27. Tian (V V V V V V)
Jan
„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll, weshalb ich jetzt einfach mal so beginne:
Verliebt.
Das war ich sehr wohl! Ich kannte keinen anderen Menschen der solche Gefühle in mir hervor rief! Das Verliebt sein, war das schönste in meinem ganzen Leben.
Die Quarantäne, im Jahr 2020,war das beste was uns passieren konnte. Immerhin sind wir in dieser Zeit zusammen gekommen! Umso mehr schäme und ärgere ich mich über mein Verhalten.
Verlobt.
Weißt du, Jan? Damals als ich dir den Antrag auf Madeira gemacht habe, war ich die Nervosität in Person. Glaubte ich zumindest. Das Picknick, welches ich geplant hatte, viel dank Regen ins Wasser. Wort wörtlich.
Trotzdem war der Abend wunderschön. Ich habe einfach improvisiert und dich zum Essen ausgeführt. Standard. Ich weiß! Doch als ich dann vor dir kniete wusste ich das es das richtige war!
Verheiratet.
Ja, bald drauf kam die Hochzeit. Ich weiß noch genau, wie nervös ich am Altar stand. Da habe ich wirklich gemerkt was Nervosität bedeutet!
Diese Nervosität war wie weggeblasen, als du mit Marion den Gang entlang gelaufen bist. Den ich wusste, dass ich das will! Und ich wusste das meine Aufgabe war, dich zu beruhigen.
Verunsichert.
Verunsichert waren wir beide, als Gisela plötzlich stark nachgelassen hat und dafür deine Epilepsie stärker wurde. Zwischendrin gab es Wochen da hattest du jeden Tag einen Anfall. Den Ärzten war es genauso ein Rätsel wie uns.
Wo ich nur konnte versuchte ich dir zu helfen, doch merkte ich nicht wie schlecht es dir wirklich ging.
Jetzt, wo ich dein Tagebuch gelesen habe, weiß ich das du an Depressionen gelitten hast. Das du dir vorgeworfen hast, mir eine Last zu sein. Etwas was niemand braucht.
Verängstigt.
Ich kann nicht fassen das ich die Schnitte auf deiner Haut und deinen ängstlichen Blick nie bemerkt habe! Ich werde mir das nie verzeihen können!
Als dann deine Psychologin herausgefunden hat, was sich bedrückt und was du hast, war ich fest davon überzeugt, dich wieder aufbauen zu können. Das wir die späten Depressionen besiegen können und du nicht tief fallen wirst. Ich wusste ja nicht, wie tief du schön gefallen warst.
Ich hatte Angst und dadurch das du mich gekannt hast, wusstest du das ich dieses Gefühl in mir hatte. Dadurch waren wir nun beide verängstigt und brauchten jemanden.
Verletzt.
Verletzt hast du dich schon die ganze Zeit. Und das hat wiederum mich verletzt. Es hat mich aber auch dazu gebracht mich selbst zu hassen, da ich nichts bemerkt habe!
Da ist ein Loch in meinem Herzen! Ein Loch, welches du unbeabsichtigt gemacht hast, als du gingst. Du bist der einzige der es je wieder füllen könnte, doch das klappt ja jetzt nicht mehr.
Ich hoffe das es dir gut geht, da wo du jetzt bist und du dich nicht mehr mit Problemen herumschlagen musst.“
Fortsetzung folgt......
Oder auch nicht.......
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