Zickzack 10 (Mathe ist schwul)
HalLLLlLlllLllllLllllLÕ na was geht kuckt mal einfach weekly update wie crazy ist das denn?
Und ja schulsetting und die chillen auf der selben schule, basierend auf dem nachhilfe Insider zwischen mir und Buecherwurm7d wennn das nicht deinen Erwartungen entspricht dann kann ich es ändern, werde aber nicht.
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Pov Veni
Es braucht drei Anläufe bis ich den Schlüssel ins Schluss und die Tür geöffnet kriege. Die Matheräume sind die einer der ältesten Räume an unserer Schule und die Schlösser funktionieren dem entsprechend gut.
Auf der Tür haben sich mittlerweile Generation an Schülern verewigt, am deutlichsten die Person die „Frau Mikolasik ist..." ins Holz geritzt hat. Hab gehört die ist voll ausgerastet und meinte nach ihrer fünf Stündigen rede wie unverschämt das ist, das es ja auch auf etwas nettes sein könnte. Zwei Monate später ist sie Frühzeitig in Rente gegangen.
An der Tür hängt Natürlich noch ein DIN A4 Blatt mit „Mathematik" und einer Parabel in einem Koordinaten System, damit der Raum in dem man Problemlos jedes andere Fach unterrichten könnte, da er sich gar nicht von allen anderen hervorhebt, von allen anderen Fachräumen unterscheidet.
Darunter hat jemand mit Schwarz „Mathe ist schwul" geschrieben und eine andere Person in blau „Na und??". Irgendwie muss ich immer lächeln wenn ich das sehe.
Ich öffne die Tür und lasse Bastian und mich rein. Der Raum ist einer der kleinsten an unserer Schule, und eigentlich nicht für mehr als 15 Leute gemacht aber ich bin mir ziemlich sicher das hier Täglich Klassen und Kurse mit bis zu 30 Schüler*innen Unterricht haben.
„Such dir einfach ein Tisch aus." sage ich zu Bastian.
„Okay." antwortet er und klettert ein bisschen umständlich zwischen den Tischen durch, die viel zu gequetscht rumstehen.
Ich folge ihm stumm. Die gesamte Stimmung ist echt awkward und ich hab das starke Gefühl das er sich nicht selbst für die Nachhilfe angemeldet hat.
Bastian setzt sich in die erste reihe und ich mich neben ihn.
„Womit hast du denn Probleme?" frage ich.
Ohne Worte holt er seine letzte Klausur aus seinem Rucksack und schiebt sie zur mir.
Auf der ersten Seite steht nur sein Name, seine erreichte Punktzahl, in den jeweiligen aufgaben und Insgesamt, und seine Note. Ausreichend minus.
Ich nehme die untere Ecke der ersten Seite, „Darf ich?" vergewissere ich mich vor dem umblättern.
„Ja." antwortet er genervt. Sorry das ich deine Privatsphäre respektieren will.
Der ist sowas von nicht freiwillig hier. Ich blätter durch die Klausur und sehe mir an wo er die meisten Punkte verloren hat, was so zirka überall ist. Wobei Stochastik wahrscheinlich die größte Baustelle ist, wie es aussieht.
Als ich zu ende durch die Klausurbögen geblättert habe, lege ich sie wieder alle zusammen und gebe Bastian seine Klausur zurück. „Willst du mit Stochastik anfangen?"
„Okay." Er holt sein Mäppchen und College block raus, öffnet eine leere Seite und schreibt „Nachhilfe- Stochastik" oben in die Mitte und das heutige Datum in die Obere Rechte Ecke. Er nimmt sich in aller Ruhe die Zeit seine Überschrift zu unterstreichen, natürlich mit einem Geodreieck.
Ich nehme mir nochmal seine Klausur damit uns zusammen die Stochastik Aufgaben ansehen können.
Bastian arbeitet konzentrierter als erwartet, dafür das er so zero Motivation gezeigt hat und versteht alles was ich ihm erkläre echt schnell. Er scheint mir wie dieser „Ich hab andere Prios als schule (zocken und gym)" kind of guy, und seine Eltern haben ihn dann für Nachhilfe angemeldet weil seine Noten zu schlecht wurden.
Nach der Stunde bedankt er sich, gibt mir meine 8,50€ und ist so schnell weg wie er kann.
Naja immerhin arbeitet er gut mit und bezahlt mich. Was will ich mehr?
Ich stecke mir das Geld in die Hosentasche, schließe die Tür beim verlassen des Raumes hinter mit ab und mache mich auch auf den nachhause weg.
Eine Woche später, bei der nächsten Nachhilfestunde komme ich schon vor Bastian am Raum an. Um etwa 15:00 Uhr, hatten wir vereinbart das wir uns hier treffen. Jetzt ist es 15:07 und Bastian hat sich immer noch nicht blicken lassen. Prinzipiell ist es mir egal ob er zu spät kommt, solang er mir die Kohle gibt bin ich glücklich, aber wenn er gar nicht mehr kommt und ich hier ewig warte ist auch Arsch.
„Kommst du noch?" schreibe ich ihm drei Minuten später. Er antwortet mir relativ direkt mit „Bin sofort da."
Immerhin. Und immerhin ist sein sofort auch ein richtiges sofort und er kommt zwei Minuten Später in den Raum.
„Sorry. Hatte Freistunde und hab völlig die Zeit aus dem Auge verloren." entschuldigt er sich.
„Alles gut." Lächel ich.
Vielleicht ist es nur aus Höflichkeit, aber Bastian lächelt zurück und setzt sich neben mich, damit wir da weiter machen können wo wir letzte Stunde aufgehört haben. Er hat ein hübsches lächeln. Sollte er öfter tun.
Bastian scheint auch mehr Motivation zu haben als letztes mal. Denke ich zumindest denn ich kriege antworten die nicht auf das absolute Minimum an Wörtern reduziert sind. Manchmal sogar ein leichtes lächeln wenn ich ihn dafür lobe das er eine Aufgabe richtig gemacht hat. Naja und wenn man neben einer Person sitzt die konzentriert Mathe macht hat man halt auch mal Zeit die Person genau anzusehen.
Mit anderen Worten: Bastian ist schon echt gutaussehend. Vorher hab ich ihn echt nie wahrgenommen weil er eine Stufe unter mir ist. Aber seit der ersten Nachhilfe Stunde sticht er irgendwie in der Masse heraus. Muss wohl daran liegen das ich ihn jetzt kenne und er kein Gesicht mehr ohne Namen ist.
„Gut gearbeitet Bastian." sage ich ihm als wir fertig sind.
„Danke. Du kannst mich by the way auch Basti nennen. Machen alle anderen auch." antwortet er während er seine Sachen wegpackt.
„Dann bin ich ja gar nicht mehr special." entgegne ich.
„Du bist der erste Nachhilfelehrer bei dem ich nicht plane spätestens nach der zweiten Stunde nicht mehr zu kommen. Aber bild dir darauf nicht zu viel ein. Meine Eltern haben mir gedroht mein Set up weg zu nehmen wenn ich nicht bessere Noten nachhause bringe."
„Also erstmal: Bitte, ich bin ein Jahr älter, nenn mich nicht Nachhilfelehrer. Zweitens: Ich werde dein zweiten Satz ignorieren und so tun als ob ichs besser kann als die anderen vor mir."
Basti zieht seine Augenbrauen hoch. „Sicher. Bis zum nächsten mal, Nachhilfelehrer." Er legt mir meine 8,50€ auf den Tisch, klettert elegant über einen drüber und verlässt den Raum. Keine Minute länger bleiben, als er muss.
„Fick dich Bastian." rufe ich ihm hinterher.
„Eher dich." Halt es durch die Gänge.
„In deinen feuchten Träumen!" rufe ich noch und hoffe das keiner mehr Unterricht auf diesem Gang hat.
Bei der Nächsten Nachhilfe Stunde ist Basti wieder pünktlich. Ich bin nur zu früh weshalb ich schon im Raum auf ihn warte.
„Hallo Nachhilfelehrer." begrüßt er mich grinsend als er reinkommt.
„Rafael." verbessere ich ihn.
„Okay Herr Eisler." Er setzt sich zu mir.
„Woher kennst du meinen Nachnamen?"
„Weil ich dich Stalke." antwortet er toternst. „Ne Spas steht bei Whatsapp, Schnelldenker."
„Ach stimmt. Wieder Stochastik heute?"
„Schreibe am Donnerstag so einen kleinen Test über Funktionsgleichungen, können wir sowas machen?"
„Jo. Hast du Übungsaufgaben dazu oder soll ich schnell welche ausm internet suchen?"
„Nope habe welche bekommen mit denen wir üben können." Basti holt seine Sachen aus seinem Rucksack und zeigt mir ein Blatt voller Übungsaufgaben. „Also die ersten hier waren voll easy aber dann hier-" er zeigt auf Nummer drei, eine Textaufgabe. „Ich checks nicht. Wie soll ich daraus denn eine Funktionsgleichung machen?" Er deutet auf das Bild neben der Aufgabe in das ein Graph eingezeichnet ist.
„Warte kurz, ich seh es mir schnell an." Ich lese die Aufgabenstellung genau durch und sehe mir den Graphen auf dem Bild an. „Also kuck mal..." Basti lehnt sich zu mir rüber, und ist plötzlich näher als erwartet. Er sieht nicht nur gut aus sondern riecht auch gut.
Konzentrier dich, erinnere ich mich selber und versuche nicht über Basti sondern die Aufgabe nachzudenken. Aber das ist schwerer als erwartet wenn es Basti ist, dem ich das Prinzip hinter den Aufgaben erklären muss.
„Alles gut?" fragt Basti mich irgendwann. Ich glaube das er mich dezent Ablenkt, überspiele ich nicht all zu gut.
„Jo uhm..." Was? Du lenkst mich voll ab? Kann ich schlecht sagen.
„Wir können auch früher aufhören." bietet er verständnisvoll an.
Ich muss lächeln. „Das hättest du wohl gerne."
„Wenn es dir nicht gut geht, können wir das wirklich auf wann anders verschieben." Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, kurz vor meinem Knie.
Mein Blick fällt sofort auf seine Hand. Ich könnt schwören das ich ihn im Augenwinkel hab lächeln sehn als er das bemerkt hat. „Du willst nur um Mathe rumkommen." entgegne ich. Durchatmen. Nicht ablenken lassen. Er will nur der Nachhilfe entkommen.
„Nein, ich würde niemals. Ich mach doch gerne Mathe mit dir." Betonung auf mit dir. Basti lehnt sich noch ein Stückchen zu mir rüber.
Ruhig bleiben. Er soll Mathe machen, nicht mich dazu bringen ihn früher nachhause gehen zu lassen. „Mathe Basti." Sage ich ernst.
„Okeee." gibt er sich geschlagen und nimmt seine Hand von meinem Oberschenkel, damit er schreiben kann.
Zurücklehnen scheint er gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Warum setzt er sich nicht gleich auf meinen Schoß? Kommt gefühlt aufs selbe heraus.
Die Nachhilfestunde ist zugegeben nicht meine produktivste. Aber Basti macht heute immerhin nicht den Olympia Sprint aus dem Raum raus sobald ich sage das wir fertig für heute sind. Er wartet sogar nicht nur auf mich bis ich den Raum abgeschlossen habe, sondern geht mit mir noch aus dem Gebäude und über den Schulhof, bis sich am Tor unsere Wege teilen.
So ein bisschen hab ich das Gefühl das ich einen mini crush auf Basti habe, warum auch immer (Er ist attraktiv und irgendwie auch süß und lustig und schlau). Und ich hab das miese Gefühl das Basti sich dem durchaus bewusst ist (und bereit ist das zu seinem Vorteil zu nutzen). Traumhaft.
Immerhin schaffe ich es in den Nächsten Stunden mich relativ gut zu konzentrieren auch wenn Basti hier und da ein paar versuche startet mich aus dem Konzept zu bringen und dann unschuldig so tut als wäre es völlig normal seinen Stift mehrere Male die Stunde unter meinen Tisch fallen zu lassen und ihn dann selber aufzuheben nur damit er sich unnötigerweise zwischen meine Beine knien kann.
Oder wenn er sich während pausen extra so streckt das sein Tshirt hoch rutscht und er in dem Moment zufällig seine Bauchmuskulatur anspannt.
Auch ein highlight war als er mich extra doll von hinten Umarmt hat als ich die Tür aufgeschlossen habe. Wir hatten nicht mal mit Mathe angefangen.
Hoffentlich macht er heute keinen Quatsch bete ich, während ich zum Mathe Raum laufe. Als ich ankomme steht Basti schon mit geschlossenen Augen an die Tür gelehnt da. Normalerweise bin ich meistens der der als erstes am Raum ist.
„Hi." begrüße ich ihn.
Er öffnet seine Augen und lächelt mich an „Hallo." Langsam tritt er von der Tür weg, so dass ich aufschließen kann.
„Alles gut bei dir? Du siehst Müde aus." sage ich als wir den Raum betreten und setzte mich auf einen Tisch.
„Heute Physik Klausur geschrieben. Ich bin so fertig." erklärt Basti.
„Dann was einfaches?" frage ich ihn lächelnd
„Ich glaub ich hab kein bisschen Denkkapazität in mir. Heute am liebsten gar nichts mehr." antwortet er und kommt ein Paar schritte auf mich zu.
„Irgendwas müssen wir ja machen."
Er kommt noch näher bis er vor mir steht. Ich lege mein Kopf etwas in den Nacken so das ich ihn immer noch ankucken kann „Ach komm schon. Ein mal Pause. Bitte Bitte Bitte." bettelt er und klimpert mit seinen Wimpern.
„Wir können ja ganz easy aufgaben machen." schlage ich vor.
„Oder..." Bast lehnt sich lächelnd ein Stück zu mir runter.
Ich schlucke. God ist der nah dran. Wenn der so weiter macht kriegt er mich wirklich rum. Ich gebe mein bestes Blickkontakt mit ihm zu halten und nicht auf seine Lippen zu starren, was echt nicht einfach ist. Basti scheint das auch zu realisieren und sein liebes lächeln wird zu einem dreckigen Grinsen. Ich befürchte er hat genau das erreicht was er wollte.
Langsam lehnt Basti sich noch ein Stück nach vorne, bis unsere Lippen sich berühren. Aller spätestens jetzt hat er mich. Meine Augen schließen sich automatisch und ich lasse Basti einfach machen was er will
Und fuck kann er gut Küssen. Seine Lippen bewegen sich perfekt gegen meine und alles was ich tun kann hoffen das er stoppt, denn ich bin definitiv nicht in der Lage dazu.
Basti legt seine Hand an meine Wange und intensiviert den Kuss. Wen er wollte könnte er mich dazu bringen gar kein Mathe mehr mit ihm zu machen heute. Und ich glaube er will.
„Dafür bezahlst du mich eigentlich nicht." sage ich ihm als wir Luft holen.
„Egal. Meine Eltern geben mir das Geld immer." und küsst mich wieder.
Wow, die bezahlen mich um ihrem Sohn Mathe bei zu bringen und ich mach mit dem stattdessen rum. Ist ja nur ein mal... Nächstes mal lasse ich ihn nicht damit durchkommen.
Wär wahrscheinlich auch in meinem Interesse weil küssen eher kontraproduktiv gegenüber meinem Ziel keinen Crush auf Basti zu haben den er ausnutzen kann, ist.
Aber heute lasse ich ihn. Vielleicht dumm aber... Ja gut es ist wirklich nur dumm.
Basti belässt es nicht bei einfach nur küssen, sondern stupst mit seiner Zunge gegen meine Unterlippe bis ich meinen Mund ein Stück öffne. Basti, Basti, Basti... Was machst du mit mir?
Wahrscheinlich meinen Crush ausnutzen um um Mathe rumzukommen.
Basti lässt diesen warnenden Gedanken aber schnell wieder verstummen indem er seine Hände ein Stück unter mein Tshirt gleiten lässt und mit seinen Fingerspitzen über meine Haut streicht. Ich kann ein leise seufzten nicht unterdrücken.
In der Nächsten Stunde machen wir kein Mathe mehr und es fühlt sich nicht richtig an die 8,50€ von Basti anzunehmen, auch wenn er mir keine Wahl lässt. Ich verspreche mir nächste Stunde Basti kein bisschen mit seinen tricks durchkommen zu lassen.
Das ist auch das erste was ich ihm sage als ich ihn eine Woche später wieder sehe: „Heute wirklich Mathe."
„Hats dir nicht gefallen oder was?" fragt er übertrieben traurig.
Dieser Typ ist unmöglich. Ich schließe Wortlos die Tür auf.
„Tja hab ich mir auch gedacht." sagt er zufrieden. „Klangst auch so als hätte es dir gefallen."
„Und du klingst grade so als hättest du mein Schwanz gelutscht." entgegne ich und bereue es sofort.
„Soll ich?" fragt er, denn natürlich, was auch sonst?
„Du sollst Mathe machen."
„Jaja. War auch nicht ernst gemeint. Ich schreib nächste Woche die Klausur."
„Hätten wir letzte Stunde besser nutzen sollen." murmel ich während wir uns hinsetzen.
„Ach komm schon. Das war sehr gut genutzt. Außerdem lerne ich ja nicht nur hier sondern auch zuhause. Mit dir klär ich nur fragen die habe."
„Na dann hol deine Sachen raus und zeig mir deine Fragen."
„Ich mach ja schon. Warum bist du gestresster vor meiner Klausur als ich?" fragt er offensichtlich belustigt.
„Ich nehme meinen Job nur ernst." erwider ich.
„Jaja. Ich arbeite produktiv und professionell mit. Versprochen."
„Besser so."
Basti hält sein versprechen netterweise und wir überziehen sogar eine halbe Stunde.
„Also wenn du willst können wir am Samstag nochmal einer längere Lernsession machen, bei dir oder bei mir, wenn du dich dann sicherer fühlst vor der Klausur." biete ich ihm an als wir fertig sind.
„Das wär sehr nett. Du kannst zu mir kommen."
„Okay. Schick mir einfach bis Samstag Adresse und Uhrzeit."
„Mach ich."
Der Rest der Woche ist relativ uninteressant. Basti lädt mich ein bei ihm zu Übernachten weil man dann „mehr Mathe machen kann". Bin mal gespannt wie ernst er das meint. Besonders glaubwürdig macht er es mit der darauffolgenden Nachricht „Meine Eltern sind nicht da".
Wir werden so viel Mathe machen.
Tja und deshalb stehe ich jetzt mit Basti in seinem Zimmer, um nichts anderes zu machen als lernen. Er sieht das sicher auch so.
„Joa also wir können eigentlich überall lernen." sagt Basti schulterzuckend und kuckt zu seinem Bett. Wow, das kann ja was werden.
„Schreibtisch."
„Ist klar." murmelt Basti als hätte er die Antwort schon erwartet. Aber als ob wir uns aufs Bett setzen und dann ersthaft Mathe machen.
Wir setzten uns an Bastis Schreibtisch, an dem Schon zwei Stühle stehen. Sein set up (der hat ein richtig krasses so als ob der Streamer wär) hat er etwas beiseite geräumt.
„Ich finde du solltest mir Motivation geben." meint Basti nachdem wir uns gemeinsam die erste Aufgabe durchgelesen haben.
Fängt ja gut an. Womit hab ich das eigentlich verdient das ich diesem horny Giftzwerg Nachhilfe geben muss?
„Erst die Arbeit dann das vergnügen. Ist das motivierend genug?" frage ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Hatte mir das eigentlich anders vorgestellt aber gut."
„Natürlich hattest du."
Die Motivation scheint aber wirklich zu wirken, denn Basti arbeitet sehr konzentriert mit und lässt jeglichen quatsch den er sonst manchmal gerne macht, sein.
Wir lernen für mehrere Stunden, mit Pausen natürlich. Trotzdem sind wir beide danach komplett durch. Bin mir aber ziemlich sicher das Basti die Klausur nicht verhauen kann es sei denn der hat das übelste Blackout.
„Sooo lange hab ich noch nie am Stück gelernt." sagt Basti und lehnt sich in seinem Stuhl zurück.
„Hab ich an deiner letzten Klausur gesehen."
„Halts maul, und auserdem, ich glaub du schuldest mir was."
Ich muss grinsen. Dafür hat er wohl immer genug energie. „Komm her." Ich klopfe auf meine Oberschenkel und symbolsiere ihm das er sich auf meinen Schoß setzten soll.
Basti steht zufrieden lächelnd auf und setzt sich, natürlich extra schwungvoll (vielen dank), auf meine Oberschenkel. Seine Lippen landen instant auf meinen als hätte er die ganze Zeit auf nichts anderes gewartet. Vielleicht tut er es ja doch nicht nur um kein Mathe machen zu müssen.
Sofort spüre ich das angenehme kribbeln in meinem Bauchen, was ich immer spüre wenn ich Basti küssen. Ein Freund von mir hatte es mal als das „Kribbeln bei dem sich deine Hose schon ganz von alleine auszieht." beschrieben.
Ich lege meine Hände an seine hüfte und Basti seine arme um meinen Nacken. Für eine Weile Sitzen wir einfach nur auf Bastis zweiten Stuhl und machen rum, bis ich (mit aller mühe) Basti hochebene und rüber zu seinem Bett trage, sodass Basti auf dem rücken liegt und ich über ihm knie.
Der Stuhl war nach so viele Stunden sitzten einfach nicht mehr comfortable. Außerdem wollte Basti da ja von anfang an hin, natürlich nur um zu lernen.
Ich löse meine Lippen von Bastis, nur damit ich mich an seinem Hals festsaugen kann. Er atmet scharf ein. „Ich glaub es ist der Zeitpunkt gekommen an dem ich mich für all das rächen sollte was du in den Nachhilfe stunden durchgezogen hast."
„Wa-warte du hast das doch auch genossen!" versucht Basti sich rauszureden, aber ich hab ihn schon viel zu lang mit dem scheiß wegkommen lassen.
„Oh natürlich, wie konnte ich das nur vergessen? Hab mich über jeden tease gefreut als wärs ein sechser im Lotto. Und jetzt ist es deine Runde für den sechser im Lotto." sage ich während ich dreckig grinse.
„Aber-mhm~" ich presse mein knie gegen seinen Schritt.
„Hab ich consens?" frage ich zur sicherheit.
„Hab ich consens? Was ist das denn für eine art zu fragen? Aber ja du hast consens."
„Natürlich frag ich. Ich brauch ein deutliches ja."
„Ja dann oh mein gott mach doch endlich!"
„Oh sorry das ich noch nicht deinen Schwanz in meinem Mund habe."
„Adequate belohnung für meine harte arbeit." betont Basti.
„Du bist unmöglich." hauche ich und beuge mich wieder zu seinem Hals runter, und verteile in aller ruhe küsse und Knutschflecken über seinen Hals und Schlüsselbein. Neben Mathe bringe ich ihm nämlich heute noch Geduld bei.
Extra langsam ziehe ich sein Tshirt mit der Hand hoch die ich nicht benutze um mich über ihm abzustützen. Bevor ich aber das Tshirt ausziehen noch weiter in die länge ziehen kann, drückt Basti mich weg und richtet sich auf.
„Ich stopp dich mal bevor du daraus eine halbe Stunde machst." meint er, und zieht sich das tshirt aus.
„Dir kanns wirklich nicht zu schnell gehen oder?" Na gut wenn er es so will.
„Richtig." grinst er.
„Okaay." Dann eben schnell.
Basti lässt sich zurück auf die Matratze fallen und zieht mich mit runter. Sofort landen meine Lippen wieder auf seinen und seine Hände auf meinem Arsch.
Dann mal zu deiner Schnelligkeit Basti... Jogginghosen sind einfach toll. viel besser als jeans die man immer so ewig aufmachen und runterziehen muss. Ich lasse eine Hand in seine Boxershorts gleiten, weil wenn Basti das will, soll er es auch bekommen. Er stöhnt überrascht auf und ich nutze die Gelegenheit um mit meiner Zunge gegen seine zu stupsen.
„Jetzt schnell genug?" frage ich als wir luftholen.
Basti ja ist mehr als ein stöhner als ein richtiges ja.
„Wie bitte?" frage ich süffisant und ziehe meine Hand wieder aus seiner Boxershorts. „Konnte dich nicht wirklich verstehen."
„Ja!" wiederhohlt Basti sich „Mach weiter."
„Mit was?"
„Mi-" Meine Hand wandert zurück in seine Boxershorts.„-ihhrr~ ah- Rafi~"
„Wow, ich hab doch gar nichts gemacht."
„Daaaann maa~ach was."
Ich lecke mir über die Lippen. „Na gut. Du hast ja auch gut gelernt."
„Schön das diese Erkenntnis auch mal kommt."
„Weiter so frech und du kommst gleich nicht mehr."
„Eeyy- haaah~"
Ja, ein entspannter Abend. Zum einschlafen kucken wir noch irgendwas auf seinem Laptop. Dann machen wir das licht aus, Basti kuschelt sich an mich und ich hab das gefühl kurz in den Himmel gekommen zu sein.
Am nächsten morgen machen wir weiter mit mathe bis ungefähr Mittag, dann gehe ich nachhause, da ich ja auch noch eigene Hausaufgaben, Tests und Klausuren habe.
Am Montag nachmittag, als ich aus der Schule nachhause komme hab ich schon neun verpasste anrufe von Basti, der heute Klausur geschrieben hat.
Hoffentlich nichts schlechtes? Ich rufe ihn sofort zurück.
„Rafael?"
„Ja?"
„Ich glaub ich hab voll scheiße gemacht! Bei der einen Aufgabe haben alle was anderes raus und bei Nummer vier hab ich viel zu viel zeit verloren und die letzte aufgabe war richtig schwer und generell war alles voll scheiße und-"
„Shhh Basti. Jetzt ist die Klausur sowieso geschrieben. Wie haben lange gelernt, ich hab gesehen das du alles kannst, und wenn es wirklich so schlimm ist wie du meinst, dann wirds beim nächsten Mal besser."
„Aber-"
„Kein aber. Ich check wenn du dich schlecht fühlst, aber versuch bitte da trotzdem nicht so viel drüber nachzudenken. Jetzt kannst du sowieso nichts mehr ändern." sage ich beruhigend
„Ahhhhhhhh... ja aber trotzdem..."
„Wenn du magst kannst du rüber kommern und mir Aufgaben zeigen, dann können wir sie zusammen durchrechnen."
„Okay, aber ich weis nicht mehr ob ich mich an alle sufgaben so richtig erinnern kann."
„Ist okay, komm einfach rüber."
„Mach ich. Und Send mir deine adresse."
„Jep, bis dann." verabschiede ich mich.
„Bis gleich."
Basti kommt 20 minuten später bei mir an, und wir machen mehr mentales aufbauen als Mathe. Ich zeige Basti trotzdem das seine Lösungsansätze eigentlich alle korrekt waren. Jetzt kommts nur noch drauf an ob er sich irgendwie verechnet hat, aber sowas zählt ja beim Ergebnis auch als folgefehler, also nichts ultra dramatisches.
Danach isst Basti noch mit unserer Familie zu abend, und nachdem er gegangen ist darf ich mir anhören wie nett und höflich und zuvorkommend er doch ist.
Mein Eltern sind extrem überzeugt von Basti und für die nächstenTage darf ich mir konstant „Lad doch mal den Basti wieder ein." anhören. Träumchen.
Es dauert zwei Wochen, also zwei Nachhilfestunden (in denen wir irgendwas altes wiederholen) bis Basti seine Klausur wiederbekommt. Ich bin mal wieder zwei Minuten vor Basti im Raum und sitze auf dem Lehrerpult, als er vom einen bis zum anderen Ohr grinsend in in den Raum gerannt kommt. „Eins minus!" ruft er stolz und umarmt mich so doll das ich kurz meine ability zu atmen verliere.
„Glückwunsch!" gratuliere ich ihm und drücke ihn noch fester an mich. Sehr verdient. Er hat wirklich viel gelernt.
„Danke!" Er lässt mich wieder los. „Und gute Nachrichten: Meine Eltern haben gesagt über einer drei plus brauche ich keine Nachhilfe mehr nehmen."
Oh. Mein Herz bleibt für einen Moment stehen. Oh... „Das ist super." zwinge ich mich lächelnd zu sagen, auch wenn mir nicht mach lächeln ist.
„Ja oder? Also haben wir heute frei!"
Er ist so glücklich. Verständlicherweise... Aber ich fühle mich so als hätte er ein Messer in mein Herz gesteckt angefangen es zu drehen. Alles was ich tun kann ist meine Gesichtsmuskulatir weiter anzuspannen um meine Mundwinkel oben zu behalten.
„Also dann... Ich geh mit meine Freunden Fußball spielen! Tschüss Rafi. Danke für alles!" grinst er überglücklich und verlässt den Raum.
„Bis... Tschüss." Murmel ich noch.
Kein bis dann. Keine weitere Nachhilfestunde mehr. Das kann ich verkraften. Ist nicht so schlimm.
Auf dem Nachhauseweg setzte ich mich zwischendurch in ein Gebüsch und heule. Nur drei-vier tränchen.
Der Rest folgt zuhause, wo die realisation, das ich nie wieder was mit ihm zu tun haben werde, so richtig hittet.
Basti scheint sich zu freuen nicht mehr zur Nachhilfe zu müssen, folglich freut er sich nichts mehr mit mir machen zu müssen.
Warum denk ich darüber überhaupt nach ist nicht so als hilft das gegen Tränen.
Maaaan fick dich Basti warum warst du so gut? Warum hab ich dir Mathe beigebracht?? So dumm! Ich hasse mich! Ich hasse alles!!
Die Türklingel unterbricht meine kleine selfpity party unter meiner Bettdecke. Wer stört jetzt? Ich wische mein Gesicht mit meinem Ärmel trocken und mache mich auf den Weg die Tür zu öffnen. Mit meinem Ärmel wische ich mir noch neuen mal über die Augen bis ich an der Tür ankomme, weil die blöden Tränen einfach nicht aufhören wollen zu fließen.
Scheiße warum war ich da so tief drinnen? Warum bin ich da so tief drinnen und habs nicht gecheckt? Also klar ich wusste ich mochte Basti, aber so sehr? Und warum mag er mich nicht so sehr?
Ich wische mir erneut über die Augen und öffne die Tür. Und schließe sie wieder. Und öffne sie wieder.
Ein pitschnasser Basti schaut mich verwirrt an.
„Heuschnupfen." Erklär ich, und wische mir nochmal über die Augen. Wenn ich so weiter mache, muss ich gleich anfangen die einzukremen sonst wird die Haut viel zu gereizt.
„Plötzlich im November? Und was hat das mit der Tür zu tun?" fragt Basti, offensichtlich verwirrt.
Ich hab keine Antwort auf diese Frage, und bin kurz davor die Tür wieder zu schließen, weil Basti vor mir zu sehen tut meinem Herz gar nicht gut. Warum muss mir die Welt heute besonders das unter die Nase reiben, was ich nicht haben kann?
„Also... Es hat plötzlich angefangen zu Regnen und ich war ganz Nass und du wohnst in der Nähe deshalb bin ich hier... Hoffe das ist okay." Erklärt er.
„Das ist Okay. Ich bin nicht okay." murmel ich und öffne die Tür weiter, so das er rein kommen kann.
„Warum weinst du denn?" fragt Basti gerade raus.
Wegen dir. „Uhm. Ich weine nicht."
„Du weinst."
„Nein."
„Doch."
„Ne."
„Dann nicht." Basti schüttelt seinen Kopf und umarmt mich einfach. „Schon Okay, man darf auch mal nicht weinen."
Wow... Basti ist kalt und nass und der Grund weshalb ich so richtig anfange zu weinen, aber ich drücke ihn stärker an mich, und für einen kleinen moment bin ich okay.
Ich beruhige mich so schnell es geht wieder, da Basti ja klitschnasse Sachen anhatt, und sich besser umziehen sollte bevor er sich erkältet. Ich gebe ihm eine Frische jogginghose und Pulli.
„Bad ist da grade aus." sage ich leise ich und setz mich in mein Bett.
„Ach was. Nichts was du noch nicht gesehen hast."
Ich antworte nicht. Stichwort Messer nicht nur ins Herz stecken sondern auch drehen. Raus ziehen. Wieder reinstecken. Ich sterbe innerlich und sehe Basti zu wie er sich umzieht. Beziehungsweise auszieht. Und auf mich zu kommt. Und sich auf meinen Schoß setzt. Und mich küsst. Und ich lasse ihn einfach.
Das Kribbeln in meinem Bauch gewinnt für einen moment gegen das Messer in meinem Herz.
Doch Basti betäubt den Schmerz nicht für lange und löst seine Lippen wieder von meinen.
„Du weinst immer noch."
„Ich weis." schniefe ich. Was soll ich sonst sagen?
„Aber das ist doch legit kein Heuschnupfen, oder?" fragt er ernst.
„Nein." ich musst fast ein bisschen lachen.
„Okay, aber warum bist du traurig, wenn ich fragen darf?"
„Ach Basti... Da ist so ein guy, und der fühlt nicht das selbe wie ich und alles ist scheiße." flüster ich, in der Hoffnung er würde es nicht hören.
„Und deshalb machst du mit mir rum?" fragt Basti schockiert. „Weil du irgendwen anderes willst?"
Oh mein Gott... Hat der Tomaten auf den Augen oder was ist los? „Basti du-"
„Nein sorry. Du darfst mögen wen du willst. Wir... also wir haben, also hatten ja nicht also... nur das körperliche und mathe i guess." murmelt er niedergeschlagen.
„Du...Ich-" warte das klingt grad so ein bisschen so...
„Nein alles gut. Der Typ checkt noch das du super bist und ihr werdet bestimmt super glücklich und ich auch für euch. Du brauchst dich nicht rechtfertigen, weil du irgendwen anderes willst."
„Basti ich will nicht irgendwen, ich will dich!"
„Du hast mich!"
Für einen Moment schauen wir uns beide dumm an.
„Wait, dachtest du ernsthaft das heute war ein goodbye für immer?" fragt Basti ungläubig.
„Ja du hast es so gesagt... Und ich mein wir haben nie was anderes als Nachhilfe gemacht..."
„Oh mein gott Rafi... Als ob ich nach all dem was wir neben Nachhilfe gemacht haben, einfach gehe als wär nie was gewesen."
„Ja kann ja sein das du mich nicht so sehr magst wie ich dich."
„Natürlich mag ich dich! Wie könnte ich nicht?" fragt Basti „Ach egal, küss mich einfach."
Natürlich küsse ich ihn. „Gott du weist gar nicht wie sehr ich mich in dich verliebt habe." flüster ich zwischen küssen.
„You better." antwortet er.
„Und warum hast du eigentlich nichts an?" frage ich leicht belustigt. „Also nicht das ich da was gegen habe."
„Hab doch eine Boxershorts an." grinst er.
„Wow. Ich hab dir aber extra eine Jogginghose und einen Pulli gegeben."
„Keine Lust. Ich hab Lust auf dich" flüstert er in mein Ohr. Here we go again...
„Was auch sonst." Ich kneif ihn in den Arsch, weil wenn er nur eine Unterhose anhat muss ich das ja ausnutzten.
Zwei Sekunden liege ich auf meiner Matratze und werfe stöhnend meinen Kopf in den Nacken. Jogginghosen...
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Na was geht was geht? -> hier heutigen Höhepunkt oder Tiefpunkt oder etwas anderes kommentieren
Wie fanden sie diese Kurzgeschichte -> hier ein oder zwei Gedanken von 7 Längen kommentieren (ich sehe wer das liest und sich näh denkt also nh überlegt euch das gut 🤨🤨)
Noahjoah ich denke es gibt gleich essen und morgen Mathe klausur ich geh kaputt wenn die nicht gut läuft, tschüüühüüüüs
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