Kapitel 2
Rauchmond rannte über die Grenze und setzte sich an den Fluss. Sie begann sich ausführlich zu putzen. Es waren keine Katzen außer sie da. Nur Fische, die im Fluss schwammen. Sie sah sich ruhig um und genoss kurz die Stille, bevor sie zurück ins Lager lief. Fast alle Katzen waren auf der Lichtung und gaben sich die Zungen. Es war eine friedliche Stimmung.
Rauchmond schlich sich langsam an den Rand des Lagers. Sie sah sich genauer um. Aschenstern lag immer noch neben Nachtsplitter. Ihre Augen waren leicht geöffnet. Rauchmond gähnte und legte sich hin. "Buh" Wespenpfote war an sie heran geschlichen und sprang ziemlich sicher auf sie.
"Du hast mir versprochen du wärst bei meiner Prüfung dabei!"
Rauchmond jaulte auf. Sie sprang mit gesträubten Fell auf. „Wespenpfote!" Wespenpfote sprang ab und schwankte ein wenig. "Und? Wo warst du!?" „Ich war auf Patrouille." maute sie leise. Wespenpfote schlug beleidigt mit dem Schwanz. "Wenigstens wirst du bei Flusspfotes und meiner Zeromonie dabei sein oder? Aschenstern will sie bald abhalten"
„Natürlich." Schnurrte sie. Er lächelte dankbar. „Geh jetzt zu den anderen Schülern." schnurrte sie leise. ,,Aber Dachspfote und Wolkenpfote sind so nervig. Außerdem ist Flusspfote nicht da!" „Wo ist sie?" Rauchmond spitzte angespannt die Ohren. ,,Sie wollte alleine jagen. Nachtsplitter hat es ihr erlaubt" Sie sprang mit gesträubten Fell auf.
„Was?! Draußen laufen doch Streuner rum?!" ,,Sie sollte bald wieder hier sein" verwirrt legte Wespenpfote die Ohren zurück.
Rauchmond raffte sich auf und lief aus dem Lager. Draußen war es nach wie vor still, doch irgendwie schien es etwas bedrückter. „Flusspfote?!" rief sie laut.
Rauchmond folgte ihrer Spur. Nach einer Weile fand sie Blut vor. Ein rauer Schrei erklang. ,,Nein bitte! Ich werde bald ein Krieger" „Flusspfote?!" rief Rauchmond laut und rannte dem Schreien entgegen.
"Das ist mir egal! Ein weiterer Krieger könnte den Clan stärken!" Wieder ein Schrei. Rauchmond kam dem Schrei immer näher. Sie entdeckte Flusspfote. Sie lag am Boden. Es war Blut überall. Anscheinend hatte es einen Kampf gegeben. Kiesel stand über ihr. Seine Augen funkelten bedrohlich.
Rauchmond sprang fauchend zwischen Kiesel und Flusspfote. Flusspfote wimmerte leise. In ihrem Bauch klaffte eine Wunde. "Was machst du da?" Kiesel knurrte Rauchmond an. Rauchmond zerfetzte Kiesel die Nase. „Verschwinde !!" knurrte sie. „Sie ist eine unschuldige Schülerin !!" "Sie wird sterben! Ob du es willst oder nicht"
Er zog sich jedoch langsam zurück. Rauchmond fauchte ihn an. Sie drehte sich um und kauerte sich zu Flusspfote. Verzweifelt drückte sie ihre Pfoten auf die Wunde. "Lass nur" Flusspfote weinte leicht.
"Sag meinen Bruder ich werde für ihn jubeln, ok?"
Ihr Blick war schon fast leer. Rauchmond wimmerte leicht. Flusspfote zitterte. Sie nahm ihre pfoten von der wunde und leckte Flusspfote traurig über die Wange. „Du bist die mutigste Katze die ich kenne." maute sie leise. Sie seufzte leicht.
"Ich will Flussmond heißen. Dann bin ich dir sehr nahe"
Die letzten Worte konnte Rauchmond kaum verstehen. Die Schülerin bewegte sich nicht mehr. Rauchmond heulte auf. Wimmernt drückte sie ihre Nase in Flusspfotes Halsfell. „Ich werde dich nie mals vergessen Flussmond..." Flussmonds Körper wurde kalt, obwohl er von den warmen Tränen geglättet wurde.
Nach einer weile rappelte sich Rauchmond auf und packte Flussmond vorsichtig am nackenfell. Sie trug sie zurück zum Lager. Zuerst bemerkte sie niemand, als plötzlich ein gellender Schrei hinter ihr auftauchte und Wespenpfote sich neben seine Schwester kauerte. "Nein!" Er schrie erneut auf.
Seine und Flussmonds Eltern starben, als er noch klein war. Sie sind von einem Fuchs attackiert worden. Er wurde von einer anderen Königin aufgezogen. Flussmond und er waren das einzige, was der Familie geblieben war. Immer mehr Katzen bemerkten sie und kamen zu ihnen. „Was ist passiert?" „wer war das?" „die Arme.."
Hörte man immer wieder. Aschenstern stieß ein lautes Jaulen aus. Ruhe kehrte ein. Sie war bedrückend. "Was ist passiert?" „Flusspfote wurde von einem der Streuner getötet... ich kam zu spät... sie sagte mir... ihr letzter Wunsch sei es Flussmond zu heißen.." wimmerte Rauchmond leise. Aschenstern schwieg.
Das einzige was zu hören war, war Wespenpfotes wimmern. Eine weiße Kätzin erhob sich und drückte sich gegen den grau, schwarz gestreiften Kater. „Wir sollten um sie trauern und sie im morgen grauen begraben." sprach Rauchmond laut. Aschenstern nickte langsam. Allerdings erhob sie sich etwas.
"Ich möchte trotzdem eine Zeromonie abhalten. Wespenpfote und Flusspfote wären bereit gewesen einen Kriegernamen zu erhalten und das möchte ich auch tun. Wespenpfote, von diesem Moment an wirst du Wespenfluss heißen. Ich wähle diesen Namen für deine Schwester und deine Mutter, da sie beide mit Fluss anfingen"
Wespenfluss sah sie überrascht und elendig an, schaffte es aber ihre Schulter zu lecken. Rauchmond bekamm die zeremonie garnicht richtig mit. Schnurrte jedoch sls Wespenfluss neben sie trat. Sie sackte bei Flussmonds leiche zusammen und vergrub ihre Nase in ihrem Fell.
"Flusspfote wird Flussmond heißen. Wir ehren eurer Selbstvertrauen und euer Geschick und heißen euch als vollwertige Krieger im Nachtclan willkommen"
Sie wurde leiser. Der Clan rief leise die Namen der neuen Krieger bevor sie sich um Flussmond nieder ließen. Aschenstern hatte die Ohren zurück gelegt. Sie ließ sich ebenfalls nieder und drängte sich an Rauchmond.
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Wespenfluss lag alleine im Schatten. Er schlief nicht, hatte aber die Augen geschlossen. Rauchmond hatte sich in eine Ecke verzogen und Nachtsplitter sah ihn Leere. Er wusste dass es seine Schuld gewesen war. Nach einer weile stand Rauchmond auf und lief zu ihm. „Gibt dir nicht die schuld..." sprach sie leise. Nachtsplitter sah auf. Sein Blick immer noch leer.
"Sie hätte nicht alleine rausgehen dürfen. Ich war so beschäftigt mit dem Kampf...Ich hätte mitgehen sollen. Wenigstens das" „Vielleicht aber an ihrem tot sind allein die Streuner schuld." Nachtsplitter nickte verzweifelt. "Aber wenn ich sie nicht gelassen hätte wäre sie noch am Leben" „Es ist nicht deine schuld!" Nachtsplitter seufzte und schloss die Augen. Rauchmond wand sich langsam ab und knurrte zu sich selbst.
Sie war eine gute Freundin. Sie hätte es nicht gewollt, dass wir ihretwegen den Clan vernachlässigen würden. Sie hat uns immer nach Toden aufgemuntert und uns irgendetwas witziges erzählt.
Sie sah zum Himmel.
Oh Sternenclan, ich vermisse sie so sehr.
Sie seufzte und verließ schlendernd das Lager.
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