."

„Das glaube ich eher nicht. Eine Familie hält zusammen, egal was passiert. Aber wir sind alle nur unschuldig im Team. Den die Einzigen, die wirklich das Team gespalten haben, waren du und Steve. Ihr beide. Und wir anderen waren so blind und dumm, und haben euch das Team Spalten lassen. Also tut nicht so unschuldig oder verletzt, wenn ihr beide wisst, dass ihr eigentlich der Grund für alles wart." Mit einem letzten Blick, schlug Natasha Tony die Tür vor der Nase zu.

Peter, obwohl er Fragen hatte, folgte dem berühmten Iron Man in den Aufzug, der sie wieder nach unten brachte.

Ab und zu schielte Parker zu ihm rüber. Er wusste jetzt, warum Tony so und hin und her gerissen war. Die Avenger waren eine Familie und versuchten immer etwas Gutes zu tun. Sie waren Vorbilder gewesen, aber jetzt schien alles eingebrochen zu sein, wie eine Mauer. Sie hatten sich gespalten und niemand wusste so wirklich, wie es jetzt weiter gehen sollte.

Er biss sich auf die Zunge, um auch wirklich die Klappe zu halten und nichts Falsches zu sagen.

Der Aufzug hielt langsam an und automatisch öffneten sich die Türen vor Ihnen. Tony lief mit schnellen Schritten hinaus, dort wo sein Auto geparkt war, währenddessen versuchte Peter, bei seinem Tempo mitzuhalten. Stark kramte aus seiner Hosentasche den Schlüssel und öffnete sein Auto, bevor er sich rein setzte. Aber als Peter das Gleiche tun wollte, hielt er ihn auf.

„Ich glaube, du solltest heimgehen, Peter. Es ist schon spät", sprach er und rollte das Fenster hinunter. Ein wenig verdutzt und verwirrt blickte er ihn an. „Aber Mr. Stark, was ist mit-", „Keine Sorge, ich hol dich morgen ab, dann können wir weitersuchen."

Der junge Parker öffnete seinen Mund, um zu widersprechen, aber Tony gab ihm keine Chance dazu.

„Peter, du sieht sehr müde aus. Heute war ein anstrengender und aufregender Tag für dich. Geh heim, Ruh dich aus heute wird nichts mehr passieren", fügte er noch hinzu. Tony ließ aber das Stück aus, das er eigentlich jetzt allein sein wollte. Die Worte von Natasha schwirrten ihm noch im Kopf herum und wollten ihn einfach nicht loslassen.

Na gut", meinte Peter und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Gerade als Tony das Fenster wieder hochfahren wollte, nahm Peter einen Schritt nach vorn und legte seine Hand dazwischen, damit er stoppte. „Aber Mr. Stark, versprechen Sie mir, das Sie darüber nachdenken werden die anderen anzurufen."

Ein Seufzer entfuhr Tonys Lippen. „Kleiner-", „Ich weiß, dass es nicht einfach sein wird, aber Sie wissen, dass wir deren Hilfe brauchen werden. Ich habe immer aufgesehen zu Ihnen und dem Captain. Ihr seid meine Helden und die Welt braucht euch jetzt."

Tony rieb sich kurz über sein Gesicht. Er blickte wieder zu Peter, der ihn fast hoffnungsvoll ansah, wie ein kleines Kind was sich unbedingt etwas wünscht, und versuchte einen Elternteil zu überreden, um es zu bekommen. Stark atmete kurz ein und sein Griff um das Lenkrad wurde fester. „Geh heim Peter, wir sehen uns morgen." Und mit diesen Worten fuhr Tony los und ließ Peter allein stehen.

Parker fuhr sich kurz durch seine Haare, bevor er seinen Blick abwendete und sich auf dem Weg nach Hause machte.

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