Kapitel 15. Händedruck
Nachdem ich mich beruhigt hatte, waren wir weitergelaufen. Es hatte sich eine Stille gebildet. Ich wollte sie nur ungern unterbrechen, aber es gab eine Frage, welche mir schon lange auf der Seele brennte: 'Warum machst du das alles für mich?' Diese Frage hatte Tadl scheinbar früher oder später erwartet, denn er antwortete sofort. 'Du wirst mich für verrückt halten.' 'Das tu ich sowieso schon.', sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Taddls Gesichtsausdruck blieb ernst, weshalb mein Lächeln wieder verschwand. Er wartete etwas, bis er wieder anfing zu reden. 'Du bist mir wichtig. Ich hab keinen Plan wieso, aber es ist halt so. Ich habe irgendwie immer das Gefühl, auf dich aufpassen zu müssen. Keine Ahnung, ob das von mir ausgeht, ', er blieb stehen und blickte mir in die Augen. 'oder von dir. Von deiner beruhigenden Art, welche mich immer, wenn du in der Nähe bist, umhüllt. Oder deinem Lächeln, welches mein Herz ein bisschen schneller schlagen lässt, wenn ich es sehe.' Das kam unerwartet. Doch mich berührten diese Worte ungemein. 'Dann sag es mir wenn du es heraus gefunden hast.' Er nickte.
Wir standen noch ein Weilchen einfach nur so da, einander in die Augen blickend. Taddls Augen hatten ein wunderschönes blau, das mich ans Meer erinnerte. Vom Meer hatte ich langsam genug, aber diese Augen könnte ich immer anschauen.
Taddl räusperte sich. 'Ähm... wir sollten... langsam... zur Hütte zurück gehen. Da sind bestimmt auch die anderen Boys und außerdem wird es langsam dunkel.' Ich nickte mit dem Kopf, auch wenn ich nicht zurück zu den Anderen wolte. Zu mindestens nicht zu izz i, wegen seiner Aktion und nicht zu Felix, weil er... naja, er war der beste Freund von izzi.
Während wir nach Hütte gingen, wie Simon es immer liebevoll sagte, erzählte Taddl von YouTube. Wie viel Spaß er dabei gehabt hatte und welch coole Leute er dadurch kennen gelernt hatte. Auch diese Jungs kannte er daher. Während er so erzählte, schien er echt glücklich zu sein. Ich würde ihm so gern auch nur einen Grund nennen, warum er im Präsens erzählen könnte und nicht in der Vergangenheit. Einfach nur, um das Glitzern in seinen Augen, welches die ganze Zeit vorhanden war, nicht mehr sehen zu müsse. Doch ich fand keinen.
Ich hörte schon die vertrauten Stimmen und sah schon das helle Licht des Lagerfeuers, als mich die Panik überkam. Ich wollte da nicht hin. Dabei hatte ich nicht einmal einen richtigen Grund dafür. 'Taddl? Ich will da nicht hin.', sagte ich mit einer gewollt festen, aber in Wirklichkeit schwachen Stimme. Taddl sah mich mit einem ernsten Blick an. 'Hey, ', sagte er, 'du bruchst keine Angst oder so zu haben. Ich bin für dich da.' 'Versprochen?' 'Versprochen.', versprach er mir, während er meine Hand in seine nahm. Das erhöhte zwar meinen Puls, machte mich aber im Gesamten ruhiger. Ich nickte dankbar und wir stritten auf das kleine Haus zu.
Kurz davor lies Taddl meine Hand los, lächelte mich aber noch einmal ermutigend an. Ich lächelte ebenfalls, aber nicht um ihn zu ermutigen, sondern aus Dankbarkeit.
Wir traten ins Sichtfeld der Anderen und Ardy begrüßte uns sofort. 'Hey Brudi, hey Nina. Wollt ihr was essen? Ihr seht hungrig aus.' Geistesabwesendschaute ich zu izzi und erwartete einen strafenden Blick. Aber, obwohl er ziemlich übel aussah, lächelte er mich an. Seltsam. Ich wendete mich wieder Ardy zu, welcher mich schon fragend musterte. 'Nein, Danke. Ich bin ziemlich müde.', sagte ich zu ihm und verabschiedete mich mit diesen Worten, um rein zu gehen und die Jungs draußen allein zu lassen.
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Wie geht es wohl weiter? Tja, das weis nur ich allein. Aber ihr werdet es ja auch noch erfahren. ;)
Sorry übrigen noch fürs letzte Kapitel an alle, die izzi so krass fangirlen. Warum ich das getan hab: Weil ich es kann. Ich bin nähmlich die Autorin dieser Geschichte. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben sollten.
Ich wünsche euch noch einen wunderbaren Morgen/Tag/Abend.
Eure
Lulu
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